Soziale Streiflichter (Ein Zeitbild), 1894. - Es tagt (Schsp.), 1897. - Flitter- wochen (Schw., mit Max Glaser), 1899. - Corbeddi, Libretto, mit Emil Narini), 1904.
*Lehrmann, Friedrich Karl,
geb. am 24. Septbr. 1866 zu Bleiche bei Wolmirstedt als der Sohn eines Mei- sters in der dortigen Bandfabrik, be- suchte bis zu seiner Konfirmation die Volksschule zu Samswegen, wohin er täglich wandern mußte, u. vom Jahre 1883 ab die Präparandenanstalt und das Lehrerseminar zu Osterburg. Jm Jahre 1886 wurde er Lehrer zu Vä- then-Tangerhütte, und 1893 in Staß- furt a. Elbe, von wo er 1897 als Se- minarlehrer nach Mühlhausen in Thü- ringen berufen ward.
S:
Flüchtige Blumen (Ge.), 1889.
Leibing, Franz,
geb. am 19. Sept. 1836 zu Berlin, studierte daselbst, war seit 1861 Gymnasiallehrer und ward 1864 erster ordentlicher Lehrer an der Realschule zu Elberfeld. Von hier aus machte er den Feldzug von 1866 mit, aus dem er als Offizier, aber mit ge- brochener Gesundheit zurückkehrte. Er legte daher sein Lehramt nieder und widmete sich hinfort ganz der Sache der Bildungsvereine im patriotischen und gemäßigt liberalen Sinne. Er gab mit dem Abgeordneten Fritz Kalle die Anregung zur Bildung der "Deut- schen Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung", in deren Verlage er seit 1870 die Zeitschrift "Der Bil- dungsverein" herausgab, und starb zu Berlin am 7. August 1875.
S:
Ninon de Lenclos (Dr.), 1860.
*Leiffmann, Moritz,
geboren am 2. Febr. 1853 in Unna (Westfalen), widmete sich dem kaufmännischen Be- rufe u. ist seit Jahren Jnhaber eines Bankhauses in Düsseldorf. Jm J. 1910 wurde er zum Geh. Kommer- zienrat ernannt.
S:
Johannes (Jdyll in Hexametern), 1878. 2. A. 1879. - Trifolium (Lyr. Dn., vertont von [Spaltenumbruch]
Lei
Engelbert Humperdinck, mit symboli- schen Zeichnungen von Alexander Frenz), 1898.
Lein, Johannette,
geboren am 11. Juni 1819 zu Gießen als die Tochter einer kurz vorher verwitweten Frau eines Dachdeckers, der in seinem Be- rufe verunglückte, hat frühzeitig des Lebens Schattenseiten kennen gelernt. Als Mädchen von ungewöhnlicher Schönheit war sie inmitten einer re- alen Umgebung und realer Lebens- anforderungen doch stets dem Jdealen zugewandt. Sie verlobte sich mit einem jungen begabten Maler und bewahrte ihm, als er plötzlich von der Cholera hinweggerafft wurde, ihre Liebe in stiller Treue über das Grab hinaus. Jhren Unterhalt erwarb sie durch Nähen und ihre Bildung zum großen Teil in den Familien, in denen sie Beschäftigung fand. Jm Laufe der Jahre hat sie zahlreiche Lieder u. Ge- dichte verfaßt, welche einige Freun- dinnen ausgewählt und zu ihrem 78. Geburtstag herausgegeben haben. Sie starb in Gießen am 29. März 1903.
S:
Aus engem Haus (Ge.), 1897. - Gedichte (hrsg. von Alfr. Bock), 1899.
Leinburg, Gottfried von,
Pseud. für Gottfried Freiherr von Lütt- gendorf-Leinburg; s. d.!
*Leiner, Richard,
geb. am 21. Jan. 1877 in Saaz (Böhmen) als der Sohn eines mit vielen Ehrenämtern ge- schmückten Großkaufmanns, ent- wickelte schon früh unter dem Einfluß seiner hochgebildeten Mutter eine starke Neigung für das Theater und für dramatisches Fabulieren. Er be- suchte das Gymnasium seiner Vater- stadt bis zum 14. Jahre, kam dann zu weiterer Ausbildung nach Dresden, wo er gleichzeitig Schüler des Kon- servatoriums wurde und verlebte das letzte Studienjahr in Prag. Dann wandte er sich nach München, wo er starke Anregung zu dramatischer Dich- tung fand, und siedelte 1902 nach Straßburg in Elsaß über, wo er noch
*
[Spaltenumbruch]
Leh
k. k. Rats erhalten.
S:
Soziale Streiflichter (Ein Zeitbild), 1894. ‒ Es tagt (Schſp.), 1897. ‒ Flitter- wochen (Schw., mit Max Glaſer), 1899. ‒ Corbeddi, Libretto, mit Emil Narini), 1904.
