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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ketilrid (Altgermanische N.), 1889. -
Gisli, der Geächtete (Altgerm. Gesch.),
1894.

*Kiefer, Philipp Ernst,

geb. am
16. Febr. 1869 in Homburg (bayer.
Pfalz), verlebte seine Kindheit in Neu-
stadt an der Hardt und in Kaisers-
lautern, wo sein Vater Stadtschreiber
geworden war, besuchte hier die
Lateinschule und bekundete schon als
Schüler eine besondere Vorliebe für
die deutschen Dichter und eine große
Neigung zu eigenen poetischen Ver-
suchen. Weil bei solchen Privatlieb-
habereien sein Vorwärtsschreiten in
den Schuldißiplinen gehemmt wurde,
steckte ihn sein Vater in ein Bureau
des Bürgermeisteramtes. Die neuen
Arbeiten ließen ihm Zeit genug, an
seiner Weiterbildung zu arbeiten, und
mit Eifer warf er sich auf das Stu-
dium der Literatur und der fremden
Sprachen, so daß er sich heute in fünf
der letzteren ohne Schwierigkeit zu-
rechtfindet. Auf Wunsch seines Vaters
absolvierte er später die Prüfung für
den mittleren Eisenbahndienst (1887),
genügte 1887-88 seiner Militärpflicht
und trat dann in seinen neuen Beruf
ein. Ludwigshafen a. Rhein, Kai-
serslautern, Ebernburg, Warnheim,
Freinsheim, Pirmasens, Neuleinin-
gen, Neuhernsbach u. Schaidt waren
die Orte seiner Wirksamkeit, an denen
seine Vorliebe für die Pfälzer mund-
artliche Dichtung je länger je mehr
erstarkte. Jetzt (1910) lebt K. als
Stationsverwalter in Frankenstein
in der Pfalz.

S:

Gassebuwe (Pfälzer
Mundartgedichte), 1905. 2. A. 1910.

*Kiefer, Wendel,

geb. am 3. Mai
1858 zu Merzig im Reg.-Bez. Trier,
besuchte das Gymnasium in Köln a.
Rh. und widmete sich dann dem kauf-
männischen Berufe, in welchem er noch
heute als Prokurist einer Kölner Firma
tätig ist. Seine Schwänke für Vereins-
bühnen finden in katholischen Kreisen
viel Anklang.

S:

Das große Los (P.),
1879. - Der Wunderdoktor (P.), 1881.
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Kie
- Lackiert (Lsp.), 1881. - Der bla-
mierte Lakai (Schw.), 1882. - Stipke
in der Klemme (Schw.), 1882. - Am
1. April (Schw.), 2. A. 1885. - Die
Exzellenz im Forsthaus (Schw.), 2. A.
1886. - Der kurierte Weinsälscher,
oder: Studentenrache (Schw.), 2. A.
1889. - Ein Herzfehler (Lsp.), 1888. -
Die lebendige Bildsäule, oder: Auf
den Leim gegangen (Schw.), 1888. 4.
A. 1905. - Der verhängnisvolle Frack
(Schw.), 1888. 4. A. 1907. - Die Pro-
zeßlustigen (Schw.), 1888. 3. A. 1906.
- Die Geheimpolizisten (Schw.), 1888.
- Der Vetter von Amerika (P.), 1893.
- Blinder Eifer schadet nur (Schw.),
1893. - Geteiltes Leid, halbes Leid
(Schw.), 1893. - O diese Pennäler!
(Allerlei Heiteres von der Schulbank),
1894. - Ein sideles Duell (Schw.),
1894. - Nichts als Ärger und Ver-
druß (Schw.), 1895. - Eine Reise mit
Hindernissen (Schw.), 1895. - Puffke
vor Gericht (Schw.), 1895. - Der
Nachtwächter von Bunzelwitz (Schw.),
1898. 2. A. 1905. - Die beiden Nero
(Schw.), 1898. - Ein anonymer Brief
(Schw.), 1899. - Herr Schwamm in
tausend Ängsten (Schw.), 1899. - Jm
Reiche der Kunst (Musikantenschw.),
1899. - Peter in der Fremde (Schw.),
1900. - An der Himmelspforte (Dram.
Phantasie), 1900. - Der Sturz vom
Pegasus (Schw.), 2. A. 1901. 3. A.
1908. - Auf Amors Schwingen
(Schw.), 1901. - Hans Schnuckel-
meyer der Freiwillige (Milit. Schw.),
1901. - Die "hohle Gasse", oder: Ein
kleines Mißverständnis (Schw.), 3. A.
1909. - Die Ziegenheimer (Schw.),
2. A. 1903. - Das geplagte Schneider-
lein (Zauberposse), 4. A. 1907. - Edel-
mann und Bandit (Romant. Dr.),
1903. - Durchlaucht Assessor (Schw.),
1904. - Die Bergsteiger (Schw.), 1905.
- Der Erfinder (Schw.), 1905. - Ver-
dächtige Gäste, oder: Wie du mir, so
ich dir! (P.), 1905. - Jägerlatein,
oder: Der bekehrte Mammonsknecht
(Schw.), 1905. - Michel, der neue

