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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Mal
wenigen Mußestunden widmete er der
schriftstellerischen Tätigkeit.

S:

Ge-
schichten von der Scholle, 1901. 2. A.
1905. - Der Hilfsprediger (R.), 1902.
- Lebenskünstler (Schsp.), 1905. -
Schatten (Schsp.), 1910.

*Malapert, genannt v. Neuf-
ville, Marie
Konstanze Freifrau
von,

bekannter unter ihrem Mädchen-
namen Konstanze Hoch und unter
dem Pseud. Konstanze Heister-
bergk,
wurde am 25. Novbr. 1840
zu Pirna in Sachsen als die Tochter
des königl. sächsischen Bezirksarztes
Dr. Hoch geboren. An der Seite ihres
sich ganz seinem Berufe widmenden
Vaters verlebte sie, nach dem frühen
Tode der Mutter, eine ernste, stille
Jugend, und der Verkehr mit ihm
wies sie frühe hin auf ein ernstes und
gründliches Studium der allgemein
bildenden Wissenschaften. Jhre Aus-
bildung erhielt sie in der Pirnaer
Stadtschule und auf dem Lehrerin-
nenseminar in Callnberg. Als sie im
29. Jahre auch den Vater verlor, wid-
mete sie sich der Jugenderziehung und
leitete zwölf Jahre lang eine von ihr
gegründete höhere Töchterschule, bis
Gesundheitsrücksichten sie nötigten,
diese Tätigkeit aufzugeben. Sie
wandte sich nun literarischen Arbei-
ten zu, lebte auch viel auf Reisen und
hielt als Wohnsitz Sachsens Haupt-
stadt, Dresden, fest, bis sie sich am
17. Juni 1895 mit dem Major Frei-
herrn von Malapert-Neufville ver-
mählte u. nunmehr nach Wiesbaden
übersiedelte. Seit dem Jahre 1898
hat sie ihren Wohnsitz wieder in Dres-
den genommen, wo sie nach dem Tode
ihres Gatten ihre Zeit gänzlich schrift-
stellerischer Tätigkeit widmet. Außer
ihrem Reisetagebuche "Schottische
Landschaftsbilder im Verein mit Ge-
schichte und Sage" (1884) u. den be-
sonderen Zwecken dienenden Schrif-
ten "Die Vorbereitung des Heils in
Jsrael u. unter den Heiden" (1868).
- "Ein Wort an Frauen über die
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Mal
Frau" (2. A. 1883). - "Kommunion-
buch für Konfirmanden" (1893) ver-
öffentlichte sie

S:

Ein tapferes Herz
(Dorfgesch. a. Oberösterreich), 1879.
- Maria und Magdalena (E.), 1895.
2. A. 1898. - Aus Nord und Süd (9
Nn.), 1901. Neue Folge als Novellen
und Skizzen nach dem Leben, 1905. -
Schlichte Geschichten aus dem Volke
u. für d. Volk, 1903. - Harfenklänge
(Sammlung geistlicher Lr.), 1905. -
Samenkörner (Spruchdichtgn., eine
Gabe f. jung u. alt), 1906. - Sawitri
(Dr. n. einer Episode des Manha Rhan-
bata frei bearb.), 1907. - Walther von
der Vogelweide (Eine Gabe für das
deutsche Haus), 1910. - Feierstunden
der Seele (Rel. Ge.), 1911. - Eine Kö-
nigstochter (R. a. d. alten Rom), 1912.

Malden, Albert,

Pseud. für Al-
bert Mandl;
s. d.!

Malden, Lucy,

Pseud. für Lucy
Mailänder;
s. d.!

Malecka, Marie,

siehe Marie
Dieckmann!

Maler, J.,

Pseud. für Elimar
Herzog von Oldenburg; s. d.!

*Maletzke, Wilhelm August
Ferdinand,

pseudon. Wilhelm von
der Mulde,
wurde am 14. Novbr.
1844 in Kursewanz, einem kleinen
Dorfe bei Köslin (Pommern) gebo-
ren, wo sein Vater ein kleines Bauern-
gut besaß. Seine Mutter starb bei
seiner Geburt; der Vater blieb ledig
und vereinigte nun seine ganze Liebe
und Sorgfalt auf den einzigen Sohn.
Dieser besuchte bis zu seiner Konsir-
mation die sehr primitive Schule des
Dorfes, kam dann auf das Gymna-
sium in Köslin, das er Michaelis 1867
absolvierte, und studierte dann fünf
Semester in Berlin und eins in Halle
Philologie und Geschichte. Jm Juli
1871 bestand er in Greifswald die
Staatsprüfung, war dann von Mi-
chaelis 1871 bis Ostern 1875 als
wissenschaftlich. Hilfslehrer am Dom-
gymnasium in Kolberg (Pommern)
tätig u. folgte dann einem Rufe als

*


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Mal
wenigen Mußeſtunden widmete er der
ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit.

