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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Käm
zu Dahlhausen an der Ruhr. Beim
großen Bergarbeiterstreik von 1889
wurde er von der Belegschaft dieser
Zeche zum Delegierten gewählt, und
1891 schickte man ihm seinen Abkehr-
schein durch die Post ins Haus, weil
er nicht mehr erwerbsfähig sei. Da
er eine kleine Pension bezieht und in
Linden a. d. Ruhr einen kleinen Zi-
garrenhandel betreibt, so ist er, zumal
er nicht verheiratet ist, wenigstens
vor Not geschützt.

S:

Aus Schacht
und Hütte (Ge.), 1899. - Neue Lie-
der, 1904. - Was die Ruhr mir sang
(Ge.), 1909. - K. + am 6. März 1912.

*Kämpfe, Paul,

geb. am 3. Juli
1841 in Magdeburg, absolvierte das
dortige Dom-Gymnasium u. studierte
dann in Halle Theologie. Nachdem
er eine Zeitlang Hilfsprediger in Al-
tenweddingen b. Magdeburg gewesen
war, wurde er 1872 Pfarrer in Fried-
richstadt-Magdeburg u. 1877 in dem
nahegelegenen Dorfe Gübs. Die
Liebe zu seiner Vaterstadt u. Freude
am poetischen Schaffen trieb ihn, ge-
schichtliche Stoffe aus Magdeburgs
ruhmreicher Vergangenheit nach den
Quellen zu studieren und zu epischen
Dichtungen zu gestalten.

S:

Bur-
chard III., Erzbischof von Magdeburg
1308-1325 (Ep. G.), 1889. - Jn Schutt
und Asche. Magdeburg 1629-1631
(Ep. G.), 1901. - Vaterländische Er-
zählungen (Der alte Fritz in Körbe-
litz. - Der erste Sieg im Freiheits-
kriege), 1907.

Kämpfen, Peter Joseph,

wurde
am 27. Februar 1827 zu Münster im
Kanton Wallis geboren, besuchte die
Schule daselbst und studierte dann in
Brieg, Sitten u. Einsiedeln, worauf
er eine Reise nach Jtalien unternahm
u. sich längere Zeit in Rom aufhielt.
Er studierte darauf Theologie in
Sitten, wurde 1855 zum Priester ge-
weiht u. als Regens der Knabenschule
zu Lenk angestellt, 1860 aber zum
Pfarrer in Jnden ernannt und 1863
als Pfarrer nach Varen im Kanton
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Kan
Wallis versetzt.

S:

Blüten u. Blätter
vom Rhonestrand (Dn.), 1862. - Hans
Trunkenbold (Lebensbild), 1862. -
Blanka von Maas (Vaterländisches
Schsp.), 1867.

Kaempfer, Lucy,

siehe Lucy
Hebenstreit!

Kampfmuth, Georg,

Pseud. für
Heinrich Keiter; s. d.!

*Kampmann, Friedrich,

geb. am
6. Febr. 1828 zu Oberwengern in der
Grafschaft Mark, besuchte die Schu-
len seiner Heimat, die Realschule zu
Elberfeld u. widmete sich dann dem
höheren Bergsubalterndienst. Er do-
mizilierte, seinem Berufe folgend,
nacheinander in Wengern, Bochum,
Berlin, Dortmund, Königsborn und
wieder in Dortmund, wo er seit 1874
als Oberbergamtsrendant lebte. Jm
Jahre 1891 wurde er zum Rechnungs-
rat ernannt. Er starb in Dortmund
am 22. Septbr. 1902.

S:

Gedichte,
1869.

Kampschulte, Heinrich,

geb. am
28. März 1823 zu Wickede in West-
falen, absolvierte 1842 das Gymna-
sium in Paderborn und studierte in
Münster Theologie. Nachdem er 1846
in Paderborn zum Priester geweiht
worden, ward er Hausgeistlicher des
Herrn von Fürstenberg zu Körtling-
hausen, später Kaplan und Lehrer
am Progymnasium zu Brilon und
Vikar zu Geseke, 1855 Pfarrer zu
Alme u. 1869 Pfarrdechant zu Höx-
ter, wo er am 30. April 1878 starb.

S:

Harfenklänge (Anthol. mit eige-
nen Dn.), 1864. - Verschiedene histo-
risch-theologische Schriften.

*Kandler, Flora,

geb. am 27. Dez.
1869 in Bautzen als die Tochter eines
in bescheidenen Verhältnissen lebenden
Schneidermeisters, der vorwiegend
eine Damenschneiderei betrieb, wuchs
als einziges Kind unter strenger Zucht
heran und besuchte bis zu ihrem 14.
Lebensjahre eine einfache Volksschule.
Dann war sie im Geschäft ihrer Eltern
tätig, bis sie sich 1899 mit einem Sub-

*


[Spaltenumbruch]

Käm
zu Dahlhauſen an der Ruhr. Beim
großen Bergarbeiterſtreik von 1889
wurde er von der Belegſchaft dieſer
Zeche zum Delegierten gewählt, und
1891 ſchickte man ihm ſeinen Abkehr-
ſchein durch die Poſt ins Haus, weil
er nicht mehr erwerbsfähig ſei. Da
er eine kleine Penſion bezieht und in
Linden a. d. Ruhr einen kleinen Zi-
garrenhandel betreibt, ſo iſt er, zumal
er nicht verheiratet iſt, wenigſtens
vor Not geſchützt.