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Kie
Ketilrid (Altgermaniſche N.), 1889. –
Gisli, der Geächtete (Altgerm. Geſch.),
1894.

*Kiefer, Philipp Ernſt,

geb. am
16. Febr. 1869 in Homburg (bayer.
Pfalz), verlebte ſeine Kindheit in Neu-
ſtadt an der Hardt und in Kaiſers-
lautern, wo ſein Vater Stadtſchreiber
geworden war, beſuchte hier die
Lateinſchule und bekundete ſchon als
Schüler eine beſondere Vorliebe für
die deutſchen Dichter und eine große
Neigung zu eigenen poetiſchen Ver-
ſuchen. Weil bei ſolchen Privatlieb-
habereien ſein Vorwärtsſchreiten in
den Schuldiſziplinen gehemmt wurde,
ſteckte ihn ſein Vater in ein Bureau
des Bürgermeiſteramtes. Die neuen
Arbeiten ließen ihm Zeit genug, an
ſeiner Weiterbildung zu arbeiten, und
mit Eifer warf er ſich auf das Stu-
dium der Literatur und der fremden
Sprachen, ſo daß er ſich heute in fünf
der letzteren ohne Schwierigkeit zu-
rechtfindet. Auf Wunſch ſeines Vaters
abſolvierte er ſpäter die Prüfung für
den mittleren Eiſenbahndienſt (1887),
genügte 1887–88 ſeiner Militärpflicht
und trat dann in ſeinen neuen Beruf
ein. Ludwigshafen a. Rhein, Kai-
ſerslautern, Ebernburg, Warnheim,
Freinsheim, Pirmaſens, Neuleinin-
gen, Neuhernsbach u. Schaidt waren
die Orte ſeiner Wirkſamkeit, an denen
ſeine Vorliebe für die Pfälzer mund-
artliche Dichtung je länger je mehr
erſtarkte. Jetzt (1910) lebt K. als
Stationsverwalter in Frankenſtein
in der Pfalz.

S:

Gaſſebuwe (Pfälzer
Mundartgedichte), 1905. 2. A. 1910.

*Kiefer, Wendel,

geb. am 3. Mai
1858 zu Merzig im Reg.-Bez. Trier,
beſuchte das Gymnaſium in Köln a.
Rh. und widmete ſich dann dem kauf-
männiſchen Berufe, in welchem er noch
heute als Prokuriſt einer Kölner Firma
tätig iſt. Seine Schwänke für Vereins-
bühnen finden in katholiſchen Kreiſen
viel Anklang.