S:

Ge-
ſchichten von der Scholle, 1901. 2. A.
1905. ‒ Der Hilfsprediger (R.), 1902.
‒ Lebenskünſtler (Schſp.), 1905. ‒
Schatten (Schſp.), 1910.

*Malapert, genannt v. Neuf-
ville, Marie
Konſtanze Freifrau
von,

bekannter unter ihrem Mädchen-
namen Konſtanze Hoch und unter
dem Pſeud. Konſtanze Heiſter-
bergk,
wurde am 25. Novbr. 1840
zu Pirna in Sachſen als die Tochter
des königl. ſächſiſchen Bezirksarztes
Dr. Hoch geboren. An der Seite ihres
ſich ganz ſeinem Berufe widmenden
Vaters verlebte ſie, nach dem frühen
Tode der Mutter, eine ernſte, ſtille
Jugend, und der Verkehr mit ihm
wies ſie frühe hin auf ein ernſtes und
gründliches Studium der allgemein
bildenden Wiſſenſchaften. Jhre Aus-
bildung erhielt ſie in der Pirnaer
Stadtſchule und auf dem Lehrerin-
nenſeminar in Callnberg. Als ſie im
29. Jahre auch den Vater verlor, wid-
mete ſie ſich der Jugenderziehung und
leitete zwölf Jahre lang eine von ihr
gegründete höhere Töchterſchule, bis
Geſundheitsrückſichten ſie nötigten,
dieſe Tätigkeit aufzugeben. Sie
wandte ſich nun literariſchen Arbei-
ten zu, lebte auch viel auf Reiſen und
hielt als Wohnſitz Sachſens Haupt-
ſtadt, Dresden, feſt, bis ſie ſich am
17. Juni 1895 mit dem Major Frei-
herrn von Malapert-Neufville ver-
mählte u. nunmehr nach Wiesbaden
überſiedelte. Seit dem Jahre 1898
hat ſie ihren Wohnſitz wieder in Dres-
den genommen, wo ſie nach dem Tode
ihres Gatten ihre Zeit gänzlich ſchrift-
ſtelleriſcher Tätigkeit widmet. Außer
ihrem Reiſetagebuche „Schottiſche
Landſchaftsbilder im Verein mit Ge-
ſchichte und Sage‟ (1884) u. den be-
ſonderen Zwecken dienenden Schrif-
ten „Die Vorbereitung des Heils in
Jſrael u. unter den Heiden‟ (1868).
‒ „Ein Wort an Frauen über die
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Mal
Frau‟ (2. A. 1883). ‒ „Kommunion-
buch für Konfirmanden‟ (1893) ver-
öffentlichte ſie

S:

Ein tapferes Herz
(Dorfgeſch. a. Oberöſterreich), 1879.
‒ Maria und Magdalena (E.), 1895.
2. A. 1898. ‒ Aus Nord und Süd (9
Nn.), 1901. Neue Folge als Novellen
und Skizzen nach dem Leben, 1905. ‒
Schlichte Geſchichten aus dem Volke
u. für d. Volk, 1903. ‒ Harfenklänge
(Sammlung geiſtlicher Lr.), 1905. ‒
Samenkörner (Spruchdichtgn., eine
Gabe f. jung u. alt), 1906. ‒ Sawitri
(Dr. n. einer Epiſode des Māha Rhā-
bata frei bearb.), 1907. ‒ Walther von
der Vogelweide (Eine Gabe für das
deutſche Haus), 1910. ‒ Feierſtunden
der Seele (Rel. Ge.), 1911. ‒ Eine Kö-
nigstochter (R. a. d. alten Rom), 1912.

Malden, Albert,

Pſeud. für Al-
bert Mandl;
ſ. d.!

Malden, Lucy,

Pſeud. für Lucy
Mailänder;
ſ. d.!

Malecka, Marie,

ſiehe Marie
Dieckmann!

Maler, J.,

Pſeud. für Elimar
Herzog von Oldenburg; ſ. d.!

*Maletzke, Wilhelm Auguſt
Ferdinand,

pſeudon. Wilhelm von
der Mulde,
wurde am 14. Novbr.
1844 in Kurſewanz, einem kleinen
Dorfe bei Köslin (Pommern) gebo-
ren, wo ſein Vater ein kleines Bauern-
gut beſaß. Seine Mutter ſtarb bei
ſeiner Geburt; der Vater blieb ledig
und vereinigte nun ſeine ganze Liebe
und Sorgfalt auf den einzigen Sohn.
Dieſer beſuchte bis zu ſeiner Konſir-
mation die ſehr primitive Schule des
Dorfes, kam dann auf das Gymna-
ſium in Köslin, das er Michaelis 1867
abſolvierte, und ſtudierte dann fünf
Semeſter in Berlin und eins in Halle
Philologie und Geſchichte. Jm Juli
1871 beſtand er in Greifswald die
Staatsprüfung, war dann von Mi-
chaelis 1871 bis Oſtern 1875 als
wiſſenſchaftlich. Hilfslehrer am Dom-
gymnaſium in Kolberg (Pommern)
tätig u. folgte dann einem Rufe als

