Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Kra - Südslawische Volksüberlieferungen,die sich auf den Geschlechtsverkehr be- ziehen (En.), 1904. - Um holder Frauen Gunst (R., mit Ed. Kulke), 1905. - Kaiser Philipp von Schwaben- Hohenstaufen (Dr.), 1908. *Krauß, Gustav Johannes, geb. Kra tungen und Journalen erschienen.S: Lucretia (R.), 1899. - Die Ghici- Krauß, Hans Nicolaus (Klaus),
S: Egha- Krauß, Maximilian, geb. am 18. S:
Krauß, Peter, geb. am 9. Apr. 1812 S: Gedichte, 1866. *Krauß, Rudolf, geb. am 14. März *
Kra ‒ Südſlawiſche Volksüberlieferungen,die ſich auf den Geſchlechtsverkehr be- ziehen (En.), 1904. ‒ Um holder Frauen Gunſt (R., mit Ed. Kulke), 1905. ‒ Kaiſer Philipp von Schwaben- Hohenſtaufen (Dr.), 1908. *Krauß, Guſtav Johannes, geb. Kra tungen und Journalen erſchienen.S: Lucretia (R.), 1899. ‒ Die Ghici- Krauß, Hans Nicolaus (Klaus),
S: Egha- Krauß, Maximilian, geb. am 18. S:
Krauß, Peter, geb. am 9. Apr. 1812 S: Gedichte, 1866. *Krauß, Rudolf, geb. am 14. März *
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Der große Wiener Krach im<lb/> Jahre 1873 raubte der Familie den<lb/> beſcheidenen Wohlſtand und dem Va-<lb/> ter ſeine Stellung. Vier Jahre ſpäter<lb/> ſtarb er. Bis dahin war die Erziehung<lb/> des Sohnes eine wunderliche geweſen;<lb/> der Vater, ein begeiſterter Anhänger<lb/> Schopenhauers, hatte ſie ſelbſt gelei-<lb/> tet, und zwar im Sinne dieſes großen<lb/> Philoſophen, und erſt, als der Knabe<lb/> zwölf Jahre alt war, gab der Vater<lb/> die Einwilligung, daß der Sohn eine<lb/> öffentliche Schule beſuchen durfte. Jm<lb/> folgenden Jahre kam dieſer auf das<lb/> Gymnaſium zu den Schotten, auf dem<lb/> er ſich durch Erteilung von Privat-<lb/> unterricht faſt ſelber unterhielt, und<lb/> bezog ſpäter die Univerſität, um Phi-<lb/> loſophie, Mathematik und Phyſik zu<lb/> ſtudieren. Jndeſſen fand er in dem<lb/> ganzen Betriebe der Vorleſungen ſo<lb/> wenig Befriedigung, daß er die Uni-<lb/> verſität verließ und es zunächſt im<lb/> Poſtdienſt verſuchte. 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Kra
Kra
‒ Südſlawiſche Volksüberlieferungen,
die ſich auf den Geſchlechtsverkehr be-
ziehen (En.), 1904. ‒ Um holder
Frauen Gunſt (R., mit Ed. Kulke),
1905. ‒ Kaiſer Philipp von Schwaben-
Hohenſtaufen (Dr.), 1908.
*Krauß, Guſtav Johannes, geb.
