Gedichte, 1896. 2. A. 1900. - Neue Gedichte, 1902.
Kretzschmar, August,
* am 3. Aug. 1812 zu Frankenberg bei Chemnitz, lebte als Literat in Leipzig, wo er am 30. Juli 1872 starb. -- Er über- setzte besonders viele Romane aus d. Schwedischen, Holländischen, Engli- schen, Französischen u. Jtalienischen.
S:
Der junge Amerikaner zur See; II, 1852. - Die Erbschaft, oder: Des Goldes Fluch und Segen (R.); III, 1868. - Eine Notlüge (R.); III, 1868. - Die Sklavinnen von der Nadel (R.); II, 1869. - Kamelie (N.), 1870. - Es hat nicht sollen sein (R.); III, 1870. - Eine moderne Königin Christine (R.), 1870. - Die feinen Studenten (R.), 1870. - Ein frommer Betrug (R.); III, 1870. - Die Tochter des Arbeiters (R. nach dem Schwedischen); III, 1870. - Die Jntriganten (R.); III, 1872.
*Kretzschmer, Eleonore,
geb. von Ribbentrop, wurde am 30. Aug. 1858 in Berlin geboren, wo ihr Vater damals als Hauptmann bei der Gar- de-Artillerie stand, und wo sie auch in einer höheren Töchterschule bis zum 16. Jahre ihre Ausbildung erhielt. Der Krieg von 1870 begeisterte sie zu den ersten dichterischen Versuchen. 1876 folgte sie ihrem Vater infolge von dessen Versetzung nach Königs- berg i. Pr. und 1877 nach Magdeburg. Hier verheiratete sie sich 1880 mit dem damaligen Hauptmann im Jnf.-Reg. Nr. 26, Hans K., begleitete ihn 1881 nach Trier, 1884 nach Metz und später nach Straßburg i. E., wo er Platzma- jor geworden war. Jm Jahre 1891 nahm er seinen Abschied aus dem Heere, u. die Gatten siedelten nun nach Naumburg a. d. Saale über.
S:
Ge- dichte, 1902. - Humoristische Skizzen, 1903. - Gustav Reitter (Dr. Charak- terbild), 1904. - Die Spinne (Lsp.), 1905. - Drahtlose Telegraphie (Lsp.), 1906. - Kuriert (Dr. Lebensbild a. d. J. 2004), 1907. - Was der Weih- nachtsbaum erzählt (Dramat. M.), [Spaltenumbruch]
geb. am 30. Mai 1862 in Eupen (Rheinland), machte seine theologischen Studien im Auslande und empfing 1888 in Roermond (Holland) die Priester- weihe. Seine hervorragende musi- kalische Begabung fand nebenher die erfolgreichste Ausbildung. Er hielt sich danach als Chordirektor und Schriftsteller in Rom, Holland und Österreich auf, wandte sich 1895 wie- der nach Deutschland und amtierte hier in Berlin, als Kuratus in Pför- ten (Niederlausitz) und als Pfarr- administrator in Gloschkau (Schle- sien). Seine kirchengeschichtlichen Studien, die er später in seinen Wer- ken "Kirchengeschichte der Wenden- lande" (1901) und "Die Jesuiten unse- rer Kolonien" (1909) zum Ausdruck brachte, führten 1900 zu seinem Über- tritt zur altkatholischen Kirche, der er zunächst als Rektor des Knaben- seminars in Bonn diente. Seit 1903 ist er Pfarrer der altkathol. Gemeinde in Offenburg (Baden). Er schrieb ein "Orgelbuch der altkatholisch. Kirche" (1910) u. brachte 1902 in Bonn sein großes Oratorium für Soli, Chor, Orgel und Orchester "Bethlehem und Golgatha" und 1910 in Offenburg seine komische Oper "Onkel Bräsig" zur Aufführung.
S:
Der letzte Fran- ziskaner zu Berlin (Hist. R.), 1897. - König und Mönch (Hist. R.), 1900. - Der Stettmeister (N.), 1908. - Him- melschreiend (N.), 1909. - Jm Schutze des heiligen Gewandes (R.), 1911. - Peter Fourier (Biogr.), 1893. 2. A. 1900. - Eduard Müller (Biogr.), 1897.
Kreusler, Emma,
geb. Klapp, psd. Waldemar Herten, geb. am 20. Juli 1838 in Sachsenberg (Wal- deck), war mit Dr. Kreusler verhei- ratet und lebte (1885) in Erfurt.
S:
Hof und Herz (R.), 1881. - Das stille Haus (R.), 1882.
*
[Spaltenumbruch]
Kre
S:
Gedichte, 1896. 2. A. 1900. ‒ Neue Gedichte, 1902.
Kretzſchmar, Auguſt,
* am 3. Aug. 1812 zu Frankenberg bei Chemnitz, lebte als Literat in Leipzig, wo er am 30. Juli 1872 ſtarb. — Er über- ſetzte beſonders viele Romane aus d. Schwediſchen, Holländiſchen, Engli- ſchen, Franzöſiſchen u. Jtalieniſchen.
