Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Kra
- Südslawische Volksüberlieferungen,
die sich auf den Geschlechtsverkehr be-
ziehen (En.), 1904. - Um holder
Frauen Gunst (R., mit Ed. Kulke),
1905. - Kaiser Philipp von Schwaben-
Hohenstaufen (Dr.), 1908.

*Krauß, Gustav Johannes,

geb.
am 23. März 1864 zu Preßburg in
Ungarn als der Sohn eines Beamten,
verlebte eine recht traurige Kindheit,
da er in den ersten fünf Jahren seines
Lebens von allen nur möglichen
Krankheiten heimgesucht wurde, die
ihn oft an den Rand des Grabes
brachten. Jm Jahre 1870 kam er mit
den Eltern nach Wien, wo der Vater
Beamter einer Versicherungsanstalt
wurde. Der große Wiener Krach im
Jahre 1873 raubte der Familie den
bescheidenen Wohlstand und dem Va-
ter seine Stellung. Vier Jahre später
starb er. Bis dahin war die Erziehung
des Sohnes eine wunderliche gewesen;
der Vater, ein begeisterter Anhänger
Schopenhauers, hatte sie selbst gelei-
tet, und zwar im Sinne dieses großen
Philosophen, und erst, als der Knabe
zwölf Jahre alt war, gab der Vater
die Einwilligung, daß der Sohn eine
öffentliche Schule besuchen durfte. Jm
folgenden Jahre kam dieser auf das
Gymnasium zu den Schotten, auf dem
er sich durch Erteilung von Privat-
unterricht fast selber unterhielt, und
bezog später die Universität, um Phi-
losophie, Mathematik und Physik zu
studieren. Jndessen fand er in dem
ganzen Betriebe der Vorlesungen so
wenig Befriedigung, daß er die Uni-
versität verließ und es zunächst im
Postdienst versuchte. Dann ging er
zum Versicherungswesen über, wurde
1891 als Versicherungsmathematiker
nach Rumänien berufen und blieb hier
drei Jahre, bis ein Duell seine Stel-
lung dort unmöglich machte. Seitdem
lebte er in Berlin als Schriftsteller,
wo er am 15. Febr. 1904 starb. Von
seinen zahlreichen Romanen und No-
vellen sind die meisten bisher in Zei-
[Spaltenumbruch]

Kra
tungen und Journalen erschienen.

S:

Lucretia (R.), 1899. - Die Ghici-
toare und andere Novellen, 1899. -
Corriger la fortune (E.), 1899. -
Rothenburger Mären (3 Nn.), 1899.
- Des Meisters Ende (R.), 1900. -
Der Zwingherr (R.), 1900. - Ums
Geld (R.), 1902. - Jrrwege. Das helle
Fenster (2 Nn.), 1903. - Hexenkünste
(R.), 1904. - Fata Morgana (R.),
1905.

Krauß, Hans Nicolaus (Klaus),


wurde am 26. Dezbr. 1861 im Forst-
hause Neuhaus bei Eger geboren, be-
zog nach beendetem Gymnasialkursus
1881 die Universität Wien, an der er
bis 1883 studierte, lebte 1884 bis 1885
als Schriftsteller in Berlin, ging dann
nach Eger, wo er 1886 bis 1890 die
literarische Monatsschrift "Deutsche
Blätter" herausgab, u. kehrte darauf
wieder nach Berlin zurück, wo er am
20. September 1906 starb.

S:

Egha-
landrisch's (Hum. in Egerländ. Mdt.,
mit G. N. Dümml, hrsg.), 1886. - An
der Wende (Hum., Sat, Geschn. a. d.
Leben), 1894. - Jm Waldwinkel (Sk.
u. Geschn.), 1897. - Heimat (Eine Ro-
mantrilogie), 1897-1901 [Jnhalt: I.
Lena (R.), 1897. - II. Der Förster
von Konradsreuth (R.), 1900. - III.
Die Stadt (R.), 1901.]

