Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Netz Netz, Paul, Pseud. für Gustav Neubauer, Karl, geb. am 30. Juli S: Ge- *Neubauer, Ernst Rudolf, * am Neu gänger ebenbürtig zur Seite stand,in weitere Kreise zu tragen. Am 27. Juni 1891 wurde ihm von Freunden ein imposantes Grabdenkmal gesetzt. S: Schilf und Weide (Ge.), 1847. - Neubaur, Franz, geb. am 4. Jan. S: Der Faun (Verslustspiel), *Neubert-Drobisch, Walther,
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[Spaltenumbruch] Netz Netz, Paul, Pſeud. für Guſtav Neubauer, Karl, geb. am 30. Juli S: Ge- *Neubauer, Ernſt Rudolf, * am Neu gänger ebenbürtig zur Seite ſtand,in weitere Kreiſe zu tragen. Am 27. Juni 1891 wurde ihm von Freunden ein impoſantes Grabdenkmal geſetzt. S: Schilf und Weide (Ge.), 1847. ‒ Neubaur, Franz, geb. am 4. Jan. S: Der Faun (Versluſtſpiel), *Neubert-Drobiſch, Walther,
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Netz
Neu
Netz, Paul, Pſeud. für Guſtav
Billig; ſ. d.!
Neubauer, Karl, geb. am 30. Juli
1877 in Protiwin (Böhmen) als
Sohn eines fürſtlich Schwarzenberg-
ſchen Beamten, beſuchte das Gym-
naſium in Krumau, ſtudierte darauf
in Wien Jurisprudenz und wurde
1899 zum Dr. jur. promoviert. Dann
wandte er ſich dem Studium der ger-
maniſchen u. romaniſchen Philologie
zu, erwarb ſich 1902 auch die Würde
eines Dr. phil. und war während
des Winters 1902-03 als Supplent
an einer Wiener Privatrealſchule
tätig. Aus Rückſicht auf ſeinen lei-
denden Zuſtand entſagte er dem Leh-
rerberufe und trat Ende Mai 1903
als Praktikant bei der Bibliothek der
k. k. Techniſchen Hochſchule ein. Als
Kritiker und Eſſayiſt war er nebenher
für die verſchiedenſten deutſchen
Blätter tätig. Ein jäher Tod riß ihn
am 7. April 1907 dahin, nachdem er
erſt wenige Monate vorher den Bund
der Ehe geſchloſſen hatte.
S: Ge-
dichte, 1903.
*Neubauer, Ernſt Rudolf, * am
14. April 1828 zu Jglau in Mähren,
beſuchte das Gymnaſium ſeiner Va-
terſtadt, ſtudierte ſpäter in Wien,
wo er während der Revolution 1848
als Korpsadjutant bei der akademi-
ſchen Legion diente, Jurisprudenz
und Philoſophie, wandte ſich 1849
dem Lehrfache zu und wurde 1851
Gymnaſiallehrer in Czernowitz, wo
er nahezu ein Vierteljahrhundert in
höchſt anregender Weiſe ſo ziemlich
alle Disziplinen lehrte, auch neben-
bei 1862‒68 die Zeitung „Bukowina“
redigierte. Jm Jahre 1874 wurde
er Leiter des k. k. Gymnaſiums zu
Radautz, trat 1884 mit dem Titel
eines Schulrats in den Ruheſtand u.
ſtarb daſelbſt am 4. Mai 1890. N.
iſt auch wiederholt als Jmproviſa-
tor aufgetreten; doch haben ihn ſeine
amtlichen Pflichten verhindert, ſeine
Kunſt, in der er jedem ſeiner Vor-
gänger ebenbürtig zur Seite ſtand,
in weitere Kreiſe zu tragen. Am 27.
Juni 1891 wurde ihm von Freunden
ein impoſantes Grabdenkmal geſetzt.
S: Schilf und Weide (Ge.), 1847. ‒
Öſterreichiſche Lieder, 1849. ‒ Lieder
aus der Bukowina; II, 1869‒72. ‒
Anakreons Oden, metriſch überſetzt
1876. ‒ Nogaja oder: Die Steppen-
ſchlacht (Ep. G.), 1876. ‒ Die Jdeo-
nen (G.), 1882. ‒ Verſchiedene hiſto-
riſche und ethnographiſche Schriften.
Neubaur, Franz, geb. am 4. Jan.
1876 in Warmbrunn (Schleſien), lebte
(1900) als Journaliſt in Hirſchberg,
1902 in Neu-Ruppin, 1903 in Schles-
wig.
S: Der Faun (Versluſtſpiel),
1900. ‒ Phraſen (Komödie), 1901.
*Neubert-Drobiſch, Walther,
wurde am 30. Juni (18. Juni a. St.)
1865 als Sohn deutſcher Eltern in
Bogojawslenski-Sawod im Gouver-
nement Orenburg (Rußl.) geb. Sein
Vater Eduard Neubert war dort
(1859‒69) Generaldirektor der gräf-
lich Paſchkoffſchen Gruben, ſeine Mut-
ter Fanny, geb. Drobiſch, ſtammte
aus Leipzig. Seine bewußte Kindheit
verlebte Walther N. 1870‒77 in
Schmalkalden, wo der Vater inzwi-
ſchen Mitbeſitzer einer Maſchinen-
fabrik geworden war, beſuchte hier
die Realſchule und ging 1877 nach
Leipzig zu ſeinem Großvater, dem
bekannten Philoſophen und Mathe-
matiker Moritz Wilhelm Drobiſch.
Nachdem er hier bis Michaelis 1879
die Nikolaiſchule und danach das
Stiftsgymnaſium in Merſeburg be-
ſucht hatte, ſtudierte er von Oftern
1887‒90 in Heidelberg, Leipzig und
Bonn Rechts- und Staatswiſſenſchaf-
ten, beſtand im Juni 1891 in Köln
das erſte juriſtiſche Examen und er-
langte im Dezember 1891 die Würde
eines Dr. jur. Er arbeitete als Re-
ferendar an verſchiedenen Gerichten
des Oberlandesgerichtsbezirks Kaſſel,
gab aber nach dem Tode ſeiner El-
tern die juriſtiſche Laufbahn auf, um
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