Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Jur Anhang: Poesien eines Wahnwitzbol-des), 1894. - Söß plattdütsche Buren- leeder, 1901. Neue Ausgabe unter dem Titel: Plattdütsche Burenleeder, 1902. Juris Doctorandus, Pseud. für *Jürs, Heinrich, wurde am 20. S: Hoch un platt, för jeden Just, Johann Karl Ludwig, pseud. Just logie studierte. Dieses Studium setzteer dann in Berlin unter Nitsch, Nean- der, Vatke u. a. fort, legte im Som- mer 1849 sein erstes theolog. Examen ab, besuchte darauf ein Vierteljahr das Lehrerseminar in Weißenfels und übernahm Ostern 1850 in Langensalza eine Privatschule, aus der das spätere Progymnasium hervorgegangen ist. Nachdem er im März 1851 das zweite theologische Examen bestanden hatte, wurde er zu Pfingsten 1852 Diakonus in Thamsbrück und im Oktober 1864 Pfarrer in Langula. Jm Jahre 1899 trat er aus Gesundheitsrücksichten in den Ruhestand u. verzog nach Eisenach, wo er am 26. Juli 1902 starb. Den Ertrag seiner dramatischen Arbeiten, die in Thüringen vielfach aufgeführt wurden, verwandte er zu gemein- nützigen Zwecken. S: Graf Wigger *Just, Johannes, geb. 1844 zu Eis- S: Humoristische Gedichte, 1897. - * 25*
Jur Anhang: Poeſien eines Wahnwitzbol-des), 1894. – Söß plattdütſche Buren- leeder, 1901. Neue Ausgabe unter dem Titel: Plattdütſche Burenleeder, 1902. Juris Doctorandus, Pſeud. für *Jürs, Heinrich, wurde am 20. S: Hoch un platt, för jeden Juſt, Johann Karl Ludwig, pſeud. Juſt logie ſtudierte. Dieſes Studium ſetzteer dann in Berlin unter Nitſch, Nean- der, Vatke u. a. fort, legte im Som- mer 1849 ſein erſtes theolog. Examen ab, beſuchte darauf ein Vierteljahr das Lehrerſeminar in Weißenfels und übernahm Oſtern 1850 in Langenſalza eine Privatſchule, aus der das ſpätere Progymnaſium hervorgegangen iſt. Nachdem er im März 1851 das zweite theologiſche Examen beſtanden hatte, wurde er zu Pfingſten 1852 Diakonus in Thamsbrück und im Oktober 1864 Pfarrer in Langula. Jm Jahre 1899 trat er aus Geſundheitsrückſichten in den Ruheſtand u. verzog nach Eiſenach, wo er am 26. Juli 1902 ſtarb. Den Ertrag ſeiner dramatiſchen Arbeiten, die in Thüringen vielfach aufgeführt wurden, verwandte er zu gemein- nützigen Zwecken. S: Graf Wigger *Juſt, Johannes, geb. 1844 zu Eis- S: Humoriſtiſche Gedichte, 1897. – * 25*
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Jur
Juſt
Anhang: Poeſien eines Wahnwitzbol-
des), 1894. – Söß plattdütſche Buren-
leeder, 1901. Neue Ausgabe unter
dem Titel: Plattdütſche Burenleeder,
1902.
Juris Doctorandus, Pſeud. für
Albert Zipper; ſ. d.!
*Jürs, Heinrich, wurde am 20.
Februar 1844 als der Sohn eines
Weinhändlers in Altona geboren, be-
ſuchte bis zu ſeinem 13. Jahre das dor-
tige Chriſtianeum und erhielt alsdann
ſeine weitere Ausbildung in einer
Privatſchule. Jnfolge einer ſchon in
früher Jugend gezeigten Vorliebe für
techniſche Arbeiten erlernte er nach ſei-
ner Konfirmation in den Jahren 1860
bis 1863 das Drechſlerhandwerk, von
dem er ſich jedoch, da es ihm zu wenig
Ausſicht für ſein Fortkommen bot,
1867 abwandte. Er erlernte nun in
Hamburg die Zahntechnik und bezog
1868 die Univerſität Kiel, an der er
Ende 1869 die für ausübende Ärzte
vorgeſchriebene Staatsprüfung ab-
legte. Jetzt lebt er als Zahnarzt in
Hamburg.
