chronisches Nervenleiden hervor, so daß er 1896 in den Ruhestand treten mußte. Er lebt seitdem in Gelnhausen.
S:
Blumen am Wege (Gesammelte Ge.), 3. A. 1895. - Spätherbstblätter, 1904. - Herbstzeitlosen (Ge.), 1906.
*Haase,Joseph L.,
* am 25. Okt. 1848 zu Niemes in Nordböhmen, be- suchte das Gymnasium in Gitschin u. die Oberrealschule zu Reichenberg und studierte dann von 1866-69 an der polytechnisch. Hochschule in Wien. Nachdem er hierauf Hofmeister beim Baron von Ehrenfels in Brunn am Walde gewesen, wurde er 1872 Sup- plent an der Landesoberrealschule in Krems, 1874 Lehrer an der dortigen Bürgerschule, 1876 Professor an der k. k. Lehrerbildungsanstalt zu Komo- tau in Böhmen und 1889 in gleicher Eigenschaft an die deutsche k. k. Leh- rerbildungsanstalt in Prag versetzt. Jm Jahre 1900 wurde ihm das Di- rektorat der k. k. Lehrerbildungs- anstalt in Komotau übertragen.
S:
Wald und Welt (Ge.), 1879. - Ruine Roll (Ep. D.), 1888. - Schuld und Sühne (Eine Klostergesch.), 1890. - Balladen und Bilder (Ge.), 1896. - Kreuz und Krone (Ep. D. in Terzi- nen), 1899. - Mir oder mich? (Dr.), 1902. - Aus ferner Vorzeit trüben Tagen (E.), 1909.
*Haase, Matthes,
geb. am 15. Febr. 1858 zu Angerburg in Ostpreußen, studierte Theologie, wurde 1882 Pfarrer in Lichtenhagen (Ostpreu- ßen) und mit Beginn d. J. 1886 in Hafestrom bei Königsberg i. Pr. Jm Oktober 1897 trat er in den Ruhe- stand und siedelte nach Berlin über, wo er seitdem als Chef des Litera- rischen Bureaus der Versicherungs- gesellschaft "Viktoria" und als Re- dakteur der "Monatsblätter für Ver- sicherungswesen" tätig ist.
S:
Esther (Schsp.), 1892. - Du sollst nicht be- gehren (Tr.), 1892. - Vineta (Sg.), 1894. - Der Spiritismus (Eine Stu- die), 1897.
[Spaltenumbruch]
Haa
Haaß, C. Maria Katharina,
* am 29. Februar 1844 zu Ottweiler in der Rheinprovinz, verlebte in der an Naturschönheiten reichen Gegend und in einem angenehmen Vaterhause eine ungetrübte sorgenlose Jugend. Jhre Schulbildung erhielt sie in Trier und Koblenz. Um sich ganz dem Studium der Musik zu widmen, ging sie nach Mainz, wo sie sich 4 Jahre hindurch unter Friedrich Lux' Leitung im Klavierspiel, Generalbaß und in der Komposition ausbildete, weilte dann mehrere Jahre in Mainz als Musiklehrerin und siedelte darauf nach Paderborn über, wo sie neben ihrem musikalischen Beruf auch die Schriftstellerei pflegte. Zwei Jahre lang gab sie die von ihr gegründete "Musikalische Jugendpost" heraus. Später kehrte sie nach Mainz zurück, wo sie jetzt noch lebt.
S:
Lustige und ernste Musikantengeschichten, 1888. - Künstlerleben (Heiteres u. Weiteres aus der Künstler- und Musikerwelt), 1891.
Haaß, Robert,
geb. am 4. Dezbr. 1847 in Bruchsal (Baden) als der Sohn eines Hofgerichtsrats, späteren Oberstaatsanwalts, besuchte dort das Gymnasium bis zur Prima und ab- solvierte darauf dasjenige in Karls- ruhe, wohin sein Vater versetzt wor- den war. Nachdem er in Heidelberg zwei Semester Jurisprudenz studiert hatte, ging er zur Chemie über, deren Studium er sich gleichfalls in Heidel- berg unter Robert Bunsens Leitung hingab. 1872 nahm er einen Ruf als praktischer Chemiker nach dem spani- schen Städtchen Jrun a. d. Bidassoa an, wo er ein Jahr blieb, und erhielt dann später die Stelle als Vorstand und Leiter der "chemisch-technischen Prüfungs- und Versuchsanstalt" in Karlsruhe, die er bis an sein Lebens- ende innehatte. Sein Aufenthalt im Badener Heimatlande wurde nur durch kürzere Reisen nach Jtalien u. nach den Mittelmeerküsten bis nach
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Haa
chroniſches Nervenleiden hervor, ſo daß er 1896 in den Ruheſtand treten mußte. Er lebt ſeitdem in Gelnhauſen.
S:
Blumen am Wege (Geſammelte Ge.), 3. A. 1895. – Spätherbſtblätter, 1904. – Herbſtzeitloſen (Ge.), 1906.
