wurde am 25. Septbr. 1866 in Jllzach bei Mülhausen im Els. geboren u. wuchs dort als Glied eines großen Familien- kreises auf. Die schon früh erwachte Lust am dichterischen Schaffen wurde durch den Verkehr in der schönen Na- tur ihres Heimatlandes immer rege erhalten und später durch ein vertief- tes geistiges Leben noch gefördert. Jhre Ausbildung zur Lehrerin erhielt sie in dem berühmten Jnstitut "Bon Pasteur" in Straßburg i. Els. Seit 1891 war sie Vorsteherin einer Schule in Wasselnheim bei Zabern und kam 1896 als Seminarlehrerin an die höhere Mädchenschule in Kolmar im Elsaß, wo sie jetzt noch wirkt.
S:
Am Wege gepflückt (Ge.), 1899. - Ein neuer Strauß (Ge.), 1909.
*Kunz, Hermann,
pseudon. Her- mann Kuno, wurde am 3. April 1846 in Prag geboren, absolvierte die Oberrealschule in Linz a. d. Donau und bezog 1864 die Technische Hoch- schule in Graz, um sich dem Studium der Jngenieurwissenschaften zu wid- men. Jn den Jahren 1870-76 war er als Jngenieur bei dem Bau der Pustertalbahn in Tirol, der ungari- schen Nordbahn und der Muldental- bahn im Königr. Sachsen tätig, legte dann in Berlin sein Staatsexamen ab und trat nun in den Lehrerberuf ein. Von 1876-85 wirkte er als Ober- lehrer an der königl. Oberrealschule in Brieg (Schlesien) und als Fach- lehrer an der mit dieser Anstalt ver- bundenen Fachschule für Baukunde, schrieb in dieser Zeit auch seine be- kannten Fachschriften "Aus dunklen Tagen zum Sonnenlicht. Die Aus- grabungen der Neuzeit" (1882) und "Das Schloß der Piasten zum Briege. Monographie und Rekonstruktion des Schlosses" (1885). Jm Herbst 1885 wurde K. zum Direktor der königl. Baugewerkschule in Deutsch-Krone (Westpreußen) ernannt, 1898 zur Lei- tung der königl. Baugewerkschule in [Spaltenumbruch]
Kün
Görlitz (Schlesien) berufen und 1902 als Regierungs- und Gewerbeschul- rat an die kgl. Regierung in Kassel versetzt, wo er, inzwischen zum Geh. Reg.-Rat befördert, noch jetzt (1911) tätig ist.
S:
Frische Naturen (3 Nn.), 2. A. 1908. - Aus des Lebens Son- nenwenden (Stimmungsbilder in Ge.), 1909. - Die Jnsel des heiligen Liborius (N.), 1909. - Geschichte und Poesie (Vaterl. Festsp.), 1911.
*Kunze, Johann Hermann Wil- helm,
* am 18. August 1848 zu Cal- voerde (Braunschweig), besuchte bis zu Ostern 1861 die Bürgerschule da- selbst, dann das Gymnasium zu Helm- stedt, und studierte seit 1868 in Göt- tingen Theologie, in Heidelberg und Berlin die Rechte. Nachdem er Ende 1871 die erste juristische Prüfung ab- solviert, machte er seinen Vorberei- tungskursus als Auditor in Calvoerde, Helmstedt u. Wolfenbüttel durch und wurde, nachdem er die zweite Prü- fung abgelegt, Anfang 1876 besolde- ter Assessor beim Stadtgerichte Wol- fenbüttel und 1879 Amtsrichter zu Salder. Jm Jahre 1892 wurde er zum Oberamtsrichter daselbst er- nannt.
S:
Gedichte, 1883.
