wurde am 18. Dez. 1814 zu München geboren, wo sein Vater Buchhändler war, zeigte früh eine nicht unbedeu- tende Anlage zum Zeichnen u. Malen u. wurde auch in diesen Künsten unter- richtet. Nebenbei betrieb er fleißig das Studium der Sprachen. Nach beendig- tem Gymnasialkursus widmete er sich auf den Wunsch seines Vaters dem Buchhandel und konditionierte seit 1835 mehrere Jahre in Jnnsbruck u. Wien. Nach seiner Rückkehr nach Mün- chen entschloß er sich, einen andern Beruf zu erwählen. Nachdem er sich vorübergehend als Schriftsteller be- tätigt, wandte er sich der Malerei zu. Seit Neujahr 1842 lebte er in Prag, doch zwang ihn ein auftauchendes Lungenleiden bald, ein milderes Kli- ma aufzusuchen. Er ging nach Meran in Tirol und beschloß, da er nicht ohne Vermögen war, dort als deutscher Schriftsteller zu leben. Von hier aus unternahm L. im Sommer seine Strei- fereien nach Oberitalien u. vorzugs- weise nach Bayern, von dessen nach- maligem Könige Max ihm der ehrende Auftrag geworden war, alles, was sich in Städten und Dörfern, in Bergen und Tälern noch an altem deutschen Herkommen finden ließe, aufzuzeich- nen, zu vergleichen und auszulegen. Leider konnte er diese Arbeit nicht mehr vollenden, da der Tod ihn zu Meran am 23. April 1852 dahinraffte.
S:
Tiroler Bauernspiel (Charakter- gemälde a. d. Jahren 1809-16); II, 1841. - Die Chronik von Frauen- Chiemsee (G.), 1842. Ritter u. Bauer R.); III, 1844. - Novellenbuch, 1848. - Geschichten a. d. Bergen, 1851. 2. A. u. d. T.: Geschichten aus Tirol und Oberbayern; herausgegeben von P. K. Rosegger, 1876. - Novellen; 1. Bd.: Der Plattebner und seine Kinder, 1855. - Zwischen Lech und Jnn (Geschn., Sg. und Schildereien), [Spaltenumbruch]
Len
1906. - Traubenkuren und andere Novellen. 1910.
*Lentrodt, Willy,
wurde am 13. Juli 1864 zu Pyrmont geboren. Sein Vater war Gutsbesitzer in Ördorf bei Pyrmont. Bis zum 14. Jahre besuchte er die Rektoratschule in seiner Geburts- stadt, dann das Gymnasium in Gü- tersloh, worauf er in Berlin, Mün- chen, Wien und abermals in Berlin Philosophie und Kunstgeschichte stu- dierte. Dann lebte er mehrere Jahre in der Stille zu Flechtdorf (Waldeck) ganz seinen wissenschaftlichen Neigun- gen, weilte 1892 als Hofbibliothekar des Fürsten von Waldeck in Arolsen, danach kurze Zeit in Berlin und lebt jetzt wieder in Flechtdorf.
S:
Aus tödlichen Schauern (Nn.), 1893. - Heiße Spuren (Ge.), 1893. - Aus Traum und Wahn (Seelische Frag- mente), 1893. - Rauschmomente (Ge.), 1896. - Aus Nächten (Ge. und Spr.), 1899.
Lentz, Michel,
geboren am 21. Mai 1820 in Luxemburg, absolvierte da- selbst die Primarschulen u. die Huma- niora und bezog 1841 die freie Uni- versität zu Brüssel, um sich den Stu- dien zu widmen. Doch schon 1843 ver- ließ er dieselbe, um bei der Reorgani- sation der Regierung als einfacher Unterbeamter in die Landesverwal- tung einzutreten. Nachdem er bis 1869 alle Stufen für Subalternbeamte durchlaufen, wurde er zum Bureau- chef und Rat an der großherzoglichen Rechnungskammer in Luxemburg be- fördert. Hier starb er, nachdem er einige Jahre im Ruhestande gelebt, am 7. Septbr. 1893. L. ist der Dichter des "Feierwohn" (Feuerwagen), des Nationalgesangs der Luxemburger.
S:
Spaß an Jerscht (Lr. und Ge. in Luxemburger Mdt.), 1873. - Hierscht- blumen (Ge.), 1887.
Lenz, Eduard,
Pseudon. für Karl Eduard Eschke; s. d.!