S:
Der junge Amerikaner zur See; II, 1852. ‒ Die Erbſchaft, oder: Des Goldes Fluch und Segen (R.); III, 1868. ‒ Eine Notlüge (R.); III, 1868. ‒ Die Sklavinnen von der Nadel (R.); II, 1869. ‒ Kamelie (N.), 1870. ‒ Es hat nicht ſollen ſein (R.); III, 1870. ‒ Eine moderne Königin Chriſtine (R.), 1870. ‒ Die feinen Studenten (R.), 1870. ‒ Ein frommer Betrug (R.); III, 1870. ‒ Die Tochter des Arbeiters (R. nach dem Schwediſchen); III, 1870. ‒ Die Jntriganten (R.); III, 1872.
*Kretzſchmer, Eleonore,
geb. von Ribbentrop, wurde am 30. Aug. 1858 in Berlin geboren, wo ihr Vater damals als Hauptmann bei der Gar- de-Artillerie ſtand, und wo ſie auch in einer höheren Töchterſchule bis zum 16. Jahre ihre Ausbildung erhielt. Der Krieg von 1870 begeiſterte ſie zu den erſten dichteriſchen Verſuchen. 1876 folgte ſie ihrem Vater infolge von deſſen Verſetzung nach Königs- berg i. Pr. und 1877 nach Magdeburg. Hier verheiratete ſie ſich 1880 mit dem damaligen Hauptmann im Jnf.-Reg. Nr. 26, Hans K., begleitete ihn 1881 nach Trier, 1884 nach Metz und ſpäter nach Straßburg i. E., wo er Platzma- jor geworden war. Jm Jahre 1891 nahm er ſeinen Abſchied aus dem Heere, u. die Gatten ſiedelten nun nach Naumburg a. d. Saale über.
S:
Ge- dichte, 1902. ‒ Humoriſtiſche Skizzen, 1903. ‒ Guſtav Reitter (Dr. Charak- terbild), 1904. ‒ Die Spinne (Lſp.), 1905. ‒ Drahtloſe Telegraphie (Lſp.), 1906. ‒ Kuriert (Dr. Lebensbild a. d. J. 2004), 1907. ‒ Was der Weih- nachtsbaum erzählt (Dramat. M.), [Spaltenumbruch]
geb. am 30. Mai 1862 in Eupen (Rheinland), machte ſeine theologiſchen Studien im Auslande und empfing 1888 in Roermond (Holland) die Prieſter- weihe. Seine hervorragende muſi- kaliſche Begabung fand nebenher die erfolgreichſte Ausbildung. Er hielt ſich danach als Chordirektor und Schriftſteller in Rom, Holland und Öſterreich auf, wandte ſich 1895 wie- der nach Deutſchland und amtierte hier in Berlin, als Kuratus in Pför- ten (Niederlauſitz) und als Pfarr- adminiſtrator in Gloſchkau (Schle- ſien). Seine kirchengeſchichtlichen Studien, die er ſpäter in ſeinen Wer- ken „Kirchengeſchichte der Wenden- lande‟ (1901) und „Die Jeſuiten unſe- rer Kolonien‟ (1909) zum Ausdruck brachte, führten 1900 zu ſeinem Über- tritt zur altkatholiſchen Kirche, der er zunächſt als Rektor des Knaben- ſeminars in Bonn diente. Seit 1903 iſt er Pfarrer der altkathol. Gemeinde in Offenburg (Baden). Er ſchrieb ein „Orgelbuch der altkatholiſch. Kirche‟ (1910) u. brachte 1902 in Bonn ſein großes Oratorium für Soli, Chor, Orgel und Orcheſter „Bethlehem und Golgatha‟ und 1910 in Offenburg ſeine komiſche Oper „Onkel Bräſig‟ zur Aufführung.
S:
Der letzte Fran- ziskaner zu Berlin (Hiſt. R.), 1897. ‒ König und Mönch (Hiſt. R.), 1900. ‒ Der Stettmeiſter (N.), 1908. ‒ Him- melſchreiend (N.), 1909. ‒ Jm Schutze des heiligen Gewandes (R.), 1911. ‒ Peter Fourier (Biogr.), 1893. 2. A. 1900. ‒ Eduard Müller (Biogr.), 1897.
Kreusler, Emma,
geb. Klapp, pſd. Waldemar Herten, geb. am 20. Juli 1838 in Sachſenberg (Wal- deck), war mit Dr. Kreusler verhei- ratet und lebte (1885) in Erfurt.
S:
Hof und Herz (R.), 1881. ‒ Das ſtille Haus (R.), 1882.
*
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Kre
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S: Gedichte, 1896. 2. A. 1900. ‒ Neue
Gedichte, 1902.
Kretzſchmar, Auguſt, * am 3. Aug.
1812 zu Frankenberg bei Chemnitz,
lebte als Literat in Leipzig, wo er
am 30. Juli 1872 ſtarb. — Er über-
ſetzte beſonders viele Romane aus d.
