Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Kal
- Die Macht Beethovens (E. a. dem
Musikleben unserer Zeit), 1903. - Ein
Tag der Seele (Ge.), 1907.

Kalischer, Siegfried,

psd. Leit-
fried,
wurde am 7. Mai 1862 in
Thorn geboren, studierte in Berlin
und Würzburg Medizin, promovierte
1885 mit einer Arbeit über den "Ein-
fluß der erblichen Belastung auf die
Entwicklung von Geistesstörungen"
und legte im folgenden Jahre sein
Staatsexamen ab. Er war dann vier
Jahre an einer Heil- und Pflege-
anstalt für Gemütskranke in Pankow
tätig, bestand während dieser Zeit
(1889) auch das zur Erlangung eines
Kreisphysikats erforderliche Examen
und war dann ein Jahr hindurch
Schiffsarzt, als welcher er Ost- und
Westindien besuchte. Heimgekehrt,
widmete er sich nunmehr dem Stu-
dium der Nerven- und Geisteskrank-
heiten, begründete 1891 eine Polikli-
nik für Nervenkranke in Berlin und
übernahm 1898 die Leitung eines neu-
erbauten Kurhauses für Nervenkranke
in Schlachtensee bei Berlin. Er ist
Mitglied verschiedener ärztlicher Ver-
eine u. Mitarbeiter an medizinischen
Zeitschriften.

S:

Von Liebe, Leid u.
Tod (Ge.), 1903.

Kallusky, Martha,

siehe Mar-
tha Winkler!

*Kalnein, Elisa Gräfin,

pseudon.
Arpad Jmre, wurde am 2. August
1859 als das einzige Kind des Grafen
Friedrich von der Schulenburg-
Altenhausen
und der Pauline
Freiin von Meyern-Hohenberg, Be-
sitzerin des Fideikommisses Hohen-
berg in der Altmark, geboren u. ver-
mählte sich 1881 mit dem Kammer-
herrn Grafen Natango von Kalnein
auf Schloß Domnau in Ostpreußen,
wo sie noch jetzt ihren Wohnsitz hat.
Seit dem Jahre 1889 ist sie als
Schriftstellerin tätig.

S:

Toi seul!
(R.), 1891. - Wegmüde (R.), 1892.

Kaloria, Johannes B.,

geb. am
25. Juni 1861 in Jerusalem (Palä-
[Spaltenumbruch]

Kal
stina), lebt (1902) als Pastor in Lenz-
burg, Jllinois, U.S.A.

S:

Der Wai-
senknabe von Jerusalem (E.), 1900.
- Aus dem Erinnerungsschatz eines
vielgereisten Erzählers, 1901. - Donna
Jsabel, die Sevillanerin (Histor. R.
a. d. Resormation in Spanien), 1902.

Kaltenbäck, Johann Paul,

wurde
am 11. Jan. 1804 zu Hofkirchen im
Hausruckkreise Oberösterreichs gebo-
ren, erhielt seine Vorbildung im
Stifte zu Kremsmünster u. studierte
dann in Wien die Rechte. Vorliebe
für historische Studien machte ihn zu
einem fleißigen Arbeiter an dem von
Hormayr 1809 begründeten "Archiv
für Geschichte etc.", das er sogar von
1835-37 selbst redigierte und als
"Österreichische Zeitschrift für Ge-
schichte u. Staatskunde" herausgab.
Jm Jahre 1840 wurde er Geschichts-
lehrer des Erbprinzen von Schwar-
zenberg, welche Stellung er 6 Jahre
lang einnahm, im Jan. 1846 zweiter
und im Mai 1851 erster Archivar des
k. k. Haus-, Hof- nnd Staatsarchivs
und bald darauf auch der Staats-
prüsungskommission als Mitglied zu-
geteilt. Jm Jahre 1852 erlitt er einen
Schlaganfall, von dem er sich nie
mehr ganz erholte. Er trat daher
1857 in den Ruhestand nnd lebte zu-
rückgezogen in Wien bis zu seinem
am 22. Juni 1861 erfolgten Tode.

S:

Versuche; 1. Bd. (Oden, Lieder,
Parabeln), 1826. - Mariensagen in
Österreich; gesammelt u. hrsg., 1846.