S:

Aus Schacht
und Hütte (Ge.), 1899. – Neue Lie-
der, 1904. – Was die Ruhr mir ſang
(Ge.), 1909. – K. † am 6. März 1912.

*Kämpfe, Paul,

geb. am 3. Juli
1841 in Magdeburg, abſolvierte das
dortige Dom-Gymnaſium u. ſtudierte
dann in Halle Theologie. Nachdem
er eine Zeitlang Hilfsprediger in Al-
tenweddingen b. Magdeburg geweſen
war, wurde er 1872 Pfarrer in Fried-
richſtadt-Magdeburg u. 1877 in dem
nahegelegenen Dorfe Gübs. Die
Liebe zu ſeiner Vaterſtadt u. Freude
am poetiſchen Schaffen trieb ihn, ge-
ſchichtliche Stoffe aus Magdeburgs
ruhmreicher Vergangenheit nach den
Quellen zu ſtudieren und zu epiſchen
Dichtungen zu geſtalten.

S:

Bur-
chard III., Erzbiſchof von Magdeburg
1308–1325 (Ep. G.), 1889. – Jn Schutt
und Aſche. Magdeburg 1629–1631
(Ep. G.), 1901. – Vaterländiſche Er-
zählungen (Der alte Fritz in Körbe-
litz. – Der erſte Sieg im Freiheits-
kriege), 1907.

Kämpfen, Peter Joſeph,

wurde
am 27. Februar 1827 zu Münſter im
Kanton Wallis geboren, beſuchte die
Schule daſelbſt und ſtudierte dann in
Brieg, Sitten u. Einſiedeln, worauf
er eine Reiſe nach Jtalien unternahm
u. ſich längere Zeit in Rom aufhielt.
Er ſtudierte darauf Theologie in
Sitten, wurde 1855 zum Prieſter ge-
weiht u. als Regens der Knabenſchule
zu Lenk angeſtellt, 1860 aber zum
Pfarrer in Jnden ernannt und 1863
als Pfarrer nach Varen im Kanton
[Spaltenumbruch]

Kan
Wallis verſetzt.

S:

Blüten u. Blätter
vom Rhoneſtrand (Dn.), 1862. – Hans
Trunkenbold (Lebensbild), 1862. –
Blanka von Maas (Vaterländiſches
Schſp.), 1867.

Kaempfer, Lucy,

ſiehe Lucy
Hebenſtreit!

Kampfmuth, Georg,

Pſeud. für
Heinrich Keiter; ſ. d.!

*Kampmann, Friedrich,

geb. am
6. Febr. 1828 zu Oberwengern in der
Grafſchaft Mark, beſuchte die Schu-
len ſeiner Heimat, die Realſchule zu
Elberfeld u. widmete ſich dann dem
höheren Bergſubalterndienſt. Er do-
mizilierte, ſeinem Berufe folgend,
nacheinander in Wengern, Bochum,
Berlin, Dortmund, Königsborn und
wieder in Dortmund, wo er ſeit 1874
als Oberbergamtsrendant lebte. Jm
Jahre 1891 wurde er zum Rechnungs-
rat ernannt. Er ſtarb in Dortmund
am 22. Septbr. 1902.

S:

Gedichte,
1869.

Kampſchulte, Heinrich,

geb. am
28. März 1823 zu Wickede in Weſt-
falen, abſolvierte 1842 das Gymna-
ſium in Paderborn und ſtudierte in
Münſter Theologie. Nachdem er 1846
in Paderborn zum Prieſter geweiht
worden, ward er Hausgeiſtlicher des
Herrn von Fürſtenberg zu Körtling-
hauſen, ſpäter Kaplan und Lehrer
am Progymnaſium zu Brilon und
Vikar zu Geſeke, 1855 Pfarrer zu
Alme u. 1869 Pfarrdechant zu Höx-
ter, wo er am 30. April 1878 ſtarb.

S:

Harfenklänge (Anthol. mit eige-
nen Dn.), 1864. – Verſchiedene hiſto-
riſch-theologiſche Schriften.