Krauß, Maximilian,

geb. am 18.
April 1868 in Marktfest (Bayern), lebt
(1894) als Redakteur der "Münchener
Neuesten Nachrichten" in München,
(1900) als Direktor der Deutschen
Verlagsanstalt in Stuttgart.

S:


Hahnschrei! (Weckrufe eines Moder-
nen), 1894. - Unter d. Frauentürmen
(R. a. d. Münchener Leben), 1901.

Krauß, Peter,

geb. am 9. Apr. 1812
zu Dilsburg, wurde Seifensieder in
Mannheim und lebte später als Ren-
tier daselbst.

S:

Gedichte, 1866.

*Krauß, Rudolf,

geb. am 14. März
1861 in Cannstadt bei Stuttgart, stu-
dierte nach Absolvierung des Ober-
gymnasiums in Heilbronn a. N. klas-
sische Philologie, Geschichte u. Litera-

*


[Spaltenumbruch]

Kra
‒ Südſlawiſche Volksüberlieferungen,
die ſich auf den Geſchlechtsverkehr be-
ziehen (En.), 1904. ‒ Um holder
Frauen Gunſt (R., mit Ed. Kulke),
1905. ‒ Kaiſer Philipp von Schwaben-
Hohenſtaufen (Dr.), 1908.

*Krauß, Guſtav Johannes,

geb.
am 23. März 1864 zu Preßburg in
Ungarn als der Sohn eines Beamten,
verlebte eine recht traurige Kindheit,
da er in den erſten fünf Jahren ſeines
Lebens von allen nur möglichen
Krankheiten heimgeſucht wurde, die
ihn oft an den Rand des Grabes
brachten. Jm Jahre 1870 kam er mit
den Eltern nach Wien, wo der Vater
Beamter einer Verſicherungsanſtalt
wurde. Der große Wiener Krach im
Jahre 1873 raubte der Familie den
beſcheidenen Wohlſtand und dem Va-
ter ſeine Stellung. Vier Jahre ſpäter
ſtarb er. Bis dahin war die Erziehung
des Sohnes eine wunderliche geweſen;
der Vater, ein begeiſterter Anhänger
Schopenhauers, hatte ſie ſelbſt gelei-
tet, und zwar im Sinne dieſes großen
Philoſophen, und erſt, als der Knabe
zwölf Jahre alt war, gab der Vater
die Einwilligung, daß der Sohn eine
öffentliche Schule beſuchen durfte. Jm
folgenden Jahre kam dieſer auf das
Gymnaſium zu den Schotten, auf dem
er ſich durch Erteilung von Privat-
unterricht faſt ſelber unterhielt, und
bezog ſpäter die Univerſität, um Phi-
loſophie, Mathematik und Phyſik zu
ſtudieren. Jndeſſen fand er in dem
ganzen Betriebe der Vorleſungen ſo
wenig Befriedigung, daß er die Uni-
verſität verließ und es zunächſt im
Poſtdienſt verſuchte. Dann ging er
zum Verſicherungsweſen über, wurde
1891 als Verſicherungsmathematiker
nach Rumänien berufen und blieb hier
drei Jahre, bis ein Duell ſeine Stel-
lung dort unmöglich machte. Seitdem
lebte er in Berlin als Schriftſteller,
wo er am 15. Febr. 1904 ſtarb. Von
ſeinen zahlreichen Romanen und No-
vellen ſind die meiſten bisher in Zei-
[Spaltenumbruch]

Kra
tungen und Journalen erſchienen.

S:

Lucretia (R.), 1899. ‒ Die Ghici-
toare und andere Novellen, 1899. ‒
Corriger la fortune (E.), 1899. ‒
Rothenburger Mären (3 Nn.), 1899.
‒ Des Meiſters Ende (R.), 1900. ‒
Der Zwingherr (R.), 1900. ‒ Ums
Geld (R.), 1902. ‒ Jrrwege. Das helle
Fenſter (2 Nn.), 1903. ‒ Hexenkünſte
(R.), 1904. ‒ Fata Morgana (R.),
1905.

