Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hül nahen Heidelberger Universität häu-fig Vorlesungen über deutsche Lite- ratur. Jn den fünfziger Jahren ver- heiratet, lebt er als Rentner in sei- ner Vaterstadt in angenehmen Ver- hältnissen und benutzt seine Muße zu poetischer und tagesschriftstellerischer Tätigkeit. Seit 1884 redigierte er das "Pfälzische Museum", eine vom Ver- ein pfälzischer Schriftsteller heraus- gegebene Monatsschrift. S: Schwert *Hülsen, Helene von, psd. Helene, S: Aus Herz und Hul 1876. - Jn Licht und Schatten (Nn.u. E.), 1879. - Elimar (R.), II, 1880. - Bilder aus der modernen Welt, 1881. - Nemesis (R.), 1883. - Einst und jetzt (3 En.), 1886. - Unter zwei Königen (Erinnerungen an Botho von Hülsen; ges. und hrsg.), 1888. - Erinnerungen an einen Heimgegan- genen (Prof. Adolf Schottmüller), 1890. - Drei Lebensepisoden, 1892. *Hülsen, Wilhelm, * am 11. Febr. S: Gedichte, 1878. *Hülter, Karl, * am 24. Juni 1873 S: Heinz Helke (Schsp.; mit *Hultzsch, Heinrich Christian Julius Theodor, wurde am 4. *
Hül nahen Heidelberger Univerſität häu-fig Vorleſungen über deutſche Lite- ratur. Jn den fünfziger Jahren ver- heiratet, lebt er als Rentner in ſei- ner Vaterſtadt in angenehmen Ver- hältniſſen und benutzt ſeine Muße zu poetiſcher und tagesſchriftſtelleriſcher Tätigkeit. Seit 1884 redigierte er das „Pfälziſche Muſeum“, eine vom Ver- ein pfälziſcher Schriftſteller heraus- gegebene Monatsſchrift. S: Schwert *Hülſen, Helene von, pſd. Helene, S: Aus Herz und Hul 1876. – Jn Licht und Schatten (Nn.u. E.), 1879. – Elimar (R.), II, 1880. – Bilder aus der modernen Welt, 1881. – Nemeſis (R.), 1883. – Einſt und jetzt (3 En.), 1886. – Unter zwei Königen (Erinnerungen an Botho von Hülſen; geſ. und hrsg.), 1888. – Erinnerungen an einen Heimgegan- genen (Prof. Adolf Schottmüller), 1890. – Drei Lebensepiſoden, 1892. *Hülſen, Wilhelm, * am 11. Febr. S: Gedichte, 1878. *Hülter, Karl, * am 24. Juni 1873 S: Heinz Helke (Schſp.; mit *Hultzſch, Heinrich Chriſtian Julius Theodor, wurde am 4. *
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Hül
Hul
nahen Heidelberger Univerſität häu-
fig Vorleſungen über deutſche Lite-
ratur. Jn den fünfziger Jahren ver-
heiratet, lebt er als Rentner in ſei-
ner Vaterſtadt in angenehmen Ver-
hältniſſen und benutzt ſeine Muße zu
poetiſcher und tagesſchriftſtelleriſcher
Tätigkeit. Seit 1884 redigierte er das
„Pfälziſche Muſeum“, eine vom Ver-
ein pfälziſcher Schriftſteller heraus-
gegebene Monatsſchrift.
S: Schwert
und Harfe (Ge.), 1870. – Wächter-
rufe (Ge.), 1875. – Neuſtadt u. ſeine
Umgebung (Hiſt.-poet. Abhandlung),
1878. – Dichtungen eines pfälziſchen
Poeten, 1881.
