1884 in Baden bei Wien, wo er seit dem Winter 1883 weilte, um Heilung von seinem asthmatischen Leiden zu finden.
S:
Steirische Alpenblumen, 1837. - 's Schwarzblattl aus'n Wea- nerwald (Ge. in österreich. Mundart); V, 1843-81. - Bildl in Holzrahmeln (Ge. etc.), 1847. - 's Schwarzblattl auf Wanderschaft (Ergebnisse und Er- lebnisse in Lr. u. Prosa), 1852. - Das Mailüfterl (Ge. in Wiener Mundart), 1854. - Von der Wartburg, 1855. - Frau'n Käferl (Ge. in österreich. Mundart), 1854. - Bildln in Holz- rahmeln (Ge. in österreich. Volks- mundart); IV, 1866. - Der Musikant und sei Liab. (A Dorfg'schicht' in 1 A.; aus dem literar. Nachlaß), 1891.
Kletke, Hermann,
wurde am 14. März 1813 zu Breslau als der Sohn eines Rechtsanwalts geboren und er- hielt seine Ausbildung auf dem Gym- nasium und der Universität seiner Vaterstadt. Frühzeitig offenbarte sich sein journalistischer Beruf und schon des siebzehnjährigen Jünglings Ge- dichte und Erzählungen fanden in den Breslauer Zeitungen Veröffent- lichung. Später schrieb K. feuilleto- nistische Korrespondenzen für Leip- ziger und Wiener Journale, insbe- sondere für die Witthauersche Moden- zeitung. 1837 ging er nach Wien, wo er namentlich viel mit Lenau ver- kehrte; da indes Wien nicht den Er- wartungen des strebsamen Jünglings entsprach, so siedelte er noch in dem- selben Jahre nach Berlin über, wo er auch seitdem seinen dauernden Auf- enthalt beibehalten hat. Durch Hitzig wurde er in die "Montags-Gesell- schaft" eingeführt, welche damals die Mehrzahl der literarischen Nobilitäten Berlins versammelte. Besonders nach- haltige Folgen hatte für ihn die Be- kanntschaft mit Rellstab. Dieser ver- mittelte auch im April 1838 K. s Mit- arbeiterschaft an der "Vossischen Zei- tung", für welche er hinfort fünf Jahre lang Kunstreferate lieferte. Am [Spaltenumbruch]
Kle
1. August 1849 trat K. als Mitredak- teur in die Redaktion der "Vossischen Zeitung" ein, übernahm im Jahre 1867 die Oberleitung derselben und führte diese bis zum Juli 1880. Seit dieser Zeit redigierte er nur die Sonntagsbeilage genannter Zeitung und legte die Redaktion erst Ende 1885 nieder. Er starb am 2. Mai 1886.
S:
Gedichte, 1836. - Worte der Liebe und des Trostes (G.), 1837. - Die Bürgerverschwörung zu Breslau. Die Royalisten in der Vendee (2 N.), 1840. - Liedermärchen, 1843. - Kinderlieder, 1846. - Deutsche Kindermärchen, in Reime gebracht, 1849. - Gedichte, 1852. - Lied und Spruch (Neue Ge.), 1857. 2. A. 1863. - Gedichte (Ge- samtausg.), 1873. 3. A. 1881. - Kinderlieder (Gesamtausg.), 1882. - Phantasus (Ein Kinderbuch); IV, 1841. - Die Savoyardenkinder (E. f. d. Jugend), 1841. - Das Buch vom Rübezahl, 1852. - Märchen meiner Großmutter, 1851. - Ein Märchen- buch, 1864. 5. A. 1875. - Märchen am Kamin, 1873. - Buntes Leben (Ges. En. f. d. Jugend), 1878. 2. A. 1881. - Die Kinderwelt in Märchen u. Liedern, 1881. - Der Großmutter Abenderzählungen (M.), 1841. 2. A. 1853. - Der Kinderkreuzzug (E. f. d. Volk u. die Jugend), 1844. 3. A. 1879. - Spinnstube (M.), 1842. - Das goldene Buch (M. u Sg.); II, 1849. - Jakob und sein Vetter (E.), 1857. - Prinzeß Tausendschön, 1858. - Ein neues Märchenbuch, 1869. - Deutscher Liederschatz in alten und neuen Liedern (Anthol.) 1839. 2. A. u. d. T.: Alte und neue Lieder für die Kinderstube, 1841. - Geistliche Blumenlese aus deutschen Dichtern, 1841. - Almanach deutscher Volksmärchen, 1840. - Deutsche Fabeln des 18. u. 19. Jahrh., 1841. - Album deutscher Dichter (Anthol.), 1843. 11. A. 1882. - Märchensaal (M. aller Völker); III, 1844-45. - Almanach deutscher Volks- und Kindermärchen, 1841. - Deutsche
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[Spaltenumbruch]
Kle
1884 in Baden bei Wien, wo er ſeit dem Winter 1883 weilte, um Heilung von ſeinem aſthmatiſchen Leiden zu finden.
