dieser Zeit (1902) auch die zweite theolog. Prüfung. 1904 gab er sein Amt auf, studierte nun in Leipzig Philosophie und Literatur u. begann seine literarische Tätigkeit. Seit 1905 widmet er sich dem Buchhandel und begründete mit Beginn d. J. 1908 in Leipzig einen eigenen Verlag unter der Firma Haupt und Hammon.
S:
Herbes u. Liebes (Ge.), 1904. - Vikar Lonhard (Ein Stück Lebensgesch.), 1905. 2. A. 1908. - Gesundet (E.), 1905. - Requiescat (R.), 1908. - Die Sünde wider den heiligen Geist (R.), 1909.
*Hampl, Max,
geb. am 13. Aug. 1857 in Prag, wo sein Vater, der früher in diplomatischen Diensten ge- standen, als Rentner lebte. Seine erste Erziehung erhielt er durch tüch- tige Hofmeister; danach besuchte er noch drei Jahre lang das Piaristen- gymnasium in Prag u. studierte seit 1878 an der dortigen Universität die Rechte. Nach Beendigung seiner Stu- dien trat er 1882 als Konzeptsprak- tikant bei der k. k. Postdirektion in Prag in den Staatsdienst, wurde noch in demselben Jahre dienstlich nach Konstantinopel entsendet, wo er bis zu Ende d. J. 1883 blieb, u. ver- mählte sich nach seiner Heimkehr mit Marie von Kopetz, der Tochter eines Statthaltereirates a. D. und Guts- besitzers. Obwohl nach dem alten Wehrgesetz vom Militärdienst losge- kauft, trat er doch nach Ablegung der Offiziersprüfung 1886 in den Heeres- verband u. wurde Leutnant der nicht- aktiven Landwehr u. Ordonnanzoffi- zier. Jm Jahre 1892 wurde H. als Re- ferent zur Postdirektion nach Brünn (Mähren) versetzt, wo er jetzt noch als k. k. Postrat tätig ist. Hier begann er, seiner alten Neigung zu schriftstel- lerischer Tätigkeit eine tiefere Beach- tung zu schenken, und wurde er dazu durch seine Freundschaft mit Fried- rich Fürsten Wrede, Richard Schau- kal, Marie Ebner-Eschenbach u. a. [Spaltenumbruch]
geb. am 20. Juli 1871 in Frankfurt a. M., erhielt dort seine Gymnasialbildung und be- zog Ostern 1890 die Universität Hei- delberg, um Philologie zu studieren. Schon im Herbst d. J. wandte er sich indessen der Jurisprudenz zu u. setzte dieses Studium dann in Leipzig und Berlin fort, daneben auch literarische, philosophische und historische Vor- lesungen hörend. Jm Herbst 1893 wurde er Referendar und trat als solcher im Februar 1894 zu Rixdorf bei Berlin in den Staatsdienst. Jm Sommer d. J. erwarb er sich in Ber- lin den juristischen Doktorgrad, ar- beitete später in Wiesbaden u. Berlin und bestand im Oktober 1898 das Staatsexamen. Als Assessor arbeitete er an verschiedenen Berliner Gerichten und wurde im Sommer 1906 zum Landrichter in Köln a. Rh. ernannt.
S:
Der arme Heinrich (Dr.), 1900. - Vaterland (Tr.), 1900. - Der Reli- gionsstifter (Tr.), 1901. - Simson und Delila (Tr.), 1902. - Der Wunsch (Dr. D.), 1903. - Das Märchen von den sieben Raben oder von der Kunst (Märchendrama), 1906. - Honoria (Trag.), 1910.
*Hancke, G.,
pseud. G. Ecknah, wurde am 22. März 1849 zu Groß- Tinz im Kreise Nimptsch (Schlesien) als der Sohn eines Arztes geboren, siedelte nach des letzteren Tode (1855) mit der Mutter nach Breslau über, wo er das Magdalenen-Gymnasium besuchte, und trat im Mai 1866 beim 63. Jnfanterieregiment in Neiße in den Militärdienst. Er nahm am Feld- zuge in Böhmen teil, wurde Ende 1867 Offizier, machte 1870-71 den Feldzug nach Frankreich mit, fun-
*
[Spaltenumbruch]
Ham
dieſer Zeit (1902) auch die zweite theolog. Prüfung. 1904 gab er ſein Amt auf, ſtudierte nun in Leipzig Philoſophie und Literatur u. begann ſeine literariſche Tätigkeit. Seit 1905 widmet er ſich dem Buchhandel und begründete mit Beginn d. J. 1908 in Leipzig einen eigenen Verlag unter der Firma Haupt und Hammon.
