geb. am 31. März 1860 in Klein-Naundorf bei Dres- den, verlebte seine Kindheit und Jugend fast immer in der sächsischen Hauptstadt und wandte sich nach Ab- solvierung des dortigen Annengym- nasiums der Beamtenlaufbahn zu, dabei weniger der eigenen Neigung als dem Zwange der Verhältnisse fol- gend. Eine Stellung bei der Haupt- verwaltung der königl. sächs. Staats- bahn ließ ihm Zeit genug, das Kunst- leben Dresdens zu studieren und am Polytechnikum philosophische u. lite- rarische Vorlesungen zu hören. Bald wandte er sich der schriftstellerischen Tätigkeit zu, gab seine Beamtenstel- lung auf und ging nach Leipzig, wo er seine Studien zum Abschluß brachte. Seitdem lebt er als Schriftsteller wie- der in Dresden und gehört seit 1889 der Redaktion des "Dresdener An- zeiger" an.
S:
Leonore (Schausp.), 1886. - Die Brüder (Schsp.), 1886. - Pelopidas (Tr.), 1886. - Der gefähr- liche Vetter (Lsp.), 1886. - Jn Freud' und Leid (Nn.), 1887. - Das ver- schleierte Bild (Schsp.), 1887. - Junge Träume (Ge.), 1887. - Die Poesie des Lebens (Ge.), 1887. - Die Wiege der Liebe (Schsp.), 1887. - Das Resi vom Sentis (N.), 1888. - Jntrepidus (Tr.), 1888. - Mädchenträume (Schau- spiel), 1888. - Jn Liebesgedanken (Lsp.), 1888. - Die kleine Diplomatin (Lsp.), 1888. - Künstler unter sich (Fastnachtsfestsp.), 1907.
Jsegrimm,
Pseud. für Richard Schmidt; s. d.!
*Jseke, Anton,
geb. am 21. Juni 1871 in Wingerode, Kreis Worbis (Prov. Sachsen) als der Sohn des Mühlenbesitzers J., besuchte die hei- matliche Ortsschule, dann den Pri- vatunterricht des Lehrers Farke in Gernrode, später die Präparanden- anstalt und das Lehrerseminar in Heiligenstadt und wurde nach Absol- [Spaltenumbruch]
Jse
vierung des letzteren Lehrer in Wor- bis, danach in Dingelstädt (Sachsen) und Ostern 1901 am Progymnasium in Ratingen (Rheinland).
S:
Dem Friedenskaiser (Festsp.), 1899. 4. A. 1907. - Pro patria (Dram. Festsp.), 1901. - Weihrauch (Lr. u. Ge. zu des Höchsten Ehre), 1902.
*Jseke, Hermann,
geb. am 9. März 1856 zu Holungen auf dem Eichsfelde (Prov. Sachsen), besuchte seit 1867 die Gymnasien zu Heiligenstadt und Mühlhausen in Thüringen, studierte seit 1874 in Würzburg, Leipzig, Göt- tingen und Greifswald die Rechte, erwarb die Würde eines Dr. jur. und arbeitete dann von 1878 bis zum Herbst 1879 als Referendar in Duder- stadt und Künzelsau. Darauf gab er den juristischen Beruf auf, studierte 1879-80 in Münster Geschichte und Literatur und 1880-83 in Breslau, Freiburg, Münster u. Eichstätt Theo- logie, wirkte seit 1883 als Kaplan in Dingelstädt, seit 1884 als Pfarrer in Wachstedt im Kreise Mühlhausen, wurde 1892 Garnisonpfarrer in Metz, 1895 Divisionspfarrer in Hannover und 1897 in gleicher Eigenschaft nach Mülhausen im Elsaß versetzt. Jm Jahre 1900 meldete er sich als erster katholischer Feldgeistlicher freiwillig zur Teilnahme an der Expedition nach China und trat am 2. August seine Reise dorthin an. Nach seiner Rückkehr (1901) wurde er wieder Di- visionspfarrer, zuerst in Kassel und 1903 in Saarbrücken. -- Jm Jahre 1906 begab er sich als Seelsorger nach Südwestafrika, und hier starb er am 14. Januar 1907 im Feldlazarett zu Kalkfontein an Herzschwäche. Am 21. Mai 1908 wurde sein Denkmal in Göttingen enthüllt.
S:
Jubel- klänge zum fünfzigjährigen Bischofs- jubiläum Leos XIII., 1892. - Aus Eichsfelds Vorzeit in Geschichte und Sage von Bernardus America- nus (pseudon.), 1892. - Nachfolge Christi von Thomas von Kempen in
*
[Spaltenumbruch]
Jrr
Liebe und Leid (Ge. und Skizzen), 1906.