S:
Steiriſche Alpenblumen, 1837. ‒ ’s Schwarzblattl aus’n Wea- nerwald (Ge. in öſterreich. Mundart); V, 1843‒81. ‒ Bildl in Holzrahmeln (Ge. ꝛc.), 1847. ‒ ’s Schwarzblattl auf Wanderſchaft (Ergebniſſe und Er- lebniſſe in Lr. u. Proſa), 1852. ‒ Das Mailüfterl (Ge. in Wiener Mundart), 1854. ‒ Von der Wartburg, 1855. ‒ Frau’n Käferl (Ge. in öſterreich. Mundart), 1854. ‒ Bildln in Holz- rahmeln (Ge. in öſterreich. Volks- mundart); IV, 1866. ‒ Der Muſikant und ſei Liab. (A Dorfg’ſchicht’ in 1 A.; aus dem literar. Nachlaß), 1891.
Kletke, Hermann,
wurde am 14. März 1813 zu Breslau als der Sohn eines Rechtsanwalts geboren und er- hielt ſeine Ausbildung auf dem Gym- naſium und der Univerſität ſeiner Vaterſtadt. Frühzeitig offenbarte ſich ſein journaliſtiſcher Beruf und ſchon des ſiebzehnjährigen Jünglings Ge- dichte und Erzählungen fanden in den Breslauer Zeitungen Veröffent- lichung. Später ſchrieb K. feuilleto- niſtiſche Korreſpondenzen für Leip- ziger und Wiener Journale, insbe- ſondere für die Witthauerſche Moden- zeitung. 1837 ging er nach Wien, wo er namentlich viel mit Lenau ver- kehrte; da indes Wien nicht den Er- wartungen des ſtrebſamen Jünglings entſprach, ſo ſiedelte er noch in dem- ſelben Jahre nach Berlin über, wo er auch ſeitdem ſeinen dauernden Auf- enthalt beibehalten hat. Durch Hitzig wurde er in die „Montags-Geſell- ſchaft‟ eingeführt, welche damals die Mehrzahl der literariſchen Nobilitäten Berlins verſammelte. Beſonders nach- haltige Folgen hatte für ihn die Be- kanntſchaft mit Rellſtab. Dieſer ver- mittelte auch im April 1838 K. s Mit- arbeiterſchaft an der „Voſſiſchen Zei- tung‟, für welche er hinfort fünf Jahre lang Kunſtreferate lieferte. Am [Spaltenumbruch]
Kle
1. Auguſt 1849 trat K. als Mitredak- teur in die Redaktion der „Voſſiſchen Zeitung‟ ein, übernahm im Jahre 1867 die Oberleitung derſelben und führte dieſe bis zum Juli 1880. Seit dieſer Zeit redigierte er nur die Sonntagsbeilage genannter Zeitung und legte die Redaktion erſt Ende 1885 nieder. Er ſtarb am 2. Mai 1886.
