Legnano, Tannenberg u. Jena (Mili- tärpolit. Essays), 1906.
Kraus, Konrad,
geb. am 25. Oktbr. 1833 zu Mainz als der Sohn eines Kreisrichters, besuchte die Realschule seiner Vaterstadt u. absolvierte dann das Polytechnikum in Darmstadt, wo er sich der Architektur widmete. Hier- auf bezog er zu weiteren ästhetischen Studien die Akademie zu München u. ging später nach London und Paris. Jm Jahre 1859 nach Mainz zurück- gekehrt, etablierte sich K. als Baumei- ster u. zwar anfangs mit recht gutem Erfolge; er baute unter anderm das großherzogliche Palais in Darmstadt. Der Krieg des Jahres 1866 u. man- cherlei widrige Zufälle brachten seine Verhältnisse in Rückgang; er gab das Baugeschäft auf u. widmete sich schließ- lich der Schriftstellerei. Jn den letzten drei Jahren an einem Herzübel lei- dend, starb er am 21. Mai 1886.
S:
Das Eckhaus an der Albanskirche (Hist. E.), 1879. 2 A. 1897. - Eine Notlüge (Lsp.), 1880. - Clarissa (E.), 1880. - Wer war's (Lsp.), 1882. - Der Herr Direktor (Schw.), 1883. - Alte Geschichten vom Rheine (Nn.); III, 1884-86. (Jnhalt: I. Castilia. - II. Ultra Montes. - Der Hostienbäcker von Kur-Mainz. - III. Friedrich Karl, Fürstbischof von Würzburg. - Der Tag von Seckenheim.)
*Kraus, Oskar,
geb. am 24. Juli 1872 zu Prag, erhielt daselbst seine Erziehung und Ausbildung und bezog 1890 die dortige Universität, um Phi- losophie u. Jurisprudenz zu studieren. Jm Mai 1895 erwarb er sich die Wür- de eines Doktors der Rechte, trat da- nach in den Staatsdienst (bei der k. k. Finanzprokuratur, bei der er jetzt als Sekretär steht) und habilitierte sich später neben seiner amtlichen Tä- tigkeit als Privatdozent für Philoso- phie an der deutschen Universität in Prag.
S:
MEURI. Die Mayeriade (Hum. Ep. a. d. Gymnasialleben), 1892.
[Spaltenumbruch]
Kra
Krausbauer, Theodor,
pseud. Odo Twiehausen, wurde am 1. Mai 1857 in Gotteshütte zu Klein- bremen bei Minden geb., bildete sich auf dem Lehrerseminar zu Homberg zum Volksschullehrer aus und wirkte als solcher in Mohnhausen bei Kassel, in Mörs-Scherpenberg und Eschwege. Nachdem er die Prüfung für Lehrer und Rektoren an Mittelschulen absol- viert, kam er 1881 als Lehrer an die Landwirtschaftsschule in Weilburg a. d. Lahn, erwarb sich im Dezbr. 1882 die Qualifikation als Oberlehrer für Geschichte, Deutsch, Französisch und Naturgeschichte und wurde dann als Oberlehrer an der genannten Anstalt angestellt. Jm Jahre 1901 wurde ihm auf Grund einer Dissertation über eine Tierordnung aus dem niederen Tierreich von der Universität Mar- burg die Doktorwürde verliehen. Jm Jahre 1891 gründete er die pädago- gische Monatsschrift "Praxis der Volksschule", die er eine Zeitlang re- digierte; auch war er später Mitin- spektor der gewerblichen Fortbil- dungsschulen Nassaus und hat als solcher ein "Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen" (1897) geschrie- ben, das bereits in vielen derartigen Schulen Eingang gefunden hat. Jm Febr. 1904 wurde er zum königlichen Kreisschulinspektor in Wreschen (in der Prov. Posen) ernannt.
S:
Heide- blumen (3 En.: Heideprinzeßchen. - Treu bis in den Tod. - Wurmstichige Naturen), 1892. - Aus meiner Mutter Märchenschatz (Neue Volksm.), 1905. 2. A. 1908. - Bilder aus meinem Leben. 1. Bd. Daheim bei Vater und Mut- ter, 1907. - Was die Großmutter er- zählt (Neue Volks-M.), 1905. 2. A. 1908. - Durch Flur und Hain (En., Sg. u. M. a. d. Pflanzenwelt), 1905. 3. A. 1910. - Deutsches Bauerntum; 1. Bd.: Aus dem Urborn unserer Volkskraft, 1910. 2. Bd.: Aus Schol- len und Schwaden, 1911. - Heimat- bilder (Geschn. a. d. Posener Lande),
* 7*
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Kra
Legnano, Tannenberg u. Jena (Mili- tärpolit. Eſſays), 1906.
