Bildung und Recht. Er starb dort in der Nacht von 27. auf den 28. Dezbr. 1886.
S:
Totenfeier in Österreich, 1848. - Kleine Romane aus Wien; II, 1848. - Ludwig Kossuth und Cle- mens Metternich (R.); III, 1850. - Auf dem Vulkan (Pariser Schilde- rungen), 1868. - Die Probe des Don Juan (Lsp.), 1870. - Die Christin (Tr.), 1875.
*Kollbach, Karl,
geb. am 5. Okt. 1858 in Mülheim am Rhein, besuchte das dortige Realgymnasium u. trat, nachdem er zwei Jahre lang sich dem kaufmännisch. Berufe gewidmet hatte, in das Lehrerseminar in Odenkirchen ein, nach dessen Absolvierung er zwei Jahre an einer städtischen Volksschule u. elf Jahre an dem städtischen Real- progymnasium in Bonn als Lehrer wirkte. Er benutzte diese Zeit, meh- rere Semester hindurch an der Uni- versität naturwissenschaftl., erdkund- liche und pädagogische Vorlesungen zu hören, deren Resultate dann zur Abfassung seiner Schrift "Naturwis- senschaft und Schule" (1888. 3. A. 1909) dienten. Alljährliche große Reisen führten ihn in sämtliche Län- der Europas, und die dabei gewonne- nen Eindrücke legte er dann in meh- reren Werken nieder, wie "Europäische Wanderungen" (1889) - "Rheinisches Wanderbuch" (1891. 2. A. 1897) - "Bilder vom Rhein" (1892. 2. A. 1894) - "Wanderungen durch die deutschen Gebirge" (1895) - "Von der Tatra bis zur sächsischen Schweiz" (1897) - "Von der Elbe zur Donau" (1896) usw. Anschauliche Schilde- rungen aus dem Jndustrie- u. Han- delsleben bot er in seinem Werke "Deutscher Fleiß. Wanderungen durch die Fabriken, Werkstätten und Han- delshäuser Westdeutschlands" (1908). Jm Jahre 1894 wurde K. zum Kreis- schulinspektor des Kreises Ahrweiler mit dem Sitz in Remagen ernannt u. erhielt 1906 den Titel eines Königl. Schulrats.
S:
Gedichte, 1908.
[Spaltenumbruch]
Köl
*Köller, Eduard,
geb. am 29. März 1825 zu Regenwalde in Pommern als der Sohn eines Bürgermeisters, erhielt seine Gymnasialbildung in Stettin und Berlin und studierte von 1844-47 in Berlin und Göttingen die Rechte. Durch den Tod eines Ver- wandten aller Subsistenzmittel be- raubt -- der Vater war schon früh- zeitig gestorben -- schloß er sich einer der besseren reisenden Schauspieler- Gesellschaften an, hauptsächlich um die Bühne praktisch kennen zu lernen, da er die Absicht hatte, später als Büh- nendichter aufzutreten. Jm Jahre 1848 ließ er sich in Leipzig und 1850 in Berlin nieder, wo er seitdem als unabhängiger Schriftsteller lebt.
S:
Der Prinzenraub (Volkserz.), 1848. - Vollprecht (Tr.), 1855. - Winckel- mann (Lebensbild), 1857. - Wie es sich treibt (Dr.), 1860. - Die Ge- meinen (Lsp.), 1865. - Klatschereien (3 Geschn.), 1869. - Der Hofstaat der Erbprinzessin, 1881. - Frida (Volks- schsp.), 1883.
*Kolloden, Alexander,
geb. am 2. Septbr. 1847 in der Provinz Schle- sien als Sohn eines Gutsbesitzers, machte 1866 den Feldzug in Böhmen bei der Armee des preuß. Kronprinzen und besonders die Gefechte bei Trau- tenau, Königinhof und die Schlacht bei Königgrätz mit, bezog nach dem Frieden die Universität und widmete sich darauf der Landwirtschaft und Verwaltung auf seinem väterlichen Besitze, bis er 1888 nach Wien über- siedelte, wo er seitdem literarisch tätig war. Seit 1909 lebt er als Drama- turg am Stadttheater in Mährisch- Ostrau.
S:
Helene. Den Tod erkämpft (2 En.), 1899. - Verschiedene als Manuskript gedruckte Dramen; z. B. Nach der Redoute (Kom.). - Mara Michalaty (Schsp.). - Die von Stre- bersdorf (Sittenkom.).
*Kölm, Michael,
geb. am 28. Febr. 1843 zu Saxaren in der Provinz Po- sen als der Sohn einfacher Bauers-
*
[Spaltenumbruch]
Kol
Bildung und Recht. Er ſtarb dort in der Nacht von 27. auf den 28. Dezbr. 1886.
S:
Totenfeier in Öſterreich, 1848. ‒ Kleine Romane aus Wien; II, 1848. ‒ Ludwig Koſſuth und Cle- mens Metternich (R.); III, 1850. ‒ Auf dem Vulkan (Pariſer Schilde- rungen), 1868. ‒ Die Probe des Don Juan (Lſp.), 1870. ‒ Die Chriſtin (Tr.), 1875.
