Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Hug
Bauernkönig (Geschichtliches Schsp.),
1902. - Hinterm Pfluge (Neue Lie-
der), 1904. 3. A. 1908. - Olers Rose.
Der blinde Hannes (En.), 1905. - Von
den kleinen Leuten (En. a. d. Bauern-
leben), 1910.

*Huggenberger, Joseph,

geb. am
5. Febr. 1865 zu Weilheim in Ober-
bayern, wo sein Vater als Landrich-
ter wirkte, verlebte dort im intimen,
anschauungsreichen Verkehr mit der
Natur, der auf Gemüt und Phan-
tasie tiefen, nachhaltigen Eindruck
ausübte, glückliche Kinderjahre. Er
besuchte als Zögling des königl. Er-
ziehungsinstituts in Neuburg a. D.
das dortige Gymnasium und widmete
seine freien Stunden der Pflege von
Musik und Poesie, die beide ihm treue
Begleiter auf dem weiteren Lebens-
wege geblieben sind. Wanderungen
im Gebirge als Genosse des Vaters,
der inzwischen nach Jmmenstadt in den
Allgäuer Alpen versetzt worden war,
und eine sich bis Neapel erstreckende
Reise in Jtalien bereicherten das
Seelenleben des Jünglings. Nach
einem vierjährigen Rechtsstudium an
der Universität München und einer
kurzen amtsgerichtlichen Praxis trat
er 1887 als Dr. jur. beim königlichen
allgemeinen Reichsarchiv in München
als Eleve ein, wurde 1891 Kreis-
archivsekretär, 1900 Reichsarchiv-
assessor und 1903 Reichsarchivrat
daselbst.

S:

Akkorde (Lr.), 1897. 2. A.
1900.

Hugin, F.,

Pseud. für Feodora
Prinzessin zu Schleswig-Hol-
stein;
s. d. im Nachtrag!

Hügli, Emil,

geb. am 9. Septbr.
1873 in Bern, Dr. phil. seit 1899, ist
seit 1901 Redakteur des "Freien
Rätier" in Chur.

S:

Dorf Düssel
(Sat.), 1896. - Gedichte, 1901. - Um
der Liebe willen (3 Nn.), 1903. - Ver-
gangene Tage (N.), 1905. - Neue
Gedichte, 1907. - Untergang (R.),
1907. - Die Hochzeitsfahrt (Lachende
Geschn.), 1908. - Die Jungfrau (D.),
[Spaltenumbruch]

Hug
1909. - Lockende Fluten (Neue Nn.),
1910. - Rita Roselli (Tr.), 1911.

Hugo, Arwed,

Pseud. für Hugo
Hecht;
s. d.!

Hugo, Andre,

Pseudon. für Hugo
Elm;
s. d.!

Hugo, Carl,

Pseud. für Carl Hugo
Pettersch; s. d.!

Hugo, Karl,

Pseudon. für K. H.
Rößler; s. d.!

Hugo, Karl,

hieß eigentlich Karl
Hugo Amber Bernstein (Börnstein)
u. wurde 1808 in Pest von jüdischen
Eltern geboren. Der Vater wollte
einen Kaufmann aus dem Sohne
machen, während dieser Schauspieler
werden wollte. Die Mutter löste den
Konflikt, indem sie den Sohn be-
stimmte, Chirurgie zu studieren, und
diesem Studium widmete er sich denn
auch an der heimatlichen Universität.
Um die zum Rigorosum fehlenden
Mittel zu beschaffen, trat er für 20
Monate in das Militär ein u. deckte
mit dem Ersparten die zum Rigo-
rosum nötigen Kosten. Bei Ausbruch
der polnischen Revolution von 1830
ging er nach Warschau u. wurde zum
Stabsarzt in der polnischen Armee
ernannt. Nach dem Falle Warschaus
trat er für kurze Zeit in russische
Dienste und kehrte dann in die Hei-
mat zurück, wo er die ärztliche Praxis
aufnahm. Die Erfolge der Homöo-
pathie in der ersten Choleraepidemie
machten aus Hugo einen begeisterten
Anhänger derselben. Dadurch wurde
er mit Hahnemann bekannt, der ihn
zu sich nach Paris einlud. H. ging
1839 dorthin, lernte besonders die
französischen Theater kennen und ge-
wann Jnteresse für die Bühne. Sein
Drang nach Unabhängigkeit und die
fixe Jdee, die deutschen Theater refor-
mieren zu wollen, trieb ihn aber schon
1840 wieder fort aus Paris. Über
Hamburg, wo er einen kläglichen
Versuch machte, sich der Bühne zu
widmen, ging er 1841 nach Wien,
dessen Hofburgtheater dem Jdeale,

*


[Spaltenumbruch]

Hug
Bauernkönig (Geſchichtliches Schſp.),
1902. – Hinterm Pfluge (Neue Lie-
der), 1904. 3. A. 1908. – Olers Roſe.
Der blinde Hannes (En.), 1905. – Von
den kleinen Leuten (En. a. d. Bauern-
leben), 1910.