Kaltenbrunner, Karl Adam,


wurde am 30. Dezbr. 1804 zu Enns
in Oberösterreich geboren. Er ent-
stammte einer der ältesten Sensen-
schmiedfamilien des oberen Krems-
tales, besuchte die Schulen zu Admont
u. Linz u. trat 1823 in letzterer Stadt
bei der Landesbuchhandlung in den
Staatsdienst. Jm Jahre 1829 trat
er mit dem ersten volkstümlichen Ge-
dichte, welches allgemeinen Beifall
fand, in die Öffentlichkeit. Dies er-
mutigte ihn in der mundartlichen

*


[Spaltenumbruch]

Kal
– Die Macht Beethovens (E. a. dem
Muſikleben unſerer Zeit), 1903. – Ein
Tag der Seele (Ge.), 1907.

Kaliſcher, Siegfried,

pſd. Leit-
fried,
wurde am 7. Mai 1862 in
Thorn geboren, ſtudierte in Berlin
und Würzburg Medizin, promovierte
1885 mit einer Arbeit über den „Ein-
fluß der erblichen Belaſtung auf die
Entwicklung von Geiſtesſtörungen“
und legte im folgenden Jahre ſein
Staatsexamen ab. Er war dann vier
Jahre an einer Heil- und Pflege-
anſtalt für Gemütskranke in Pankow
tätig, beſtand während dieſer Zeit
(1889) auch das zur Erlangung eines
Kreisphyſikats erforderliche Examen
und war dann ein Jahr hindurch
Schiffsarzt, als welcher er Oſt- und
Weſtindien beſuchte. Heimgekehrt,
widmete er ſich nunmehr dem Stu-
dium der Nerven- und Geiſteskrank-
heiten, begründete 1891 eine Polikli-
nik für Nervenkranke in Berlin und
übernahm 1898 die Leitung eines neu-
erbauten Kurhauſes für Nervenkranke
in Schlachtenſee bei Berlin. Er iſt
Mitglied verſchiedener ärztlicher Ver-
eine u. Mitarbeiter an mediziniſchen
Zeitſchriften.

S:

Von Liebe, Leid u.
Tod (Ge.), 1903.

Kallusky, Martha,

ſiehe Mar-
tha Winkler!

*Kalnein, Eliſa Gräfin,

pſeudon.
Arpad Jmre, wurde am 2. Auguſt
1859 als das einzige Kind des Grafen
Friedrich von der Schulenburg-
Altenhauſen
und der Pauline
Freiin von Meyern-Hohenberg, Be-
ſitzerin des Fideikommiſſes Hohen-
berg in der Altmark, geboren u. ver-
mählte ſich 1881 mit dem Kammer-
herrn Grafen Natango von Kalnein
auf Schloß Domnau in Oſtpreußen,
wo ſie noch jetzt ihren Wohnſitz hat.
Seit dem Jahre 1889 iſt ſie als
Schriftſtellerin tätig.

S:

Toi seul!
(R.), 1891. – Wegmüde (R.), 1892.

Kaloria, Johannes B.,

geb. am
25. Juni 1861 in Jeruſalem (Palä-
[Spaltenumbruch]

Kal
ſtina), lebt (1902) als Paſtor in Lenz-
burg, Jllinois, U.S.A.

S:

Der Wai-
ſenknabe von Jeruſalem (E.), 1900.
– Aus dem Erinnerungsſchatz eines
vielgereiſten Erzählers, 1901. – Donna
Jſabel, die Sevillanerin (Hiſtor. R.
a. d. Reſormation in Spanien), 1902.

Kaltenbäck, Johann Paul,

wurde
am 11. Jan. 1804 zu Hofkirchen im
Hausruckkreiſe Oberöſterreichs gebo-
ren, erhielt ſeine Vorbildung im
Stifte zu Kremsmünſter u. ſtudierte
dann in Wien die Rechte. Vorliebe
für hiſtoriſche Studien machte ihn zu
einem fleißigen Arbeiter an dem von
Hormayr 1809 begründeten „Archiv
für Geſchichte ꝛc.“, das er ſogar von
1835–37 ſelbſt redigierte und als
„Öſterreichiſche Zeitſchrift für Ge-
ſchichte u. Staatskunde“ herausgab.
Jm Jahre 1840 wurde er Geſchichts-
lehrer des Erbprinzen von Schwar-
zenberg, welche Stellung er 6 Jahre
lang einnahm, im Jan. 1846 zweiter
und im Mai 1851 erſter Archivar des
k. k. Haus-, Hof- nnd Staatsarchivs
und bald darauf auch der Staats-
prüſungskommiſſion als Mitglied zu-
geteilt. Jm Jahre 1852 erlitt er einen
Schlaganfall, von dem er ſich nie
mehr ganz erholte. Er trat daher
1857 in den Ruheſtand nnd lebte zu-
rückgezogen in Wien bis zu ſeinem
am 22. Juni 1861 erfolgten Tode.

