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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Han
zählungen. Volksausg.; V, 1907 (Jn-
halt: I. Waldleute. - II. Erzbauern. -
III. Der steinerne Mann von Hasle.
- IV. Meine Madonna. Eine Fami-
lienchronik. - V. Erinnerungen einer
alten Schwarzwäldlerin. - Kleine Ge-
schichten). - Jm Paradies (Tagebuch-
blätter), 1907. - Der Theodor (Le-
bensbild a. d. Schwarzwald), 1908. -
Reiseerinnerungen (Volksausg.); V,
1908-09. - Aus dem Leben eines Viel-
geliebten (Nachtgespräche), 1.-4. T.
1909. - Aus dem Leben eines treuen
Hausgenossen; 1.-4. T. 1909. - Aus-
gewählte Schriften; X, 1910 ff.

*Hanssen, Ferdinand,

geb. am 5.
Juli 1851 zu Baalter-Altendeich in
Dithmarschen als der Sohn eines
Lehrers, besuchte seit 1861 das Gym-
nasium zu Meldorf, wo er durch sei-
nen Lehrer Dr. Boysen zum Studium
der plattdeutschen Sprache angeregt
wurde, und widmete sich dann der
Pharmazie. Jn den Jahren 1876-78
studierte er in Würzburg u. Erlangen
und kehrte nach Absolvierung des
Staatsexamens nach Schleswig-Hol-
stein zurück, wo er in Elmshorn 1880
als Apotheker seinen eigenen Herd
gründete. Er war daselbst auch als
Stadtrat und Vizebürgermeister in
kommunalen Angelegenheiten tätig,
gab aber 1876 die Pharmazie auf,
um sich ganz der plattdeutschen Muse
zu widmen. Er starb am 19. Juli
1903 an den Folgen einer Blutver-
giftung im Krankenhause zu Twist-
ringen (Provinz Hannover), wo er
kurze Zeit als Gehilfe in der Apotheke
tätig gewesen war.

S:

Persetter sin
Hannis (E. in niederdeutscher Mdt.),
1886. - De Brodermord to Rantzau,
1899. - Wulf Jsebrand (Dithmarscher
Heldensang), 1899. - Profiser Möller
(Hum. a. d. Apothekerwelt), 1899.

*Hansson, Laura,

geb. Mohr,
pseudon. Leonhard Marholm,
wurde am 19. April (1. Mai n. St.)
1854 zu Riga geboren. Jhr Vater
war Schiffskapitän, aus Nykjöbing
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Han
in Dänemark stammend, ihre Mutter,
die Tochter eines eingewanderten
Göttingers. Die Dichterin erhielt
ihre Erziehung in Riga und ist da-
selbst, mit kurzen Unterbrechungen,
stets wohnhaft u. als Mitarbeiterin
der dortigen "Zeitung für Stadt u.
Land" tätig gewesen. Jm Jahre 1889
verheiratete sie sich mit dem schwedi-
schen Schriftsteller Ola Hansson und
siedelte mit ihm bald darauf nach
Deutschland über. Sie hatte ihren
Wohnsitz erst in Friedrichshagen bei
Berlin, seit 1895 in Schliersee
(Bayern), wo sie zur kathol. Kirche
übertrat, und seit 1899 in München.
Jm April 1905 mußte sie, da sich bei
ihr Verfolgungswahnsinn eingestellt
hatte, einer Jrrenanstalt überwiesen
werden.

S:

Johann Reinhold Pat-
kul (Tr.); II (Gertrud Lindenstern. -
Patkuls Tod), 1879-80. - Frau Ma-
rianne (Dr.), 1882. - Das Buch der
Frauen (Zeitpsycholog. Porträts),
1894. - Wir Frauen und unsere Dich-
ter, 1895. - Zwei Frauenerlebnisse
(Nn.), 1895. - Karla Bühring
(Frauendrama), 1895. - Frau Lilly
als Jungfrau, Gattin und Mutter,
1896. - Der Weg nach Altötting und
andere Novellen, 1900. - Buch der
Toten, 1900.

Hansson, Ola,

schwedischer und
deutscher Schriftsteller, wurde am 12.
Novbr. 1860 zu Hönsinge in der Pro-
vinz Schonen (Schweden) geboren,
studierte 1881-82 an der Universität
Lund und unternahm darauf größere
Reisen durch Deutschland, Skandi-
navien, nach Paris, der Schweiz und
Norditalien, und ließ sich, nachdem
er sich 1889 mit der Schriftstellerin
Laura Mohr, pseud. L. Marholm (s.
d.!) vermählt hatte, in dem Berliner
Vororte Friedrichshagen bei Berlin
nieder. Jm Jahre 1895 verlegten die
Gatten ihren Wohnsitz nach Schlier-
see in Bayern, traten 1898 zur katho-
lischen Religion über u. siedelten sich
1899 in München an. H. trat zuerst

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Han
zählungen. Volksausg.; V, 1907 (Jn-
halt: I. Waldleute. – II. Erzbauern. –
III. Der ſteinerne Mann von Hasle.
IV. Meine Madonna. Eine Fami-
lienchronik. – V. Erinnerungen einer
alten Schwarzwäldlerin. – Kleine Ge-
ſchichten). – Jm Paradies (Tagebuch-
blätter), 1907. – Der Theodor (Le-
bensbild a. d. Schwarzwald), 1908. –
Reiſeerinnerungen (Volksausg.); V,
1908–09. – Aus dem Leben eines Viel-
geliebten (Nachtgeſpräche), 1.–4. T.
1909. – Aus dem Leben eines treuen
Hausgenoſſen; 1.–4. T. 1909. – Aus-
gewählte Schriften; X, 1910 ff.