S:
Gedichte, 1836. ‒ Worte der Liebe und des Troſtes (G.), 1837. ‒ Die Bürgerverſchwörung zu Breslau. Die Royaliſten in der Vendée (2 N.), 1840. ‒ Liedermärchen, 1843. ‒ Kinderlieder, 1846. ‒ Deutſche Kindermärchen, in Reime gebracht, 1849. ‒ Gedichte, 1852. ‒ Lied und Spruch (Neue Ge.), 1857. 2. A. 1863. ‒ Gedichte (Ge- ſamtausg.), 1873. 3. A. 1881. ‒ Kinderlieder (Geſamtausg.), 1882. ‒ Phantaſus (Ein Kinderbuch); IV, 1841. ‒ Die Savoyardenkinder (E. f. d. Jugend), 1841. ‒ Das Buch vom Rübezahl, 1852. ‒ Märchen meiner Großmutter, 1851. ‒ Ein Märchen- buch, 1864. 5. A. 1875. ‒ Märchen am Kamin, 1873. ‒ Buntes Leben (Geſ. En. f. d. Jugend), 1878. 2. A. 1881. ‒ Die Kinderwelt in Märchen u. Liedern, 1881. ‒ Der Großmutter Abenderzählungen (M.), 1841. 2. A. 1853. ‒ Der Kinderkreuzzug (E. f. d. Volk u. die Jugend), 1844. 3. A. 1879. ‒ Spinnſtube (M.), 1842. ‒ Das goldene Buch (M. u Sg.); II, 1849. ‒ Jakob und ſein Vetter (E.), 1857. ‒ Prinzeß Tauſendſchön, 1858. ‒ Ein neues Märchenbuch, 1869. ‒ Deutſcher Liederſchatz in alten und neuen Liedern (Anthol.) 1839. 2. A. u. d. T.: Alte und neue Lieder für die Kinderſtube, 1841. ‒ Geiſtliche Blumenleſe aus deutſchen Dichtern, 1841. ‒ Almanach deutſcher Volksmärchen, 1840. ‒ Deutſche Fabeln des 18. u. 19. Jahrh., 1841. ‒ Album deutſcher Dichter (Anthol.), 1843. 11. A. 1882. ‒ Märchenſaal (M. aller Völker); III, 1844‒45. ‒ Almanach deutſcher Volks- und Kindermärchen, 1841. ‒ Deutſche
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Kle
Kle
1884 in Baden bei Wien, wo er ſeit
dem Winter 1883 weilte, um Heilung
von ſeinem aſthmatiſchen Leiden zu
finden.
S: Steiriſche Alpenblumen,
1837. ‒ ’s Schwarzblattl aus’n Wea-
nerwald (Ge. in öſterreich. Mundart);
V, 1843‒81. ‒ Bildl in Holzrahmeln
(Ge. ꝛc.), 1847. ‒ ’s Schwarzblattl
auf Wanderſchaft (Ergebniſſe und Er-
lebniſſe in Lr. u. Proſa), 1852. ‒ Das
Mailüfterl (Ge. in Wiener Mundart),
1854. ‒ Von der Wartburg, 1855. ‒
Frau’n Käferl (Ge. in öſterreich.
Mundart), 1854. ‒ Bildln in Holz-
rahmeln (Ge. in öſterreich. Volks-
mundart); IV, 1866. ‒ Der Muſikant
und ſei Liab. (A Dorfg’ſchicht’ in 1 A.;
aus dem literar. Nachlaß), 1891.
Kletke, Hermann, wurde am 14.