Krauß, Hans Nicolaus (Klaus),


wurde am 26. Dezbr. 1861 im Forſt-
hauſe Neuhaus bei Eger geboren, be-
zog nach beendetem Gymnaſialkurſus
1881 die Univerſität Wien, an der er
bis 1883 ſtudierte, lebte 1884 bis 1885
als Schriftſteller in Berlin, ging dann
nach Eger, wo er 1886 bis 1890 die
literariſche Monatsſchrift „Deutſche
Blätter‟ herausgab, u. kehrte darauf
wieder nach Berlin zurück, wo er am
20. September 1906 ſtarb.

S:

Egha-
landriſch’s (Hum. in Egerländ. Mdt.,
mit G. N. Dümml, hrsg.), 1886. ‒ An
der Wende (Hum., Sat, Geſchn. a. d.
Leben), 1894. ‒ Jm Waldwinkel (Sk.
u. Geſchn.), 1897. ‒ Heimat (Eine Ro-
mantrilogie), 1897‒1901 [Jnhalt: I.
Lena (R.), 1897. ‒ II. Der Förſter
von Konradsreuth (R.), 1900. ‒ III.
Die Stadt (R.), 1901.]

Krauß, Maximilian,

geb. am 18.
April 1868 in Marktfeſt (Bayern), lebt
(1894) als Redakteur der „Münchener
Neueſten Nachrichten‟ in München,
(1900) als Direktor der Deutſchen
Verlagsanſtalt in Stuttgart.

S:


Hahnſchrei! (Weckrufe eines Moder-
nen), 1894. ‒ Unter d. Frauentürmen
(R. a. d. Münchener Leben), 1901.

Krauß, Peter,

geb. am 9. Apr. 1812
zu Dilsburg, wurde Seifenſieder in
Mannheim und lebte ſpäter als Ren-
tier daſelbſt.

S:

Gedichte, 1866.

*Krauß, Rudolf,

geb. am 14. März
1861 in Cannſtadt bei Stuttgart, ſtu-
dierte nach Abſolvierung des Ober-
gymnaſiums in Heilbronn a. N. klaſ-
ſiſche Philologie, Geſchichte u. Litera-