S:

Verſuche; 1. Bd. (Oden, Lieder,
Parabeln), 1826. – Marienſagen in
Öſterreich; geſammelt u. hrsg., 1846.

Kaltenbrunner, Karl Adam,


wurde am 30. Dezbr. 1804 zu Enns
in Oberöſterreich geboren. Er ent-
ſtammte einer der älteſten Senſen-
ſchmiedfamilien des oberen Krems-
tales, beſuchte die Schulen zu Admont
u. Linz u. trat 1823 in letzterer Stadt
bei der Landesbuchhandlung in den
Staatsdienſt. Jm Jahre 1829 trat
er mit dem erſten volkstümlichen Ge-
dichte, welches allgemeinen Beifall
fand, in die Öffentlichkeit. Dies er-
mutigte ihn in der mundartlichen

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div type="bibliography" n="2">
          <p><pb facs="#f0406" n="402"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Kal</hi></fw><lb/>
&#x2013; Die Macht Beethovens (E. a. dem<lb/>
Mu&#x017F;ikleben un&#x017F;erer Zeit), 1903. &#x2013; Ein<lb/>
Tag der Seele (Ge.), 1907.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Kali&#x017F;cher,</hi> Siegfried,</head>
        <p> p&#x017F;d. <hi rendition="#g">Leit-<lb/>
fried,</hi> wurde am 7. Mai 1862 in<lb/>
Thorn geboren, &#x017F;tudierte in Berlin<lb/>
und Würzburg Medizin, promovierte<lb/>
1885 mit einer Arbeit über den &#x201E;Ein-<lb/>
fluß der erblichen Bela&#x017F;tung auf die<lb/>
Entwicklung von Gei&#x017F;tes&#x017F;törungen&#x201C;<lb/>
und legte im folgenden Jahre &#x017F;ein<lb/>
Staatsexamen ab. Er war dann vier<lb/>
Jahre an einer Heil- und Pflege-<lb/>
an&#x017F;talt für Gemütskranke in Pankow<lb/>
tätig, be&#x017F;tand während die&#x017F;er Zeit<lb/>
(1889) auch das zur Erlangung eines<lb/>
Kreisphy&#x017F;ikats erforderliche Examen<lb/>
und war dann ein Jahr hindurch<lb/>
Schiffsarzt, als welcher er O&#x017F;t- und<lb/>
We&#x017F;tindien be&#x017F;uchte. Heimgekehrt,<lb/>
widmete er &#x017F;ich nunmehr dem Stu-<lb/>
dium der Nerven- und Gei&#x017F;teskrank-<lb/>
heiten, begründete 1891 eine Polikli-<lb/>
nik für Nervenkranke in Berlin und<lb/>
übernahm 1898 die Leitung eines neu-<lb/>
erbauten Kurhau&#x017F;es für Nervenkranke<lb/>
in Schlachten&#x017F;ee bei Berlin. Er i&#x017F;t<lb/>
Mitglied ver&#x017F;chiedener ärztlicher Ver-<lb/>
eine u. Mitarbeiter an medizini&#x017F;chen<lb/>
Zeit&#x017F;chriften. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Von Liebe, Leid u.<lb/>
Tod (Ge.), 1903.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Kallusky,</hi> Martha,</head>
        <p> &#x017F;iehe <hi rendition="#g">Mar-<lb/>
tha Winkler!</hi></p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Kalnein,</hi> Eli&#x017F;a Gräfin,</head>
        <p> p&#x017F;eudon.<lb/><hi rendition="#g">Arpad Jmre,</hi> wurde am 2. Augu&#x017F;t<lb/>
1859 als das einzige Kind des Grafen<lb/>
Friedrich <hi rendition="#g">von der Schulenburg-<lb/>
Altenhau&#x017F;en</hi> und der Pauline<lb/>
Freiin von Meyern-Hohenberg, Be-<lb/>
&#x017F;itzerin des Fideikommi&#x017F;&#x017F;es Hohen-<lb/>
berg in der Altmark, geboren u. ver-<lb/>
mählte &#x017F;ich 1881 mit dem Kammer-<lb/>
herrn Grafen Natango von Kalnein<lb/>
auf Schloß Domnau in O&#x017F;tpreußen,<lb/>
wo &#x017F;ie noch jetzt ihren Wohn&#x017F;itz hat.<lb/>
Seit dem Jahre 1889 i&#x017F;t &#x017F;ie als<lb/>
Schrift&#x017F;tellerin tätig. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><hi rendition="#aq">Toi seul!</hi><lb/>