Kraus, Konrad,
geb. am 25. Oktbr. 1833 zu Mainz als der Sohn eines Kreisrichters, beſuchte die Realſchule ſeiner Vaterſtadt u. abſolvierte dann das Polytechnikum in Darmſtadt, wo er ſich der Architektur widmete. Hier- auf bezog er zu weiteren äſthetiſchen Studien die Akademie zu München u. ging ſpäter nach London und Paris. Jm Jahre 1859 nach Mainz zurück- gekehrt, etablierte ſich K. als Baumei- ſter u. zwar anfangs mit recht gutem Erfolge; er baute unter anderm das großherzogliche Palais in Darmſtadt. Der Krieg des Jahres 1866 u. man- cherlei widrige Zufälle brachten ſeine Verhältniſſe in Rückgang; er gab das Baugeſchäft auf u. widmete ſich ſchließ- lich der Schriftſtellerei. Jn den letzten drei Jahren an einem Herzübel lei- dend, ſtarb er am 21. Mai 1886.
S:
Das Eckhaus an der Albanskirche (Hiſt. E.), 1879. 2 A. 1897. ‒ Eine Notlüge (Lſp.), 1880. ‒ Clariſſa (E.), 1880. ‒ Wer war’s (Lſp.), 1882. ‒ Der Herr Direktor (Schw.), 1883. ‒ Alte Geſchichten vom Rheine (Nn.); III, 1884‒86. (Jnhalt: I. Caſtilia. ‒ II. Ultra Montes. ‒ Der Hoſtienbäcker von Kur-Mainz. ‒ III. Friedrich Karl, Fürſtbiſchof von Würzburg. ‒ Der Tag von Seckenheim.)
*Kraus, Oskar,
geb. am 24. Juli 1872 zu Prag, erhielt daſelbſt ſeine Erziehung und Ausbildung und bezog 1890 die dortige Univerſität, um Phi- loſophie u. Jurisprudenz zu ſtudieren. Jm Mai 1895 erwarb er ſich die Wür- de eines Doktors der Rechte, trat da- nach in den Staatsdienſt (bei der k. k. Finanzprokuratur, bei der er jetzt als Sekretär ſteht) und habilitierte ſich ſpäter neben ſeiner amtlichen Tä- tigkeit als Privatdozent für Philoſo- phie an der deutſchen Univerſität in Prag.
S:
ΜΕΥΡΙ. Die Mayeriade (Hum. Ep. a. d. Gymnaſialleben), 1892.
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Kra
Krausbauer, Theodor,
pſeud. Odo Twiehauſen, wurde am 1. Mai 1857 in Gotteshütte zu Klein- bremen bei Minden geb., bildete ſich auf dem Lehrerſeminar zu Homberg zum Volksſchullehrer aus und wirkte als ſolcher in Mohnhauſen bei Kaſſel, in Mörs-Scherpenberg und Eſchwege. Nachdem er die Prüfung für Lehrer und Rektoren an Mittelſchulen abſol- viert, kam er 1881 als Lehrer an die Landwirtſchaftsſchule in Weilburg a. d. Lahn, erwarb ſich im Dezbr. 1882 die Qualifikation als Oberlehrer für Geſchichte, Deutſch, Franzöſiſch und Naturgeſchichte und wurde dann als Oberlehrer an der genannten Anſtalt angeſtellt. Jm Jahre 1901 wurde ihm auf Grund einer Diſſertation über eine Tierordnung aus dem niederen Tierreich von der Univerſität Mar- burg die Doktorwürde verliehen. Jm Jahre 1891 gründete er die pädago- giſche Monatsſchrift „Praxis der Volksſchule‟, die er eine Zeitlang re- digierte; auch war er ſpäter Mitin- ſpektor der gewerblichen Fortbil- dungsſchulen Naſſaus und hat als ſolcher ein „Leſebuch für ländliche Fortbildungsſchulen‟ (1897) geſchrie- ben, das bereits in vielen derartigen Schulen Eingang gefunden hat. Jm Febr. 1904 wurde er zum königlichen Kreisſchulinſpektor in Wreſchen (in der Prov. Poſen) ernannt.
S:
Heide- blumen (3 En.: Heideprinzeßchen. ‒ Treu bis in den Tod. ‒ Wurmſtichige Naturen), 1892. ‒ Aus meiner Mutter Märchenſchatz (Neue Volksm.), 1905. 2. A. 1908. ‒ Bilder aus meinem Leben. 1. Bd. Daheim bei Vater und Mut- ter, 1907. ‒ Was die Großmutter er- zählt (Neue Volks-M.), 1905. 2. A. 1908. ‒ Durch Flur und Hain (En., Sg. u. M. a. d. Pflanzenwelt), 1905. 3. A. 1910. ‒ Deutſches Bauerntum; 1. Bd.: Aus dem Urborn unſerer Volkskraft, 1910. 2. Bd.: Aus Schol- len und Schwaden, 1911. ‒ Heimat- bilder (Geſchn. a. d. Poſener Lande),
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Legnano, Tannenberg u. Jena (Mili-
tärpolit. Eſſays), 1906.
Kraus, Konrad, geb. am 25. Oktbr.
