Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Mal biete pflegte. Er starb in Berlin am19. Febr. 1891. S: Die Artenstein Maltzan, Freiherr Heinrich von,
S: Pilger- Mae Malybrok-Stieler, O., siehe *Malzacher, Karl, geb. am 28. S: Furchtlos *Maempel, Friedrich Benjamin Hermann, pseud. Friedrich Ben- *
Mal biete pflegte. Er ſtarb in Berlin am19. Febr. 1891. S: Die Artenſtein Maltzan, Freiherr Heinrich von,
S: Pilger- Mae Malybrok-Stieler, O., ſiehe *Malzacher, Karl, geb. am 28. S: Furchtlos *Maempel, Friedrich Benjamin Hermann, pſeud. Friedrich Ben- *
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Mal
Mae
biete pflegte. Er ſtarb in Berlin am
19. Febr. 1891.
S: Die Artenſtein
(Luſtſp.), 1883. ‒ Der Adelskalender
(Lſp.), 1884. ‒ Ein berühmter Mann
(Lſp.), 1884. ‒ Kunſtmegäre (P. mit
Muſ.), 1884. ‒ Der Verein (Zeitbild),
1885. ‒ Melidoni (Dr.), 1885. ‒ Freu-
denreich (Lſp.), 1885. ‒ Der Lohnkampf
(Volksſchſp.), 1890. ‒ Kunze, der rich-
tige Berliner, 1891. ‒ Der Meſſias
der Juden (R., a. d. Nachlaſſe), 1892.
Maltzan, Freiherr Heinrich von,
aus dem Hauſe Maltzan zu Warten-
berg und Penzlin, wurde am 6. Sep-
tember 1826 zu Dresden geboren,
ſtudierte von 1846‒50 in München,
Heidelberg und Erlangen die Rechte,
machte aber zur Erforſchung der Sit-
ten u. Sprachen des arabiſchen Volks-
ſtammes ſeit 1852 große Reiſen, über
welche er anziehende Berichte ver-
öffentlichte. So bereiſte er Spanien,
Portugal, Algerien und Marokko, die
Türkei und Syrien, wanderte 1860
als Muſelman unter dem Namen
Abdurrahman Ben Mohammed nach
Mekka, ſammelte 1867 und 1869 in
Tunis und Tripolis phöniziſche Jn-
ſchriften, durchſtreifte Malta, Sizi-
lien und 1868 Sardinien, wo er ſich
beſonders mit den phöniziſchen Denk-
mälern beſchäftigte. Den Winter von
1873 auf 1874 lebte er in Wiesbaden,
ging dann nach Jtalien, um ſeine
Geſundheit zu ſtärken und ſich auf
neue Reiſen vorzubereiten. Übermaß
ſeiner körperlichen Leiden trieb ihn
zum Selbſtmord. Er erſchoß ſich zu
Piſa am 22. Febr. 1874.
S: Pilger-
muſcheln (Ge. eines Touriſten), 1863.
‒ Das Grab der Chriſtin (Lg.), 1865.
‒ Drei Jahre im Nordoſten von
Afrika; IV, 1863. ‒ Meine Wallfahrt
nach Mekka; II, 1865. Neue A. bearb.
v. F. Glansberg, 1910. ‒ Sittenbilder
aus Tunis u. Algerien, 1869. ‒ Reiſe
in den Regentſchaften Tunis und
Tripolis; III, 1870. ‒ Reiſe auf der
Jnſel Sardinien, 1869. ‒ Reiſe nach
Südarabien, 1872.
Malybrok-Stieler, O., ſiehe
Ottilie Kleinſchrod!
*Malzacher, Karl, geb. am 28.
Novbr. 1863 in Tübingen als Sohn
des dortigen Oberjuſtizrats, ſpäteren
Senatspräſidenten Wilhelm von M.,
kam nach dem frühen Tode ſeiner
Mutter mit dem Vater 1867 nach
Heilbronn und 1868 nach Stuttgart,
wo er das Gymnaſium durchlief. 1881
bezog er die Univerſität Tübingen,
wo er ſeiner Militärpflicht genügte
und anfänglich Theologie, ſpäter aber
klaſſiſche Philologie, Germaniſtik und
Geſchichte ſtudierte. Nach erfolgter
Promotion und beſtandener Prüfung
für den höheren Schuldienſt, war er
an verſchiedenen höheren Lehranſtal-
ten des Landes ſowie als Hauslehrer
tätig. Jn Mergentheim, wo er ſeit
1891 als Präzeptor wirkte, ſchrieb er
ſein Feſtſpiel „Furchtlos und treu‟,
das auch dort vor dem Könige von
Württemberg, dem es gewidmet war,
aufgeführt wurde. Kleinſtädtiſche An-
feindungen infolge dieſer Aufführung
veranlaßten M., ſeine Verſetzung nach-
zuſuchen. Er kam 1895 nach Ellwan-
gen, trat hier 1897 als Oberlehrer
an das Obergymnaſium über und
wurde 1903 zum Profeſſor ernannt.
Jm Nebenamt bekleidet er die Stelle
eines Vorſtandes und Lehrers für
Literatur u. Geſchichte an der höheren
Mädchenſchule daſelbſt.
S: Furchtlos
und treu (Feſtſp.), 1895. ‒ Barba-
roſſas Erwachen (Feſtſp.), 1905. ‒
Prometheus (Ein Menſchheits-R.);
in Vorbereitung. ‒ Pyrphoros (Ep.
D. a. d. Hochgebirge); in Vorbereitg.
*Maempel, Friedrich Benjamin
Hermann, pſeud. Friedrich Ben-
jamin Hermann, wurde am 20.
Februar 1829 zu Arnſtadt in Thü-
ringen als der Sohn eines angeſehe-
nen Bürgers geboren u. erhielt ſeine
Erziehung in der dortigen Bürger-
ſchule. Unberührt von dem jugend-
lichen Treiben der Schulkameraden,
hing der ſtark zum Jdealismus nei-
*
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