(R.), 1891. &#x2013; Wegmüde (R.), 1892.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Kaloria,</hi> Johannes B.,</head>
        <p> geb. am<lb/>
25. Juni 1861 in Jeru&#x017F;alem (Palä-<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Kal</hi></fw><lb/>
&#x017F;tina), lebt (1902) als Pa&#x017F;tor in Lenz-<lb/>
burg, Jllinois, U.S.A. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Der Wai-<lb/>
&#x017F;enknabe von Jeru&#x017F;alem (E.), 1900.<lb/>
&#x2013; Aus dem Erinnerungs&#x017F;chatz eines<lb/>
vielgerei&#x017F;ten Erzählers, 1901. &#x2013; Donna<lb/>
J&#x017F;abel, die Sevillanerin (Hi&#x017F;tor. R.<lb/>
a. d. Re&#x017F;ormation in Spanien), 1902.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Kaltenbäck,</hi> Johann Paul,</head>
        <p> wurde<lb/>
am 11. Jan. 1804 zu Hofkirchen im<lb/>
Hausruckkrei&#x017F;e Oberö&#x017F;terreichs gebo-<lb/>
ren, erhielt &#x017F;eine Vorbildung im<lb/>
Stifte zu Kremsmün&#x017F;ter u. &#x017F;tudierte<lb/>
dann in Wien die Rechte. Vorliebe<lb/>
für hi&#x017F;tori&#x017F;che Studien machte ihn zu<lb/>
einem fleißigen Arbeiter an dem von<lb/>
Hormayr 1809 begründeten &#x201E;Archiv<lb/>
für Ge&#x017F;chichte &#xA75B;c.&#x201C;, das er &#x017F;ogar von<lb/>
1835&#x2013;37 &#x017F;elb&#x017F;t redigierte und als<lb/>
&#x201E;Ö&#x017F;terreichi&#x017F;che Zeit&#x017F;chrift für Ge-<lb/>
&#x017F;chichte u. Staatskunde&#x201C; herausgab.<lb/>
Jm Jahre 1840 wurde er Ge&#x017F;chichts-<lb/>
lehrer des Erbprinzen von Schwar-<lb/>
zenberg, welche Stellung er 6 Jahre<lb/>
lang einnahm, im Jan. 1846 zweiter<lb/>
und im Mai 1851 er&#x017F;ter Archivar des<lb/>
k. k. Haus-, Hof- nnd Staatsarchivs<lb/>
und bald darauf auch der Staats-<lb/>
prü&#x017F;ungskommi&#x017F;&#x017F;ion als Mitglied zu-<lb/>
geteilt. Jm Jahre 1852 erlitt er einen<lb/>
Schlaganfall, von dem er &#x017F;ich nie<lb/>
mehr ganz erholte. Er trat daher<lb/>
1857 in den Ruhe&#x017F;tand nnd lebte zu-<lb/>
rückgezogen in Wien bis zu &#x017F;einem<lb/>
am 22. Juni 1861 erfolgten Tode.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Ver&#x017F;uche; 1. Bd. (Oden, Lieder,<lb/>
Parabeln), 1826. &#x2013; Marien&#x017F;agen in<lb/>
Ö&#x017F;terreich; ge&#x017F;ammelt u. hrsg., 1846.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Kaltenbrunner,</hi> Karl Adam,</head>
        <p><lb/>
wurde am 30. Dezbr. 1804 zu Enns<lb/>
in Oberö&#x017F;terreich geboren. Er ent-<lb/>
&#x017F;tammte einer der älte&#x017F;ten Sen&#x017F;en-<lb/>
&#x017F;chmiedfamilien des oberen Krems-<lb/>
tales, be&#x017F;uchte die Schulen zu Admont<lb/>
u. Linz u. trat 1823 in letzterer Stadt<lb/>
bei der Landesbuchhandlung in den<lb/>
Staatsdien&#x017F;t. Jm Jahre 1829 trat<lb/>
er mit dem er&#x017F;ten volkstümlichen Ge-<lb/>
dichte, welches allgemeinen Beifall<lb/>
fand, in die Öffentlichkeit. Dies er-<lb/>
