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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Loew
württembergischen Kronenorden den
persönlichen Adel. Seine Tätigkeit
als Schauspieler setzte er fort, bis
1889 ihn schwere Krankheit zum Ver-
zichte darauf zwang. Er starb am 21.
Juni 1890 in Stuttgart.

S:

Gedichte,
1843. - Eine Dichterwoche, 1850. -
Lieder aus Frankfurt, 1850. - Ge-
dichte, 1854. 2. A. 1860. - Den Brü-
dern (Maurerische Dn.), 1871. 2. A.
1874. - Neue Gedichte, 1875. - Aus
eigener Werkstatt (Freimaurerische
Dn.), 1881. - Zwischen den Säulen.
Freimaurerische Arbeiten (Gedichte),
1884.

*Loewe, Fritz,

geb. am 16. April
1865 zu Finkenwalde bei Stettin als
der Sohn eines Predigers, studierte
1885-1889 in Greifswald, Tübingen
und Berlin Theologie und Philolo-
gie, war 1890-92 Hauslehrer zu
Rakwitz (Provinz Posen), wurde im
Oktober 1892 Pfarrer der Deutschen
evangelischen Gemeinde zu Kalifor-
nien (Estado espirito santo) in Bra-
silien und drei Jahre später Diako-
nus und Prediger in Rathenow, wo
er 1907 zum Archidiakonus aufrückte.

S:

Nikephorus (E. in V. a. d. Zeit
der Christenverfolgung), 1890. -
Frau Jutta, die Päpstin (Volkssage.
Ev. in 3 Tln.), 1892. - Renatus.
Ein märkisches Reiterlied (Ep.), 1894.
- Amatus (E.), 1895. - Aus der Not
zur Höhe (Volksschsp. zu Ehren Kai-
ser Wilhelms I.), 1897. - Kunter-
bunt (Humoresken u. Novelletten aus
d. Studentenleben), 1898. - Friedrich
der Staufer (Dr.), 1900. - Flagel-
lanten (Ep.), 1903.

Loewe, Konrad,

* am 6. Februar
1856 zu Proßnitz in Mähren als der
Sohn eines Kaufmanns, studierte an
der Wiener Universität die Rechte u.
ging auf Anregung Heinrich Laubes,
der ihn in einer am Wiener Stadt-
theater 1877 abgehaltenen Studen-
tenvorstellung den Wilhelm Tell hatte
spielen sehen, zum Theater. Am
1. Oktober 1878 debütierte er am
[Spaltenumbruch]

Loew
Elbinger Stadttheater, fand dann
ein Engagement 1879 in Brünn, 1880
in Teplitz, 1881 in Olmütz und im
Berliner Nationaltheater, 1882 in
Breslau, 1883 am Stadttheater in
Hamburg, 1884 in Graz und 1888 in
Wien, wo er bis 1891 dem Hofburg-
theater, dann bis 1895 dem Deutschen
Volkstheater angehörte und darauf
wieder ans Burgtheater zurückging.
1902 erhielt er das Dekret als wirk-
licher Hofschauspieler.

S:

Paul Kro-
koff (Tr.), 1884. - Leben und Lieben
(Ge.), 1890. - L. + 10./11. Febr. 1912.

*Löwe, Marie Luise,

* am 4. April
1828 zu Grimma in Sachsen als die
Tochter des Prof. T. Witzschel, er-
hielt von ihren geistig bedeutenden
Eltern eine sehr gute Erziehung;
auch war die Mutter bemüht, das
dichterische Talent ihrer Tochter zu
pflegen und zu fördern. Jm Jahre
1850 vermählte sie sich mit dem Pro-
fessor an der Landesschule in Grim-
ma, H. Löwe, und ihm widmete sie
bei Gelegenheit ihrer silbernen Hoch-
zeit ihre kleine Gedichtsammlung.
Nach seinem Tode siedelte die Witwe
1885 nach Leipzig über.

S:

Hundert
Lieder, 1875.

Loewe, Theodor,

geb. am 9. Sept.
1855 in Wien, wandte sich nach voll-
endeten Universitätsstudien und er-
langter Doktorwürde der Laufbahn
eines Schriftstellers zu und arbeitete
besonders für die "Neue Fr. Presse",
als Hofburgtheater-Referent für die
"Österreich.-ungar. Revue" und als
Kunstberichterstatter für die "Österr.
Volkszeitung". Jm Jahre 1890 folgte
er einem Rufe des Direktors Hein-
rich Förster an das Stadttheater in
Breslau, das er anfänglich gemein-
sam mit Förster, nach einigen Jahren
aber selbständig leitet. Jm Jahre
1897 wurden auch das Lobe- und
Thaliatheater seiner Leitung unter-
stellt, und seit 1910 ist er Direktor
der Vereinigten Theater in Breslau.

S:

Die Geschichte des wackeren Leon-

*


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Loew
württembergiſchen Kronenorden den
perſönlichen Adel. Seine Tätigkeit
als Schauſpieler ſetzte er fort, bis
1889 ihn ſchwere Krankheit zum Ver-
zichte darauf zwang. Er ſtarb am 21.
Juni 1890 in Stuttgart.

