Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Nat zu Luzern auf einer Reise ins BadEngelberg, das er seines Brustlei- dens wegen besuchen wollte. S:
Natorp, Gottfried Bernhard Adelbert, * am 1. April 1826 zu S: Sarons-Rosen (Ge.), 1888. - *Natorp, Gottfried Andreas,
Nat Kreis Lennep, und hier 1906 auchzum Superintendenten des Kreises Lennep ernannt. Die Erfahrung, daß die Bewohner des "Bergischen Lan- des" außerordentlich viel Sinn für Poesie und speziell für volkstümliche Dramatik bekundeten, führte ihn auf den Gedanken, geistliche Festspiele u. Volksschauspiele zu schaffen, und die erfolgreiche Aufführung derselben hat denn auch seine Erfahrung bestätigt. S: Adolf Clarenbach (Dramat. D.) *Natorp, Emmy, bekannt unter S: "Aber!!!" Natter, Heinrich, * zu Graun in *
Nat zu Luzern auf einer Reiſe ins BadEngelberg, das er ſeines Bruſtlei- dens wegen beſuchen wollte. S:
Natorp, Gottfried Bernhard Adelbert, * am 1. April 1826 zu S: Sarons-Roſen (Ge.), 1888. ‒ *Natorp, Gottfried Andreas,
Nat Kreis Lennep, und hier 1906 auchzum Superintendenten des Kreiſes Lennep ernannt. Die Erfahrung, daß die Bewohner des „Bergiſchen Lan- des“ außerordentlich viel Sinn für Poeſie und ſpeziell für volkstümliche Dramatik bekundeten, führte ihn auf den Gedanken, geiſtliche Feſtſpiele u. Volksſchauſpiele zu ſchaffen, und die erfolgreiche Aufführung derſelben hat denn auch ſeine Erfahrung beſtätigt. S: Adolf Clarenbach (Dramat. D.) *Natorp, Emmy, bekannt unter S: „Aber!!!“ Natter, Heinrich, * zu Graun in *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0108" n="104"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Nat</hi></fw><lb/> zu Luzern auf einer Reiſe ins Bad<lb/> Engelberg, das er ſeines Bruſtlei-<lb/> dens wegen beſuchen wollte. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head><lb/> <p><lb/> Fünfzig Gedichte. Probeſammlung,<lb/> 1839. ‒ Hundert und drei Lieder des<lb/> Beranger, überſ., 1839. ‒ Noch fünf-<lb/> zig Gedichte, 1841.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Natorp,</hi> Gottfried Bernhard<lb/><hi rendition="#g">Adelbert,</hi></persName> </head> <p> * am 1. April 1826 zu<lb/> Wengern a. d. Ruhr, Grafſchaft Mark,<lb/> als der Sohn eines evangeliſchen<lb/> Pfarrers, beſuchte das Gymnaſium<lb/> zu Hamm und ſtudierte in Halle und<lb/> Berlin Theologie. Jm Jahre 1848<lb/> wurde er Hilfsprediger in Kronen-<lb/> berg bei Elberfeld, 1850 Prediger in<lb/> Holpe im Bergiſchen u. 1851 in Düſ-<lb/> ſeldorf, wo er als Konſiſtorialrat,<lb/> Präſes des rheiniſchen Hauptvereins<lb/> der Guſtav-Adolf-Stiftung und der<lb/> rheiniſch-weſtfäliſchen Gefängnis-<lb/> Geſellſchaft am 30. April 1891 ſtarb.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Sarons-Roſen (Ge.), 1888. ‒<lb/> Blüten vom Baume des Lebens (Nach-<lb/> gelaſſene Ge.), 1892.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Natorp,</hi> Gottfried <hi rendition="#g">Andreas,</hi></persName></head> <p><lb/> Sohn des Vorigen, wurde am 30.<lb/> November 1860 in Düſſeldorf gebo-<lb/> ren. Die Liebe zur Poeſie und Muſik<lb/> wurde ihm gewiſſermaßen als ein<lb/> Erbteil der Familien Natorp väter-<lb/> licherſeits und Krummacher mütter-<lb/> licherſeits überliefert, und ſchon als<lb/> Gymnaſiaſt in Düſſeldorf und ſpäter<lb/> in Gütersloh verſuchte er ſich in lyri-<lb/> ſchen und dramatiſchen Dichtungen.