*Huggenberger, Joſeph,

geb. am
5. Febr. 1865 zu Weilheim in Ober-
bayern, wo ſein Vater als Landrich-
ter wirkte, verlebte dort im intimen,
anſchauungsreichen Verkehr mit der
Natur, der auf Gemüt und Phan-
taſie tiefen, nachhaltigen Eindruck
ausübte, glückliche Kinderjahre. Er
beſuchte als Zögling des königl. Er-
ziehungsinſtituts in Neuburg a. D.
das dortige Gymnaſium und widmete
ſeine freien Stunden der Pflege von
Muſik und Poeſie, die beide ihm treue
Begleiter auf dem weiteren Lebens-
wege geblieben ſind. Wanderungen
im Gebirge als Genoſſe des Vaters,
der inzwiſchen nach Jmmenſtadt in den
Allgäuer Alpen verſetzt worden war,
und eine ſich bis Neapel erſtreckende
Reiſe in Jtalien bereicherten das
Seelenleben des Jünglings. Nach
einem vierjährigen Rechtsſtudium an
der Univerſität München und einer
kurzen amtsgerichtlichen Praxis trat
er 1887 als Dr. jur. beim königlichen
allgemeinen Reichsarchiv in München
als Eleve ein, wurde 1891 Kreis-
archivſekretär, 1900 Reichsarchiv-
aſſeſſor und 1903 Reichsarchivrat
daſelbſt.

S:

Akkorde (Lr.), 1897. 2. A.
1900.

Hugin, F.,

Pſeud. für Feodora
Prinzeſſin zu Schleswig-Hol-
ſtein;
ſ. d. im Nachtrag!

Hügli, Emil,

geb. am 9. Septbr.
1873 in Bern, Dr. phil. ſeit 1899, iſt
ſeit 1901 Redakteur des „Freien
Rätier“ in Chur.

S:

Dorf Düſſel
(Sat.), 1896. – Gedichte, 1901. – Um
der Liebe willen (3 Nn.), 1903. – Ver-
gangene Tage (N.), 1905. – Neue
Gedichte, 1907. – Untergang (R.),
1907. – Die Hochzeitsfahrt (Lachende
Geſchn.), 1908. – Die Jungfrau (D.),
[Spaltenumbruch]

Hug
1909. – Lockende Fluten (Neue Nn.),
1910. – Rita Roſelli (Tr.), 1911.

Hugo, Arwed,

Pſeud. für Hugo
Hecht;
ſ. d.!

Hugo, André,

Pſeudon. für Hugo
Elm;
ſ. d.!

Hugo, Carl,

Pſeud. für Carl Hugo
Petterſch; ſ. d.!

Hugo, Karl,

Pſeudon. für K. H.
Rößler; ſ. d.!

Hugo, Karl,

hieß eigentlich Karl
Hugo Amber Bernſtein (Börnſtein)
u. wurde 1808 in Peſt von jüdiſchen
Eltern geboren. Der Vater wollte
einen Kaufmann aus dem Sohne
machen, während dieſer Schauſpieler
werden wollte. Die Mutter löſte den
Konflikt, indem ſie den Sohn be-
ſtimmte, Chirurgie zu ſtudieren, und
dieſem Studium widmete er ſich denn
auch an der heimatlichen Univerſität.
Um die zum Rigoroſum fehlenden
Mittel zu beſchaffen, trat er für 20
Monate in das Militär ein u. deckte
mit dem Erſparten die zum Rigo-
roſum nötigen Koſten. Bei Ausbruch
der polniſchen Revolution von 1830
ging er nach Warſchau u. wurde zum
Stabsarzt in der polniſchen Armee
ernannt. Nach dem Falle Warſchaus
trat er für kurze Zeit in ruſſiſche
Dienſte und kehrte dann in die Hei-
mat zurück, wo er die ärztliche Praxis
aufnahm. Die Erfolge der Homöo-
pathie in der erſten Choleraepidemie
machten aus Hugo einen begeiſterten
Anhänger derſelben. Dadurch wurde
er mit Hahnemann bekannt, der ihn
zu ſich nach Paris einlud. H. ging
1839 dorthin, lernte beſonders die
franzöſiſchen Theater kennen und ge-
wann Jntereſſe für die Bühne. Sein
Drang nach Unabhängigkeit und die
fixe Jdee, die deutſchen Theater refor-
mieren zu wollen, trieb ihn aber ſchon
1840 wieder fort aus Paris. Über
Hamburg, wo er einen kläglichen
Verſuch machte, ſich der Bühne zu
widmen, ging er 1841 nach Wien,
deſſen Hofburgtheater dem Jdeale,