mutigte ihn in der mundartlichen<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[402/0406] Kal Kal – Die Macht Beethovens (E. a. dem Muſikleben unſerer Zeit), 1903. – Ein Tag der Seele (Ge.), 1907. Kaliſcher, Siegfried, pſd. Leit- fried, wurde am 7. Mai 1862 in Thorn geboren, ſtudierte in Berlin und Würzburg Medizin, promovierte 1885 mit einer Arbeit über den „Ein- fluß der erblichen Belaſtung auf die Entwicklung von Geiſtesſtörungen“ und legte im folgenden Jahre ſein Staatsexamen ab. Er war dann vier Jahre an einer Heil- und Pflege- anſtalt für Gemütskranke in Pankow tätig, beſtand während dieſer Zeit (1889) auch das zur Erlangung eines Kreisphyſikats erforderliche Examen und war dann ein Jahr hindurch Schiffsarzt, als welcher er Oſt- und Weſtindien beſuchte. Heimgekehrt, widmete er ſich nunmehr dem Stu- dium der Nerven- und Geiſteskrank- heiten, begründete 1891 eine Polikli- nik für Nervenkranke in Berlin und übernahm 1898 die Leitung eines neu- erbauten Kurhauſes für Nervenkranke in Schlachtenſee bei Berlin. Er iſt Mitglied verſchiedener ärztlicher Ver- eine u. Mitarbeiter an mediziniſchen Zeitſchriften. S: Von Liebe, Leid u. Tod (Ge.), 1903. Kallusky, Martha, ſiehe Mar- tha Winkler! *Kalnein, Eliſa Gräfin, pſeudon. Arpad Jmre, wurde am 2. Auguſt 1859 als das einzige Kind des Grafen Friedrich von der Schulenburg- Altenhauſen und der Pauline Freiin von Meyern-Hohenberg, Be- ſitzerin des Fideikommiſſes Hohen- berg in der Altmark, geboren u. ver- mählte ſich 1881 mit dem Kammer- herrn Grafen Natango von Kalnein auf Schloß Domnau in Oſtpreußen, wo ſie noch jetzt ihren Wohnſitz hat. Seit dem Jahre 1889 iſt ſie als Schriftſtellerin tätig. S: Toi seul! (R.), 1891. – Wegmüde (R.), 1892. Kaloria, Johannes B., geb. am 25. Juni 1861 in Jeruſalem (Palä- ſtina), lebt (1902) als Paſtor in Lenz- burg, Jllinois, U.S.A. S: Der Wai- ſenknabe von Jeruſalem (E.), 1900. – Aus dem Erinnerungsſchatz eines vielgereiſten Erzählers, 1901. – Donna Jſabel, die Sevillanerin (Hiſtor. R. a. d. Reſormation in Spanien), 1902. Kaltenbäck, Johann Paul, wurde am 11. Jan. 1804 zu Hofkirchen im Hausruckkreiſe Oberöſterreichs gebo- ren, erhielt ſeine Vorbildung im Stifte zu Kremsmünſter u. ſtudierte dann in Wien die Rechte. Vorliebe für hiſtoriſche Studien machte ihn zu einem fleißigen Arbeiter an dem von Hormayr 1809 begründeten „Archiv für Geſchichte ꝛc.“, das er ſogar von 1835–37 ſelbſt redigierte und als „Öſterreichiſche Zeitſchrift für Ge- ſchichte u. Staatskunde“ herausgab. Jm Jahre 1840 wurde er Geſchichts- lehrer des Erbprinzen von Schwar- zenberg, welche Stellung er 6 Jahre lang einnahm, im Jan. 1846 zweiter und im Mai 1851 erſter Archivar des k. k. Haus-, Hof- nnd Staatsarchivs und bald darauf auch der Staats- prüſungskommiſſion als Mitglied zu- geteilt. Jm Jahre 1852 erlitt er einen Schlaganfall, von dem er ſich nie mehr ganz erholte. Er trat daher 1857 in den Ruheſtand nnd lebte zu- rückgezogen in Wien bis zu ſeinem am 22. Juni 1861 erfolgten Tode. S: Verſuche; 1. Bd. (Oden, Lieder, Parabeln), 1826. – Marienſagen in Öſterreich; geſammelt u. hrsg., 1846. Kaltenbrunner, Karl Adam, wurde am 30. Dezbr. 1804 zu Enns in Oberöſterreich geboren. Er ent- ſtammte einer der älteſten Senſen- ſchmiedfamilien des oberen Krems- tales, beſuchte die Schulen zu Admont u. Linz u. trat 1823 in letzterer Stadt bei der Landesbuchhandlung in den Staatsdienſt. Jm Jahre 1829 trat er mit dem erſten volkstümlichen Ge- dichte, welches allgemeinen Beifall fand, in die Öffentlichkeit. Dies er- mutigte ihn in der mundartlichen *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/406
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 402. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/406>, abgerufen am 22.12.2024.