am 23. März 1864 zu Preßburg in
Ungarn als der Sohn eines Beamten,
verlebte eine recht traurige Kindheit,
da er in den erſten fünf Jahren ſeines
Lebens von allen nur möglichen
Krankheiten heimgeſucht wurde, die
ihn oft an den Rand des Grabes
brachten. Jm Jahre 1870 kam er mit
den Eltern nach Wien, wo der Vater
Beamter einer Verſicherungsanſtalt
wurde. Der große Wiener Krach im
Jahre 1873 raubte der Familie den
beſcheidenen Wohlſtand und dem Va-
ter ſeine Stellung. Vier Jahre ſpäter
ſtarb er. Bis dahin war die Erziehung
des Sohnes eine wunderliche geweſen;
der Vater, ein begeiſterter Anhänger
Schopenhauers, hatte ſie ſelbſt gelei-
tet, und zwar im Sinne dieſes großen
Philoſophen, und erſt, als der Knabe
zwölf Jahre alt war, gab der Vater
die Einwilligung, daß der Sohn eine
öffentliche Schule beſuchen durfte. Jm
folgenden Jahre kam dieſer auf das
Gymnaſium zu den Schotten, auf dem
er ſich durch Erteilung von Privat-
unterricht faſt ſelber unterhielt, und
bezog ſpäter die Univerſität, um Phi-
loſophie, Mathematik und Phyſik zu
ſtudieren. Jndeſſen fand er in dem
ganzen Betriebe der Vorleſungen ſo
wenig Befriedigung, daß er die Uni-
verſität verließ und es zunächſt im
Poſtdienſt verſuchte. Dann ging er
zum Verſicherungsweſen über, wurde
1891 als Verſicherungsmathematiker
nach Rumänien berufen und blieb hier
drei Jahre, bis ein Duell ſeine Stel-
lung dort unmöglich machte. Seitdem
lebte er in Berlin als Schriftſteller,
wo er am 15. Febr. 1904 ſtarb. Von
ſeinen zahlreichen Romanen und No-
vellen ſind die meiſten bisher in Zei-
tungen und Journalen erſchienen.
S: Lucretia (R.), 1899. ‒ Die Ghici-
toare und andere Novellen, 1899. ‒
Corriger la fortune (E.), 1899. ‒
Rothenburger Mären (3 Nn.), 1899.
‒ Des Meiſters Ende (R.), 1900. ‒
Der Zwingherr (R.), 1900. ‒ Ums
Geld (R.), 1902. ‒ Jrrwege. Das helle
Fenſter (2 Nn.), 1903. ‒ Hexenkünſte
(R.), 1904. ‒ Fata Morgana (R.),
1905.
Krauß, Hans Nicolaus (Klaus),
wurde am 26. Dezbr. 1861 im Forſt-
hauſe Neuhaus bei Eger geboren, be-
zog nach beendetem Gymnaſialkurſus
1881 die Univerſität Wien, an der er
bis 1883 ſtudierte, lebte 1884 bis 1885
als Schriftſteller in Berlin, ging dann
nach Eger, wo er 1886 bis 1890 die
literariſche Monatsſchrift „Deutſche
Blätter‟ herausgab, u. kehrte darauf
wieder nach Berlin zurück, wo er am
20. September 1906 ſtarb.
S: Egha-
landriſch’s (Hum. in Egerländ. Mdt.,
mit G. N. Dümml, hrsg.), 1886. ‒ An
der Wende (Hum., Sat, Geſchn. a. d.
Leben), 1894. ‒ Jm Waldwinkel (Sk.
u. Geſchn.), 1897. ‒ Heimat (Eine Ro-
mantrilogie), 1897‒1901 [Jnhalt: I.
Lena (R.), 1897. ‒ II. Der Förſter
von Konradsreuth (R.), 1900. ‒ III.
Die Stadt (R.), 1901.]
Krauß, Maximilian, geb. am 18.
April 1868 in Marktfeſt (Bayern), lebt
(1894) als Redakteur der „Münchener
Neueſten Nachrichten‟ in München,
(1900) als Direktor der Deutſchen
Verlagsanſtalt in Stuttgart.
S:
Hahnſchrei! (Weckrufe eines Moder-
nen), 1894. ‒ Unter d. Frauentürmen
(R. a. d. Münchener Leben), 1901.
Krauß, Peter, geb. am 9. Apr. 1812
zu Dilsburg, wurde Seifenſieder in
Mannheim und lebte ſpäter als Ren-
tier daſelbſt.
S: Gedichte, 1866.
*Krauß, Rudolf, geb. am 14. März
1861 in Cannſtadt bei Stuttgart, ſtu-
dierte nach Abſolvierung des Ober-
gymnaſiums in Heilbronn a. N. klaſ-
ſiſche Philologie, Geſchichte u. Litera-
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