Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.Man [Spaltenumbruch]
Bühnenschriftstellerei, redigierte auch verschiedene gewerbliche Fachschriften und war 1879-85 Redakteur der "Deutschen Bühnengenossenschaft". Er lebte in den letzten Jahren in Steglitz bei Berlin und starb daselbst am 13. September 1904. S: Alles Mannstein, Heinrich Ferdinand,
Man [Spaltenumbruch]
Johannes Miksch zum Sänger aus- gebildet. Er verließ indessen bald wieder die Bühne u. schlug die Lauf- bahn eines Schriftstellers und Ge- sanglehrers ein. Nebenbei war er ein tüchtiger Stenograph und einer der ersten Schüler Gabelsbergers. Bereits 1839 wurde er als Kammer- stenograph im Staatsdienst ange- stellt, und als solcher wirkte er bis zu seinem am 3. Aug. 1872 in Dres- den erfolgten Tode. S: Des Schmal- *Manojlovie, Svetozar, geboren S: Serbische *
Man [Spaltenumbruch]
Bühnenſchriftſtellerei, redigierte auch verſchiedene gewerbliche Fachſchriften und war 1879‒85 Redakteur der „Deutſchen Bühnengenoſſenſchaft‟. Er lebte in den letzten Jahren in Steglitz bei Berlin und ſtarb daſelbſt am 13. September 1904. S: Alles Mannſtein, Heinrich Ferdinand,
Man [Spaltenumbruch]
Johannes Mikſch zum Sänger aus- gebildet. Er verließ indeſſen bald wieder die Bühne u. ſchlug die Lauf- bahn eines Schriftſtellers und Ge- ſanglehrers ein. Nebenbei war er ein tüchtiger Stenograph und einer der erſten Schüler Gabelsbergers. Bereits 1839 wurde er als Kammer- ſtenograph im Staatsdienſt ange- ſtellt, und als ſolcher wirkte er bis zu ſeinem am 3. Aug. 1872 in Dres- den erfolgten Tode. S: Des Schmal- *Manojlovie, Svetozar, geboren S: Serbiſche *
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Man
Man
Bühnenſchriftſtellerei, redigierte auch
verſchiedene gewerbliche Fachſchriften
und war 1879‒85 Redakteur der
„Deutſchen Bühnengenoſſenſchaft‟.
Er lebte in den letzten Jahren in
Steglitz bei Berlin und ſtarb daſelbſt
am 13. September 1904.
S: Alles
mobil! (P.), 1866. ‒ Preußiſche Far-
ben (P.), 1866. ‒ Berliner Feuerwehr
(Volksſt.), 1866. ‒ Abenteuer eines
Berliner Geſangvereins (Volksſt.),
1866. ‒ So muß es kommen (P.),
1867. ‒ Das Milchmädchen v. Schöne-
berg (P.), 1868. ‒ Krieg und Frieden
(P.), 1870. ‒ Theaterfreiheit (P.),
1870. ‒ Eine fromme Schweſter (P.),
1871. ‒ An den Ufern der Spree
(Volksſt.), 1873. ‒ Luftſchlöſſer (P.),
1875. ‒ Eine reſolute Frau (P.),
1876. ‒ Flamina (P.), 1877. ‒ So
ſind ſie alle (P.), 1877. ‒ Jn harter
Lehre (Volksſt.), 1877. ‒ Traumbil-
der (P.), 1878. ‒ Sein Meiſterſtück
(P.), 1879. ‒ Jm Strudel (P.), 1880.
‒ Der junge Leutnant (P.), 1880. ‒
Die Kunſtreiter (P.), 1880. ‒ Unſer
Otto (P.), 1881. ‒ Villa Sansſouci
(P.), 1882. ‒ Eine neue Welt (P.),
1882. ‒ Der tolle Wenzel (P.), 1882.
‒ Die ſchöne Ungarin (P.), 1883. ‒
Vetter Brauſewetter (P.), 1884. ‒
Der Walzerkönig (P.), 1884. ‒ Der
Stabstrompeter (P. mit Geſ.), 1886.
‒ Schmetterlinge (desgl.), 1888. ‒ Die
wilde Katze (P.), 1888. ‒ Der Her-
zensdieb (Gebirgsabenteuer mit Ge-
ſang), 1894.
Mannſtein, Heinrich Ferdinand,
eigentlich Steinmann geheißen,
wurde am 16. Sept. 1806 zu Berggieß-
hübel bei Pirna in Sachſen geboren.
wohin wegen der Kriegswirren ſeine
Eltern gezogen waren, beſuchte die
Kreuzſchule in Dresden und die Tho-
masſchule in Leipzig u. ſtudierte hier
Theologie, nebenher eifrig das Stu-
dium der Muſik betreibend. Trotz
des väterlichen Widerſpruchs trat er
1829 in den Hoftheater-Singechor
zu Dresden ein u. wurde hier durch
Johannes Mikſch zum Sänger aus-
gebildet. Er verließ indeſſen bald
wieder die Bühne u. ſchlug die Lauf-
bahn eines Schriftſtellers und Ge-
ſanglehrers ein. Nebenbei war er
ein tüchtiger Stenograph und einer
der erſten Schüler Gabelsbergers.
Bereits 1839 wurde er als Kammer-
ſtenograph im Staatsdienſt ange-
ſtellt, und als ſolcher wirkte er bis
zu ſeinem am 3. Aug. 1872 in Dres-
den erfolgten Tode.
S: Des Schmal-
kaldiſchen Bundes Untergang und
Rächer (Hiſtor. E.), 1833. ‒ Der Her-
zog von R ..... und ſeine Freunde
(R.); II, 1833. ‒ Der Schwedenkönig
Guſtav Adolf (R.); II, 1834. ‒ Mar-
cheſe Penſeroſa. Die Leiden einer
großen Seele (2 En.), 1836. ‒ Der
Aufſtand in Stralſund. Mirabeaus
Tod (Nn.), 1838. ‒ Die Myſtiker. Der
Arzt als Scharfrichter (Nn.), 1839.
*Manojlovie, Svetozar, geboren
am 4. Sept. 1848 zu Dolova in der
ehemaligen Banater Militärgrenze,
trat nach Abſolvierung der Militär-
ſchule in Ungariſch-Weißkirchen am
1. Novbr. 1863 als Kadett in das k.
und k. Heer, frequentierte die Kadet-
tenſchule des Jnfanterieregiments
Karl Alexander, Großherzog von
Sachſen Nr. 64, und das Militär-
Lehrinſtitut in Wiener Neuſtadt und
kämpfte als Offizier in der Nord-
armee 1866 bei Kukus, Königgrätz,
Biscubitz und Blumenau mit. Jm
Jahre 1873 wurde er Lehrer und
Erzieher an den k. k. Militär-Bil-
dungsanſtalten u. verblieb in dieſer
Stellung bis zum 10. März 1887, wo
er als Rittmeiſter in die königl. un-
gariſche Leibgarde zu Wien eingeteilt
wurde. M. iſt Dichter in ſerbiſcher
und deutſcher Sprache.
S: Serbiſche
Frauenlieder (ins Deutſche übertr.),
1882. ‒ Serbiſche Dichtungen (ins
Deutſche übertr.), 1885. ‒ Serbiſch-
kroatiſche Dichtungen (übertr.), 1888.
‒ Schwertlilien (Lr.), 1893. 3. Aufl.
1896. ‒ Gusla und Leier (Ge.), 1898.
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