*Hanſſen, Ferdinand,

geb. am 5.
Juli 1851 zu Baalter-Altendeich in
Dithmarſchen als der Sohn eines
Lehrers, beſuchte ſeit 1861 das Gym-
naſium zu Meldorf, wo er durch ſei-
nen Lehrer Dr. Boyſen zum Studium
der plattdeutſchen Sprache angeregt
wurde, und widmete ſich dann der
Pharmazie. Jn den Jahren 1876–78
ſtudierte er in Würzburg u. Erlangen
und kehrte nach Abſolvierung des
Staatsexamens nach Schleswig-Hol-
ſtein zurück, wo er in Elmshorn 1880
als Apotheker ſeinen eigenen Herd
gründete. Er war daſelbſt auch als
Stadtrat und Vizebürgermeiſter in
kommunalen Angelegenheiten tätig,
gab aber 1876 die Pharmazie auf,
um ſich ganz der plattdeutſchen Muſe
zu widmen. Er ſtarb am 19. Juli
1903 an den Folgen einer Blutver-
giftung im Krankenhauſe zu Twiſt-
ringen (Provinz Hannover), wo er
kurze Zeit als Gehilfe in der Apotheke
tätig geweſen war.

S:

Perſetter ſin
Hannis (E. in niederdeutſcher Mdt.),
1886. – De Brodermord to Rantzau,
1899. – Wulf Jſebrand (Dithmarſcher
Heldenſang), 1899. – Profiſer Möller
(Hum. a. d. Apothekerwelt), 1899.

*Hanſſon, Laura,

geb. Mohr,
pſeudon. Leonhard Marholm,
wurde am 19. April (1. Mai n. St.)
1854 zu Riga geboren. Jhr Vater
war Schiffskapitän, aus Nykjöbing
[Spaltenumbruch]

Han
in Dänemark ſtammend, ihre Mutter,
die Tochter eines eingewanderten
Göttingers. Die Dichterin erhielt
ihre Erziehung in Riga und iſt da-
ſelbſt, mit kurzen Unterbrechungen,
ſtets wohnhaft u. als Mitarbeiterin
der dortigen „Zeitung für Stadt u.
Land“ tätig geweſen. Jm Jahre 1889
verheiratete ſie ſich mit dem ſchwedi-
ſchen Schriftſteller Ola Hanſſon und
ſiedelte mit ihm bald darauf nach
Deutſchland über. Sie hatte ihren
Wohnſitz erſt in Friedrichshagen bei
Berlin, ſeit 1895 in Schlierſee
(Bayern), wo ſie zur kathol. Kirche
übertrat, und ſeit 1899 in München.
Jm April 1905 mußte ſie, da ſich bei
ihr Verfolgungswahnſinn eingeſtellt
hatte, einer Jrrenanſtalt überwieſen
werden.

S:

Johann Reinhold Pat-
kul (Tr.); II (Gertrud Lindenſtern. –
Patkuls Tod), 1879–80. – Frau Ma-
rianne (Dr.), 1882. – Das Buch der
Frauen (Zeitpſycholog. Porträts),
1894. – Wir Frauen und unſere Dich-
ter, 1895. – Zwei Frauenerlebniſſe
(Nn.), 1895. – Karla Bühring
(Frauendrama), 1895. – Frau Lilly
als Jungfrau, Gattin und Mutter,
1896. – Der Weg nach Altötting und
andere Novellen, 1900. – Buch der
Toten, 1900.

Hanſſon, Ola,

ſchwediſcher und
deutſcher Schriftſteller, wurde am 12.
Novbr. 1860 zu Hönſinge in der Pro-
vinz Schonen (Schweden) geboren,
ſtudierte 1881–82 an der Univerſität
Lund und unternahm darauf größere
Reiſen durch Deutſchland, Skandi-
navien, nach Paris, der Schweiz und
Norditalien, und ließ ſich, nachdem
er ſich 1889 mit der Schriftſtellerin
Laura Mohr, pſeud. L. Marholm (ſ.
d.!) vermählt hatte, in dem Berliner
Vororte Friedrichshagen bei Berlin
nieder. Jm Jahre 1895 verlegten die
Gatten ihren Wohnſitz nach Schlier-
ſee in Bayern, traten 1898 zur katho-
liſchen Religion über u. ſiedelten ſich
1899 in München an. H. trat zuerſt