Künzel, Heinrich,
wurde am 28. Dezember 1810 zu Darmstadt als der Sohn schlichter, wohlhabender Bür- gersleute geboren, besuchte das Gym- nasium seiner Vaterstadt und bezog 1829 die Universität Gießen in der Absicht, Medizin zu studieren, wid- mete sich aber bald der Theologie, Philosophie und Literatur, welches Studium er in Heidelberg zum Ab- schluß brachte. Nachdem er hier 1832 die Würde eines Doktors der Philo- sophie erlangt, arbeitete er längere Zeit auf der Hofbibliothek in Darm- stadt u. begab sich nach bestandenem Definitorialexamen auf Reisen. Jn Paris weilte er seit dem Frühjahre 1837 ein ganzes Jahr, ging dann nach England, wo er im Hause des Herzogs von Southerland eine Er-
* 10
[Spaltenumbruch]
Kun
*Kuntz,Maria Eliſabeth,
wurde am 25. Septbr. 1866 in Jllzach bei Mülhauſen im Elſ. geboren u. wuchs dort als Glied eines großen Familien- kreiſes auf. Die ſchon früh erwachte Luſt am dichteriſchen Schaffen wurde durch den Verkehr in der ſchönen Na- tur ihres Heimatlandes immer rege erhalten und ſpäter durch ein vertief- tes geiſtiges Leben noch gefördert. Jhre Ausbildung zur Lehrerin erhielt ſie in dem berühmten Jnſtitut „Bon Pasteur‟ in Straßburg i. Elſ. Seit 1891 war ſie Vorſteherin einer Schule in Waſſelnheim bei Zabern und kam 1896 als Seminarlehrerin an die höhere Mädchenſchule in Kolmar im Elſaß, wo ſie jetzt noch wirkt.
S:
Am Wege gepflückt (Ge.), 1899. ‒ Ein neuer Strauß (Ge.), 1909.
*Kunz, Hermann,
pſeudon. Her- mann Kuno, wurde am 3. April 1846 in Prag geboren, abſolvierte die Oberrealſchule in Linz a. d. Donau und bezog 1864 die Techniſche Hoch- ſchule in Graz, um ſich dem Studium der Jngenieurwiſſenſchaften zu wid- men. Jn den Jahren 1870‒76 war er als Jngenieur bei dem Bau der Puſtertalbahn in Tirol, der ungari- ſchen Nordbahn und der Muldental- bahn im Königr. Sachſen tätig, legte dann in Berlin ſein Staatsexamen ab und trat nun in den Lehrerberuf ein. Von 1876‒85 wirkte er als Ober- lehrer an der königl. Oberrealſchule in Brieg (Schleſien) und als Fach- lehrer an der mit dieſer Anſtalt ver- bundenen Fachſchule für Baukunde, ſchrieb in dieſer Zeit auch ſeine be- kannten Fachſchriften „Aus dunklen Tagen zum Sonnenlicht. Die Aus- grabungen der Neuzeit‟ (1882) und „Das Schloß der Piaſten zum Briege. Monographie und Rekonſtruktion des Schloſſes‟ (1885). Jm Herbſt 1885 wurde K. zum Direktor der königl. Baugewerkſchule in Deutſch-Krone (Weſtpreußen) ernannt, 1898 zur Lei- tung der königl. Baugewerkſchule in [Spaltenumbruch]
Kün
Görlitz (Schleſien) berufen und 1902 als Regierungs- und Gewerbeſchul- rat an die kgl. Regierung in Kaſſel verſetzt, wo er, inzwiſchen zum Geh. Reg.-Rat befördert, noch jetzt (1911) tätig iſt.
S:
Friſche Naturen (3 Nn.), 2. A. 1908. ‒ Aus des Lebens Son- nenwenden (Stimmungsbilder in Ge.), 1909. ‒ Die Jnſel des heiligen Liborius (N.), 1909. ‒ Geſchichte und Poeſie (Vaterl. Feſtſp.), 1911.
*Kunze, Johann Hermann Wil- helm,
* am 18. Auguſt 1848 zu Cal- voerde (Braunſchweig), beſuchte bis zu Oſtern 1861 die Bürgerſchule da- ſelbſt, dann das Gymnaſium zu Helm- ſtedt, und ſtudierte ſeit 1868 in Göt- tingen Theologie, in Heidelberg und Berlin die Rechte. Nachdem er Ende 1871 die erſte juriſtiſche Prüfung ab- ſolviert, machte er ſeinen Vorberei- tungskurſus als Auditor in Calvoerde, Helmſtedt u. Wolfenbüttel durch und wurde, nachdem er die zweite Prü- fung abgelegt, Anfang 1876 beſolde- ter Aſſeſſor beim Stadtgerichte Wol- fenbüttel und 1879 Amtsrichter zu Salder. Jm Jahre 1892 wurde er zum Oberamtsrichter daſelbſt er- nannt.
S:
Gedichte, 1883.
