* am 18. Dezember 1867 zu Ung. Hradisch in Mähren, kam frühe nach Brünn, wohin sein Vater als Gymnasial- professor versetzt worden war, u. be- suchte hier das Gymnasium, worauf er sich an der Universität Wien dem Studium der Germanistik widmete. Nach seiner Promotion (1891) wandte er sich skandinavischen Studien zu und verlebte in Dänemark, Norwegen u. Schweden zwei Jahre, die in seiner wissenschaftlichen und literarischen Tätigkeit tiefe Spuren absetzten. Nach seiner Heimkehr habilitierte er sich in Breslau als Dozent für Germanistik und erhielt 1900 den Charakter als Professor. Noch in demselben Jahre ging er als Dozent an die Universität Münster und wurde hier 1904 zum außerordentlichen und 1908 zum ordentlichen Professor für englische Philologie ernannt. Seit 1909 wirkt er als ordentlicher Professor an der Universität Würzburg. Seine wissen- schaftlichen Arbeiten bewegen sich auf dem Gebiete der altnordischen Text- publikationen, des mittelhochdeutsch. Volksepos, der Heldensage und der Volkskunde. Jm Zusammenhange mit seinen gelehrten Studien stehen auch seine
S:
Die deutsche Heldensage, 1894. 3. A. 1906. - Sigmund der Wiking (E.), 1894. - Königssühne (E.) 1894. - Deutsche Heldensagen. 1. Bd., 1897.
Jlg, Paul,
geb. am 14. März 1875 in Salenstein, lebt als Redakteur der "Woche" in Berlin.
S:
Skizzen und Gedichte, 1902. - Lebensdrang (R.), 1906. - Gedichte, 1907. - Der Land- störtzer (R.), 1909.
*Jlgen, Pedro,
geb. am 5. Juli 1869 in Wiesbaden, besuchte das dor- tige Gymnasium, kam nach den Ver- einigten Staaten und studierte hier in einem lutherischen Seminar Theo- logie und Philosophie, wurde dann [Spaltenumbruch]
Jlg
Pfarrer in Galveston (Texas), 1889 in der alten Schweizerkolonie High- land (Jllinois) und 1895 an der äl- testen deutschen protestantischen Kirche in St. Louis. Hier gibt er auch die Zeitschrift "Für Geist und Gemüt" heraus und ist Mitarbeiter an meh- reren großen Blättern.
S:
Blumen- kranz (Ein poetischer Versuch), 1887. - Dornenwege. Am Golf von Mexiko. Der flüchtende Sänger (3 Nn.), 1889. - Welt- und Gottesreichsklänge (Ge- mischte Ge.), 1891. - Vorträge, 1892. - Stechäpfel (Satir. Ge.), 1895. - Herzensleben in Liedern, 1896. - Blü- tenwehen (Ge.), 1900. 3. A. 1905. - Unter westlichen Sternen (Ge.), 1905. - Tiefglut (Dn.), 1906. - Deutsche Geisteserzeugnisse in Amerika (Vor- träge), 1907. - "Treu dem Banner" (Festspiel zu der goldenen Jubelfeier Thalias), 1907. - "Höhen und Tiefen" (Memoranda), 1907. - Sulamith (Königsnokturnen, Meer- und Wan- derlieder), 1908.
*Jlgenstein,Heinrich Julius,
als Sohn eines Kaufmanns geb. am 3. Juni 1875 in Memel, besuchte bis zum 12. Jahre das dortige Gymna- sinm und kam dann nach Berlin, wo seine kurz nach dem Tode des Vaters gänzlich verarmte Mutter für sich u. ihre Kinder schwer um eine Existenz ringen mußte. So kam es, daß der Sohn noch vor dem Abiturienten- examen die Schule verlassen und sich auf einen praktischen Beruf vorberei- ten mußte. Nach einigen Jahren, die lediglich dem Erwerb gewidmet wa- ren, gelang es ihm indessen durch Selbstudium, das Reifezeugnis für die Universität zu erlangen, worauf er in Berlin neuere Sprachen und Literaturgeschichte studierte. Jm Jahre 1901 erwarb er sich in Tübin- gen die Würde eines Dr. phil. u. lebt er seitdem als Schriftsteller und Mit- arbeiter verschiedener Zeitungen in Berlin. Jm Januar 1906 begründete er hier mit dem bekannten Bremer
*
[Spaltenumbruch]
Jir
der Zeit der Chriſtenverfolgung), 1910.