*Kollbach, Karl,
geb. am 5. Okt. 1858 in Mülheim am Rhein, beſuchte das dortige Realgymnaſium u. trat, nachdem er zwei Jahre lang ſich dem kaufmänniſch. Berufe gewidmet hatte, in das Lehrerſeminar in Odenkirchen ein, nach deſſen Abſolvierung er zwei Jahre an einer ſtädtiſchen Volksſchule u. elf Jahre an dem ſtädtiſchen Real- progymnaſium in Bonn als Lehrer wirkte. Er benutzte dieſe Zeit, meh- rere Semeſter hindurch an der Uni- verſität naturwiſſenſchaftl., erdkund- liche und pädagogiſche Vorleſungen zu hören, deren Reſultate dann zur Abfaſſung ſeiner Schrift „Naturwiſ- ſenſchaft und Schule‟ (1888. 3. A. 1909) dienten. Alljährliche große Reiſen führten ihn in ſämtliche Län- der Europas, und die dabei gewonne- nen Eindrücke legte er dann in meh- reren Werken nieder, wie „Europäiſche Wanderungen‟ (1889) ‒ „Rheiniſches Wanderbuch‟ (1891. 2. A. 1897) ‒ „Bilder vom Rhein‟ (1892. 2. A. 1894) ‒ „Wanderungen durch die deutſchen Gebirge‟ (1895) ‒ „Von der Tatra bis zur ſächſiſchen Schweiz‟ (1897) ‒ „Von der Elbe zur Donau‟ (1896) uſw. Anſchauliche Schilde- rungen aus dem Jnduſtrie- u. Han- delsleben bot er in ſeinem Werke „Deutſcher Fleiß. Wanderungen durch die Fabriken, Werkſtätten und Han- delshäuſer Weſtdeutſchlands‟ (1908). Jm Jahre 1894 wurde K. zum Kreis- ſchulinſpektor des Kreiſes Ahrweiler mit dem Sitz in Remagen ernannt u. erhielt 1906 den Titel eines Königl. Schulrats.
S:
Gedichte, 1908.
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Köl
*Köller, Eduard,
geb. am 29. März 1825 zu Regenwalde in Pommern als der Sohn eines Bürgermeiſters, erhielt ſeine Gymnaſialbildung in Stettin und Berlin und ſtudierte von 1844‒47 in Berlin und Göttingen die Rechte. Durch den Tod eines Ver- wandten aller Subſiſtenzmittel be- raubt — der Vater war ſchon früh- zeitig geſtorben — ſchloß er ſich einer der beſſeren reiſenden Schauſpieler- Geſellſchaften an, hauptſächlich um die Bühne praktiſch kennen zu lernen, da er die Abſicht hatte, ſpäter als Büh- nendichter aufzutreten. Jm Jahre 1848 ließ er ſich in Leipzig und 1850 in Berlin nieder, wo er ſeitdem als unabhängiger Schriftſteller lebt.
S:
Der Prinzenraub (Volkserz.), 1848. ‒ Vollprecht (Tr.), 1855. ‒ Winckel- mann (Lebensbild), 1857. ‒ Wie es ſich treibt (Dr.), 1860. ‒ Die Ge- meinen (Lſp.), 1865. ‒ Klatſchereien (3 Geſchn.), 1869. ‒ Der Hofſtaat der Erbprinzeſſin, 1881. ‒ Frida (Volks- ſchſp.), 1883.
*Kolloden, Alexander,
geb. am 2. Septbr. 1847 in der Provinz Schle- ſien als Sohn eines Gutsbeſitzers, machte 1866 den Feldzug in Böhmen bei der Armee des preuß. Kronprinzen und beſonders die Gefechte bei Trau- tenau, Königinhof und die Schlacht bei Königgrätz mit, bezog nach dem Frieden die Univerſität und widmete ſich darauf der Landwirtſchaft und Verwaltung auf ſeinem väterlichen Beſitze, bis er 1888 nach Wien über- ſiedelte, wo er ſeitdem literariſch tätig war. Seit 1909 lebt er als Drama- turg am Stadttheater in Mähriſch- Oſtrau.
S:
Helene. Den Tod erkämpft (2 En.), 1899. ‒ Verſchiedene als Manuſkript gedruckte Dramen; z. B. Nach der Redoute (Kom.). ‒ Mara Michalaty (Schſp.). ‒ Die von Stre- bersdorf (Sittenkom.).
*Kölm, Michael,
geb. am 28. Febr. 1843 zu Saxaren in der Provinz Po- ſen als der Sohn einfacher Bauers-
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[61/0065]
Kol
Köl
Bildung und Recht. Er ſtarb dort in
der Nacht von 27. auf den 28. Dezbr.
1886.