S:

Gedichte,
1843. ‒ Eine Dichterwoche, 1850. ‒
Lieder aus Frankfurt, 1850. ‒ Ge-
dichte, 1854. 2. A. 1860. ‒ Den Brü-
dern (Maureriſche Dn.), 1871. 2. A.
1874. ‒ Neue Gedichte, 1875. ‒ Aus
eigener Werkſtatt (Freimaureriſche
Dn.), 1881. ‒ Zwiſchen den Säulen.
Freimaureriſche Arbeiten (Gedichte),
1884.

*Loewe, Fritz,

geb. am 16. April
1865 zu Finkenwalde bei Stettin als
der Sohn eines Predigers, ſtudierte
1885‒1889 in Greifswald, Tübingen
und Berlin Theologie und Philolo-
gie, war 1890‒92 Hauslehrer zu
Rakwitz (Provinz Poſen), wurde im
Oktober 1892 Pfarrer der Deutſchen
evangeliſchen Gemeinde zu Kalifor-
nien (Estado espirito santo) in Bra-
ſilien und drei Jahre ſpäter Diako-
nus und Prediger in Rathenow, wo
er 1907 zum Archidiakonus aufrückte.

S:

Nikephorus (E. in V. a. d. Zeit
der Chriſtenverfolgung), 1890. ‒
Frau Jutta, die Päpſtin (Volksſage.
Ev. in 3 Tln.), 1892. ‒ Renatus.
Ein märkiſches Reiterlied (Ep.), 1894.
‒ Amatus (E.), 1895. ‒ Aus der Not
zur Höhe (Volksſchſp. zu Ehren Kai-
ſer Wilhelms I.), 1897. ‒ Kunter-
bunt (Humoresken u. Novelletten aus
d. Studentenleben), 1898. ‒ Friedrich
der Staufer (Dr.), 1900. ‒ Flagel-
lanten (Ep.), 1903.

Loewe, Konrad,

* am 6. Februar
1856 zu Proßnitz in Mähren als der
Sohn eines Kaufmanns, ſtudierte an
der Wiener Univerſität die Rechte u.
ging auf Anregung Heinrich Laubes,
der ihn in einer am Wiener Stadt-
theater 1877 abgehaltenen Studen-
tenvorſtellung den Wilhelm Tell hatte
ſpielen ſehen, zum Theater. Am
1. Oktober 1878 debütierte er am
[Spaltenumbruch]

Loew
Elbinger Stadttheater, fand dann
ein Engagement 1879 in Brünn, 1880
in Teplitz, 1881 in Olmütz und im
Berliner Nationaltheater, 1882 in
Breslau, 1883 am Stadttheater in
Hamburg, 1884 in Graz und 1888 in
Wien, wo er bis 1891 dem Hofburg-
theater, dann bis 1895 dem Deutſchen
Volkstheater angehörte und darauf
wieder ans Burgtheater zurückging.
1902 erhielt er das Dekret als wirk-
licher Hofſchauſpieler.

S:

Paul Kro-
koff (Tr.), 1884. ‒ Leben und Lieben
(Ge.), 1890. ‒ L. † 10./11. Febr. 1912.

*Löwe, Marie Luiſe,

* am 4. April
1828 zu Grimma in Sachſen als die
Tochter des Prof. T. Witzſchel, er-
hielt von ihren geiſtig bedeutenden
Eltern eine ſehr gute Erziehung;
auch war die Mutter bemüht, das
dichteriſche Talent ihrer Tochter zu
pflegen und zu fördern. Jm Jahre
1850 vermählte ſie ſich mit dem Pro-
feſſor an der Landesſchule in Grim-
ma, H. Löwe, und ihm widmete ſie
bei Gelegenheit ihrer ſilbernen Hoch-
zeit ihre kleine Gedichtſammlung.
Nach ſeinem Tode ſiedelte die Witwe
1885 nach Leipzig über.

S:

Hundert
Lieder, 1875.

Loewe, Theodor,

geb. am 9. Sept.
1855 in Wien, wandte ſich nach voll-
endeten Univerſitätsſtudien und er-
langter Doktorwürde der Laufbahn
eines Schriftſtellers zu und arbeitete
beſonders für die „Neue Fr. Preſſe‟,
als Hofburgtheater-Referent für die
„Öſterreich.-ungar. Revue‟ und als
Kunſtberichterſtatter für die „Öſterr.
Volkszeitung‟. Jm Jahre 1890 folgte
er einem Rufe des Direktors Hein-
rich Förſter an das Stadttheater in
Breslau, das er anfänglich gemein-
ſam mit Förſter, nach einigen Jahren
aber ſelbſtändig leitet. Jm Jahre
1897 wurden auch das Lobe- und
Thaliatheater ſeiner Leitung unter-
ſtellt, und ſeit 1910 iſt er Direktor
der Vereinigten Theater in Breslau.