*Jiriczek,Otto, Luitpold,
* am 18. Dezember 1867 zu Ung. Hradiſch in Mähren, kam frühe nach Brünn, wohin ſein Vater als Gymnaſial- profeſſor verſetzt worden war, u. be- ſuchte hier das Gymnaſium, worauf er ſich an der Univerſität Wien dem Studium der Germaniſtik widmete. Nach ſeiner Promotion (1891) wandte er ſich ſkandinaviſchen Studien zu und verlebte in Dänemark, Norwegen u. Schweden zwei Jahre, die in ſeiner wiſſenſchaftlichen und literariſchen Tätigkeit tiefe Spuren abſetzten. Nach ſeiner Heimkehr habilitierte er ſich in Breslau als Dozent für Germaniſtik und erhielt 1900 den Charakter als Profeſſor. Noch in demſelben Jahre ging er als Dozent an die Univerſität Münſter und wurde hier 1904 zum außerordentlichen und 1908 zum ordentlichen Profeſſor für engliſche Philologie ernannt. Seit 1909 wirkt er als ordentlicher Profeſſor an der Univerſität Würzburg. Seine wiſſen- ſchaftlichen Arbeiten bewegen ſich auf dem Gebiete der altnordiſchen Text- publikationen, des mittelhochdeutſch. Volksepos, der Heldenſage und der Volkskunde. Jm Zuſammenhange mit ſeinen gelehrten Studien ſtehen auch ſeine
S:
Die deutſche Heldenſage, 1894. 3. A. 1906. – Sigmund der Wiking (E.), 1894. – Königsſühne (E.) 1894. – Deutſche Heldenſagen. 1. Bd., 1897.
Jlg, Paul,
geb. am 14. März 1875 in Salenſtein, lebt als Redakteur der „Woche“ in Berlin.
S:
Skizzen und Gedichte, 1902. – Lebensdrang (R.), 1906. – Gedichte, 1907. – Der Land- ſtörtzer (R.), 1909.
*Jlgen, Pedro,
geb. am 5. Juli 1869 in Wiesbaden, beſuchte das dor- tige Gymnaſium, kam nach den Ver- einigten Staaten und ſtudierte hier in einem lutheriſchen Seminar Theo- logie und Philoſophie, wurde dann [Spaltenumbruch]
Jlg
Pfarrer in Galveſton (Texas), 1889 in der alten Schweizerkolonie High- land (Jllinois) und 1895 an der äl- teſten deutſchen proteſtantiſchen Kirche in St. Louis. Hier gibt er auch die Zeitſchrift „Für Geiſt und Gemüt“ heraus und iſt Mitarbeiter an meh- reren großen Blättern.
S:
Blumen- kranz (Ein poetiſcher Verſuch), 1887. – Dornenwege. Am Golf von Mexiko. Der flüchtende Sänger (3 Nn.), 1889. – Welt- und Gottesreichsklänge (Ge- miſchte Ge.), 1891. – Vorträge, 1892. – Stechäpfel (Satir. Ge.), 1895. – Herzensleben in Liedern, 1896. – Blü- tenwehen (Ge.), 1900. 3. A. 1905. – Unter weſtlichen Sternen (Ge.), 1905. – Tiefglut (Dn.), 1906. – Deutſche Geiſteserzeugniſſe in Amerika (Vor- träge), 1907. – „Treu dem Banner“ (Feſtſpiel zu der goldenen Jubelfeier Thalias), 1907. – „Höhen und Tiefen“ (Memoranda), 1907. – Sulamith (Königsnokturnen, Meer- und Wan- derlieder), 1908.
*Jlgenſtein,Heinrich Julius,
als Sohn eines Kaufmanns geb. am 3. Juni 1875 in Memel, beſuchte bis zum 12. Jahre das dortige Gymna- ſinm und kam dann nach Berlin, wo ſeine kurz nach dem Tode des Vaters gänzlich verarmte Mutter für ſich u. ihre Kinder ſchwer um eine Exiſtenz ringen mußte. So kam es, daß der Sohn noch vor dem Abiturienten- examen die Schule verlaſſen und ſich auf einen praktiſchen Beruf vorberei- ten mußte. Nach einigen Jahren, die lediglich dem Erwerb gewidmet wa- ren, gelang es ihm indeſſen durch Selbſtudium, das Reifezeugnis für die Univerſität zu erlangen, worauf er in Berlin neuere Sprachen und Literaturgeſchichte ſtudierte. Jm Jahre 1901 erwarb er ſich in Tübin- gen die Würde eines Dr. phil. u. lebt er ſeitdem als Schriftſteller und Mit- arbeiter verſchiedener Zeitungen in Berlin. Jm Januar 1906 begründete er hier mit dem bekannten Bremer
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Jir
Jlg
der Zeit der Chriſtenverfolgung),
1910.
*Jiriczek, Otto, Luitpold, * am
18. Dezember 1867 zu Ung. Hradiſch
in Mähren, kam frühe nach Brünn,
wohin ſein Vater als Gymnaſial-
profeſſor verſetzt worden war, u. be-
ſuchte hier das Gymnaſium, worauf
er ſich an der Univerſität Wien dem
Studium der Germaniſtik widmete.