S:

Das große Los (P.),
1879. – Der Wunderdoktor (P.), 1881.
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Kie
– Lackiert (Lſp.), 1881. – Der bla-
mierte Lakai (Schw.), 1882. – Stipke
in der Klemme (Schw.), 1882. – Am
1. April (Schw.), 2. A. 1885. – Die
Exzellenz im Forſthaus (Schw.), 2. A.
1886. – Der kurierte Weinſälſcher,
oder: Studentenrache (Schw.), 2. A.
1889. – Ein Herzfehler (Lſp.), 1888. –
Die lebendige Bildſäule, oder: Auf
den Leim gegangen (Schw.), 1888. 4.
A. 1905. – Der verhängnisvolle Frack
(Schw.), 1888. 4. A. 1907. – Die Pro-
zeßluſtigen (Schw.), 1888. 3. A. 1906.
– Die Geheimpoliziſten (Schw.), 1888.
– Der Vetter von Amerika (P.), 1893.
– Blinder Eifer ſchadet nur (Schw.),
1893. – Geteiltes Leid, halbes Leid
(Schw.), 1893. – O dieſe Pennäler!
(Allerlei Heiteres von der Schulbank),
1894. – Ein ſideles Duell (Schw.),
1894. – Nichts als Ärger und Ver-
druß (Schw.), 1895. – Eine Reiſe mit
Hinderniſſen (Schw.), 1895. – Puffke
vor Gericht (Schw.), 1895. – Der
Nachtwächter von Bunzelwitz (Schw.),
1898. 2. A. 1905. – Die beiden Nero
(Schw.), 1898. – Ein anonymer Brief
(Schw.), 1899. – Herr Schwamm in
tauſend Ängſten (Schw.), 1899. – Jm
Reiche der Kunſt (Muſikantenſchw.),
1899. – Peter in der Fremde (Schw.),
1900. – An der Himmelspforte (Dram.
Phantaſie), 1900. – Der Sturz vom
Pegaſus (Schw.), 2. A. 1901. 3. A.
1908. – Auf Amors Schwingen
(Schw.), 1901. – Hans Schnuckel-
meyer der Freiwillige (Milit. Schw.),
1901. – Die „hohle Gaſſe“, oder: Ein
kleines Mißverſtändnis (Schw.), 3. A.
1909. – Die Ziegenheimer (Schw.),
2. A. 1903. – Das geplagte Schneider-
lein (Zauberpoſſe), 4. A. 1907. – Edel-
mann und Bandit (Romant. Dr.),
1903. – Durchlaucht Aſſeſſor (Schw.),
1904. – Die Bergſteiger (Schw.), 1905.
– Der Erfinder (Schw.), 1905. – Ver-
dächtige Gäſte, oder: Wie du mir, ſo
ich dir! (P.), 1905. – Jägerlatein,
oder: Der bekehrte Mammonsknecht
(Schw.), 1905. – Michel, der neue