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="bibliography" n="1">
        <p><pb facs="#f0106" n="102"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Kra</hi></fw><lb/>
&#x2012; Süd&#x017F;lawi&#x017F;che Volksüberlieferungen,<lb/>
die &#x017F;ich auf den Ge&#x017F;chlechtsverkehr be-<lb/>
ziehen (En.), 1904. &#x2012; Um holder<lb/>
Frauen Gun&#x017F;t (R., mit Ed. Kulke),<lb/>
1905. &#x2012; Kai&#x017F;er Philipp von Schwaben-<lb/>
Hohen&#x017F;taufen (Dr.), 1908.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Krauß,</hi> Gu&#x017F;tav Johannes,</head>
        <p> geb.<lb/>
am 23. März 1864 zu Preßburg in<lb/>
Ungarn als der Sohn eines Beamten,<lb/>
verlebte eine recht traurige Kindheit,<lb/>
da er in den er&#x017F;ten fünf Jahren &#x017F;eines<lb/>
Lebens von allen nur möglichen<lb/>
Krankheiten heimge&#x017F;ucht wurde, die<lb/>
ihn oft an den Rand des Grabes<lb/>
brachten. Jm Jahre 1870 kam er mit<lb/>
den Eltern nach Wien, wo der Vater<lb/>
Beamter einer Ver&#x017F;icherungsan&#x017F;talt<lb/>
wurde. Der große Wiener Krach im<lb/>
Jahre 1873 raubte der Familie den<lb/>
be&#x017F;cheidenen Wohl&#x017F;tand und dem Va-<lb/>
ter &#x017F;eine Stellung. Vier Jahre &#x017F;päter<lb/>
&#x017F;tarb er. Bis dahin war die Erziehung<lb/>
des Sohnes eine wunderliche gewe&#x017F;en;<lb/>
der Vater, ein begei&#x017F;terter Anhänger<lb/>
Schopenhauers, hatte &#x017F;ie &#x017F;elb&#x017F;t gelei-<lb/>
tet, und zwar im Sinne die&#x017F;es großen<lb/>
Philo&#x017F;ophen, und er&#x017F;t, als der Knabe<lb/>
zwölf Jahre alt war, gab der Vater<lb/>
die Einwilligung, daß der Sohn eine<lb/>
öffentliche Schule be&#x017F;uchen durfte. Jm<lb/>
folgenden Jahre kam die&#x017F;er auf das<lb/>
Gymna&#x017F;ium zu den Schotten, auf dem<lb/>
er &#x017F;ich durch Erteilung von Privat-<lb/>
unterricht fa&#x017F;t &#x017F;elber unterhielt, und<lb/>
bezog &#x017F;päter die Univer&#x017F;ität, um Phi-<lb/>
lo&#x017F;ophie, Mathematik und Phy&#x017F;ik zu<lb/>
&#x017F;tudieren. Jnde&#x017F;&#x017F;en fand er in dem<lb/>
ganzen Betriebe der Vorle&#x017F;ungen &#x017F;o<lb/>
wenig Befriedigung, daß er die Uni-<lb/>
ver&#x017F;ität verließ und es zunäch&#x017F;t im<lb/>
Po&#x017F;tdien&#x017F;t ver&#x017F;uchte. Dann ging er<lb/>
zum Ver&#x017F;icherungswe&#x017F;en über, wurde<lb/>
1891 als Ver&#x017F;icherungsmathematiker<lb/>
nach Rumänien berufen und blieb hier<lb/>
drei Jahre, bis ein Duell &#x017F;eine Stel-<lb/>
lung dort unmöglich machte. Seitdem<lb/>
lebte er in Berlin als Schrift&#x017F;teller,<lb/>
wo er am 15. Febr. 1904 &#x017F;tarb. Von<lb/>
&#x017F;einen zahlreichen Romanen und No-<lb/>
vellen &#x017F;ind die mei&#x017F;ten bisher in Zei-<lb/><cb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Kra</hi></fw><lb/>
tungen und Journalen er&#x017F;chienen.<lb/></p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Lucretia (R.), 1899. &#x2012; Die Ghici-<lb/>
toare und andere Novellen, 1899. &#x2012;<lb/><hi rendition="#aq">Corriger la fortune</hi> (E.), 1899. &#x2012;<lb/>
Rothenburger Mären (3 Nn.), 1899.<lb/>
&#x2012; Des Mei&#x017F;ters Ende (R.), 1900. &#x2012;<lb/>
Der Zwingherr (R.), 1900. &#x2012; Ums<lb/>