<lb/> Auf den Hochſchulen zu Marburg,<lb/> Halle u. Utrecht, die er zum Studium<lb/> der Theologie 1881‒85 beſuchte, trat<lb/> zwar die Muſe vor mancherlei andern<lb/> Jntereſſen mehr in den Hintergrund,<lb/> erwachte aber von neuem im Pfarr-<lb/> hauſe zu Schöller, Kreis Mettmann,<lb/> wohin er 1887 überſiedelte, und zog<lb/> ihn mehr und mehr zur geiſtlichen<lb/> Poeſie hin, wobei ihm Männer wie<lb/> Gerok, Spitta, Knapp u. a. als Vor-<lb/> bilder vorſchwebten. Jm Jahre 1891<lb/> wurde N. Pfarrer der evang.-luthe-<lb/> riſchen Gemeinde in Radevormwald,<lb/><cb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Nat</hi></fw><lb/> Kreis Lennep, und hier 1906 auch<lb/> zum Superintendenten des Kreiſes<lb/> Lennep ernannt. Die Erfahrung, daß<lb/> die Bewohner des „Bergiſchen Lan-<lb/> des“ außerordentlich viel Sinn für<lb/> Poeſie und ſpeziell für volkstümliche<lb/> Dramatik bekundeten, führte ihn auf<lb/> den Gedanken, geiſtliche Feſtſpiele u.<lb/> Volksſchauſpiele zu ſchaffen, und die<lb/> erfolgreiche Aufführung derſelben hat<lb/> denn auch ſeine Erfahrung beſtätigt.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Adolf Clarenbach (Dramat. D.)<lb/> 1904. ‒ Martin Luther (Feſtſp.), 1905<lb/> (Sv.). ‒ Deine Rechte ſind mein Lied<lb/> (Ge.), 1908. ‒ Johannes Huß (Feſt-<lb/> ſpiel in 8 Abteilungen), 1911.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Natorp,</hi> Emmy,</persName></head> <p> bekannt unter<lb/> ihrem Mädchennamen <hi rendition="#g">Emmy<lb/> Hardt,</hi> wurde am 1. Januar 1885<lb/> in Königsberg i. Pr. als Tochter des<lb/> Rittmeiſters a. D. Hardt geboren, be-<lb/> ſuchte die höhere Töchterſchule da-<lb/> ſelbſt und fand in ihrem 15. Lebens-<lb/> jahre nach Auflöſung des elterlichen<lb/> Haushalts Aufnahme in einem grö-<lb/> ßeren Danziger Penſionate zur wei-<lb/> teren Erziehung. Schon hier begann<lb/> ihre ſchriftſtelleriſche Tätigkeit, und<lb/> mit 16 Jahren ſah ſie ſchon eine ihren<lb/> Novellen in der „Danziger Zeitung“<lb/> gedruckt. 1902 ſiedelte ſie zu dauern-<lb/> dem Aufenthalt nach Berlin über<lb/> verheiratete ſich hier 1904 mit dem<lb/> Kaufmann N. und nahm in den fol-<lb/> genden Jahren in ihrem Wohnort<lb/> Groß-Lichterfelde ihre literariſche<lb/> Tätigkeit wieder auf. Jetzt (1910)<lb/> lebt ſie in Friedenau. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>„Aber!!!“<lb/> (Nn. a. d. Leben), 1908. ‒ Die lieben<lb/> Nächſten (R.), 1909. ‒ Maienſünde<lb/> (R. e. Großſtadt-Ehe), 1910.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Natter,</hi> Heinrich,</persName> </head> <p> * zu Graun in<lb/> Tirol am 16. März 1844, beſchäftigte<lb/> ſich ſchon frühzeitig mit Holzſchnitze-<lb/> reien, ging 1861 nach Augsburg, wo<lb/> er die polytechniſche Schule beſuchte<lb/> u. wurde hierauf Schüler der Mün-<lb/> chener Akademie. Nach einjährigem<lb/> Studium nötigten ihn Geſundheits-<lb/> rückſichten zum Beſuch von Riva und<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [104/0108]
Nat
Nat
zu Luzern auf einer Reiſe ins Bad
Engelberg, das er ſeines Bruſtlei-
dens wegen beſuchen wollte.
S:
Fünfzig Gedichte. Probeſammlung,
1839. ‒ Hundert und drei Lieder des
Beranger, überſ., 1839. ‒ Noch fünf-
zig Gedichte, 1841.