*Lenz,Friedrich Wilhelm Adolf,
gewöhnlich Fritz Lenz, pseudon. Leo
*
[Spaltenumbruch]
Len
W. A. Mozarts Leben und Schaffen, 1906.
Lentner, Joſeph Friedrich,
wurde am 18. Dez. 1814 zu München geboren, wo ſein Vater Buchhändler war, zeigte früh eine nicht unbedeu- tende Anlage zum Zeichnen u. Malen u. wurde auch in dieſen Künſten unter- richtet. Nebenbei betrieb er fleißig das Studium der Sprachen. Nach beendig- tem Gymnaſialkurſus widmete er ſich auf den Wunſch ſeines Vaters dem Buchhandel und konditionierte ſeit 1835 mehrere Jahre in Jnnsbruck u. Wien. Nach ſeiner Rückkehr nach Mün- chen entſchloß er ſich, einen andern Beruf zu erwählen. Nachdem er ſich vorübergehend als Schriftſteller be- tätigt, wandte er ſich der Malerei zu. Seit Neujahr 1842 lebte er in Prag, doch zwang ihn ein auftauchendes Lungenleiden bald, ein milderes Kli- ma aufzuſuchen. Er ging nach Meran in Tirol und beſchloß, da er nicht ohne Vermögen war, dort als deutſcher Schriftſteller zu leben. Von hier aus unternahm L. im Sommer ſeine Strei- fereien nach Oberitalien u. vorzugs- weiſe nach Bayern, von deſſen nach- maligem Könige Max ihm der ehrende Auftrag geworden war, alles, was ſich in Städten und Dörfern, in Bergen und Tälern noch an altem deutſchen Herkommen finden ließe, aufzuzeich- nen, zu vergleichen und auszulegen. Leider konnte er dieſe Arbeit nicht mehr vollenden, da der Tod ihn zu Meran am 23. April 1852 dahinraffte.
S:
Tiroler Bauernſpiel (Charakter- gemälde a. d. Jahren 1809‒16); II, 1841. ‒ Die Chronik von Frauen- Chiemſee (G.), 1842. Ritter u. Bauer R.); III, 1844. ‒ Novellenbuch, 1848. ‒ Geſchichten a. d. Bergen, 1851. 2. A. u. d. T.: Geſchichten aus Tirol und Oberbayern; herausgegeben von P. K. Roſegger, 1876. ‒ Novellen; 1. Bd.: Der Plattebner und ſeine Kinder, 1855. ‒ Zwiſchen Lech und Jnn (Geſchn., Sg. und Schildereien), [Spaltenumbruch]
Len
1906. ‒ Traubenkuren und andere Novellen. 1910.
*Lentrodt, Willy,
wurde am 13. Juli 1864 zu Pyrmont geboren. Sein Vater war Gutsbeſitzer in Ördorf bei Pyrmont. Bis zum 14. Jahre beſuchte er die Rektoratſchule in ſeiner Geburts- ſtadt, dann das Gymnaſium in Gü- tersloh, worauf er in Berlin, Mün- chen, Wien und abermals in Berlin Philoſophie und Kunſtgeſchichte ſtu- dierte. Dann lebte er mehrere Jahre in der Stille zu Flechtdorf (Waldeck) ganz ſeinen wiſſenſchaftlichen Neigun- gen, weilte 1892 als Hofbibliothekar des Fürſten von Waldeck in Arolſen, danach kurze Zeit in Berlin und lebt jetzt wieder in Flechtdorf.
S:
Aus tödlichen Schauern (Nn.), 1893. ‒ Heiße Spuren (Ge.), 1893. ‒ Aus Traum und Wahn (Seeliſche Frag- mente), 1893. ‒ Rauſchmomente (Ge.), 1896. ‒ Aus Nächten (Ge. und Spr.), 1899.
Lentz, Michel,
geboren am 21. Mai 1820 in Luxemburg, abſolvierte da- ſelbſt die Primarſchulen u. die Huma- niora und bezog 1841 die freie Uni- verſität zu Brüſſel, um ſich den Stu- dien zu widmen. Doch ſchon 1843 ver- ließ er dieſelbe, um bei der Reorgani- ſation der Regierung als einfacher Unterbeamter in die Landesverwal- tung einzutreten. Nachdem er bis 1869 alle Stufen für Subalternbeamte durchlaufen, wurde er zum Bureau- chef und Rat an der großherzoglichen Rechnungskammer in Luxemburg be- fördert. Hier ſtarb er, nachdem er einige Jahre im Ruheſtande gelebt, am 7. Septbr. 1893. L. iſt der Dichter des „Feierwohn‟ (Feuerwagen), des Nationalgeſangs der Luxemburger.
S:
Spâß an Jérſcht (Lr. und Ge. in Luxemburger Mdt.), 1873. ‒ Hiérſcht- blumen (Ge.), 1887.
Lenz, Eduard,
Pſeudon. für Karl Eduard Eſchke; ſ. d.!
*Lenz,Friedrich Wilhelm Adolf,
gewöhnlich Fritz Lenz, pſeudon. Leo
*
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[230/0234]
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Len
W. A. Mozarts Leben und Schaffen,
1906.