*Haaſe,Joſeph L.,
* am 25. Okt. 1848 zu Niemes in Nordböhmen, be- ſuchte das Gymnaſium in Gitſchin u. die Oberrealſchule zu Reichenberg und ſtudierte dann von 1866–69 an der polytechniſch. Hochſchule in Wien. Nachdem er hierauf Hofmeiſter beim Baron von Ehrenfels in Brunn am Walde geweſen, wurde er 1872 Sup- plent an der Landesoberrealſchule in Krems, 1874 Lehrer an der dortigen Bürgerſchule, 1876 Profeſſor an der k. k. Lehrerbildungsanſtalt zu Komo- tau in Böhmen und 1889 in gleicher Eigenſchaft an die deutſche k. k. Leh- rerbildungsanſtalt in Prag verſetzt. Jm Jahre 1900 wurde ihm das Di- rektorat der k. k. Lehrerbildungs- anſtalt in Komotau übertragen.
S:
Wald und Welt (Ge.), 1879. – Ruine Roll (Ep. D.), 1888. – Schuld und Sühne (Eine Kloſtergeſch.), 1890. – Balladen und Bilder (Ge.), 1896. – Kreuz und Krone (Ep. D. in Terzi- nen), 1899. – Mir oder mich? (Dr.), 1902. – Aus ferner Vorzeit trüben Tagen (E.), 1909.
*Haaſe, Matthes,
geb. am 15. Febr. 1858 zu Angerburg in Oſtpreußen, ſtudierte Theologie, wurde 1882 Pfarrer in Lichtenhagen (Oſtpreu- ßen) und mit Beginn d. J. 1886 in Hafeſtrom bei Königsberg i. Pr. Jm Oktober 1897 trat er in den Ruhe- ſtand und ſiedelte nach Berlin über, wo er ſeitdem als Chef des Litera- riſchen Bureaus der Verſicherungs- geſellſchaft „Viktoria“ und als Re- dakteur der „Monatsblätter für Ver- ſicherungsweſen“ tätig iſt.
S:
Eſther (Schſp.), 1892. – Du ſollſt nicht be- gehren (Tr.), 1892. – Vineta (Sg.), 1894. – Der Spiritismus (Eine Stu- die), 1897.
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Haaß, C. Maria Katharina,
* am 29. Februar 1844 zu Ottweiler in der Rheinprovinz, verlebte in der an Naturſchönheiten reichen Gegend und in einem angenehmen Vaterhauſe eine ungetrübte ſorgenloſe Jugend. Jhre Schulbildung erhielt ſie in Trier und Koblenz. Um ſich ganz dem Studium der Muſik zu widmen, ging ſie nach Mainz, wo ſie ſich 4 Jahre hindurch unter Friedrich Lux’ Leitung im Klavierſpiel, Generalbaß und in der Kompoſition ausbildete, weilte dann mehrere Jahre in Mainz als Muſiklehrerin und ſiedelte darauf nach Paderborn über, wo ſie neben ihrem muſikaliſchen Beruf auch die Schriftſtellerei pflegte. Zwei Jahre lang gab ſie die von ihr gegründete „Muſikaliſche Jugendpoſt“ heraus. Später kehrte ſie nach Mainz zurück, wo ſie jetzt noch lebt.
S:
Luſtige und ernſte Muſikantengeſchichten, 1888. – Künſtlerleben (Heiteres u. Weiteres aus der Künſtler- und Muſikerwelt), 1891.
Haaß, Robert,
geb. am 4. Dezbr. 1847 in Bruchſal (Baden) als der Sohn eines Hofgerichtsrats, ſpäteren Oberſtaatsanwalts, beſuchte dort das Gymnaſium bis zur Prima und ab- ſolvierte darauf dasjenige in Karls- ruhe, wohin ſein Vater verſetzt wor- den war. Nachdem er in Heidelberg zwei Semeſter Jurisprudenz ſtudiert hatte, ging er zur Chemie über, deren Studium er ſich gleichfalls in Heidel- berg unter Robert Bunſens Leitung hingab. 1872 nahm er einen Ruf als praktiſcher Chemiker nach dem ſpani- ſchen Städtchen Jrun a. d. Bidaſſoa an, wo er ein Jahr blieb, und erhielt dann ſpäter die Stelle als Vorſtand und Leiter der „chemiſch-techniſchen Prüfungs- und Verſuchsanſtalt“ in Karlsruhe, die er bis an ſein Lebens- ende innehatte. Sein Aufenthalt im Badener Heimatlande wurde nur durch kürzere Reiſen nach Jtalien u. nach den Mittelmeerküſten bis nach
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[27/0031]
Haa
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chroniſches Nervenleiden hervor, ſo
daß er 1896 in den Ruheſtand treten
mußte. Er lebt ſeitdem in Gelnhauſen.