S:
Herbes u. Liebes (Ge.), 1904. – Vikar Lonhard (Ein Stück Lebensgeſch.), 1905. 2. A. 1908. – Geſundet (E.), 1905. – Requiescat (R.), 1908. – Die Sünde wider den heiligen Geiſt (R.), 1909.
*Hampl, Max,
geb. am 13. Aug. 1857 in Prag, wo ſein Vater, der früher in diplomatiſchen Dienſten ge- ſtanden, als Rentner lebte. Seine erſte Erziehung erhielt er durch tüch- tige Hofmeiſter; danach beſuchte er noch drei Jahre lang das Piariſten- gymnaſium in Prag u. ſtudierte ſeit 1878 an der dortigen Univerſität die Rechte. Nach Beendigung ſeiner Stu- dien trat er 1882 als Konzeptsprak- tikant bei der k. k. Poſtdirektion in Prag in den Staatsdienſt, wurde noch in demſelben Jahre dienſtlich nach Konſtantinopel entſendet, wo er bis zu Ende d. J. 1883 blieb, u. ver- mählte ſich nach ſeiner Heimkehr mit Marie von Kopetz, der Tochter eines Statthaltereirates a. D. und Guts- beſitzers. Obwohl nach dem alten Wehrgeſetz vom Militärdienſt losge- kauft, trat er doch nach Ablegung der Offiziersprüfung 1886 in den Heeres- verband u. wurde Leutnant der nicht- aktiven Landwehr u. Ordonnanzoffi- zier. Jm Jahre 1892 wurde H. als Re- ferent zur Poſtdirektion nach Brünn (Mähren) verſetzt, wo er jetzt noch als k. k. Poſtrat tätig iſt. Hier begann er, ſeiner alten Neigung zu ſchriftſtel- leriſcher Tätigkeit eine tiefere Beach- tung zu ſchenken, und wurde er dazu durch ſeine Freundſchaft mit Fried- rich Fürſten Wrede, Richard Schau- kal, Marie Ebner-Eſchenbach u. a. [Spaltenumbruch]
geb. am 20. Juli 1871 in Frankfurt a. M., erhielt dort ſeine Gymnaſialbildung und be- zog Oſtern 1890 die Univerſität Hei- delberg, um Philologie zu ſtudieren. Schon im Herbſt d. J. wandte er ſich indeſſen der Jurisprudenz zu u. ſetzte dieſes Studium dann in Leipzig und Berlin fort, daneben auch literariſche, philoſophiſche und hiſtoriſche Vor- leſungen hörend. Jm Herbſt 1893 wurde er Referendar und trat als ſolcher im Februar 1894 zu Rixdorf bei Berlin in den Staatsdienſt. Jm Sommer d. J. erwarb er ſich in Ber- lin den juriſtiſchen Doktorgrad, ar- beitete ſpäter in Wiesbaden u. Berlin und beſtand im Oktober 1898 das Staatsexamen. Als Aſſeſſor arbeitete er an verſchiedenen Berliner Gerichten und wurde im Sommer 1906 zum Landrichter in Köln a. Rh. ernannt.
S:
Der arme Heinrich (Dr.), 1900. – Vaterland (Tr.), 1900. – Der Reli- gionsſtifter (Tr.), 1901. – Simſon und Delila (Tr.), 1902. – Der Wunſch (Dr. D.), 1903. – Das Märchen von den ſieben Raben oder von der Kunſt (Märchendrama), 1906. – Honoria (Trag.), 1910.
*Hancke, G.,
pſeud. G. Ecknah, wurde am 22. März 1849 zu Groß- Tinz im Kreiſe Nimptſch (Schleſien) als der Sohn eines Arztes geboren, ſiedelte nach des letzteren Tode (1855) mit der Mutter nach Breslau über, wo er das Magdalenen-Gymnaſium beſuchte, und trat im Mai 1866 beim 63. Jnfanterieregiment in Neiße in den Militärdienſt. Er nahm am Feld- zuge in Böhmen teil, wurde Ende 1867 Offizier, machte 1870–71 den Feldzug nach Frankreich mit, fun-
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[61/0065]
Ham
Han
dieſer Zeit (1902) auch die zweite
theolog. Prüfung. 1904 gab er ſein
Amt auf, ſtudierte nun in Leipzig
Philoſophie und Literatur u. begann
ſeine literariſche Tätigkeit. Seit 1905
widmet er ſich dem Buchhandel und
begründete mit Beginn d. J. 1908 in
Leipzig einen eigenen Verlag unter
der Firma Haupt und Hammon.