Lentner, Joſeph Friedrich,
wurde am 18. Dez. 1814 zu München
geboren, wo ſein Vater Buchhändler
war, zeigte früh eine nicht unbedeu-
tende Anlage zum Zeichnen u. Malen
u. wurde auch in dieſen Künſten unter-
richtet. Nebenbei betrieb er fleißig das
Studium der Sprachen. Nach beendig-
tem Gymnaſialkurſus widmete er ſich
auf den Wunſch ſeines Vaters dem
Buchhandel und konditionierte ſeit
1835 mehrere Jahre in Jnnsbruck u.
Wien. Nach ſeiner Rückkehr nach Mün-
chen entſchloß er ſich, einen andern
Beruf zu erwählen. Nachdem er ſich
vorübergehend als Schriftſteller be-
tätigt, wandte er ſich der Malerei zu.
Seit Neujahr 1842 lebte er in Prag,
doch zwang ihn ein auftauchendes
Lungenleiden bald, ein milderes Kli-
ma aufzuſuchen. Er ging nach Meran
in Tirol und beſchloß, da er nicht ohne
Vermögen war, dort als deutſcher
Schriftſteller zu leben. Von hier aus
unternahm L. im Sommer ſeine Strei-
fereien nach Oberitalien u. vorzugs-
weiſe nach Bayern, von deſſen nach-
maligem Könige Max ihm der ehrende
Auftrag geworden war, alles, was ſich
in Städten und Dörfern, in Bergen
und Tälern noch an altem deutſchen
Herkommen finden ließe, aufzuzeich-
nen, zu vergleichen und auszulegen.
Leider konnte er dieſe Arbeit nicht
mehr vollenden, da der Tod ihn zu
Meran am 23. April 1852 dahinraffte.
S: Tiroler Bauernſpiel (Charakter-
gemälde a. d. Jahren 1809‒16); II,
1841. ‒ Die Chronik von Frauen-
Chiemſee (G.), 1842. Ritter u. Bauer
R.); III, 1844. ‒ Novellenbuch, 1848.
‒ Geſchichten a. d. Bergen, 1851. 2. A.
u. d. T.: Geſchichten aus Tirol und
Oberbayern; herausgegeben von
P. K. Roſegger, 1876. ‒ Novellen;
1. Bd.: Der Plattebner und ſeine
Kinder, 1855. ‒ Zwiſchen Lech und
Jnn (Geſchn., Sg. und Schildereien),
1906. ‒ Traubenkuren und andere
Novellen. 1910.
*Lentrodt, Willy, wurde am 13.
Juli 1864 zu Pyrmont geboren. Sein
Vater war Gutsbeſitzer in Ördorf bei
Pyrmont. Bis zum 14. Jahre beſuchte
er die Rektoratſchule in ſeiner Geburts-
ſtadt, dann das Gymnaſium in Gü-
tersloh, worauf er in Berlin, Mün-
chen, Wien und abermals in Berlin
Philoſophie und Kunſtgeſchichte ſtu-
dierte. Dann lebte er mehrere Jahre
in der Stille zu Flechtdorf (Waldeck)
ganz ſeinen wiſſenſchaftlichen Neigun-
gen, weilte 1892 als Hofbibliothekar
des Fürſten von Waldeck in Arolſen,
danach kurze Zeit in Berlin und lebt
jetzt wieder in Flechtdorf.
S: Aus
tödlichen Schauern (Nn.), 1893. ‒
Heiße Spuren (Ge.), 1893. ‒ Aus
Traum und Wahn (Seeliſche Frag-
mente), 1893. ‒ Rauſchmomente (Ge.),
1896. ‒ Aus Nächten (Ge. und Spr.),
1899.
Lentz, Michel, geboren am 21. Mai
1820 in Luxemburg, abſolvierte da-
ſelbſt die Primarſchulen u. die Huma-
niora und bezog 1841 die freie Uni-
verſität zu Brüſſel, um ſich den Stu-
dien zu widmen. Doch ſchon 1843 ver-
ließ er dieſelbe, um bei der Reorgani-
ſation der Regierung als einfacher
Unterbeamter in die Landesverwal-
tung einzutreten. Nachdem er bis 1869
alle Stufen für Subalternbeamte
durchlaufen, wurde er zum Bureau-
chef und Rat an der großherzoglichen
Rechnungskammer in Luxemburg be-
fördert. Hier ſtarb er, nachdem er
einige Jahre im Ruheſtande gelebt,
am 7. Septbr. 1893. L. iſt der Dichter
des „Feierwohn‟ (Feuerwagen), des
Nationalgeſangs der Luxemburger.
S: Spâß an Jérſcht (Lr. und Ge. in
Luxemburger Mdt.), 1873. ‒ Hiérſcht-
blumen (Ge.), 1887.
Lenz, Eduard, Pſeudon. für Karl
Eduard Eſchke; ſ. d.!
*Lenz, Friedrich Wilhelm Adolf,
gewöhnlich Fritz Lenz, pſeudon. Leo
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/234>, abgerufen am 22.02.2025.
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