S:

Die Geſchichte des wackeren Leon-

*
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[309/0313] Loew Loew württembergiſchen Kronenorden den perſönlichen Adel. Seine Tätigkeit als Schauſpieler ſetzte er fort, bis 1889 ihn ſchwere Krankheit zum Ver- zichte darauf zwang. Er ſtarb am 21. Juni 1890 in Stuttgart. S: Gedichte, 1843. ‒ Eine Dichterwoche, 1850. ‒ Lieder aus Frankfurt, 1850. ‒ Ge- dichte, 1854. 2. A. 1860. ‒ Den Brü- dern (Maureriſche Dn.), 1871. 2. A. 1874. ‒ Neue Gedichte, 1875. ‒ Aus eigener Werkſtatt (Freimaureriſche Dn.), 1881. ‒ Zwiſchen den Säulen. Freimaureriſche Arbeiten (Gedichte), 1884. *Loewe, Fritz, geb. am 16. April 1865 zu Finkenwalde bei Stettin als der Sohn eines Predigers, ſtudierte 1885‒1889 in Greifswald, Tübingen und Berlin Theologie und Philolo- gie, war 1890‒92 Hauslehrer zu Rakwitz (Provinz Poſen), wurde im Oktober 1892 Pfarrer der Deutſchen evangeliſchen Gemeinde zu Kalifor- nien (Estado espirito santo) in Bra- ſilien und drei Jahre ſpäter Diako- nus und Prediger in Rathenow, wo er 1907 zum Archidiakonus aufrückte. S: Nikephorus (E. in V. a. d. Zeit der Chriſtenverfolgung), 1890. ‒ Frau Jutta, die Päpſtin (Volksſage. Ev. in 3 Tln.), 1892. ‒ Renatus. Ein märkiſches Reiterlied (Ep.), 1894. ‒ Amatus (E.), 1895. ‒ Aus der Not zur Höhe (Volksſchſp. zu Ehren Kai- ſer Wilhelms I.), 1897. ‒ Kunter- bunt (Humoresken u. Novelletten aus d. Studentenleben), 1898. ‒ Friedrich der Staufer (Dr.), 1900. ‒ Flagel- lanten (Ep.), 1903. Loewe, Konrad, * am 6. Februar 1856 zu Proßnitz in Mähren als der Sohn eines Kaufmanns, ſtudierte an der Wiener Univerſität die Rechte u. ging auf Anregung Heinrich Laubes, der ihn in einer am Wiener Stadt- theater 1877 abgehaltenen Studen- tenvorſtellung den Wilhelm Tell hatte ſpielen ſehen, zum Theater. Am 1. Oktober 1878 debütierte er am Elbinger Stadttheater, fand dann ein Engagement 1879 in Brünn, 1880 in Teplitz, 1881 in Olmütz und im Berliner Nationaltheater, 1882 in Breslau, 1883 am Stadttheater in Hamburg, 1884 in Graz und 1888 in Wien, wo er bis 1891 dem Hofburg- theater, dann bis 1895 dem Deutſchen Volkstheater angehörte und darauf wieder ans Burgtheater zurückging. 1902 erhielt er das Dekret als wirk- licher Hofſchauſpieler. S: Paul Kro- koff (Tr.), 1884. ‒ Leben und Lieben (Ge.), 1890. ‒ L. † 10./11. Febr. 1912. *Löwe, Marie Luiſe, * am 4. April 1828 zu Grimma in Sachſen als die Tochter des Prof. T. Witzſchel, er- hielt von ihren geiſtig bedeutenden Eltern eine ſehr gute Erziehung; auch war die Mutter bemüht, das dichteriſche Talent ihrer Tochter zu pflegen und zu fördern. Jm Jahre 1850 vermählte ſie ſich mit dem Pro- feſſor an der Landesſchule in Grim- ma, H. Löwe, und ihm widmete ſie bei Gelegenheit ihrer ſilbernen Hoch- zeit ihre kleine Gedichtſammlung. Nach ſeinem Tode ſiedelte die Witwe 1885 nach Leipzig über. S: Hundert Lieder, 1875. Loewe, Theodor, geb. am 9. Sept. 1855 in Wien, wandte ſich nach voll- endeten Univerſitätsſtudien und er- langter Doktorwürde der Laufbahn eines Schriftſtellers zu und arbeitete beſonders für die „Neue Fr. Preſſe‟, als Hofburgtheater-Referent für die „Öſterreich.-ungar. Revue‟ und als Kunſtberichterſtatter für die „Öſterr. Volkszeitung‟. Jm Jahre 1890 folgte er einem Rufe des Direktors Hein- rich Förſter an das Stadttheater in Breslau, das er anfänglich gemein- ſam mit Förſter, nach einigen Jahren aber ſelbſtändig leitet. Jm Jahre 1897 wurden auch das Lobe- und Thaliatheater ſeiner Leitung unter- ſtellt, und ſeit 1910 iſt er Direktor der Vereinigten Theater in Breslau. S: Die Geſchichte des wackeren Leon- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 309. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/313>, abgerufen am 22.12.2024.