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[455/0459] Kie Kie Ketilrid (Altgermaniſche N.), 1889. – Gisli, der Geächtete (Altgerm. Geſch.), 1894. *Kiefer, Philipp Ernſt, geb. am 16. Febr. 1869 in Homburg (bayer. Pfalz), verlebte ſeine Kindheit in Neu- ſtadt an der Hardt und in Kaiſers- lautern, wo ſein Vater Stadtſchreiber geworden war, beſuchte hier die Lateinſchule und bekundete ſchon als Schüler eine beſondere Vorliebe für die deutſchen Dichter und eine große Neigung zu eigenen poetiſchen Ver- ſuchen. Weil bei ſolchen Privatlieb- habereien ſein Vorwärtsſchreiten in den Schuldiſziplinen gehemmt wurde, ſteckte ihn ſein Vater in ein Bureau des Bürgermeiſteramtes. Die neuen Arbeiten ließen ihm Zeit genug, an ſeiner Weiterbildung zu arbeiten, und mit Eifer warf er ſich auf das Stu- dium der Literatur und der fremden Sprachen, ſo daß er ſich heute in fünf der letzteren ohne Schwierigkeit zu- rechtfindet. Auf Wunſch ſeines Vaters abſolvierte er ſpäter die Prüfung für den mittleren Eiſenbahndienſt (1887), genügte 1887–88 ſeiner Militärpflicht und trat dann in ſeinen neuen Beruf ein. Ludwigshafen a. Rhein, Kai- ſerslautern, Ebernburg, Warnheim, Freinsheim, Pirmaſens, Neuleinin- gen, Neuhernsbach u. Schaidt waren die Orte ſeiner Wirkſamkeit, an denen ſeine Vorliebe für die Pfälzer mund- artliche Dichtung je länger je mehr erſtarkte. Jetzt (1910) lebt K. als Stationsverwalter in Frankenſtein in der Pfalz. S: Gaſſebuwe (Pfälzer Mundartgedichte), 1905. 2. A. 1910. *Kiefer, Wendel, geb. am 3. Mai 1858 zu Merzig im Reg.-Bez. Trier, beſuchte das Gymnaſium in Köln a. Rh. und widmete ſich dann dem kauf- männiſchen Berufe, in welchem er noch heute als Prokuriſt einer Kölner Firma tätig iſt. Seine Schwänke für Vereins- bühnen finden in katholiſchen Kreiſen viel Anklang. S: Das große Los (P.), 1879. – Der Wunderdoktor (P.), 1881. – Lackiert (Lſp.), 1881. – Der bla- mierte Lakai (Schw.), 1882. – Stipke in der Klemme (Schw.), 1882. – Am 1. April (Schw.), 2. A. 1885. – Die Exzellenz im Forſthaus (Schw.), 2. A. 1886. – Der kurierte Weinſälſcher, oder: Studentenrache (Schw.), 2. A. 1889. – Ein Herzfehler (Lſp.), 1888. – Die lebendige Bildſäule, oder: Auf den Leim gegangen (Schw.), 1888. 4. A. 1905. – Der verhängnisvolle Frack (Schw.), 1888. 4. A. 1907. – Die Pro- zeßluſtigen (Schw.), 1888. 3. A. 1906. – Die Geheimpoliziſten (Schw.), 1888. – Der Vetter von Amerika (P.), 1893. – Blinder Eifer ſchadet nur (Schw.), 1893. – Geteiltes Leid, halbes Leid (Schw.), 1893. – O dieſe Pennäler! (Allerlei Heiteres von der Schulbank), 1894. – Ein ſideles Duell (Schw.), 1894. – Nichts als Ärger und Ver- druß (Schw.), 1895. – Eine Reiſe mit Hinderniſſen (Schw.), 1895. – Puffke vor Gericht (Schw.), 1895. – Der Nachtwächter von Bunzelwitz (Schw.), 1898. 2. A. 1905. – Die beiden Nero (Schw.), 1898. – Ein anonymer Brief (Schw.), 1899. – Herr Schwamm in tauſend Ängſten (Schw.), 1899. – Jm Reiche der Kunſt (Muſikantenſchw.), 1899. – Peter in der Fremde (Schw.), 1900. – An der Himmelspforte (Dram. Phantaſie), 1900. – Der Sturz vom Pegaſus (Schw.), 2. A. 1901. 3. A. 1908. – Auf Amors Schwingen (Schw.), 1901. – Hans Schnuckel- meyer der Freiwillige (Milit. Schw.), 1901. – Die „hohle Gaſſe“, oder: Ein kleines Mißverſtändnis (Schw.), 3. A. 1909. – Die Ziegenheimer (Schw.), 2. A. 1903. – Das geplagte Schneider- lein (Zauberpoſſe), 4. A. 1907. – Edel- mann und Bandit (Romant. Dr.), 1903. – Durchlaucht Aſſeſſor (Schw.), 1904. – Die Bergſteiger (Schw.), 1905. – Der Erfinder (Schw.), 1905. – Ver- dächtige Gäſte, oder: Wie du mir, ſo ich dir! (P.), 1905. – Jägerlatein, oder: Der bekehrte Mammonsknecht (Schw.), 1905. – Michel, der neue *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 455. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/459>, abgerufen am 25.11.2024.