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[350/0354] Mal Mal wenigen Mußeſtunden widmete er der ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit. S: Ge- ſchichten von der Scholle, 1901. 2. A. 1905. ‒ Der Hilfsprediger (R.), 1902. ‒ Lebenskünſtler (Schſp.), 1905. ‒ Schatten (Schſp.), 1910. *Malapert, genannt v. Neuf- ville, Marie Konſtanze Freifrau von, bekannter unter ihrem Mädchen- namen Konſtanze Hoch und unter dem Pſeud. Konſtanze Heiſter- bergk, wurde am 25. Novbr. 1840 zu Pirna in Sachſen als die Tochter des königl. ſächſiſchen Bezirksarztes Dr. Hoch geboren. An der Seite ihres ſich ganz ſeinem Berufe widmenden Vaters verlebte ſie, nach dem frühen Tode der Mutter, eine ernſte, ſtille Jugend, und der Verkehr mit ihm wies ſie frühe hin auf ein ernſtes und gründliches Studium der allgemein bildenden Wiſſenſchaften. Jhre Aus- bildung erhielt ſie in der Pirnaer Stadtſchule und auf dem Lehrerin- nenſeminar in Callnberg. Als ſie im 29. Jahre auch den Vater verlor, wid- mete ſie ſich der Jugenderziehung und leitete zwölf Jahre lang eine von ihr gegründete höhere Töchterſchule, bis Geſundheitsrückſichten ſie nötigten, dieſe Tätigkeit aufzugeben. Sie wandte ſich nun literariſchen Arbei- ten zu, lebte auch viel auf Reiſen und hielt als Wohnſitz Sachſens Haupt- ſtadt, Dresden, feſt, bis ſie ſich am 17. Juni 1895 mit dem Major Frei- herrn von Malapert-Neufville ver- mählte u. nunmehr nach Wiesbaden überſiedelte. Seit dem Jahre 1898 hat ſie ihren Wohnſitz wieder in Dres- den genommen, wo ſie nach dem Tode ihres Gatten ihre Zeit gänzlich ſchrift- ſtelleriſcher Tätigkeit widmet. Außer ihrem Reiſetagebuche „Schottiſche Landſchaftsbilder im Verein mit Ge- ſchichte und Sage‟ (1884) u. den be- ſonderen Zwecken dienenden Schrif- ten „Die Vorbereitung des Heils in Jſrael u. unter den Heiden‟ (1868). ‒ „Ein Wort an Frauen über die Frau‟ (2. A. 1883). ‒ „Kommunion- buch für Konfirmanden‟ (1893) ver- öffentlichte ſie S: Ein tapferes Herz (Dorfgeſch. a. Oberöſterreich), 1879. ‒ Maria und Magdalena (E.), 1895. 2. A. 1898. ‒ Aus Nord und Süd (9 Nn.), 1901. Neue Folge als Novellen und Skizzen nach dem Leben, 1905. ‒ Schlichte Geſchichten aus dem Volke u. für d. Volk, 1903. ‒ Harfenklänge (Sammlung geiſtlicher Lr.), 1905. ‒ Samenkörner (Spruchdichtgn., eine Gabe f. jung u. alt), 1906. ‒ Sawitri (Dr. n. einer Epiſode des Māha Rhā- bata frei bearb.), 1907. ‒ Walther von der Vogelweide (Eine Gabe für das deutſche Haus), 1910. ‒ Feierſtunden der Seele (Rel. Ge.), 1911. ‒ Eine Kö- nigstochter (R. a. d. alten Rom), 1912. Malden, Albert, Pſeud. für Al- bert Mandl; ſ. d.! Malden, Lucy, Pſeud. für Lucy Mailänder; ſ. d.! Malecka, Marie, ſiehe Marie Dieckmann! Maler, J., Pſeud. für Elimar Herzog von Oldenburg; ſ. d.! *Maletzke, Wilhelm Auguſt Ferdinand, pſeudon. Wilhelm von der Mulde, wurde am 14. Novbr. 1844 in Kurſewanz, einem kleinen Dorfe bei Köslin (Pommern) gebo- ren, wo ſein Vater ein kleines Bauern- gut beſaß. Seine Mutter ſtarb bei ſeiner Geburt; der Vater blieb ledig und vereinigte nun ſeine ganze Liebe und Sorgfalt auf den einzigen Sohn. Dieſer beſuchte bis zu ſeiner Konſir- mation die ſehr primitive Schule des Dorfes, kam dann auf das Gymna- ſium in Köslin, das er Michaelis 1867 abſolvierte, und ſtudierte dann fünf Semeſter in Berlin und eins in Halle Philologie und Geſchichte. Jm Juli 1871 beſtand er in Greifswald die Staatsprüfung, war dann von Mi- chaelis 1871 bis Oſtern 1875 als wiſſenſchaftlich. Hilfslehrer am Dom- gymnaſium in Kolberg (Pommern) tätig u. folgte dann einem Rufe als *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 350. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/354>, abgerufen am 22.11.2024.