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div type="bibliography" n="2">
          <p><pb facs="#f0315" n="311"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Hug</hi></fw><lb/>
Bauernkönig (Ge&#x017F;chichtliches Sch&#x017F;p.),<lb/>
1902. &#x2013; Hinterm Pfluge (Neue Lie-<lb/>
der), 1904. 3. A. 1908. &#x2013; Olers Ro&#x017F;e.<lb/>
Der blinde Hannes (En.), 1905. &#x2013; Von<lb/>
den kleinen Leuten (En. a. d. Bauern-<lb/>
leben), 1910.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Huggenberger,</hi> Jo&#x017F;eph,</head>
        <p> geb. am<lb/>
5. Febr. 1865 zu Weilheim in Ober-<lb/>
bayern, wo &#x017F;ein Vater als Landrich-<lb/>
ter wirkte, verlebte dort im intimen,<lb/>
an&#x017F;chauungsreichen Verkehr mit der<lb/>
Natur, der auf Gemüt und Phan-<lb/>
ta&#x017F;ie tiefen, nachhaltigen Eindruck<lb/>
ausübte, glückliche Kinderjahre. Er<lb/>
be&#x017F;uchte als Zögling des königl. Er-<lb/>
ziehungsin&#x017F;tituts in Neuburg a. D.<lb/>
das dortige Gymna&#x017F;ium und widmete<lb/>
&#x017F;eine freien Stunden der Pflege von<lb/>
Mu&#x017F;ik und Poe&#x017F;ie, die beide ihm treue<lb/>
Begleiter auf dem weiteren Lebens-<lb/>
wege geblieben &#x017F;ind. Wanderungen<lb/>
im Gebirge als Geno&#x017F;&#x017F;e des Vaters,<lb/>
der inzwi&#x017F;chen nach Jmmen&#x017F;tadt in den<lb/>
Allgäuer Alpen ver&#x017F;etzt worden war,<lb/>
und eine &#x017F;ich bis Neapel er&#x017F;treckende<lb/>
Rei&#x017F;e in Jtalien bereicherten das<lb/>
Seelenleben des Jünglings. Nach<lb/>
einem vierjährigen Rechts&#x017F;tudium an<lb/>
der Univer&#x017F;ität München und einer<lb/>
kurzen amtsgerichtlichen Praxis trat<lb/>
er 1887 als <hi rendition="#aq">Dr. jur.</hi> beim königlichen<lb/>
allgemeinen Reichsarchiv in München<lb/>
als Eleve ein, wurde 1891 Kreis-<lb/>
archiv&#x017F;ekretär, 1900 Reichsarchiv-<lb/>
a&#x017F;&#x017F;e&#x017F;&#x017F;or und 1903 Reichsarchivrat<lb/>
da&#x017F;elb&#x017F;t. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Akkorde (Lr.), 1897. 2. A.<lb/>
1900.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Hugin,</hi> F.,</head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Feodora</hi><lb/>
Prinze&#x017F;&#x017F;in zu <hi rendition="#g">Schleswig-Hol-<lb/>
&#x017F;tein;</hi> &#x017F;. d. im Nachtrag!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Hügli,</hi> Emil,</head>
        <p> geb. am 9. Septbr.<lb/>
1873 in Bern, <hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi> &#x017F;eit 1899, i&#x017F;t<lb/>
&#x017F;eit 1901 Redakteur des &#x201E;Freien<lb/>
Rätier&#x201C; in Chur. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Dorf Dü&#x017F;&#x017F;el<lb/>
(Sat.), 1896. &#x2013; Gedichte, 1901. &#x2013; Um<lb/>
der Liebe willen (3 Nn.), 1903. &#x2013; Ver-<lb/>
gangene Tage (N.), 1905. &#x2013; Neue<lb/>
Gedichte, 1907. &#x2013; Untergang (R.),<lb/>
1907. &#x2013; Die Hochzeitsfahrt (Lachende<lb/>
Ge&#x017F;chn.), 1908. &#x2013; Die Jungfrau (D.),<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Hug</hi></fw><lb/>
1909. &#x2013; Lockende Fluten (Neue Nn.),<lb/>