Künzel, Heinrich,
wurde am 28. Dezember 1810 zu Darmſtadt als der Sohn ſchlichter, wohlhabender Bür- gersleute geboren, beſuchte das Gym- naſium ſeiner Vaterſtadt und bezog 1829 die Univerſität Gießen in der Abſicht, Medizin zu ſtudieren, wid- mete ſich aber bald der Theologie, Philoſophie und Literatur, welches Studium er in Heidelberg zum Ab- ſchluß brachte. Nachdem er hier 1832 die Würde eines Doktors der Philo- ſophie erlangt, arbeitete er längere Zeit auf der Hofbibliothek in Darm- ſtadt u. begab ſich nach beſtandenem Definitorialexamen auf Reiſen. Jn Paris weilte er ſeit dem Frühjahre 1837 ein ganzes Jahr, ging dann nach England, wo er im Hauſe des Herzogs von Southerland eine Er-
* 10
<TEI><text><body><divtype="bibliography"n="1"><pbfacs="#f0149"n="145"/><lb/><cb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Kun</hi></fw><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Kuntz,</hi><hirendition="#g">Maria</hi> Eliſabeth,</head><p> wurde<lb/>
am 25. Septbr. 1866 in Jllzach bei<lb/>
Mülhauſen im Elſ. geboren u. wuchs<lb/>
dort als Glied eines großen Familien-<lb/>
kreiſes auf. Die ſchon früh erwachte<lb/>
Luſt am dichteriſchen Schaffen wurde<lb/>
durch den Verkehr in der ſchönen Na-<lb/>
tur ihres Heimatlandes immer rege<lb/>
erhalten und ſpäter durch ein vertief-<lb/>
tes geiſtiges Leben noch gefördert.<lb/>
Jhre Ausbildung zur Lehrerin erhielt<lb/>ſie in dem berühmten Jnſtitut <hirendition="#aq">„Bon<lb/>
Pasteur‟</hi> in Straßburg i. Elſ. Seit<lb/>
1891 war ſie Vorſteherin einer Schule<lb/>
in Waſſelnheim bei Zabern und kam<lb/>
1896 als Seminarlehrerin an die<lb/>
höhere Mädchenſchule in Kolmar im<lb/>
Elſaß, wo ſie jetzt noch wirkt. </p></div><lb/><divtype="bibliography"n="1"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Am<lb/>
Wege gepflückt (Ge.), 1899. ‒ Ein<lb/>
neuer Strauß (Ge.), 1909.</p><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Kunz,</hi> Hermann,</head><p> pſeudon. <hirendition="#g">Her-<lb/>
mann Kuno,</hi> wurde am 3. April<lb/>
1846 in Prag geboren, abſolvierte<lb/>
die Oberrealſchule in Linz a. d. Donau<lb/>
und bezog 1864 die Techniſche Hoch-<lb/>ſchule in Graz, um ſich dem Studium<lb/>
der Jngenieurwiſſenſchaften zu wid-<lb/>
men. Jn den Jahren 1870‒76 war<lb/>
er als Jngenieur bei dem Bau der<lb/>
Puſtertalbahn in Tirol, der ungari-<lb/>ſchen Nordbahn und der Muldental-<lb/>
bahn im Königr. Sachſen tätig, legte<lb/>
dann in Berlin ſein Staatsexamen<lb/>
ab und trat nun in den Lehrerberuf<lb/>
ein. Von 1876‒85 wirkte er als Ober-<lb/>
lehrer an der königl. Oberrealſchule<lb/>
in Brieg (Schleſien) und als Fach-<lb/>
lehrer an der mit dieſer Anſtalt ver-<lb/>
bundenen Fachſchule für Baukunde,<lb/>ſchrieb in dieſer Zeit auch ſeine be-<lb/>
kannten Fachſchriften „Aus dunklen<lb/>
Tagen zum Sonnenlicht. Die Aus-<lb/>
grabungen der Neuzeit‟ (1882) und<lb/>„Das Schloß der Piaſten zum Briege.<lb/>
Monographie und Rekonſtruktion des<lb/>
Schloſſes‟ (1885). Jm Herbſt 1885<lb/>
wurde K. zum Direktor der königl.<lb/>
Baugewerkſchule in Deutſch-Krone<lb/>
(Weſtpreußen) ernannt, 1898 zur Lei-<lb/>
tung der königl. Baugewerkſchule in<lb/><cb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Kün</hi></fw><lb/>