Geld (R.), 1902. &#x2012; Jrrwege. Das helle<lb/>
Fen&#x017F;ter (2 Nn.), 1903. &#x2012; Hexenkün&#x017F;te<lb/>
(R.), 1904. &#x2012; Fata Morgana (R.),<lb/>
1905.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Krauß,</hi> Hans Nicolaus <hi rendition="#g">(Klaus),</hi></head>
        <p><lb/>
wurde am 26. Dezbr. 1861 im For&#x017F;t-<lb/>
hau&#x017F;e Neuhaus bei Eger geboren, be-<lb/>
zog nach beendetem Gymna&#x017F;ialkur&#x017F;us<lb/>
1881 die Univer&#x017F;ität Wien, an der er<lb/>
bis 1883 &#x017F;tudierte, lebte 1884 bis 1885<lb/>
als Schrift&#x017F;teller in Berlin, ging dann<lb/>
nach Eger, wo er 1886 bis 1890 die<lb/>
literari&#x017F;che Monats&#x017F;chrift &#x201E;Deut&#x017F;che<lb/>
Blätter&#x201F; herausgab, u. kehrte darauf<lb/>
wieder nach Berlin zurück, wo er am<lb/>
20. September 1906 &#x017F;tarb. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Egha-<lb/>
landri&#x017F;ch&#x2019;s (Hum. in Egerländ. Mdt.,<lb/>
mit G. N. Dümml, hrsg.), 1886. &#x2012; An<lb/>
der Wende (Hum., Sat, Ge&#x017F;chn. a. d.<lb/>
Leben), 1894. &#x2012; Jm Waldwinkel (Sk.<lb/>
u. Ge&#x017F;chn.), 1897. &#x2012; Heimat (Eine Ro-<lb/>
mantrilogie), 1897&#x2012;1901 [Jnhalt: <hi rendition="#aq">I.</hi><lb/>
Lena (R.), 1897. &#x2012; <hi rendition="#aq">II.</hi> Der För&#x017F;ter<lb/>
von Konradsreuth (R.), 1900. &#x2012; <hi rendition="#aq">III.</hi><lb/>
Die Stadt (R.), 1901.]</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Krauß,</hi> Maximilian,</head>
        <p> geb. am 18.<lb/>
April 1868 in Marktfe&#x017F;t (Bayern), lebt<lb/>
(1894) als Redakteur der &#x201E;Münchener<lb/>
Neue&#x017F;ten Nachrichten&#x201F; in München,<lb/>
(1900) als Direktor der Deut&#x017F;chen<lb/>
Verlagsan&#x017F;talt in Stuttgart. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p><lb/>
Hahn&#x017F;chrei! (Weckrufe eines Moder-<lb/>
nen), 1894. &#x2012; Unter d. Frauentürmen<lb/>
(R. a. d. Münchener Leben), 1901.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Krauß,</hi> Peter,</head>
        <p> geb. am 9. Apr. 1812<lb/>
zu Dilsburg, wurde Seifen&#x017F;ieder in<lb/>
Mannheim und lebte &#x017F;päter als Ren-<lb/>
tier da&#x017F;elb&#x017F;t. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Gedichte, 1866.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Krauß,</hi> Rudolf,</head>
        <p> geb. am 14. März<lb/>
1861 in Cann&#x017F;tadt bei Stuttgart, &#x017F;tu-<lb/>
dierte nach Ab&#x017F;olvierung des Ober-<lb/>
gymna&#x017F;iums in Heilbronn a. N. kla&#x017F;-<lb/>
&#x017F;i&#x017F;che Philologie, Ge&#x017F;chichte u. Litera-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[102/0106] Kra Kra ‒ Südſlawiſche Volksüberlieferungen, die ſich auf den Geſchlechtsverkehr be- ziehen (En.), 1904. ‒ Um holder Frauen Gunſt (R., mit Ed. Kulke), 1905. ‒ Kaiſer Philipp von Schwaben- Hohenſtaufen (Dr.), 1908. *Krauß, Guſtav Johannes, geb. am 23. März 1864 zu Preßburg in Ungarn als der Sohn eines Beamten, verlebte eine recht traurige Kindheit, da er in den erſten fünf Jahren ſeines Lebens von allen nur möglichen Krankheiten heimgeſucht wurde, die ihn oft an den Rand des Grabes brachten. Jm Jahre 