März 1813 zu Breslau als der Sohn
eines Rechtsanwalts geboren und er-
hielt ſeine Ausbildung auf dem Gym-
naſium und der Univerſität ſeiner
Vaterſtadt. Frühzeitig offenbarte ſich
ſein journaliſtiſcher Beruf und ſchon
des ſiebzehnjährigen Jünglings Ge-
dichte und Erzählungen fanden in den
Breslauer Zeitungen Veröffent-
lichung. Später ſchrieb K. feuilleto-
niſtiſche Korreſpondenzen für Leip-
ziger und Wiener Journale, insbe-
ſondere für die Witthauerſche Moden-
zeitung. 1837 ging er nach Wien, wo
er namentlich viel mit Lenau ver-
kehrte; da indes Wien nicht den Er-
wartungen des ſtrebſamen Jünglings
entſprach, ſo ſiedelte er noch in dem-
ſelben Jahre nach Berlin über, wo er
auch ſeitdem ſeinen dauernden Auf-
enthalt beibehalten hat. Durch Hitzig
wurde er in die „Montags-Geſell-
ſchaft‟ eingeführt, welche damals die
Mehrzahl der literariſchen Nobilitäten
Berlins verſammelte. Beſonders nach-
haltige Folgen hatte für ihn die Be-
kanntſchaft mit Rellſtab. Dieſer ver-
mittelte auch im April 1838 K. s Mit-
arbeiterſchaft an der „Voſſiſchen Zei-
tung‟, für welche er hinfort fünf
Jahre lang Kunſtreferate lieferte. Am
1. Auguſt 1849 trat K. als Mitredak-
teur in die Redaktion der „Voſſiſchen
Zeitung‟ ein, übernahm im Jahre
1867 die Oberleitung derſelben und
führte dieſe bis zum Juli 1880. Seit
dieſer Zeit redigierte er nur die
Sonntagsbeilage genannter Zeitung
und legte die Redaktion erſt Ende
1885 nieder. Er ſtarb am 2. Mai 1886.
S: Gedichte, 1836. ‒ Worte der Liebe
und des Troſtes (G.), 1837. ‒ Die
Bürgerverſchwörung zu Breslau. Die
Royaliſten in der Vendée (2 N.), 1840.
‒ Liedermärchen, 1843. ‒ Kinderlieder,
1846. ‒ Deutſche Kindermärchen, in
Reime gebracht, 1849. ‒ Gedichte,
1852. ‒ Lied und Spruch (Neue Ge.),
1857. 2. A. 1863. ‒ Gedichte (Ge-
ſamtausg.), 1873. 3. A. 1881. ‒
Kinderlieder (Geſamtausg.), 1882. ‒
Phantaſus (Ein Kinderbuch); IV,
1841. ‒ Die Savoyardenkinder (E. f.
d. Jugend), 1841. ‒ Das Buch vom
Rübezahl, 1852. ‒ Märchen meiner
Großmutter, 1851. ‒ Ein Märchen-
buch, 1864. 5. A. 1875. ‒ Märchen
am Kamin, 1873. ‒ Buntes Leben
(Geſ. En. f. d. Jugend), 1878. 2. A.
1881. ‒ Die Kinderwelt in Märchen
u. Liedern, 1881. ‒ Der Großmutter
Abenderzählungen (M.), 1841. 2. A.
1853. ‒ Der Kinderkreuzzug (E. f. d.
Volk u. die Jugend), 1844. 3. A. 1879.
‒ Spinnſtube (M.), 1842. ‒ Das
goldene Buch (M. u Sg.); II, 1849. ‒
Jakob und ſein Vetter (E.), 1857. ‒
Prinzeß Tauſendſchön, 1858. ‒ Ein
neues Märchenbuch, 1869. ‒ Deutſcher
Liederſchatz in alten und neuen Liedern
(Anthol.) 1839. 2. A. u. d. T.: Alte
und neue Lieder für die Kinderſtube,
1841. ‒ Geiſtliche Blumenleſe aus
deutſchen Dichtern, 1841. ‒ Almanach
deutſcher Volksmärchen, 1840. ‒
Deutſche Fabeln des 18. u. 19. Jahrh.,
1841. ‒ Album deutſcher Dichter
(Anthol.), 1843. 11. A. 1882. ‒
Märchenſaal (M. aller Völker); III,
1844‒45. ‒ Almanach deutſcher Volks-
und Kindermärchen, 1841. ‒ Deutſche
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/19>, abgerufen am 22.02.2025.
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