Nach ſeiner Promotion (1891) wandte
er ſich ſkandinaviſchen Studien zu und
verlebte in Dänemark, Norwegen u.
Schweden zwei Jahre, die in ſeiner
wiſſenſchaftlichen und literariſchen
Tätigkeit tiefe Spuren abſetzten. Nach
ſeiner Heimkehr habilitierte er ſich in
Breslau als Dozent für Germaniſtik
und erhielt 1900 den Charakter als
Profeſſor. Noch in demſelben Jahre
ging er als Dozent an die Univerſität
Münſter und wurde hier 1904 zum
außerordentlichen und 1908 zum
ordentlichen Profeſſor für engliſche
Philologie ernannt. Seit 1909 wirkt
er als ordentlicher Profeſſor an der
Univerſität Würzburg. Seine wiſſen-
ſchaftlichen Arbeiten bewegen ſich auf
dem Gebiete der altnordiſchen Text-
publikationen, des mittelhochdeutſch.
Volksepos, der Heldenſage und der
Volkskunde. Jm Zuſammenhange mit
ſeinen gelehrten Studien ſtehen auch
ſeine
S: Die deutſche Heldenſage,
1894. 3. A. 1906. – Sigmund der
Wiking (E.), 1894. – Königsſühne (E.)
1894. – Deutſche Heldenſagen. 1. Bd.,
1897.
Jlg, Paul, geb. am 14. März 1875
in Salenſtein, lebt als Redakteur der
„Woche“ in Berlin.
S: Skizzen und
Gedichte, 1902. – Lebensdrang (R.),
1906. – Gedichte, 1907. – Der Land-
ſtörtzer (R.), 1909.
*Jlgen, Pedro, geb. am 5. Juli
1869 in Wiesbaden, beſuchte das dor-
tige Gymnaſium, kam nach den Ver-
einigten Staaten und ſtudierte hier
in einem lutheriſchen Seminar Theo-
logie und Philoſophie, wurde dann
Pfarrer in Galveſton (Texas), 1889
in der alten Schweizerkolonie High-
land (Jllinois) und 1895 an der äl-
teſten deutſchen proteſtantiſchen Kirche
in St. Louis. Hier gibt er auch die
Zeitſchrift „Für Geiſt und Gemüt“
heraus und iſt Mitarbeiter an meh-
reren großen Blättern.
S: Blumen-
kranz (Ein poetiſcher Verſuch), 1887.
– Dornenwege. Am Golf von Mexiko.
Der flüchtende Sänger (3 Nn.), 1889.
– Welt- und Gottesreichsklänge (Ge-
miſchte Ge.), 1891. – Vorträge, 1892.
– Stechäpfel (Satir. Ge.), 1895. –
Herzensleben in Liedern, 1896. – Blü-
tenwehen (Ge.), 1900. 3. A. 1905. –
Unter weſtlichen Sternen (Ge.), 1905.
– Tiefglut (Dn.), 1906. – Deutſche
Geiſteserzeugniſſe in Amerika (Vor-
träge), 1907. – „Treu dem Banner“
(Feſtſpiel zu der goldenen Jubelfeier
Thalias), 1907. – „Höhen und Tiefen“
(Memoranda), 1907. – Sulamith
(Königsnokturnen, Meer- und Wan-
derlieder), 1908.
*Jlgenſtein, Heinrich Julius,
als Sohn eines Kaufmanns geb. am
3. Juni 1875 in Memel, beſuchte bis
zum 12. Jahre das dortige Gymna-
ſinm und kam dann nach Berlin, wo
ſeine kurz nach dem Tode des Vaters
gänzlich verarmte Mutter für ſich u.
ihre Kinder ſchwer um eine Exiſtenz
ringen mußte. So kam es, daß der
Sohn noch vor dem Abiturienten-
examen die Schule verlaſſen und ſich
auf einen praktiſchen Beruf vorberei-
ten mußte. Nach einigen Jahren, die
lediglich dem Erwerb gewidmet wa-
ren, gelang es ihm indeſſen durch
Selbſtudium, das Reifezeugnis für
die Univerſität zu erlangen, worauf
er in Berlin neuere Sprachen und
Literaturgeſchichte ſtudierte. Jm
Jahre 1901 erwarb er ſich in Tübin-
gen die Würde eines Dr. phil. u. lebt
er ſeitdem als Schriftſteller und Mit-
arbeiter verſchiedener Zeitungen in
Berlin. Jm Januar 1906 begründete
er hier mit dem bekannten Bremer
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 358. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/362>, abgerufen am 19.07.2024.
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