1870 kam er mit den Eltern nach Wien, wo der Vater Beamter einer Verſicherungsanſtalt wurde. Der große Wiener Krach im Jahre 1873 raubte der Familie den beſcheidenen Wohlſtand und dem Va- ter ſeine Stellung. Vier Jahre ſpäter ſtarb er. Bis dahin war die Erziehung des Sohnes eine wunderliche geweſen; der Vater, ein begeiſterter Anhänger Schopenhauers, hatte ſie ſelbſt gelei- tet, und zwar im Sinne dieſes großen Philoſophen, und erſt, als der Knabe zwölf Jahre alt war, gab der Vater die Einwilligung, daß der Sohn eine öffentliche Schule beſuchen durfte. Jm folgenden Jahre kam dieſer auf das Gymnaſium zu den Schotten, auf dem er ſich durch Erteilung von Privat- unterricht faſt ſelber unterhielt, und bezog ſpäter die Univerſität, um Phi- loſophie, Mathematik und Phyſik zu ſtudieren. Jndeſſen fand er in dem ganzen Betriebe der Vorleſungen ſo wenig Befriedigung, daß er die Uni- verſität verließ und es zunächſt im Poſtdienſt verſuchte. Dann ging er zum Verſicherungsweſen über, wurde 1891 als Verſicherungsmathematiker nach Rumänien berufen und blieb hier drei Jahre, bis ein Duell ſeine Stel- lung dort unmöglich machte. Seitdem lebte er in Berlin als Schriftſteller, wo er am 15. Febr. 1904 ſtarb. Von ſeinen zahlreichen Romanen und No- vellen ſind die meiſten bisher in Zei- tungen und Journalen erſchienen. S: Lucretia (R.), 1899. ‒ Die Ghici- toare und andere Novellen, 1899. ‒ Corriger la fortune (E.), 1899. ‒ Rothenburger Mären (3 Nn.), 1899. ‒ Des Meiſters Ende (R.), 1900. ‒ Der Zwingherr (R.), 1900. ‒ Ums Geld (R.), 1902. ‒ Jrrwege. Das helle Fenſter (2 Nn.), 1903. ‒ Hexenkünſte (R.), 1904. ‒ Fata Morgana (R.), 1905. Krauß, Hans Nicolaus (Klaus), wurde am 26. Dezbr. 1861 im Forſt- hauſe Neuhaus bei Eger geboren, be- zog nach beendetem Gymnaſialkurſus 1881 die Univerſität Wien, an der er bis 1883 ſtudierte, lebte 1884 bis 1885 als Schriftſteller in Berlin, ging dann nach Eger, wo er 1886 bis 1890 die literariſche Monatsſchrift „Deutſche Blätter‟ herausgab, u. kehrte darauf wieder nach Berlin zurück, wo er am 20. September 1906 ſtarb. S: Egha- landriſch’s (Hum. in Egerländ. Mdt., mit G. N. Dümml, hrsg.), 1886. ‒ An der Wende (Hum., Sat, Geſchn. a. d. Leben), 1894. ‒ Jm Waldwinkel (Sk. u. Geſchn.), 1897. ‒ Heimat (Eine Ro- mantrilogie), 1897‒1901 [Jnhalt: I. Lena (R.), 1897. ‒ II. Der Förſter von Konradsreuth (R.), 1900. ‒ III. Die Stadt (R.), 1901.] Krauß, Maximilian, geb. am 18. April 1868 in Marktfeſt (Bayern), lebt (1894) als Redakteur der „Münchener Neueſten Nachrichten‟ in München, (1900) als Direktor der Deutſchen Verlagsanſtalt in Stuttgart. S: Hahnſchrei! (Weckrufe eines Moder- nen), 1894. ‒ Unter d. Frauentürmen (R. a. d. Münchener Leben), 1901. Krauß, Peter, geb. am 9. Apr. 1812 zu Dilsburg, wurde Seifenſieder in Mannheim und lebte ſpäter als Ren- tier daſelbſt. S: Gedichte, 1866. *Krauß, Rudolf, geb. am 14. März 1861 in Cannſtadt bei Stuttgart, ſtu- dierte nach Abſolvierung des Ober- gymnaſiums in Heilbronn a. N. klaſ- ſiſche Philologie, Geſchichte u. Litera- *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/106
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/106>, abgerufen am 21.11.2024.