S:
Herbes u. Liebes (Ge.), 1904. – Vikar
Lonhard (Ein Stück Lebensgeſch.),
1905. 2. A. 1908. – Geſundet (E.),
1905. – Requiescat (R.), 1908. – Die
Sünde wider den heiligen Geiſt (R.),
1909.
*Hampl, Max, geb. am 13. Aug.
1857 in Prag, wo ſein Vater, der
früher in diplomatiſchen Dienſten ge-
ſtanden, als Rentner lebte. Seine
erſte Erziehung erhielt er durch tüch-
tige Hofmeiſter; danach beſuchte er
noch drei Jahre lang das Piariſten-
gymnaſium in Prag u. ſtudierte ſeit
1878 an der dortigen Univerſität die
Rechte. Nach Beendigung ſeiner Stu-
dien trat er 1882 als Konzeptsprak-
tikant bei der k. k. Poſtdirektion in
Prag in den Staatsdienſt, wurde
noch in demſelben Jahre dienſtlich
nach Konſtantinopel entſendet, wo er
bis zu Ende d. J. 1883 blieb, u. ver-
mählte ſich nach ſeiner Heimkehr mit
Marie von Kopetz, der Tochter eines
Statthaltereirates a. D. und Guts-
beſitzers. Obwohl nach dem alten
Wehrgeſetz vom Militärdienſt losge-
kauft, trat er doch nach Ablegung der
Offiziersprüfung 1886 in den Heeres-
verband u. wurde Leutnant der nicht-
aktiven Landwehr u. Ordonnanzoffi-
zier. Jm Jahre 1892 wurde H. als Re-
ferent zur Poſtdirektion nach Brünn
(Mähren) verſetzt, wo er jetzt noch als
k. k. Poſtrat tätig iſt. Hier begann
er, ſeiner alten Neigung zu ſchriftſtel-
leriſcher Tätigkeit eine tiefere Beach-
tung zu ſchenken, und wurde er dazu
durch ſeine Freundſchaft mit Fried-
rich Fürſten Wrede, Richard Schau-
kal, Marie Ebner-Eſchenbach u. a.
noch mehr angeregt.
S: Gereimtes
Allerlei (Ge.), 1893. – Gräfin Nico-
laſine (R.), 1895. – Sieſta. Dora.
Florian Becher (3 Nn.), 1896. – Lüge
(Schſp., Manuſkr.), 1902. – Entwaff-
net (Lſp., Manuſkr.), 1902. – Nieten
(En. u. Sk.), 1909.
*Hanau, Hermann, geb. am 20.
Juli 1871 in Frankfurt a. M., erhielt
dort ſeine Gymnaſialbildung und be-
zog Oſtern 1890 die Univerſität Hei-
delberg, um Philologie zu ſtudieren.
Schon im Herbſt d. J. wandte er ſich
indeſſen der Jurisprudenz zu u. ſetzte
dieſes Studium dann in Leipzig und
Berlin fort, daneben auch literariſche,
philoſophiſche und hiſtoriſche Vor-
leſungen hörend. Jm Herbſt 1893
wurde er Referendar und trat als
ſolcher im Februar 1894 zu Rixdorf
bei Berlin in den Staatsdienſt. Jm
Sommer d. J. erwarb er ſich in Ber-
lin den juriſtiſchen Doktorgrad, ar-
beitete ſpäter in Wiesbaden u. Berlin
und beſtand im Oktober 1898 das
Staatsexamen. Als Aſſeſſor arbeitete
er an verſchiedenen Berliner Gerichten
und wurde im Sommer 1906 zum
Landrichter in Köln a. Rh. ernannt.
S: Der arme Heinrich (Dr.), 1900. –
Vaterland (Tr.), 1900. – Der Reli-
gionsſtifter (Tr.), 1901. – Simſon
und Delila (Tr.), 1902. – Der Wunſch
(Dr. D.), 1903. – Das Märchen von
den ſieben Raben oder von der Kunſt
(Märchendrama), 1906. – Honoria
(Trag.), 1910.
*Hancke, G., pſeud. G. Ecknah,
wurde am 22. März 1849 zu Groß-
Tinz im Kreiſe Nimptſch (Schleſien)
als der Sohn eines Arztes geboren,
ſiedelte nach des letzteren Tode (1855)
mit der Mutter nach Breslau über,
wo er das Magdalenen-Gymnaſium
beſuchte, und trat im Mai 1866 beim
63. Jnfanterieregiment in Neiße in
den Militärdienſt. Er nahm am Feld-
zuge in Böhmen teil, wurde Ende
1867 Offizier, machte 1870–71 den
Feldzug nach Frankreich mit, fun-
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/65>, abgerufen am 16.02.2025.
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