Görlitz (Schleſien) berufen und 1902<lb/>
als Regierungs- und Gewerbeſchul-<lb/>
rat an die kgl. Regierung in Kaſſel<lb/>
verſetzt, wo er, inzwiſchen zum Geh.<lb/>
Reg.-Rat befördert, noch jetzt (1911)<lb/>
tätig iſt. </p></div><lb/><divtype="bibliography"n="1"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Friſche Naturen (3 Nn.),<lb/>
2. A. 1908. ‒ Aus des Lebens Son-<lb/>
nenwenden (Stimmungsbilder in<lb/>
Ge.), 1909. ‒ Die Jnſel des heiligen<lb/>
Liborius (N.), 1909. ‒ Geſchichte und<lb/>
Poeſie (Vaterl. Feſtſp.), 1911.</p><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Kunze,</hi> Johann Hermann <hirendition="#g">Wil-<lb/>
helm,</hi></head><p> * am 18. Auguſt 1848 zu Cal-<lb/>
voerde (Braunſchweig), beſuchte bis<lb/>
zu Oſtern 1861 die Bürgerſchule da-<lb/>ſelbſt, dann das Gymnaſium zu Helm-<lb/>ſtedt, und ſtudierte ſeit 1868 in Göt-<lb/>
tingen Theologie, in Heidelberg und<lb/>
Berlin die Rechte. Nachdem er Ende<lb/>
1871 die erſte juriſtiſche Prüfung ab-<lb/>ſolviert, machte er ſeinen Vorberei-<lb/>
tungskurſus als Auditor in Calvoerde,<lb/>
Helmſtedt u. Wolfenbüttel durch und<lb/>
wurde, nachdem er die zweite Prü-<lb/>
fung abgelegt, Anfang 1876 beſolde-<lb/>
ter Aſſeſſor beim Stadtgerichte Wol-<lb/>
fenbüttel und 1879 Amtsrichter zu<lb/>
Salder. Jm Jahre 1892 wurde er<lb/>
zum Oberamtsrichter daſelbſt er-<lb/>
nannt. </p></div><lb/><divtype="bibliography"n="1"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Gedichte, 1883.</p><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><hirendition="#b">Künzel,</hi> Heinrich,</head><p> wurde am 28.<lb/>
Dezember 1810 zu Darmſtadt als der<lb/>
Sohn ſchlichter, wohlhabender Bür-<lb/>
gersleute geboren, beſuchte das Gym-<lb/>
naſium ſeiner Vaterſtadt und bezog<lb/>
1829 die Univerſität Gießen in der<lb/>
Abſicht, Medizin zu ſtudieren, wid-<lb/>
mete ſich aber bald der Theologie,<lb/>
Philoſophie und Literatur, welches<lb/>
Studium er in Heidelberg zum Ab-<lb/>ſchluß brachte. Nachdem er hier 1832<lb/>
die Würde eines Doktors der Philo-<lb/>ſophie erlangt, arbeitete er längere<lb/>
Zeit auf der Hofbibliothek in Darm-<lb/>ſtadt u. begab ſich nach beſtandenem<lb/>
Definitorialexamen auf Reiſen. Jn<lb/>
Paris weilte er ſeit dem Frühjahre<lb/>
1837 ein ganzes Jahr, ging dann<lb/>
nach England, wo er im Hauſe des<lb/>
Herzogs von Southerland eine Er-<lb/><fwtype="sig"place="bottom">* 10</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[145/0149]
Kun
Kün
*Kuntz, Maria Eliſabeth, wurde
am 25. Septbr. 1866 in Jllzach bei
Mülhauſen im Elſ. geboren u. wuchs
dort als Glied eines großen Familien-
kreiſes auf. Die ſchon früh erwachte
Luſt am dichteriſchen Schaffen wurde
durch den Verkehr in der ſchönen Na-
tur ihres Heimatlandes immer rege
erhalten und ſpäter durch ein vertief-
tes geiſtiges Leben noch gefördert.
Jhre Ausbildung zur Lehrerin erhielt
ſie in dem berühmten Jnſtitut „Bon
Pasteur‟ in Straßburg i. Elſ. Seit
1891 war ſie Vorſteherin einer Schule
in Waſſelnheim bei Zabern und kam
1896 als Seminarlehrerin an die
höhere Mädchenſchule in Kolmar im
Elſaß, wo ſie jetzt noch wirkt.