1910. &#x2013; Rita Ro&#x017F;elli (Tr.), 1911.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Hugo,</hi> Arwed,</head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Hugo<lb/>
Hecht;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Hugo,</hi> André,</head>
        <p> P&#x017F;eudon. für <hi rendition="#g">Hugo<lb/>
Elm;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Hugo,</hi> Carl,</head>
        <p> P&#x017F;eud. für Carl Hugo<lb/><hi rendition="#g">Petter&#x017F;ch;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Hugo,</hi> Karl,</head>
        <p> P&#x017F;eudon. für K. H.<lb/><hi rendition="#g">Rößler;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Hugo,</hi> Karl,</head>
        <p> hieß eigentlich Karl<lb/>
Hugo Amber <hi rendition="#g">Bern&#x017F;tein</hi> (Börn&#x017F;tein)<lb/>
u. wurde 1808 in Pe&#x017F;t von jüdi&#x017F;chen<lb/>
Eltern geboren. Der Vater wollte<lb/>
einen Kaufmann aus dem Sohne<lb/>
machen, während die&#x017F;er Schau&#x017F;pieler<lb/>
werden wollte. Die Mutter lö&#x017F;te den<lb/>
Konflikt, indem &#x017F;ie den Sohn be-<lb/>
&#x017F;timmte, Chirurgie zu &#x017F;tudieren, und<lb/>
die&#x017F;em Studium widmete er &#x017F;ich denn<lb/>
auch an der heimatlichen Univer&#x017F;ität.<lb/>
Um die zum Rigoro&#x017F;um fehlenden<lb/>
Mittel zu be&#x017F;chaffen, trat er für 20<lb/>
Monate in das Militär ein u. deckte<lb/>
mit dem Er&#x017F;parten die zum Rigo-<lb/>
ro&#x017F;um nötigen Ko&#x017F;ten. Bei Ausbruch<lb/>
der polni&#x017F;chen Revolution von 1830<lb/>
ging er nach War&#x017F;chau u. wurde zum<lb/>
Stabsarzt in der polni&#x017F;chen Armee<lb/>
ernannt. Nach dem Falle War&#x017F;chaus<lb/>
trat er für kurze Zeit in ru&#x017F;&#x017F;i&#x017F;che<lb/>
Dien&#x017F;te und kehrte dann in die Hei-<lb/>
mat zurück, wo er die ärztliche Praxis<lb/>
aufnahm. Die Erfolge der Homöo-<lb/>
pathie in der er&#x017F;ten Choleraepidemie<lb/>
machten aus Hugo einen begei&#x017F;terten<lb/>
Anhänger der&#x017F;elben. Dadurch wurde<lb/>
er mit Hahnemann bekannt, der ihn<lb/>
zu &#x017F;ich nach Paris einlud. H. ging<lb/>
1839 dorthin, lernte be&#x017F;onders die<lb/>
franzö&#x017F;i&#x017F;chen Theater kennen und ge-<lb/>
wann Jntere&#x017F;&#x017F;e für die Bühne. Sein<lb/>
Drang nach Unabhängigkeit und die<lb/>
fixe Jdee, die deut&#x017F;chen Theater refor-<lb/>
mieren zu wollen, trieb ihn aber &#x017F;chon<lb/>
1840 wieder fort aus Paris. Über<lb/>
Hamburg, wo er einen kläglichen<lb/>
Ver&#x017F;uch machte, &#x017F;ich der Bühne zu<lb/>
widmen, ging er 1841 nach Wien,<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en Hofburgtheater dem Jdeale,<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[311/0315] Hug Hug Bauernkönig (Geſchichtliches Schſp.), 1902. – Hinterm Pfluge (Neue Lie- der), 1904. 