1833 zu Mainz als der Sohn eines
Kreisrichters, beſuchte die Realſchule
ſeiner Vaterſtadt u. abſolvierte dann
das Polytechnikum in Darmſtadt, wo
er ſich der Architektur widmete. Hier-
auf bezog er zu weiteren äſthetiſchen
Studien die Akademie zu München u.
ging ſpäter nach London und Paris.
Jm Jahre 1859 nach Mainz zurück-
gekehrt, etablierte ſich K. als Baumei-
ſter u. zwar anfangs mit recht gutem
Erfolge; er baute unter anderm das
großherzogliche Palais in Darmſtadt.
Der Krieg des Jahres 1866 u. man-
cherlei widrige Zufälle brachten ſeine
Verhältniſſe in Rückgang; er gab das
Baugeſchäft auf u. widmete ſich ſchließ-
lich der Schriftſtellerei. Jn den letzten
drei Jahren an einem Herzübel lei-
dend, ſtarb er am 21. Mai 1886.
S:
Das Eckhaus an der Albanskirche
(Hiſt. E.), 1879. 2 A. 1897. ‒ Eine
Notlüge (Lſp.), 1880. ‒ Clariſſa (E.),
1880. ‒ Wer war’s (Lſp.), 1882. ‒ Der
Herr Direktor (Schw.), 1883. ‒ Alte
Geſchichten vom Rheine (Nn.); III,
1884‒86. (Jnhalt: I. Caſtilia. ‒ II.
Ultra Montes. ‒ Der Hoſtienbäcker
von Kur-Mainz. ‒ III. Friedrich Karl,
Fürſtbiſchof von Würzburg. ‒ Der
Tag von Seckenheim.)
*Kraus, Oskar, geb. am 24. Juli
1872 zu Prag, erhielt daſelbſt ſeine
Erziehung und Ausbildung und bezog
1890 die dortige Univerſität, um Phi-
loſophie u. Jurisprudenz zu ſtudieren.
Jm Mai 1895 erwarb er ſich die Wür-
de eines Doktors der Rechte, trat da-
nach in den Staatsdienſt (bei der k. k.
Finanzprokuratur, bei der er jetzt
als Sekretär ſteht) und habilitierte
ſich ſpäter neben ſeiner amtlichen Tä-
tigkeit als Privatdozent für Philoſo-
phie an der deutſchen Univerſität in
Prag.
S: ΜΕΥΡΙ. Die Mayeriade
(Hum. Ep. a. d. Gymnaſialleben),
1892.
Krausbauer, Theodor, pſeud.
Odo Twiehauſen, wurde am 1.
Mai 1857 in Gotteshütte zu Klein-
bremen bei Minden geb., bildete ſich
auf dem Lehrerſeminar zu Homberg
zum Volksſchullehrer aus und wirkte
als ſolcher in Mohnhauſen bei Kaſſel,
in Mörs-Scherpenberg und Eſchwege.
Nachdem er die Prüfung für Lehrer
und Rektoren an Mittelſchulen abſol-
viert, kam er 1881 als Lehrer an die
Landwirtſchaftsſchule in Weilburg a.
d. Lahn, erwarb ſich im Dezbr. 1882
die Qualifikation als Oberlehrer für
Geſchichte, Deutſch, Franzöſiſch und
Naturgeſchichte und wurde dann als
Oberlehrer an der genannten Anſtalt
angeſtellt. Jm Jahre 1901 wurde ihm
auf Grund einer Diſſertation über
eine Tierordnung aus dem niederen
Tierreich von der Univerſität Mar-
burg die Doktorwürde verliehen. Jm
Jahre 1891 gründete er die pädago-
giſche Monatsſchrift „Praxis der
Volksſchule‟, die er eine Zeitlang re-
digierte; auch war er ſpäter Mitin-
ſpektor der gewerblichen Fortbil-
dungsſchulen Naſſaus und hat als
ſolcher ein „Leſebuch für ländliche
Fortbildungsſchulen‟ (1897) geſchrie-
ben, das bereits in vielen derartigen
Schulen Eingang gefunden hat. Jm
Febr. 1904 wurde er zum königlichen
Kreisſchulinſpektor in Wreſchen (in
der Prov. Poſen) ernannt.
S: Heide-
blumen (3 En.: Heideprinzeßchen. ‒
Treu bis in den Tod. ‒ Wurmſtichige
Naturen), 1892. ‒ Aus meiner Mutter
Märchenſchatz (Neue Volksm.), 1905.
2. A. 1908. ‒ Bilder aus meinem Leben.
1. Bd. Daheim bei Vater und Mut-
ter, 1907. ‒ Was die Großmutter er-
zählt (Neue Volks-M.), 1905. 2. A.
1908. ‒ Durch Flur und Hain (En.,
Sg. u. M. a. d. Pflanzenwelt), 1905.
3. A. 1910. ‒ Deutſches Bauerntum;
1. Bd.: Aus dem Urborn unſerer
Volkskraft, 1910. 2. Bd.: Aus Schol-
len und Schwaden, 1911. ‒ Heimat-
bilder (Geſchn. a. d. Poſener Lande),
* 7*
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/103>, abgerufen am 22.02.2025.
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