Schwediſchen, Holländiſchen, Engli-
ſchen, Franzöſiſchen u. Jtalieniſchen.
S: Der junge Amerikaner zur See;
II, 1852. ‒ Die Erbſchaft, oder: Des
Goldes Fluch und Segen (R.); III,
1868. ‒ Eine Notlüge (R.); III, 1868.
‒ Die Sklavinnen von der Nadel (R.);
II, 1869. ‒ Kamelie (N.), 1870. ‒ Es
hat nicht ſollen ſein (R.); III, 1870. ‒
Eine moderne Königin Chriſtine (R.),
1870. ‒ Die feinen Studenten (R.),
1870. ‒ Ein frommer Betrug (R.);
III, 1870. ‒ Die Tochter des Arbeiters
(R. nach dem Schwediſchen); III, 1870.
‒ Die Jntriganten (R.); III, 1872.
*Kretzſchmer, Eleonore, geb. von
Ribbentrop, wurde am 30. Aug.
1858 in Berlin geboren, wo ihr Vater
damals als Hauptmann bei der Gar-
de-Artillerie ſtand, und wo ſie auch in
einer höheren Töchterſchule bis zum
16. Jahre ihre Ausbildung erhielt.
Der Krieg von 1870 begeiſterte ſie zu
den erſten dichteriſchen Verſuchen.
1876 folgte ſie ihrem Vater infolge
von deſſen Verſetzung nach Königs-
berg i. Pr. und 1877 nach Magdeburg.
Hier verheiratete ſie ſich 1880 mit dem
damaligen Hauptmann im Jnf.-Reg.
Nr. 26, Hans K., begleitete ihn 1881
nach Trier, 1884 nach Metz und ſpäter
nach Straßburg i. E., wo er Platzma-
jor geworden war. Jm Jahre 1891
nahm er ſeinen Abſchied aus dem
Heere, u. die Gatten ſiedelten nun nach
Naumburg a. d. Saale über.
S: Ge-
dichte, 1902. ‒ Humoriſtiſche Skizzen,
1903. ‒ Guſtav Reitter (Dr. Charak-
terbild), 1904. ‒ Die Spinne (Lſp.),
1905. ‒ Drahtloſe Telegraphie (Lſp.),
1906. ‒ Kuriert (Dr. Lebensbild a. d.
J. 2004), 1907. ‒ Was der Weih-
nachtsbaum erzählt (Dramat. M.),
1908. ‒ Meine Tante — deine Tante
(Schw.), 1909. ‒ Das Kavalier-Ver-
leih-Jnſtitut (Einakter), 1910.
*Kreuſch, Edmund, geb. am 30.
Mai 1862 in Eupen (Rheinland),
machte ſeine theologiſchen Studien
im Auslande und empfing 1888 in
Roermond (Holland) die Prieſter-
weihe. Seine hervorragende muſi-
kaliſche Begabung fand nebenher die
erfolgreichſte Ausbildung. Er hielt
ſich danach als Chordirektor und
Schriftſteller in Rom, Holland und
Öſterreich auf, wandte ſich 1895 wie-
der nach Deutſchland und amtierte
hier in Berlin, als Kuratus in Pför-
ten (Niederlauſitz) und als Pfarr-
adminiſtrator in Gloſchkau (Schle-
ſien). Seine kirchengeſchichtlichen
Studien, die er ſpäter in ſeinen Wer-
ken „Kirchengeſchichte der Wenden-
lande‟ (1901) und „Die Jeſuiten unſe-
rer Kolonien‟ (1909) zum Ausdruck
brachte, führten 1900 zu ſeinem Über-
tritt zur altkatholiſchen Kirche, der
er zunächſt als Rektor des Knaben-
ſeminars in Bonn diente. Seit 1903
iſt er Pfarrer der altkathol. Gemeinde
in Offenburg (Baden). Er ſchrieb ein
„Orgelbuch der altkatholiſch. Kirche‟
(1910) u. brachte 1902 in Bonn ſein
großes Oratorium für Soli, Chor,
Orgel und Orcheſter „Bethlehem und
Golgatha‟ und 1910 in Offenburg
ſeine komiſche Oper „Onkel Bräſig‟
zur Aufführung.
S: Der letzte Fran-
ziskaner zu Berlin (Hiſt. R.), 1897. ‒
König und Mönch (Hiſt. R.), 1900. ‒
Der Stettmeiſter (N.), 1908. ‒ Him-
melſchreiend (N.), 1909. ‒ Jm Schutze
des heiligen Gewandes (R.), 1911. ‒
Peter Fourier (Biogr.), 1893. 2. A.
1900. ‒ Eduard Müller (Biogr.), 1897.
Kreusler, Emma, geb. Klapp,
pſd. Waldemar Herten, geb. am
20. Juli 1838 in Sachſenberg (Wal-
deck), war mit Dr. Kreusler verhei-
ratet und lebte (1885) in Erfurt.
S:
Hof und Herz (R.), 1881. ‒ Das ſtille
Haus (R.), 1882.
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/116>, abgerufen am 16.02.2025.
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