S: Hoch un platt, för jeden
watt (Plattd. Ge.), 1875. – Spaßige
Rimels (Plattd. humor. Dn.); V,
1877–91. 3. A. 1894. – Die Tante Dib-
ber (Soloſcherz), 1883. – Wat Fro Lütt
op de Utſtellung in Hamborg paſſirt
is (Soloſcherz), 1889. – Woto de Tän-
pien god ſind (Soloſcherz), 1892. –
Plattdeutſche Humoresken (Zum Vor-
leſen), 1893. – Pipmantjes (Platt-
dütſche un miſſingſche Snaken), 1897. –
Neues Schattentheater, 1898. – Fro
Schur er Tollanſluß-Geſchichte (Solo-
ſcherz), 1889. – Plattdeutſche Schrif-
ten; VII, 1893 ff.
Juſt, Johann Karl Ludwig, pſeud.
L. Recht, geb. am 22. März 1826 in
Clettſtedt bei Langenſalza (Provinz
Sachſen), beſuchte ſeit Michaelis 1836
das Gymnaſium in Mühlhauſen in
Thüringen und bezog im Herbſt 1845
die Univerſität Halle, an der er bis
Oſtern 1848 unter Tholuck, J. Müller,
Thilo, Hupfeld, Rödiger u. a. Theo-
logie ſtudierte. Dieſes Studium ſetzte
er dann in Berlin unter Nitſch, Nean-
der, Vatke u. a. fort, legte im Som-
mer 1849 ſein erſtes theolog. Examen
ab, beſuchte darauf ein Vierteljahr
das Lehrerſeminar in Weißenfels und
übernahm Oſtern 1850 in Langenſalza
eine Privatſchule, aus der das ſpätere
Progymnaſium hervorgegangen iſt.
Nachdem er im März 1851 das zweite
theologiſche Examen beſtanden hatte,
wurde er zu Pfingſten 1852 Diakonus
in Thamsbrück und im Oktober 1864
Pfarrer in Langula. Jm Jahre 1899
trat er aus Geſundheitsrückſichten in
den Ruheſtand u. verzog nach Eiſenach,
wo er am 26. Juli 1902 ſtarb. Den
Ertrag ſeiner dramatiſchen Arbeiten,
die in Thüringen vielfach aufgeführt
wurden, verwandte er zu gemein-
nützigen Zwecken.
S: Graf Wigger
(Dram. Zeitgemälde aus Thüringens
Geſch.), 1890. – Hoppenſtedts Meiſter-
ſtück (Turneriſches Feſtſp.), 1891. –
Müller und Schulze und das Gauturn-
feſt in Starkenheim (Lſp.), 1891. –
Auf der Turnfahrt nach dem Kyffhäuſer
(Eine Turnkapuzinade), 1891. – Time
is money (Feſtſp.), 1891. – Eile mit
Weile (Feſtſp.), 1891. – Meiſter Grim-
mer (Lebensbild), 1891. – Das erſte
Reformationsjahr in Langula (Volks-
ſchſp.), 1897. – Die blaue Blume
(Feſtſp.), 1895.
*Juſt, Johannes, geb. 1844 zu Eis-
leben in der Provinz Sachſen, beſuchte
das dortige Gymnaſium, ſpäter die
Handelsſchule zu Leipzig und widmete
ſich dann d. Kaufmannsſtande. Ledig-
lich um die Welt kennen zu lernen, gab
er eine günſtige Stellung auf und ging
nach Amerika, wo er ſich durch eigene
Kraft emporarbeitete und viele Jahre
in Neuyork eine Fabrik beſaß und lei-
tete. Nach Deutſchland zurückgekehrt,
ließ er ſich als Privatmann in Gie-
bichenſtein bei Halle nieder und ſie-
delte ſpäter nach Oberrißdorf bei Eis-
leben über, wo er im Juni 1902 ſtarb.
S: Humoriſtiſche Gedichte, 1897. –
* 25*
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