Jrrgang, Georg,
geb. am 31. März 1860 in Klein-Naundorf bei Dres- den, verlebte ſeine Kindheit und Jugend faſt immer in der ſächſiſchen Hauptſtadt und wandte ſich nach Ab- ſolvierung des dortigen Annengym- naſiums der Beamtenlaufbahn zu, dabei weniger der eigenen Neigung als dem Zwange der Verhältniſſe fol- gend. Eine Stellung bei der Haupt- verwaltung der königl. ſächſ. Staats- bahn ließ ihm Zeit genug, das Kunſt- leben Dresdens zu ſtudieren und am Polytechnikum philoſophiſche u. lite- rariſche Vorleſungen zu hören. Bald wandte er ſich der ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit zu, gab ſeine Beamtenſtel- lung auf und ging nach Leipzig, wo er ſeine Studien zum Abſchluß brachte. Seitdem lebt er als Schriftſteller wie- der in Dresden und gehört ſeit 1889 der Redaktion des „Dresdener An- zeiger“ an.
S:
Leonore (Schauſp.), 1886. – Die Brüder (Schſp.), 1886. – Pelopidas (Tr.), 1886. – Der gefähr- liche Vetter (Lſp.), 1886. – Jn Freud’ und Leid (Nn.), 1887. – Das ver- ſchleierte Bild (Schſp.), 1887. – Junge Träume (Ge.), 1887. – Die Poeſie des Lebens (Ge.), 1887. – Die Wiege der Liebe (Schſp.), 1887. – Das Reſi vom Sentis (N.), 1888. – Jntrepidus (Tr.), 1888. – Mädchenträume (Schau- ſpiel), 1888. – Jn Liebesgedanken (Lſp.), 1888. – Die kleine Diplomatin (Lſp.), 1888. – Künſtler unter ſich (Faſtnachtsfeſtſp.), 1907.
Jſegrimm,
Pſeud. für Richard Schmidt; ſ. d.!
*Jſeke, Anton,
geb. am 21. Juni 1871 in Wingerode, Kreis Worbis (Prov. Sachſen) als der Sohn des Mühlenbeſitzers J., beſuchte die hei- matliche Ortsſchule, dann den Pri- vatunterricht des Lehrers Farke in Gernrode, ſpäter die Präparanden- anſtalt und das Lehrerſeminar in Heiligenſtadt und wurde nach Abſol- [Spaltenumbruch]
Jſe
vierung des letzteren Lehrer in Wor- bis, danach in Dingelſtädt (Sachſen) und Oſtern 1901 am Progymnaſium in Ratingen (Rheinland).
S:
Dem Friedenskaiſer (Feſtſp.), 1899. 4. A. 1907. – Pro patria (Dram. Feſtſp.), 1901. – Weihrauch (Lr. u. Ge. zu des Höchſten Ehre), 1902.
*Jſeke, Hermann,
geb. am 9. März 1856 zu Holungen auf dem Eichsfelde (Prov. Sachſen), beſuchte ſeit 1867 die Gymnaſien zu Heiligenſtadt und Mühlhauſen in Thüringen, ſtudierte ſeit 1874 in Würzburg, Leipzig, Göt- tingen und Greifswald die Rechte, erwarb die Würde eines Dr. jur. und arbeitete dann von 1878 bis zum Herbſt 1879 als Referendar in Duder- ſtadt und Künzelsau. Darauf gab er den juriſtiſchen Beruf auf, ſtudierte 1879–80 in Münſter Geſchichte und Literatur und 1880–83 in Breslau, Freiburg, Münſter u. Eichſtätt Theo- logie, wirkte ſeit 1883 als Kaplan in Dingelſtädt, ſeit 1884 als Pfarrer in Wachſtedt im Kreiſe Mühlhauſen, wurde 1892 Garniſonpfarrer in Metz, 1895 Diviſionspfarrer in Hannover und 1897 in gleicher Eigenſchaft nach Mülhauſen im Elſaß verſetzt. Jm Jahre 1900 meldete er ſich als erſter katholiſcher Feldgeiſtlicher freiwillig zur Teilnahme an der Expedition nach China und trat am 2. Auguſt ſeine Reiſe dorthin an. Nach ſeiner Rückkehr (1901) wurde er wieder Di- viſionspfarrer, zuerſt in Kaſſel und 1903 in Saarbrücken. — Jm Jahre 1906 begab er ſich als Seelſorger nach Südweſtafrika, und hier ſtarb er am 14. Januar 1907 im Feldlazarett zu Kalkfontein an Herzſchwäche. Am 21. Mai 1908 wurde ſein Denkmal in Göttingen enthüllt.
S:
Jubel- klänge zum fünfzigjährigen Biſchofs- jubiläum Leos XIII., 1892. – Aus Eichsfelds Vorzeit in Geſchichte und Sage von Bernardus America- nus (pſeudon.), 1892. – Nachfolge Chriſti von Thomas von Kempen in
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Jſe
Liebe und Leid (Ge. und Skizzen),
1906.