S: Am
Wege gepflückt (Ge.), 1899. ‒ Ein
neuer Strauß (Ge.), 1909.
*Kunz, Hermann, pſeudon. Her-
mann Kuno, wurde am 3. April
1846 in Prag geboren, abſolvierte
die Oberrealſchule in Linz a. d. Donau
und bezog 1864 die Techniſche Hoch-
ſchule in Graz, um ſich dem Studium
der Jngenieurwiſſenſchaften zu wid-
men. Jn den Jahren 1870‒76 war
er als Jngenieur bei dem Bau der
Puſtertalbahn in Tirol, der ungari-
ſchen Nordbahn und der Muldental-
bahn im Königr. Sachſen tätig, legte
dann in Berlin ſein Staatsexamen
ab und trat nun in den Lehrerberuf
ein. Von 1876‒85 wirkte er als Ober-
lehrer an der königl. Oberrealſchule
in Brieg (Schleſien) und als Fach-
lehrer an der mit dieſer Anſtalt ver-
bundenen Fachſchule für Baukunde,
ſchrieb in dieſer Zeit auch ſeine be-
kannten Fachſchriften „Aus dunklen
Tagen zum Sonnenlicht. Die Aus-
grabungen der Neuzeit‟ (1882) und
„Das Schloß der Piaſten zum Briege.
Monographie und Rekonſtruktion des
Schloſſes‟ (1885). Jm Herbſt 1885
wurde K. zum Direktor der königl.
Baugewerkſchule in Deutſch-Krone
(Weſtpreußen) ernannt, 1898 zur Lei-
tung der königl. Baugewerkſchule in
Görlitz (Schleſien) berufen und 1902
als Regierungs- und Gewerbeſchul-
rat an die kgl. Regierung in Kaſſel
verſetzt, wo er, inzwiſchen zum Geh.
Reg.-Rat befördert, noch jetzt (1911)
tätig iſt.
S: Friſche Naturen (3 Nn.),
2. A. 1908. ‒ Aus des Lebens Son-
nenwenden (Stimmungsbilder in
Ge.), 1909. ‒ Die Jnſel des heiligen
Liborius (N.), 1909. ‒ Geſchichte und
Poeſie (Vaterl. Feſtſp.), 1911.
*Kunze, Johann Hermann Wil-
helm, * am 18. Auguſt 1848 zu Cal-
voerde (Braunſchweig), beſuchte bis
zu Oſtern 1861 die Bürgerſchule da-
ſelbſt, dann das Gymnaſium zu Helm-
ſtedt, und ſtudierte ſeit 1868 in Göt-
tingen Theologie, in Heidelberg und
Berlin die Rechte. Nachdem er Ende
1871 die erſte juriſtiſche Prüfung ab-
ſolviert, machte er ſeinen Vorberei-
tungskurſus als Auditor in Calvoerde,
Helmſtedt u. Wolfenbüttel durch und
wurde, nachdem er die zweite Prü-
fung abgelegt, Anfang 1876 beſolde-
ter Aſſeſſor beim Stadtgerichte Wol-
fenbüttel und 1879 Amtsrichter zu
Salder. Jm Jahre 1892 wurde er
zum Oberamtsrichter daſelbſt er-
nannt.
S: Gedichte, 1883.
Künzel, Heinrich, wurde am 28.
Dezember 1810 zu Darmſtadt als der
Sohn ſchlichter, wohlhabender Bür-
gersleute geboren, beſuchte das Gym-
naſium ſeiner Vaterſtadt und bezog
1829 die Univerſität Gießen in der
Abſicht, Medizin zu ſtudieren, wid-
mete ſich aber bald der Theologie,
Philoſophie und Literatur, welches
Studium er in Heidelberg zum Ab-
ſchluß brachte. Nachdem er hier 1832
die Würde eines Doktors der Philo-
ſophie erlangt, arbeitete er längere
Zeit auf der Hofbibliothek in Darm-
ſtadt u. begab ſich nach beſtandenem
Definitorialexamen auf Reiſen. Jn
Paris weilte er ſeit dem Frühjahre
1837 ein ganzes Jahr, ging dann
nach England, wo er im Hauſe des
Herzogs von Southerland eine Er-
* 10
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/149>, abgerufen am 22.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.