S: Blumen am Wege (Geſammelte
Ge.), 3. A. 1895. – Spätherbſtblätter,
1904. – Herbſtzeitloſen (Ge.), 1906.
*Haaſe, Joſeph L., * am 25. Okt.
1848 zu Niemes in Nordböhmen, be-
ſuchte das Gymnaſium in Gitſchin
u. die Oberrealſchule zu Reichenberg
und ſtudierte dann von 1866–69 an
der polytechniſch. Hochſchule in Wien.
Nachdem er hierauf Hofmeiſter beim
Baron von Ehrenfels in Brunn am
Walde geweſen, wurde er 1872 Sup-
plent an der Landesoberrealſchule in
Krems, 1874 Lehrer an der dortigen
Bürgerſchule, 1876 Profeſſor an der
k. k. Lehrerbildungsanſtalt zu Komo-
tau in Böhmen und 1889 in gleicher
Eigenſchaft an die deutſche k. k. Leh-
rerbildungsanſtalt in Prag verſetzt.
Jm Jahre 1900 wurde ihm das Di-
rektorat der k. k. Lehrerbildungs-
anſtalt in Komotau übertragen.
S:
Wald und Welt (Ge.), 1879. – Ruine
Roll (Ep. D.), 1888. – Schuld und
Sühne (Eine Kloſtergeſch.), 1890. –
Balladen und Bilder (Ge.), 1896. –
Kreuz und Krone (Ep. D. in Terzi-
nen), 1899. – Mir oder mich? (Dr.),
1902. – Aus ferner Vorzeit trüben
Tagen (E.), 1909.
*Haaſe, Matthes, geb. am 15. Febr.
1858 zu Angerburg in Oſtpreußen,
ſtudierte Theologie, wurde 1882
Pfarrer in Lichtenhagen (Oſtpreu-
ßen) und mit Beginn d. J. 1886 in
Hafeſtrom bei Königsberg i. Pr. Jm
Oktober 1897 trat er in den Ruhe-
ſtand und ſiedelte nach Berlin über,
wo er ſeitdem als Chef des Litera-
riſchen Bureaus der Verſicherungs-
geſellſchaft „Viktoria“ und als Re-
dakteur der „Monatsblätter für Ver-
ſicherungsweſen“ tätig iſt.
S: Eſther
(Schſp.), 1892. – Du ſollſt nicht be-
gehren (Tr.), 1892. – Vineta (Sg.),
1894. – Der Spiritismus (Eine Stu-
die), 1897.
Haaß, C. Maria Katharina, * am
29. Februar 1844 zu Ottweiler in
der Rheinprovinz, verlebte in der an
Naturſchönheiten reichen Gegend und
in einem angenehmen Vaterhauſe
eine ungetrübte ſorgenloſe Jugend.
Jhre Schulbildung erhielt ſie in Trier
und Koblenz. Um ſich ganz dem
Studium der Muſik zu widmen, ging
ſie nach Mainz, wo ſie ſich 4 Jahre
hindurch unter Friedrich Lux’ Leitung
im Klavierſpiel, Generalbaß und in
der Kompoſition ausbildete, weilte
dann mehrere Jahre in Mainz als
Muſiklehrerin und ſiedelte darauf
nach Paderborn über, wo ſie neben
ihrem muſikaliſchen Beruf auch die
Schriftſtellerei pflegte. Zwei Jahre
lang gab ſie die von ihr gegründete
„Muſikaliſche Jugendpoſt“ heraus.
Später kehrte ſie nach Mainz zurück,
wo ſie jetzt noch lebt.
S: Luſtige und
ernſte Muſikantengeſchichten, 1888. –
Künſtlerleben (Heiteres u. Weiteres
aus der Künſtler- und Muſikerwelt),
1891.
Haaß, Robert, geb. am 4. Dezbr.
1847 in Bruchſal (Baden) als der
Sohn eines Hofgerichtsrats, ſpäteren
Oberſtaatsanwalts, beſuchte dort das
Gymnaſium bis zur Prima und ab-
ſolvierte darauf dasjenige in Karls-
ruhe, wohin ſein Vater verſetzt wor-
den war. Nachdem er in Heidelberg
zwei Semeſter Jurisprudenz ſtudiert
hatte, ging er zur Chemie über, deren
Studium er ſich gleichfalls in Heidel-
berg unter Robert Bunſens Leitung
hingab. 1872 nahm er einen Ruf als
praktiſcher Chemiker nach dem ſpani-
ſchen Städtchen Jrun a. d. Bidaſſoa
an, wo er ein Jahr blieb, und erhielt
dann ſpäter die Stelle als Vorſtand
und Leiter der „chemiſch-techniſchen
Prüfungs- und Verſuchsanſtalt“ in
Karlsruhe, die er bis an ſein Lebens-
ende innehatte. Sein Aufenthalt im
Badener Heimatlande wurde nur
durch kürzere Reiſen nach Jtalien u.
nach den Mittelmeerküſten bis nach
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/31>, abgerufen am 22.02.2025.
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