S: Totenfeier in Öſterreich,
1848. ‒ Kleine Romane aus Wien;
II, 1848. ‒ Ludwig Koſſuth und Cle-
mens Metternich (R.); III, 1850. ‒
Auf dem Vulkan (Pariſer Schilde-
rungen), 1868. ‒ Die Probe des Don
Juan (Lſp.), 1870. ‒ Die Chriſtin
(Tr.), 1875.
*Kollbach, Karl, geb. am 5. Okt.
1858 in Mülheim am Rhein, beſuchte
das dortige Realgymnaſium u. trat,
nachdem er zwei Jahre lang ſich dem
kaufmänniſch. Berufe gewidmet hatte,
in das Lehrerſeminar in Odenkirchen
ein, nach deſſen Abſolvierung er zwei
Jahre an einer ſtädtiſchen Volksſchule
u. elf Jahre an dem ſtädtiſchen Real-
progymnaſium in Bonn als Lehrer
wirkte. Er benutzte dieſe Zeit, meh-
rere Semeſter hindurch an der Uni-
verſität naturwiſſenſchaftl., erdkund-
liche und pädagogiſche Vorleſungen
zu hören, deren Reſultate dann zur
Abfaſſung ſeiner Schrift „Naturwiſ-
ſenſchaft und Schule‟ (1888. 3. A.
1909) dienten. Alljährliche große
Reiſen führten ihn in ſämtliche Län-
der Europas, und die dabei gewonne-
nen Eindrücke legte er dann in meh-
reren Werken nieder, wie „Europäiſche
Wanderungen‟ (1889) ‒ „Rheiniſches
Wanderbuch‟ (1891. 2. A. 1897) ‒
„Bilder vom Rhein‟ (1892. 2. A.
1894) ‒ „Wanderungen durch die
deutſchen Gebirge‟ (1895) ‒ „Von
der Tatra bis zur ſächſiſchen Schweiz‟
(1897) ‒ „Von der Elbe zur Donau‟
(1896) uſw. Anſchauliche Schilde-
rungen aus dem Jnduſtrie- u. Han-
delsleben bot er in ſeinem Werke
„Deutſcher Fleiß. Wanderungen durch
die Fabriken, Werkſtätten und Han-
delshäuſer Weſtdeutſchlands‟ (1908).
Jm Jahre 1894 wurde K. zum Kreis-
ſchulinſpektor des Kreiſes Ahrweiler
mit dem Sitz in Remagen ernannt u.
erhielt 1906 den Titel eines Königl.
Schulrats.
S: Gedichte, 1908.
*Köller, Eduard, geb. am 29. März
1825 zu Regenwalde in Pommern
als der Sohn eines Bürgermeiſters,
erhielt ſeine Gymnaſialbildung in
Stettin und Berlin und ſtudierte von
1844‒47 in Berlin und Göttingen die
Rechte. Durch den Tod eines Ver-
wandten aller Subſiſtenzmittel be-
raubt — der Vater war ſchon früh-
zeitig geſtorben — ſchloß er ſich einer
der beſſeren reiſenden Schauſpieler-
Geſellſchaften an, hauptſächlich um die
Bühne praktiſch kennen zu lernen, da
er die Abſicht hatte, ſpäter als Büh-
nendichter aufzutreten. Jm Jahre
1848 ließ er ſich in Leipzig und 1850
in Berlin nieder, wo er ſeitdem als
unabhängiger Schriftſteller lebt.
S:
Der Prinzenraub (Volkserz.), 1848.
‒ Vollprecht (Tr.), 1855. ‒ Winckel-
mann (Lebensbild), 1857. ‒ Wie es
ſich treibt (Dr.), 1860. ‒ Die Ge-
meinen (Lſp.), 1865. ‒ Klatſchereien
(3 Geſchn.), 1869. ‒ Der Hofſtaat der
Erbprinzeſſin, 1881. ‒ Frida (Volks-
ſchſp.), 1883.
*Kolloden, Alexander, geb. am 2.
Septbr. 1847 in der Provinz Schle-
ſien als Sohn eines Gutsbeſitzers,
machte 1866 den Feldzug in Böhmen
bei der Armee des preuß. Kronprinzen
und beſonders die Gefechte bei Trau-
tenau, Königinhof und die Schlacht
bei Königgrätz mit, bezog nach dem
Frieden die Univerſität und widmete
ſich darauf der Landwirtſchaft und
Verwaltung auf ſeinem väterlichen
Beſitze, bis er 1888 nach Wien über-
ſiedelte, wo er ſeitdem literariſch tätig
war. Seit 1909 lebt er als Drama-
turg am Stadttheater in Mähriſch-
Oſtrau.
S: Helene. Den Tod erkämpft
(2 En.), 1899. ‒ Verſchiedene als
Manuſkript gedruckte Dramen; z. B.
Nach der Redoute (Kom.). ‒ Mara
Michalaty (Schſp.). ‒ Die von Stre-
bersdorf (Sittenkom.).
*Kölm, Michael, geb. am 28. Febr.
1843 zu Saxaren in der Provinz Po-
ſen als der Sohn einfacher Bauers-
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/65>, abgerufen am 22.02.2025.
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