*Lehrmann, Friedrich Karl,
geb. am 24. Septbr. 1866 zu Bleiche bei Wolmirſtedt als der Sohn eines Mei- ſters in der dortigen Bandfabrik, be- ſuchte bis zu ſeiner Konfirmation die Volksſchule zu Samswegen, wohin er täglich wandern mußte, u. vom Jahre 1883 ab die Präparandenanſtalt und das Lehrerſeminar zu Oſterburg. Jm Jahre 1886 wurde er Lehrer zu Vä- then-Tangerhütte, und 1893 in Staß- furt a. Elbe, von wo er 1897 als Se- minarlehrer nach Mühlhauſen in Thü- ringen berufen ward.
S:
Flüchtige Blumen (Ge.), 1889.
Leibing, Franz,
geb. am 19. Sept. 1836 zu Berlin, ſtudierte daſelbſt, war ſeit 1861 Gymnaſiallehrer und ward 1864 erſter ordentlicher Lehrer an der Realſchule zu Elberfeld. Von hier aus machte er den Feldzug von 1866 mit, aus dem er als Offizier, aber mit ge- brochener Geſundheit zurückkehrte. Er legte daher ſein Lehramt nieder und widmete ſich hinfort ganz der Sache der Bildungsvereine im patriotiſchen und gemäßigt liberalen Sinne. Er gab mit dem Abgeordneten Fritz Kalle die Anregung zur Bildung der „Deut- ſchen Geſellſchaft für Verbreitung von Volksbildung‟, in deren Verlage er ſeit 1870 die Zeitſchrift „Der Bil- dungsverein‟ herausgab, und ſtarb zu Berlin am 7. Auguſt 1875.
S:
Ninon de Lenclos (Dr.), 1860.
*Leiffmann, Moritz,
geboren am 2. Febr. 1853 in Unna (Weſtfalen), widmete ſich dem kaufmänniſchen Be- rufe u. iſt ſeit Jahren Jnhaber eines Bankhauſes in Düſſeldorf. Jm J. 1910 wurde er zum Geh. Kommer- zienrat ernannt.
S:
Johannes (Jdyll in Hexametern), 1878. 2. A. 1879. ‒ Trifolium (Lyr. Dn., vertont von [Spaltenumbruch]
Lei
Engelbert Humperdinck, mit ſymboli- ſchen Zeichnungen von Alexander Frenz), 1898.
Lein, Johannette,
geboren am 11. Juni 1819 zu Gießen als die Tochter einer kurz vorher verwitweten Frau eines Dachdeckers, der in ſeinem Be- rufe verunglückte, hat frühzeitig des Lebens Schattenſeiten kennen gelernt. Als Mädchen von ungewöhnlicher Schönheit war ſie inmitten einer re- alen Umgebung und realer Lebens- anforderungen doch ſtets dem Jdealen zugewandt. Sie verlobte ſich mit einem jungen begabten Maler und bewahrte ihm, als er plötzlich von der Cholera hinweggerafft wurde, ihre Liebe in ſtiller Treue über das Grab hinaus. Jhren Unterhalt erwarb ſie durch Nähen und ihre Bildung zum großen Teil in den Familien, in denen ſie Beſchäftigung fand. Jm Laufe der Jahre hat ſie zahlreiche Lieder u. Ge- dichte verfaßt, welche einige Freun- dinnen ausgewählt und zu ihrem 78. Geburtstag herausgegeben haben. Sie ſtarb in Gießen am 29. März 1903.
S:
Aus engem Haus (Ge.), 1897. ‒ Gedichte (hrsg. von Alfr. Bock), 1899.
Leinburg, Gottfried von,
Pſeud. für Gottfried Freiherr von Lütt- gendorf-Leinburg; ſ. d.!
*Leiner, Richard,
geb. am 21. Jan. 1877 in Saaz (Böhmen) als der Sohn eines mit vielen Ehrenämtern ge- ſchmückten Großkaufmanns, ent- wickelte ſchon früh unter dem Einfluß ſeiner hochgebildeten Mutter eine ſtarke Neigung für das Theater und für dramatiſches Fabulieren. Er be- ſuchte das Gymnaſium ſeiner Vater- ſtadt bis zum 14. Jahre, kam dann zu weiterer Ausbildung nach Dresden, wo er gleichzeitig Schüler des Kon- ſervatoriums wurde und verlebte das letzte Studienjahr in Prag. Dann wandte er ſich nach München, wo er ſtarke Anregung zu dramatiſcher Dich- tung fand, und ſiedelte 1902 nach Straßburg in Elſaß über, wo er noch
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[219/0223]
Leh
Lei
k. k. Rats erhalten.
S: Soziale
Streiflichter (Ein Zeitbild), 1894. ‒
Es tagt (Schſp.), 1897. ‒ Flitter-
wochen (Schw., mit Max Glaſer),
1899. ‒ Corbeddi, Libretto, mit Emil
Narini), 1904.