*Kandler, Flora,

geb. am 27. Dez.
1869 in Bautzen als die Tochter eines
in beſcheidenen Verhältniſſen lebenden
Schneidermeiſters, der vorwiegend
eine Damenſchneiderei betrieb, wuchs
als einziges Kind unter ſtrenger Zucht
heran und beſuchte bis zu ihrem 14.
Lebensjahre eine einfache Volksſchule.
Dann war ſie im Geſchäft ihrer Eltern
tätig, bis ſie ſich 1899 mit einem Sub-

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[406/0410] Käm Kan zu Dahlhauſen an der Ruhr. Beim großen Bergarbeiterſtreik von 1889 wurde er von der Belegſchaft dieſer Zeche zum Delegierten gewählt, und 1891 ſchickte man ihm ſeinen Abkehr- ſchein durch die Poſt ins Haus, weil er nicht mehr erwerbsfähig ſei. Da er eine kleine Penſion bezieht und in Linden a. d. Ruhr einen kleinen Zi- garrenhandel betreibt, ſo iſt er, zumal er nicht verheiratet iſt, wenigſtens vor Not geſchützt. S: Aus Schacht und Hütte (Ge.), 1899. – Neue Lie- der, 1904. – Was die Ruhr mir ſang (Ge.), 1909. – K. † am 6. März 1912. *Kämpfe, Paul, geb. am 3. Juli 1841 in Magdeburg, abſolvierte das dortige Dom-Gymnaſium u. ſtudierte dann in Halle Theologie. Nachdem er eine Zeitlang Hilfsprediger in Al- tenweddingen b. Magdeburg geweſen war, wurde er 1872 Pfarrer in Fried- richſtadt-Magdeburg u. 1877 in dem nahegelegenen Dorfe Gübs. Die Liebe zu ſeiner Vaterſtadt u. Freude am poetiſchen Schaffen trieb ihn, ge- ſchichtliche Stoffe aus Magdeburgs ruhmreicher Vergangenheit nach den Quellen zu ſtudieren und zu epiſchen Dichtungen zu geſtalten. S: Bur- chard III., Erzbiſchof von Magdeburg 1308–1325 (Ep. G.), 1889. – Jn Schutt und Aſche. Magdeburg 1629–1631 (Ep. G.), 1901. – Vaterländiſche Er- zählungen (Der alte Fritz in Körbe- litz. – Der erſte Sieg im Freiheits- kriege), 1907. Kämpfen, Peter Joſeph, wurde am 27. Februar 1827 zu Münſter im Kanton Wallis geboren, beſuchte die Schule daſelbſt und ſtudierte dann in Brieg, Sitten u. Einſiedeln, worauf er eine Reiſe nach Jtalien unternahm u. ſich längere Zeit in Rom aufhielt. Er ſtudierte darauf Theologie in Sitten, wurde 1855 zum Prieſter ge- weiht u. als Regens der Knabenſchule zu Lenk angeſtellt, 1860 aber zum Pfarrer in Jnden ernannt und 1863 als Pfarrer nach Varen im Kanton Wallis verſetzt. S: Blüten u. Blätter vom Rhoneſtrand (Dn.), 1862. – Hans Trunkenbold (Lebensbild), 1862. – Blanka von Maas (Vaterländiſches Schſp.), 1867. Kaempfer, Lucy, ſiehe Lucy Hebenſtreit! Kampfmuth, Georg, Pſeud. für Heinrich Keiter; ſ. d.! *Kampmann, Friedrich, geb. am 6. Febr. 1828 zu Oberwengern in der Grafſchaft Mark, beſuchte die Schu- len ſeiner Heimat, die Realſchule zu Elberfeld u. widmete ſich dann dem höheren Bergſubalterndienſt. Er do- mizilierte, ſeinem Berufe folgend, nacheinander in Wengern, Bochum, Berlin, Dortmund, Königsborn und wieder in Dortmund, wo er ſeit 1874 als Oberbergamtsrendant lebte. Jm Jahre 1891 wurde er zum Rechnungs- rat ernannt. Er ſtarb in Dortmund am 22. Septbr. 1902. S: Gedichte, 1869. Kampſchulte, Heinrich, geb. am 28. März 1823 zu Wickede in Weſt- falen, abſolvierte 1842 das Gymna- ſium in Paderborn und ſtudierte in Münſter Theologie. Nachdem er 1846 in Paderborn zum Prieſter geweiht worden, ward er Hausgeiſtlicher des Herrn von Fürſtenberg zu Körtling- hauſen, ſpäter Kaplan und Lehrer am Progymnaſium zu Brilon und Vikar zu Geſeke, 1855 Pfarrer zu Alme u. 1869 Pfarrdechant zu Höx- ter, wo er am 30. April 1878 ſtarb. S: Harfenklänge (Anthol. mit eige- nen Dn.), 1864. – Verſchiedene hiſto- riſch-theologiſche Schriften. *Kandler, Flora, geb. am 27. Dez. 1869 in Bautzen als die Tochter eines in beſcheidenen Verhältniſſen lebenden Schneidermeiſters, der vorwiegend eine Damenſchneiderei betrieb, wuchs als einziges Kind unter ſtrenger Zucht heran und beſuchte bis zu ihrem 14. Lebensjahre eine einfache Volksſchule. Dann war ſie im Geſchäft ihrer Eltern tätig, bis ſie ſich 1899 mit einem Sub- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 406. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/410>, abgerufen am 24.11.2024.