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[69/0073] Han Han zählungen. Volksausg.; V, 1907 (Jn- halt: I. Waldleute. – II. Erzbauern. – III. Der ſteinerne Mann von Hasle. – IV. Meine Madonna. Eine Fami- lienchronik. – V. Erinnerungen einer alten Schwarzwäldlerin. – Kleine Ge- ſchichten). – Jm Paradies (Tagebuch- blätter), 1907. – Der Theodor (Le- bensbild a. d. Schwarzwald), 1908. – Reiſeerinnerungen (Volksausg.); V, 1908–09. – Aus dem Leben eines Viel- geliebten (Nachtgeſpräche), 1.–4. T. 1909. – Aus dem Leben eines treuen Hausgenoſſen; 1.–4. T. 1909. – Aus- gewählte Schriften; X, 1910 ff. *Hanſſen, Ferdinand, geb. am 5. Juli 1851 zu Baalter-Altendeich in Dithmarſchen als der Sohn eines Lehrers, beſuchte ſeit 1861 das Gym- naſium zu Meldorf, wo er durch ſei- nen Lehrer Dr. Boyſen zum Studium der plattdeutſchen Sprache angeregt wurde, und widmete ſich dann der Pharmazie. Jn den Jahren 1876–78 ſtudierte er in Würzburg u. Erlangen und kehrte nach Abſolvierung des Staatsexamens nach Schleswig-Hol- ſtein zurück, wo er in Elmshorn 1880 als Apotheker ſeinen eigenen Herd gründete. Er war daſelbſt auch als Stadtrat und Vizebürgermeiſter in kommunalen Angelegenheiten tätig, gab aber 1876 die Pharmazie auf, um ſich ganz der plattdeutſchen Muſe zu widmen. Er ſtarb am 19. Juli 1903 an den Folgen einer Blutver- giftung im Krankenhauſe zu Twiſt- ringen (Provinz Hannover), wo er kurze Zeit als Gehilfe in der Apotheke tätig geweſen war. S: Perſetter ſin Hannis (E. in niederdeutſcher Mdt.), 1886. – De Brodermord to Rantzau, 1899. – Wulf Jſebrand (Dithmarſcher Heldenſang), 1899. – Profiſer Möller (Hum. a. d. Apothekerwelt), 1899. *Hanſſon, Laura, geb. Mohr, pſeudon. Leonhard Marholm, wurde am 19. April (1. Mai n. St.) 1854 zu Riga geboren. Jhr Vater war Schiffskapitän, aus Nykjöbing in Dänemark ſtammend, ihre Mutter, die Tochter eines eingewanderten Göttingers. Die Dichterin erhielt ihre Erziehung in Riga und iſt da- ſelbſt, mit kurzen Unterbrechungen, ſtets wohnhaft u. als Mitarbeiterin der dortigen „Zeitung für Stadt u. Land“ tätig geweſen. Jm Jahre 1889 verheiratete ſie ſich mit dem ſchwedi- ſchen Schriftſteller Ola Hanſſon und ſiedelte mit ihm bald darauf nach Deutſchland über. Sie hatte ihren Wohnſitz erſt in Friedrichshagen bei Berlin, ſeit 1895 in Schlierſee (Bayern), wo ſie zur kathol. Kirche übertrat, und ſeit 1899 in München. Jm April 1905 mußte ſie, da ſich bei ihr Verfolgungswahnſinn eingeſtellt hatte, einer Jrrenanſtalt überwieſen werden. S: Johann Reinhold Pat- kul (Tr.); II (Gertrud Lindenſtern. – Patkuls Tod), 1879–80. – Frau Ma- rianne (Dr.), 1882. – Das Buch der Frauen (Zeitpſycholog. Porträts), 1894. – Wir Frauen und unſere Dich- ter, 1895. – Zwei Frauenerlebniſſe (Nn.), 1895. – Karla Bühring (Frauendrama), 1895. – Frau Lilly als Jungfrau, Gattin und Mutter, 1896. – Der Weg nach Altötting und andere Novellen, 1900. – Buch der Toten, 1900. Hanſſon, Ola, ſchwediſcher und deutſcher Schriftſteller, wurde am 12. Novbr. 1860 zu Hönſinge in der Pro- vinz Schonen (Schweden) geboren, ſtudierte 1881–82 an der Univerſität Lund und unternahm darauf größere Reiſen durch Deutſchland, Skandi- navien, nach Paris, der Schweiz und Norditalien, und ließ ſich, nachdem er ſich 1889 mit der Schriftſtellerin Laura Mohr, pſeud. L. Marholm (ſ. d.!) vermählt hatte, in dem Berliner Vororte Friedrichshagen bei Berlin nieder. Jm Jahre 1895 verlegten die Gatten ihren Wohnſitz nach Schlier- ſee in Bayern, traten 1898 zur katho- liſchen Religion über u. ſiedelten ſich 1899 in München an. H. trat zuerſt *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/73>, abgerufen am 22.12.2024.