3. A. 1908. – Olers Roſe. Der blinde Hannes (En.), 1905. – Von den kleinen Leuten (En. a. d. Bauern- leben), 1910. *Huggenberger, Joſeph, geb. am 5. Febr. 1865 zu Weilheim in Ober- bayern, wo ſein Vater als Landrich- ter wirkte, verlebte dort im intimen, anſchauungsreichen Verkehr mit der Natur, der auf Gemüt und Phan- taſie tiefen, nachhaltigen Eindruck ausübte, glückliche Kinderjahre. Er beſuchte als Zögling des königl. Er- ziehungsinſtituts in Neuburg a. D. das dortige Gymnaſium und widmete ſeine freien Stunden der Pflege von Muſik und Poeſie, die beide ihm treue Begleiter auf dem weiteren Lebens- wege geblieben ſind. Wanderungen im Gebirge als Genoſſe des Vaters, der inzwiſchen nach Jmmenſtadt in den Allgäuer Alpen verſetzt worden war, und eine ſich bis Neapel erſtreckende Reiſe in Jtalien bereicherten das Seelenleben des Jünglings. Nach einem vierjährigen Rechtsſtudium an der Univerſität München und einer kurzen amtsgerichtlichen Praxis trat er 1887 als Dr. jur. beim königlichen allgemeinen Reichsarchiv in München als Eleve ein, wurde 1891 Kreis- archivſekretär, 1900 Reichsarchiv- aſſeſſor und 1903 Reichsarchivrat daſelbſt. S: Akkorde (Lr.), 1897. 2. A. 1900. Hugin, F., Pſeud. für Feodora Prinzeſſin zu Schleswig-Hol- ſtein; ſ. d. im Nachtrag! Hügli, Emil, geb. am 9. Septbr. 1873 in Bern, Dr. phil. ſeit 1899, iſt ſeit 1901 Redakteur des „Freien Rätier“ in Chur. S: Dorf Düſſel (Sat.), 1896. – Gedichte, 1901. – Um der Liebe willen (3 Nn.), 1903. – Ver- gangene Tage (N.), 1905. – Neue Gedichte, 1907. – Untergang (R.), 1907. – Die Hochzeitsfahrt (Lachende Geſchn.), 1908. – Die Jungfrau (D.), 1909. – Lockende Fluten (Neue Nn.), 1910. – Rita Roſelli (Tr.), 1911. Hugo, Arwed, Pſeud. für Hugo Hecht; ſ. d.! Hugo, André, Pſeudon. für Hugo Elm; ſ. d.! Hugo, Carl, Pſeud. für Carl Hugo Petterſch; ſ. d.! Hugo, Karl, Pſeudon. für K. H. Rößler; ſ. d.! Hugo, Karl, hieß eigentlich Karl Hugo Amber Bernſtein (Börnſtein) u. wurde 1808 in Peſt von jüdiſchen Eltern geboren. Der Vater wollte einen Kaufmann aus dem Sohne machen, während dieſer Schauſpieler werden wollte. Die Mutter löſte den Konflikt, indem ſie den Sohn be- ſtimmte, Chirurgie zu ſtudieren, und dieſem Studium widmete er ſich denn auch an der heimatlichen Univerſität. Um die zum Rigoroſum fehlenden Mittel zu beſchaffen, trat er für 20 Monate in das Militär ein u. deckte mit dem Erſparten die zum Rigo- roſum nötigen Koſten. Bei Ausbruch der polniſchen Revolution von 1830 ging er nach Warſchau u. wurde zum Stabsarzt in der polniſchen Armee ernannt. Nach dem Falle Warſchaus trat er für kurze Zeit in ruſſiſche Dienſte und kehrte dann in die Hei- mat zurück, wo er die ärztliche Praxis aufnahm. Die Erfolge der Homöo- pathie in der erſten Choleraepidemie machten aus Hugo einen begeiſterten Anhänger derſelben. Dadurch wurde er mit Hahnemann bekannt, der ihn zu ſich nach Paris einlud. H. ging 1839 dorthin, lernte beſonders die franzöſiſchen Theater kennen und ge- wann Jntereſſe für die Bühne. Sein Drang nach Unabhängigkeit und die fixe Jdee, die deutſchen Theater refor- mieren zu wollen, trieb ihn aber ſchon 1840 wieder fort aus Paris. Über Hamburg, wo er einen kläglichen Verſuch machte, ſich der Bühne zu widmen, ging er 1841 nach Wien, deſſen Hofburgtheater dem Jdeale, *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/315
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 311. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/315>, abgerufen am 22.11.2024.