Jrrgang, Georg, geb. am 31. März
1860 in Klein-Naundorf bei Dres-
den, verlebte ſeine Kindheit und
Jugend faſt immer in der ſächſiſchen
Hauptſtadt und wandte ſich nach Ab-
ſolvierung des dortigen Annengym-
naſiums der Beamtenlaufbahn zu,
dabei weniger der eigenen Neigung
als dem Zwange der Verhältniſſe fol-
gend. Eine Stellung bei der Haupt-
verwaltung der königl. ſächſ. Staats-
bahn ließ ihm Zeit genug, das Kunſt-
leben Dresdens zu ſtudieren und am
Polytechnikum philoſophiſche u. lite-
rariſche Vorleſungen zu hören. Bald
wandte er ſich der ſchriftſtelleriſchen
Tätigkeit zu, gab ſeine Beamtenſtel-
lung auf und ging nach Leipzig, wo
er ſeine Studien zum Abſchluß brachte.
Seitdem lebt er als Schriftſteller wie-
der in Dresden und gehört ſeit 1889
der Redaktion des „Dresdener An-
zeiger“ an.
S: Leonore (Schauſp.),
1886. – Die Brüder (Schſp.), 1886. –
Pelopidas (Tr.), 1886. – Der gefähr-
liche Vetter (Lſp.), 1886. – Jn Freud’
und Leid (Nn.), 1887. – Das ver-
ſchleierte Bild (Schſp.), 1887. – Junge
Träume (Ge.), 1887. – Die Poeſie des
Lebens (Ge.), 1887. – Die Wiege der
Liebe (Schſp.), 1887. – Das Reſi vom
Sentis (N.), 1888. – Jntrepidus
(Tr.), 1888. – Mädchenträume (Schau-
ſpiel), 1888. – Jn Liebesgedanken
(Lſp.), 1888. – Die kleine Diplomatin
(Lſp.), 1888. – Künſtler unter ſich
(Faſtnachtsfeſtſp.), 1907.
Jſegrimm, Pſeud. für Richard
Schmidt; ſ. d.!
*Jſeke, Anton, geb. am 21. Juni
1871 in Wingerode, Kreis Worbis
(Prov. Sachſen) als der Sohn des
Mühlenbeſitzers J., beſuchte die hei-
matliche Ortsſchule, dann den Pri-
vatunterricht des Lehrers Farke in
Gernrode, ſpäter die Präparanden-
anſtalt und das Lehrerſeminar in
Heiligenſtadt und wurde nach Abſol-
vierung des letzteren Lehrer in Wor-
bis, danach in Dingelſtädt (Sachſen)
und Oſtern 1901 am Progymnaſium
in Ratingen (Rheinland).
S: Dem
Friedenskaiſer (Feſtſp.), 1899. 4. A.
1907. – Pro patria (Dram. Feſtſp.),
1901. – Weihrauch (Lr. u. Ge. zu des
Höchſten Ehre), 1902.
*Jſeke, Hermann, geb. am 9. März
1856 zu Holungen auf dem Eichsfelde
(Prov. Sachſen), beſuchte ſeit 1867
die Gymnaſien zu Heiligenſtadt und
Mühlhauſen in Thüringen, ſtudierte
ſeit 1874 in Würzburg, Leipzig, Göt-
tingen und Greifswald die Rechte,
erwarb die Würde eines Dr. jur. und
arbeitete dann von 1878 bis zum
Herbſt 1879 als Referendar in Duder-
ſtadt und Künzelsau. Darauf gab er
den juriſtiſchen Beruf auf, ſtudierte
1879–80 in Münſter Geſchichte und
Literatur und 1880–83 in Breslau,
Freiburg, Münſter u. Eichſtätt Theo-
logie, wirkte ſeit 1883 als Kaplan in
Dingelſtädt, ſeit 1884 als Pfarrer
in Wachſtedt im Kreiſe Mühlhauſen,
wurde 1892 Garniſonpfarrer in Metz,
1895 Diviſionspfarrer in Hannover
und 1897 in gleicher Eigenſchaft nach
Mülhauſen im Elſaß verſetzt. Jm
Jahre 1900 meldete er ſich als erſter
katholiſcher Feldgeiſtlicher freiwillig
zur Teilnahme an der Expedition
nach China und trat am 2. Auguſt
ſeine Reiſe dorthin an. Nach ſeiner
Rückkehr (1901) wurde er wieder Di-
viſionspfarrer, zuerſt in Kaſſel und
1903 in Saarbrücken. — Jm Jahre
1906 begab er ſich als Seelſorger nach
Südweſtafrika, und hier ſtarb er am
14. Januar 1907 im Feldlazarett zu
Kalkfontein an Herzſchwäche. Am
21. Mai 1908 wurde ſein Denkmal
in Göttingen enthüllt.
S: Jubel-
klänge zum fünfzigjährigen Biſchofs-
jubiläum Leos XIII., 1892. – Aus
Eichsfelds Vorzeit in Geſchichte und
Sage von Bernardus America-
nus (pſeudon.), 1892. – Nachfolge
Chriſti von Thomas von Kempen in
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 378. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/382>, abgerufen am 16.02.2025.
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