*Lehrmann, Friedrich Karl, geb.
am 24. Septbr. 1866 zu Bleiche bei
Wolmirſtedt als der Sohn eines Mei-
ſters in der dortigen Bandfabrik, be-
ſuchte bis zu ſeiner Konfirmation die
Volksſchule zu Samswegen, wohin er
täglich wandern mußte, u. vom Jahre
1883 ab die Präparandenanſtalt und
das Lehrerſeminar zu Oſterburg. Jm
Jahre 1886 wurde er Lehrer zu Vä-
then-Tangerhütte, und 1893 in Staß-
furt a. Elbe, von wo er 1897 als Se-
minarlehrer nach Mühlhauſen in Thü-
ringen berufen ward.
S: Flüchtige
Blumen (Ge.), 1889.
Leibing, Franz, geb. am 19. Sept.
1836 zu Berlin, ſtudierte daſelbſt, war
ſeit 1861 Gymnaſiallehrer und ward
1864 erſter ordentlicher Lehrer an der
Realſchule zu Elberfeld. Von hier aus
machte er den Feldzug von 1866 mit,
aus dem er als Offizier, aber mit ge-
brochener Geſundheit zurückkehrte. Er
legte daher ſein Lehramt nieder und
widmete ſich hinfort ganz der Sache
der Bildungsvereine im patriotiſchen
und gemäßigt liberalen Sinne. Er
gab mit dem Abgeordneten Fritz Kalle
die Anregung zur Bildung der „Deut-
ſchen Geſellſchaft für Verbreitung von
Volksbildung‟, in deren Verlage er
ſeit 1870 die Zeitſchrift „Der Bil-
dungsverein‟ herausgab, und ſtarb zu
Berlin am 7. Auguſt 1875.
S: Ninon
de Lenclos (Dr.), 1860.
*Leiffmann, Moritz, geboren am
2. Febr. 1853 in Unna (Weſtfalen),
widmete ſich dem kaufmänniſchen Be-
rufe u. iſt ſeit Jahren Jnhaber eines
Bankhauſes in Düſſeldorf. Jm J.
1910 wurde er zum Geh. Kommer-
zienrat ernannt.
S: Johannes (Jdyll
in Hexametern), 1878. 2. A. 1879. ‒
Trifolium (Lyr. Dn., vertont von
Engelbert Humperdinck, mit ſymboli-
ſchen Zeichnungen von Alexander
Frenz), 1898.
Lein, Johannette, geboren am 11.
Juni 1819 zu Gießen als die Tochter
einer kurz vorher verwitweten Frau
eines Dachdeckers, der in ſeinem Be-
rufe verunglückte, hat frühzeitig des
Lebens Schattenſeiten kennen gelernt.
Als Mädchen von ungewöhnlicher
Schönheit war ſie inmitten einer re-
alen Umgebung und realer Lebens-
anforderungen doch ſtets dem Jdealen
zugewandt. Sie verlobte ſich mit einem
jungen begabten Maler und bewahrte
ihm, als er plötzlich von der Cholera
hinweggerafft wurde, ihre Liebe in
ſtiller Treue über das Grab hinaus.
Jhren Unterhalt erwarb ſie durch
Nähen und ihre Bildung zum großen
Teil in den Familien, in denen ſie
Beſchäftigung fand. Jm Laufe der
Jahre hat ſie zahlreiche Lieder u. Ge-
dichte verfaßt, welche einige Freun-
dinnen ausgewählt und zu ihrem 78.
Geburtstag herausgegeben haben. Sie
ſtarb in Gießen am 29. März 1903.
S: Aus engem Haus (Ge.), 1897. ‒
Gedichte (hrsg. von Alfr. Bock), 1899.
Leinburg, Gottfried von, Pſeud.
für Gottfried Freiherr von Lütt-
gendorf-Leinburg; ſ. d.!
*Leiner, Richard, geb. am 21. Jan.
1877 in Saaz (Böhmen) als der Sohn
eines mit vielen Ehrenämtern ge-
ſchmückten Großkaufmanns, ent-
wickelte ſchon früh unter dem Einfluß
ſeiner hochgebildeten Mutter eine
ſtarke Neigung für das Theater und
für dramatiſches Fabulieren. Er be-
ſuchte das Gymnaſium ſeiner Vater-
ſtadt bis zum 14. Jahre, kam dann zu
weiterer Ausbildung nach Dresden,
wo er gleichzeitig Schüler des Kon-
ſervatoriums wurde und verlebte das
letzte Studienjahr in Prag. Dann
wandte er ſich nach München, wo er
ſtarke Anregung zu dramatiſcher Dich-
tung fand, und ſiedelte 1902 nach
Straßburg in Elſaß über, wo er noch
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/223>, abgerufen am 22.02.2025.
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