Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Har phlet vor hundert Jahren (Schsp.),1870. - Die Denkwürdigkeiten des Kanzlers Hory, 1875. - Schweizer- novellen, 1877. - Fortunat (R.); III, 1879. - Neue Schweizernovellen, 1879. - Der gerechte Branntweinbrenner (Volksrom.), 1881. - Auf Schweizer- erde (Neue Nn.); III, 1883-85. - Tannenbaum u. Dattelpalme (Kilt- abendgesch.; hrsg. v. Robert Weber), 1888. - Der Lindenhöfer (desgl.), 1887. - Reime (Ge., als Manuskr. gedruckt), 1887. Hartmann, Karl Robert Eduard
Har vermochten. Von seinen übrigen phi-losophischen Schriften seien noch er- wähnt "Die Selbstzersetzung des Chri- stentums u. die Religion der Zukunft" (1874), "Wahrheit und Jrrtum im Darwinismus" (1875), "Das Pro- blem des Lebens. Biologische Stu- dien" (1906), "Die Weltanschauung der modernen Physik" (2. A. 1909.) Hartmann starb in Groß-Lichter- felde bei Berlin am 5. Juni 1906. Als dramatischer Dichter nennt H. sich Karl Robert. S: Dramat. *Hartmann, Fritz, entstammt *
Har phlet vor hundert Jahren (Schſp.),1870. – Die Denkwürdigkeiten des Kanzlers Hory, 1875. – Schweizer- novellen, 1877. – Fortunat (R.); III, 1879. – Neue Schweizernovellen, 1879. – Der gerechte Branntweinbrenner (Volksrom.), 1881. – Auf Schweizer- erde (Neue Nn.); III, 1883–85. – Tannenbaum u. Dattelpalme (Kilt- abendgeſch.; hrsg. v. Robert Weber), 1888. – Der Lindenhöfer (desgl.), 1887. – Reime (Ge., als Manuſkr. gedruckt), 1887. Hartmann, Karl Robert Eduard
Har vermochten. Von ſeinen übrigen phi-loſophiſchen Schriften ſeien noch er- wähnt „Die Selbſtzerſetzung des Chri- ſtentums u. die Religion der Zukunft“ (1874), „Wahrheit und Jrrtum im Darwinismus“ (1875), „Das Pro- blem des Lebens. Biologiſche Stu- dien“ (1906), „Die Weltanſchauung der modernen Phyſik“ (2. A. 1909.) Hartmann ſtarb in Groß-Lichter- felde bei Berlin am 5. Juni 1906. Als dramatiſcher Dichter nennt H. ſich Karl Robert. S: Dramat. *Hartmann, Fritz, entſtammt *
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Har
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phlet vor hundert Jahren (Schſp.),
1870. – Die Denkwürdigkeiten des
Kanzlers Hory, 1875. – Schweizer-
novellen, 1877. – Fortunat (R.); III,
1879. – Neue Schweizernovellen, 1879.
– Der gerechte Branntweinbrenner
(Volksrom.), 1881. – Auf Schweizer-
erde (Neue Nn.); III, 1883–85. –
Tannenbaum u. Dattelpalme (Kilt-
abendgeſch.; hrsg. v. Robert Weber),
1888. – Der Lindenhöfer (desgl.),
1887. – Reime (Ge., als Manuſkr.
gedruckt), 1887.
Hartmann, Karl Robert Eduard
von, wurde als der Sohn des (1876 †)
Generals Robert von H. am 23. Febr.
1842 zu Berlin geboren, beſuchte das
Friedrichswerderſche Gymnaſium da-
ſelbſt bis 1858, erlangte das Zeugnis
der Reife und trat nun in ein Garde-
artillerieregimentein. Jn den Jahren
1859–62 beſuchte er die vereinigte
Artillerie- und Jngenieurſchule und
wurde 1860 Offizier. Ein Stoß legte
1861 den Grund zu einem nervöſen
Knieleiden, welches ſich nach u. nach
ſo verſchlimmerte, daß er 1865 ſeinen
Abſchied nehmen mußte, der ihm mit
dem Charakter eines Premierleut-
nants bewilligt wurde. Seitdem lebte
er in Berlin, oder in den Vororten
dieſer Stadt (Gr. Lichterfelde). Zu-
nächſt ſtudierte er hier an der Uni-
verſität und erwarb ſich 1867 die
Würde eines Dr. phil. Dann gab er
ſich privatim naturwiſſenſchaftlichen
und philoſophiſchen Studien hin, die
er in einer Reihe von Schriften nie-
dergelegt. Schon ſein erſtes Werk
„Die Philoſophie des Unbewußten“
(1869. 7. A. II, 1876), das den Welt-
prozeß aus dem Antagonismus von
Wille und Vorſtellung erklären will
und als eine Verſchmelzung der Phi-
loſophie Schopenhauers mit derjeni-
gen Hegels und Schellings angeſehen
werden kann, erregte berechtigtes
Aufſehen u. rief eine wahre Flut von
Gegenſchriften hervor, die aber den
Standpunkt H.s nicht zu erſchüttern
vermochten. Von ſeinen übrigen phi-
loſophiſchen Schriften ſeien noch er-
wähnt „Die Selbſtzerſetzung des Chri-
ſtentums u. die Religion der Zukunft“
(1874), „Wahrheit und Jrrtum im
Darwinismus“ (1875), „Das Pro-
blem des Lebens. Biologiſche Stu-
dien“ (1906), „Die Weltanſchauung
der modernen Phyſik“ (2. A. 1909.)
Hartmann ſtarb in Groß-Lichter-
felde bei Berlin am 5. Juni 1906.
Als dramatiſcher Dichter nennt H.
ſich Karl Robert.
S: Dramat.
Dichtungen, 1871 [Jnhalt: Triſtan
und Jſolde (Tr.). – David u. Bath-
ſeba (Tr.)]. – Aphorismen über das
Drama, 1870. – Über Shakeſpeares
Romeo und Julie, 1874.
*Hartmann, Fritz, entſtammt
einer altanſäſſigen Bürgerfamilie in
Frankfurt a. M. und wurde dort am
2. Febr. 1866 als Sohn eines Ver-
ſicherungsbeamten geboren. Nach Be-
ſuch von Realſchulen wurde er für das
akademiſche Studium vorbereitet, das
er 1886 in Berlin begann, wo er Ge-
ſchichte, Philoſophie und Literatur
ſtudierte und beſonders hiſtoriſche u.
ethiſche Anregungen von Treitſchke u.
Paulſen empfing. Nachdem er dann
noch in Berlin ſeiner Militärpflicht
genügt, ging er Michaelis 1888 nach
Heidelberg, wo er ſeine Studien nun-
mehr auf praktiſche Berufszwecke zu-
ſpitzte und die hiſtoriſchen und volks-
wirtſchaftlichen Seminare beſuchte,
während er nebenher Philoſophie u.
Literaturgeſchichte bei Kuno Fiſcher
hörte. Jm März 1890 wurde er zum
Dr. phil. promoviert, u. bald darauf
trat er in den journaliſtiſchen Beruf
ein. Jm Januar 1891 wurde er po-
litiſcher Redakteur der „Braunſchwei-
giſchen Landeszeitung“, und da er
bald darauf die Theaterkritik dieſes
Blattes übernahm, gab er ſich ſeit
1896 eingehenden Forſchungen zur
Geſchichte des Schauſpielweſens im
Braunſchweiger Lande hin, aus denen
dann ſein Werk „Sechs Bücher Braun-
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