Natorp, Gottfried Bernhard
Adelbert, * am 1. April 1826 zu
Wengern a. d. Ruhr, Grafſchaft Mark,
als der Sohn eines evangeliſchen
Pfarrers, beſuchte das Gymnaſium
zu Hamm und ſtudierte in Halle und
Berlin Theologie. Jm Jahre 1848
wurde er Hilfsprediger in Kronen-
berg bei Elberfeld, 1850 Prediger in
Holpe im Bergiſchen u. 1851 in Düſ-
ſeldorf, wo er als Konſiſtorialrat,
Präſes des rheiniſchen Hauptvereins
der Guſtav-Adolf-Stiftung und der
rheiniſch-weſtfäliſchen Gefängnis-
Geſellſchaft am 30. April 1891 ſtarb.
S: Sarons-Roſen (Ge.), 1888. ‒
Blüten vom Baume des Lebens (Nach-
gelaſſene Ge.), 1892.
*Natorp, Gottfried Andreas,
Sohn des Vorigen, wurde am 30.
November 1860 in Düſſeldorf gebo-
ren. Die Liebe zur Poeſie und Muſik
wurde ihm gewiſſermaßen als ein
Erbteil der Familien Natorp väter-
licherſeits und Krummacher mütter-
licherſeits überliefert, und ſchon als
Gymnaſiaſt in Düſſeldorf und ſpäter
in Gütersloh verſuchte er ſich in lyri-
ſchen und dramatiſchen Dichtungen.
Auf den Hochſchulen zu Marburg,
Halle u. Utrecht, die er zum Studium
der Theologie 1881‒85 beſuchte, trat
zwar die Muſe vor mancherlei andern
Jntereſſen mehr in den Hintergrund,
erwachte aber von neuem im Pfarr-
hauſe zu Schöller, Kreis Mettmann,
wohin er 1887 überſiedelte, und zog
ihn mehr und mehr zur geiſtlichen
Poeſie hin, wobei ihm Männer wie
Gerok, Spitta, Knapp u. a. als Vor-
bilder vorſchwebten. Jm Jahre 1891
wurde N. Pfarrer der evang.-luthe-
riſchen Gemeinde in Radevormwald,
Kreis Lennep, und hier 1906 auch
zum Superintendenten des Kreiſes
Lennep ernannt. Die Erfahrung, daß
die Bewohner des „Bergiſchen Lan-
des“ außerordentlich viel Sinn für
Poeſie und ſpeziell für volkstümliche
Dramatik bekundeten, führte ihn auf
den Gedanken, geiſtliche Feſtſpiele u.
Volksſchauſpiele zu ſchaffen, und die
erfolgreiche Aufführung derſelben hat
denn auch ſeine Erfahrung beſtätigt.
S: Adolf Clarenbach (Dramat. D.)
1904. ‒ Martin Luther (Feſtſp.), 1905
(Sv.). ‒ Deine Rechte ſind mein Lied
(Ge.), 1908. ‒ Johannes Huß (Feſt-
ſpiel in 8 Abteilungen), 1911.
*Natorp, Emmy, bekannt unter
ihrem Mädchennamen Emmy
Hardt, wurde am 1. Januar 1885
in Königsberg i. Pr. als Tochter des
Rittmeiſters a. D. Hardt geboren, be-
ſuchte die höhere Töchterſchule da-
ſelbſt und fand in ihrem 15. Lebens-
jahre nach Auflöſung des elterlichen
Haushalts Aufnahme in einem grö-
ßeren Danziger Penſionate zur wei-
teren Erziehung. Schon hier begann
ihre ſchriftſtelleriſche Tätigkeit, und
mit 16 Jahren ſah ſie ſchon eine ihren
Novellen in der „Danziger Zeitung“
gedruckt. 1902 ſiedelte ſie zu dauern-
dem Aufenthalt nach Berlin über
verheiratete ſich hier 1904 mit dem
Kaufmann N. und nahm in den fol-
genden Jahren in ihrem Wohnort
Groß-Lichterfelde ihre literariſche
Tätigkeit wieder auf. Jetzt (1910)
lebt ſie in Friedenau.
S: „Aber!!!“
(Nn. a. d. Leben), 1908. ‒ Die lieben
Nächſten (R.), 1909. ‒ Maienſünde
(R. e. Großſtadt-Ehe), 1910.
Natter, Heinrich, * zu Graun in
Tirol am 16. März 1844, beſchäftigte
ſich ſchon frühzeitig mit Holzſchnitze-
reien, ging 1861 nach Augsburg, wo
er die polytechniſche Schule beſuchte
u. wurde hierauf Schüler der Mün-
chener Akademie. Nach einjährigem
Studium nötigten ihn Geſundheits-
rückſichten zum Beſuch von Riva und
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |