verschiedener rheinischer Friedensge- richte betraut und wurde 1863 Rat bei dem Landgerichte in Aachen. Jm Jahre 1885 trat er in den Ruhestand. Er starb in Aachen am 5. Februar 1892.
S:
Altrheinische Märlein und Liedlein, 1843. - Lieder und Balladen, 1888.
*Lonke, Alwin,
geb. am 8. März 1865 in Bremen, erhielt seine Schul- bildung auf dem dortigen Alten Gymnasium, genügte darauf seiner Militärpflicht in Marburg u. studierte dann in Berlin und Bonn vornehm- lich deutsche Sprache und Literatur u. Geschichte. Nach erlangter Qualifi- kation als Oberlehrer (Mai 1890) und nach vorbereitender Tätigkeit an den Gymnasien in Cleve u. München- Gladbach trat er 1891 in den Bre- mer höheren Schuldienst und ist seit Ostern 1897 Oberlehrer an der Han- delsschule (Oberrealschule). Ende 1909 erhielt er den Charakter als Professor.
S:
Königin Luise von Preußen (Lebensbild), 1904. - Haupt- daten der deutschen Literatur von 1830-1900; 1905. - Tannennadeln (Ge.), 1908.
Lons, Hermann,
geb. am 29. Aug. 1866 zu Kulm (Westpreußen) als Sohn des Gymnasialoberlehrers Friedrich L., besuchte das Gymnasium in Deutsch Krone und studierte seit 1884 Naturwissenschaften, vorwie- gend Zoologie. Viele wissenschaft- liche Arbeiten in der Fachpresse zeu- gen von seinem ernsten Studium und umfangreichen Wissen auf diesem Gebiet. Da ihm jedoch die Laufbahn eines Forschers zu aussichtslos er- schien, ging er zur Journalistik über. Nach kurzer Redaktionstätigkeit in Kaiserslautern ließ er sich 1891 in Hannover nieder, wo er 1894-1904 der Redaktion des "Hannoverschen Anzeigers" und der "Hannoverschen Allgem. Zeitung" angehörte und seit- dem als freier Schriftsteller lebte. Jn den Jahren 1908-09 hatte er seinen [Spaltenumbruch]
Loo
Wohnsitz in Bückeburg, kehrte aber dann wieder nach Hannover zurück.
S:
Menschliche Tragödie (Ge., mit Arnold Garde), 1893. - Mein golde- nes Buch (Lr.), 1901. - Mein grünes Buch (Jagdschilderungen), 1901. 3. A. 1908. - Mein braunes Buch (Heide- bilder), 1907. 3. A. 1908. - Was da fleucht und kreucht (Ein Tierbuch), 1909. - Aus Wald und Heide (Ge- schn. u. Schildergn. f. d. Jugd. aus- gew.), 1909. 5. T. 1911. - Mümmel- mann (Ein Tierbuch), 1909. - Der letzte Hansbur (R. a. d. Lüneburger Heide), 1909. - Da hinten in der Heide (R.), 1910. - Mein blaues Buch (Bn. und Rz.), 1910. - Der Werwolf (Eine Bauernchronik), 1.-5. T., 1910. - Da draußen vor dem Tore (Heimatliche Naturbilder), 1911. - Kraut u. Lot (Ein Buch für Jäger und Heger), 1911.
*Loosli, C. A.,
kam am 5. April 1877 in Schüpfen (bernisches See- land) als illegitimer Eindringling zur Welt und wurde von einer alten Jungfer gewissermaßen adoptiert u. wie von einer guten Mutter in ärm- lichen aber gesunden u. erquickenden Verhältnissen erzogen. Nach dem Tode seiner Pflegemutter (1889) kam er in das Waisenhaus zu Grand- champ bei Neuchatel, wo er Gelegen- heit fand, sich die französische Sprache anzueignen, und nach seinem Aus- tritt aus demselben unter die Obhut einer bäuerlichen Vormundschafts- behörde seines Heimatortes Sumis- wald im Emmental, die ihn zunächst, seinem Wunsche entsprechend, auf das Gymnasium in Neuchatel sandte, dann aber von einer Zwangser- ziehungsanstalt und einer Lehrzeit in die andere jagte. So war er im Laufe der folgenden Jahre abwech- selnd Leinweber, Medizindrogist, Landarbeiter, Buchbinder, Eisen- händler, Missionsarzt-Lehrling, Stu- dent der Naturwissenschaften, floh dann nach Frankreich, wo er einige
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[Spaltenumbruch]
Lon
verſchiedener rheiniſcher Friedensge- richte betraut und wurde 1863 Rat bei dem Landgerichte in Aachen. Jm Jahre 1885 trat er in den Ruheſtand. Er ſtarb in Aachen am 5. Februar 1892.
S:
Altrheiniſche Märlein und Liedlein, 1843. ‒ Lieder und Balladen, 1888.
*Lonke, Alwin,
geb. am 8. März 1865 in Bremen, erhielt ſeine Schul- bildung auf dem dortigen Alten Gymnaſium, genügte darauf ſeiner Militärpflicht in Marburg u. ſtudierte dann in Berlin und Bonn vornehm- lich deutſche Sprache und Literatur u. Geſchichte. Nach erlangter Qualifi- kation als Oberlehrer (Mai 1890) und nach vorbereitender Tätigkeit an den Gymnaſien in Cleve u. München- Gladbach trat er 1891 in den Bre- mer höheren Schuldienſt und iſt ſeit Oſtern 1897 Oberlehrer an der Han- delsſchule (Oberrealſchule). Ende 1909 erhielt er den Charakter als Profeſſor.
S:
Königin Luiſe von Preußen (Lebensbild), 1904. ‒ Haupt- daten der deutſchen Literatur von 1830‒1900; 1905. ‒ Tannennadeln (Ge.), 1908.
Lons, Hermann,
geb. am 29. Aug. 1866 zu Kulm (Weſtpreußen) als Sohn des Gymnaſialoberlehrers Friedrich L., beſuchte das Gymnaſium in Deutſch Krone und ſtudierte ſeit 1884 Naturwiſſenſchaften, vorwie- gend Zoologie. Viele wiſſenſchaft- liche Arbeiten in der Fachpreſſe zeu- gen von ſeinem ernſten Studium und umfangreichen Wiſſen auf dieſem Gebiet. Da ihm jedoch die Laufbahn eines Forſchers zu ausſichtslos er- ſchien, ging er zur Journaliſtik über. Nach kurzer Redaktionstätigkeit in Kaiſerslautern ließ er ſich 1891 in Hannover nieder, wo er 1894‒1904 der Redaktion des „Hannoverſchen Anzeigers‟ und der „Hannoverſchen Allgem. Zeitung‟ angehörte und ſeit- dem als freier Schriftſteller lebte. Jn den Jahren 1908‒09 hatte er ſeinen [Spaltenumbruch]
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Wohnſitz in Bückeburg, kehrte aber dann wieder nach Hannover zurück.
S:
Menſchliche Tragödie (Ge., mit Arnold Garde), 1893. ‒ Mein golde- nes Buch (Lr.), 1901. ‒ Mein grünes Buch (Jagdſchilderungen), 1901. 3. A. 1908. ‒ Mein braunes Buch (Heide- bilder), 1907. 3. A. 1908. ‒ Was da fleucht und kreucht (Ein Tierbuch), 1909. ‒ Aus Wald und Heide (Ge- ſchn. u. Schildergn. f. d. Jugd. aus- gew.), 1909. 5. T. 1911. ‒ Mümmel- mann (Ein Tierbuch), 1909. ‒ Der letzte Hansbur (R. a. d. Lüneburger Heide), 1909. ‒ Da hinten in der Heide (R.), 1910. ‒ Mein blaues Buch (Bn. und Rz.), 1910. ‒ Der Werwolf (Eine Bauernchronik), 1.‒5. T., 1910. ‒ Da draußen vor dem Tore (Heimatliche Naturbilder), 1911. ‒ Kraut u. Lot (Ein Buch für Jäger und Heger), 1911.
*Loosli, C. A.,
kam am 5. April 1877 in Schüpfen (berniſches See- land) als illegitimer Eindringling zur Welt und wurde von einer alten Jungfer gewiſſermaßen adoptiert u. wie von einer guten Mutter in ärm- lichen aber geſunden u. erquickenden Verhältniſſen erzogen. Nach dem Tode ſeiner Pflegemutter (1889) kam er in das Waiſenhaus zu Grand- champ bei Neuchâtel, wo er Gelegen- heit fand, ſich die franzöſiſche Sprache anzueignen, und nach ſeinem Aus- tritt aus demſelben unter die Obhut einer bäuerlichen Vormundſchafts- behörde ſeines Heimatortes Sumis- wald im Emmental, die ihn zunächſt, ſeinem Wunſche entſprechend, auf das Gymnaſium in Neuchâtel ſandte, dann aber von einer Zwangser- ziehungsanſtalt und einer Lehrzeit in die andere jagte. So war er im Laufe der folgenden Jahre abwech- ſelnd Leinweber, Medizindrogiſt, Landarbeiter, Buchbinder, Eiſen- händler, Miſſionsarzt-Lehrling, Stu- dent der Naturwiſſenſchaften, floh dann nach Frankreich, wo er einige
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verſchiedener rheiniſcher Friedensge-
richte betraut und wurde 1863 Rat
bei dem Landgerichte in Aachen. Jm
Jahre 1885 trat er in den Ruheſtand.
Er ſtarb in Aachen am 5. Februar
1892.
S: Altrheiniſche Märlein und
Liedlein, 1843. ‒ Lieder und Balladen,
1888.
*Lonke, Alwin, geb. am 8. März
1865 in Bremen, erhielt ſeine Schul-
bildung auf dem dortigen Alten
Gymnaſium, genügte darauf ſeiner
Militärpflicht in Marburg u. ſtudierte
dann in Berlin und Bonn vornehm-
lich deutſche Sprache und Literatur u.
Geſchichte. Nach erlangter Qualifi-
kation als Oberlehrer (Mai 1890)
und nach vorbereitender Tätigkeit an
den Gymnaſien in Cleve u. München-
Gladbach trat er 1891 in den Bre-
mer höheren Schuldienſt und iſt ſeit
Oſtern 1897 Oberlehrer an der Han-
delsſchule (Oberrealſchule). Ende
1909 erhielt er den Charakter als
Profeſſor.
S: Königin Luiſe von
Preußen (Lebensbild), 1904. ‒ Haupt-
daten der deutſchen Literatur von
1830‒1900; 1905. ‒ Tannennadeln
(Ge.), 1908.
Lons, Hermann, geb. am 29. Aug.
1866 zu Kulm (Weſtpreußen) als
Sohn des Gymnaſialoberlehrers
Friedrich L., beſuchte das Gymnaſium
in Deutſch Krone und ſtudierte ſeit
1884 Naturwiſſenſchaften, vorwie-
gend Zoologie. Viele wiſſenſchaft-
liche Arbeiten in der Fachpreſſe zeu-
gen von ſeinem ernſten Studium und
umfangreichen Wiſſen auf dieſem
Gebiet. Da ihm jedoch die Laufbahn
eines Forſchers zu ausſichtslos er-
ſchien, ging er zur Journaliſtik über.
Nach kurzer Redaktionstätigkeit in
Kaiſerslautern ließ er ſich 1891 in
Hannover nieder, wo er 1894‒1904
der Redaktion des „Hannoverſchen
Anzeigers‟ und der „Hannoverſchen
Allgem. Zeitung‟ angehörte und ſeit-
dem als freier Schriftſteller lebte. Jn
den Jahren 1908‒09 hatte er ſeinen
Wohnſitz in Bückeburg, kehrte aber
dann wieder nach Hannover zurück.
S: Menſchliche Tragödie (Ge., mit
Arnold Garde), 1893. ‒ Mein golde-
nes Buch (Lr.), 1901. ‒ Mein grünes
Buch (Jagdſchilderungen), 1901. 3. A.
1908. ‒ Mein braunes Buch (Heide-
bilder), 1907. 3. A. 1908. ‒ Was da
fleucht und kreucht (Ein Tierbuch),
1909. ‒ Aus Wald und Heide (Ge-
ſchn. u. Schildergn. f. d. Jugd. aus-
gew.), 1909. 5. T. 1911. ‒ Mümmel-
mann (Ein Tierbuch), 1909. ‒ Der letzte
Hansbur (R. a. d. Lüneburger Heide),
1909. ‒ Da hinten in der Heide (R.),
1910. ‒ Mein blaues Buch (Bn. und
Rz.), 1910. ‒ Der Werwolf (Eine
Bauernchronik), 1.‒5. T., 1910. ‒ Da
draußen vor dem Tore (Heimatliche
Naturbilder), 1911. ‒ Kraut u. Lot
(Ein Buch für Jäger und Heger),
1911.
*Loosli, C. A., kam am 5. April
1877 in Schüpfen (berniſches See-
land) als illegitimer Eindringling
zur Welt und wurde von einer alten
Jungfer gewiſſermaßen adoptiert u.
wie von einer guten Mutter in ärm-
lichen aber geſunden u. erquickenden
Verhältniſſen erzogen. Nach dem
Tode ſeiner Pflegemutter (1889) kam
er in das Waiſenhaus zu Grand-
champ bei Neuchâtel, wo er Gelegen-
heit fand, ſich die franzöſiſche Sprache
anzueignen, und nach ſeinem Aus-
tritt aus demſelben unter die Obhut
einer bäuerlichen Vormundſchafts-
behörde ſeines Heimatortes Sumis-
wald im Emmental, die ihn zunächſt,
ſeinem Wunſche entſprechend, auf das
Gymnaſium in Neuchâtel ſandte,
dann aber von einer Zwangser-
ziehungsanſtalt und einer Lehrzeit in
die andere jagte. So war er im
Laufe der folgenden Jahre abwech-
ſelnd Leinweber, Medizindrogiſt,
Landarbeiter, Buchbinder, Eiſen-
händler, Miſſionsarzt-Lehrling, Stu-
dent der Naturwiſſenſchaften, floh
dann nach Frankreich, wo er einige
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/302>, abgerufen am 22.02.2025.
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