Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Jah des französischen Ministers des Jn-nern aus Paris ausgewiesen, worauf er seinen Wohnsitz nach Berlin ver- legte; doch kehrte er schon 1901 nach Paris zurück und ist dort in der Nacht zum 5. Januar 1905 gestorben. S:
Jahde, Hans von der, Pseud. für *Jahn, Ernst Reinhold, * am 12. Jah wirkte er als solcher einige Jahre inErfurt, kehrte aber dann wieder nach Rappoltsweiler zurück. S: Die Pfei- Jahn, Gustav, psd. Gust. Frisch, S: Vermischte Ge- *
Jah des franzöſiſchen Miniſters des Jn-nern aus Paris ausgewieſen, worauf er ſeinen Wohnſitz nach Berlin ver- legte; doch kehrte er ſchon 1901 nach Paris zurück und iſt dort in der Nacht zum 5. Januar 1905 geſtorben. S:
Jahde, Hans von der, Pſeud. für *Jahn, Ernſt Reinhold, * am 12. Jah wirkte er als ſolcher einige Jahre inErfurt, kehrte aber dann wieder nach Rappoltsweiler zurück. S: Die Pfei- Jahn, Guſtav, pſd. Guſt. Friſch, S: Vermiſchte Ge- *
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Jah
Jah
des franzöſiſchen Miniſters des Jn-
nern aus Paris ausgewieſen, worauf
er ſeinen Wohnſitz nach Berlin ver-
legte; doch kehrte er ſchon 1901 nach
Paris zurück und iſt dort in der Nacht
zum 5. Januar 1905 geſtorben.
S:
Die Dulderin (Lebensgeſch. ſeiner
Mutter), 1887. – Die Chauviniſten
(R.), 1890. – Der Ammeiſter von
Straßburg (Dr.), 1890. – Torre
Marie. Korſiſche Nn. und anderes,
1891. – Ratibor (Dr.), 1893. – Pro-
metheus (Bühnendichtung), 1894. –
Randverbeſſerungen des Feldmar-
ſchalls Moltke. Orla Daudy. Eine
Mutter, 1895. – Rübezahl (Satir-
ſpiel), 1896. – Getreu bis in den Tod
(Dram. Stimmungsbild), 1903.
Jahde, Hans von der, Pſeud. für
Hans von Jaden; ſ. d.!
*Jahn, Ernſt Reinhold, * am 12.
April 1853 in Meiningen, wo ſein
Vater Apotheker und ſpäter als Obſt-
baumzüchter tätig war, erhielt ſeine
erſte Bildung in dem Privatlehrinſti-
tut des Dr. Schreiber und befuchte
darauf das Gymnaſium ſeiner Vater-
ſtadt. Sein Vater ſtarb frühe. Mit
17 Jahren kam er zu ſeinem Bruder,
der in Lenzburg (Schweiz) eine Apo-
theke beſaß, in die Lehre, doch ſagte
ihm dieſer Beruf ſo wenig zu, daß
ſein Vormund geſtattete, auf das
Gymnaſium in Meiningen zurück-
kehren zu dürfen. Nach Abſolvierung
desſelben widmete er ſich in Jena,
Breslau, Straßburg und München
dem Studium der Medizin, legte
1880 ſein Staatsexamen ab und er-
warb ſich durch eine preisgekrönte
Arbeit über Geſundheitspflege des
Auges den Doktorgrad. Nach einigen
Jrrfahrten, deren Zweck die Nieder-
laſſung als praktiſcher Arzt war, trat
er als Militärarzt in das württem-
berg. Regiment Nr. 126 in Straß-
burg ein, verließ aber ſchon 1886 den
Militärdienſt und zog nach Rappolts-
weiler im Oberelſaß, wo er ſich als
praktiſcher Arzt niederließ. Seit 1902
wirkte er als ſolcher einige Jahre in
Erfurt, kehrte aber dann wieder nach
Rappoltsweiler zurück.
S: Die Pfei-
ferbrüder (Volkstüml. Feſtſpiel zur
500jähr. Feier der Pfeiferbruderſchaft
von Rappoltsweiler), 1890. – Neue
und alte Lieder, 1891. – Humoriſt.
Erzählungen, 1894. – Zwerchfelltupfer
(Luſtige Geſchn.), 1898. – Die beiden
Engländer (Humor.), 1898. – Jn der
Kaltwaſſerheilanſtalt (Erheiternde
En.), 1902. – Rosmunde, Königin
der Longobarden (Tr.), 1902. – Thü-
ringer und Wasgenwald-Märchen,
1908.
Jahn, Guſtav, pſd. Guſt. Friſch,
* am 23. Februar 1818 zu Sanders-
leben in Anhalt-Deſſau, erlernte das
Handwerk ſeines Vaters, eines Weiß-
gerbers, u. brachte es darin auch bis
zum zünftigen Meiſter. Als das von
den Vätern übernommene Handwerk
aus lokalen Gründen ſeine Rentabi-
lität verlor, gab J. dasſelbe 1846
auf und betrieb die Landwirtſchaft.
Hierbei kam ihm ein vom Könige
Friedrich Wilhelm IV. von Preußen
bewilligtes Gnadengeſchenk von 600
Talern als Betriebskapital trefflich
zu ſtatten. Seit 1843 lieferte er auch
unter dem Namen „Schulze-Gott-
lieb“ Erzählungen für das Halle-
ſche „Volksblatt für Stadt u. Land“,
die ſpäter als „Geſammelte Schrif-
ten“ erſchienen. Jm Jahre 1852
wurde er zum Bürgermeiſter ſeiner
Vaterſtadt erwählt, und 1858 über-
nahm er das Amt eines Vorſtehers
der Pommerſchen Brüderanſtalt und
des Knabenrettungshauſes in Züll-
chow bei Stettin, wo er eine frucht-
reiche Tätigkeit entfaltete. Eine Reihe
von Jahren gab er hier auch das
Volksblatt „Der Züllchower Bote“
heraus. Er ſtarb in Züllchow am
29. März 1888.
S: Vermiſchte Ge-
dichte, 1845. – Das Hohelied in Lie-
dern; II, 1845–47. 6. A. 1895. – Ge-
ſammelte Schriften; III, 1848–49. –
Der Gratulant (Samml. ernſter und
*
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