*Hülſen, Helene von, pſd. Helene,
wurde am 16. Februar 1829 auf dem
Rittergute Blankenfelde, drei Meilen
von Berlin, als die Tochter des Gra-
fen Eduard von Haeſeler geboren,
erhielt ihren Unterricht von dem Pre-
diger des Orts, einem gebildeten
Manne, während die Mutter die Er-
ziehung zur praktiſchen Tätigkeit und
die Übung darin ſelbſt leitete. Nach
ihrer Konfirmation (1843) genoß ſie
noch behufs weiterer Ausbildung den
Klavierunterricht eines Kullack und
den Zeichenunterricht Rabes in Ber-
lin. Jm Jahre 1846 in die Hofkreiſe
Berlins eingeführt, verlebte die junge
Gräſin jeden Winter in der Haupt-
ſtadt. Jm Herbſt 1848 lernte ſie den
Gardeoffizier Botho v. Hülſen kennen,
mit dem ſie ſich am 6. Auguſt 1849
vermählte. Seitdem lebte ſie ſtändig
in Berlin, wo ihr Gatte ſeit 1851 den
Poſten eines Generalintendanten der
königl. Theater bekleidete. Letzteren
verlor ſie am 30. September 1886
durch den Tod; ſechs Jahre ſpäter,
am 8. Mai 1892, folgte ſie ihm in die
Ewigkeit nach.
S: Aus Herz und
Leben (Ge.), 1867. – Novellen und
Skizzen für ihre Freunde, 1869. –
Ungeſucht-gefunden (Nn.), 1871. –
Aus alter und neuer Zeit (Nn. und
Sk.), 1873. – Traum und Wahrheit
(Nn.); II, 1874. – Ohne Flitter (Nn.),
1876. – Jn Licht und Schatten (Nn.
u. E.), 1879. – Elimar (R.), II, 1880.
– Bilder aus der modernen Welt,
1881. – Nemeſis (R.), 1883. – Einſt
und jetzt (3 En.), 1886. – Unter zwei
Königen (Erinnerungen an Botho
von Hülſen; geſ. und hrsg.), 1888. –
Erinnerungen an einen Heimgegan-
genen (Prof. Adolf Schottmüller),
1890. – Drei Lebensepiſoden, 1892.
*Hülſen, Wilhelm, * am 11. Febr.
(23. n. St.) 1808 zu Riga, beſuchte
die damalige Domſchule, ſpäter das
Gymnaſium und bezog 1828 die Uni-
verſität Dorpat, wo er bis 1836 Me-
dizin ſtudierte. Zu weiterer Aus-
bildung hielt er ſich längere Zeit in
Wien, Berlin und Paris auf, abſol-
vierte 1842 in Dorpat das Rigoro-
ſum u. ließ ſich dann als praktiſcher
Arzt in Riga nieder, wo er ſich um
das Vereinsleben in bezug auf Muſik
u. Poeſie vielfache Verdienſte erwarb
und am 3. Dezbr. (15. n. St.) 1878
ſtarb.
S: Gedichte, 1878.
*Hülter, Karl, * am 24. Juni 1873
zu Jſerlohn (Weſtfalen), beſuchte das
Realgymnaſium ſeiner Vaterſtadt u.
widmete ſich dann dem Berufe eines
Kaufmanns. Als ſolcher lebt er ſeit
1896 in Düſſeldorf. Jn ſeinen Muße-
ſtunden widmet er ſich literariſcher
Beſchäftigung und redigiert „Das
Recht der Tiere“, Zeitſchrift des Ver-
bandes weſtdeutſcher Tierſchutzver-
eine.
S: Heinz Helke (Schſp.; mit
Max Scharre), 1894. – Weſtfäliſche
Dichtung der Gegenwart (mit Uhl-
mann-Bixterheide), 1894. – „Aus
einem Mai“ und andere Gedichte,
1895. – Unner frümder Krone (Plattd.
E.), 1898. – Vom Stamme der Eiche
(Antholog. weſtfäl. Dn.), 1900. –
Hohenſyburg (Ge.), 1901.
*Hultzſch, Heinrich Chriſtian
Julius Theodor, wurde am 4.
Juni 1866 in Lauchhammer (Prov.
Sachſen) geboren, deſſen Eiſenwerk
erſt ſpäter durch den Guß von Denk-
mälern und durch ſeine kunſtgewerb-
*
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