Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hop in München nieder. Hier starb er MitteJuli 1910. S: Transatlantische Stim- *Hoppe, Hermann, geb. am 15. S: Berggeister. Riesen- Hoppensack, Leopold August,
Höp eines protestantischen Bergbeamtengeboren. Nach dem Tode des letzteren (1824) siedelte der Knabe mit seiner katholischen Mutter nach Freiburg im Breisgau über, trat mit dem 11. Jahre in das dortige Lyzeum u. be- zog mit dem 20. Jahre die Universi- tät daselbst, an der er sich anfänglich juristischen, dann theologischen und philosophisch. Studien widmete. Jm Jahre 1844 trat er ins Priestersemi- nar ein, erhielt 1845 die Priester- weihe u. wirkte nun drei Jahre lang an verschiedenen Orten als Vikar. Jm Jahre 1848 wurde er Lehrer am Gymnasium in Donaueschingen, spä- ter provisorisch Vorstand der höheren Bürgerschule zu Buchen, trat aber infolge des Kirchenstreits aus dem Lehrfach in die Seelsorge zurück. Er wurde 1863 Psarrer zu Oppenau, 1868 zu Kenzingen und 1877 Pfarrer und Schulinspektor in Schuttern (Baden). Am 30. August 1895 feierte er sein goldenes Priesterjubiläum u. wurde bei dieser Gelegenheit zum erz- bischöfl. Geistlichen Rat ernannt. Jm folgenden Jahre übertrug er seine pastorale Tätigkeit einem Vikar. Er starb in Schuttern am 3. Sept. 1900. S: Lieder vom Schwarzwald, 1865. Höppl, Christian, * 1826 zu Ans- *
Hop in München nieder. Hier ſtarb er MitteJuli 1910. S: Transatlantiſche Stim- *Hoppe, Hermann, geb. am 15. S: Berggeiſter. Rieſen- Hoppenſack, Leopold Auguſt,
Höp eines proteſtantiſchen Bergbeamtengeboren. Nach dem Tode des letzteren (1824) ſiedelte der Knabe mit ſeiner katholiſchen Mutter nach Freiburg im Breisgau über, trat mit dem 11. Jahre in das dortige Lyzeum u. be- zog mit dem 20. Jahre die Univerſi- tät daſelbſt, an der er ſich anfänglich juriſtiſchen, dann theologiſchen und philoſophiſch. Studien widmete. Jm Jahre 1844 trat er ins Prieſterſemi- nar ein, erhielt 1845 die Prieſter- weihe u. wirkte nun drei Jahre lang an verſchiedenen Orten als Vikar. Jm Jahre 1848 wurde er Lehrer am Gymnaſium in Donaueſchingen, ſpä- ter proviſoriſch Vorſtand der höheren Bürgerſchule zu Buchen, trat aber infolge des Kirchenſtreits aus dem Lehrfach in die Seelſorge zurück. Er wurde 1863 Pſarrer zu Oppenau, 1868 zu Kenzingen und 1877 Pfarrer und Schulinſpektor in Schuttern (Baden). Am 30. Auguſt 1895 feierte er ſein goldenes Prieſterjubiläum u. wurde bei dieſer Gelegenheit zum erz- biſchöfl. Geiſtlichen Rat ernannt. Jm folgenden Jahre übertrug er ſeine paſtorale Tätigkeit einem Vikar. Er ſtarb in Schuttern am 3. Sept. 1900. S: Lieder vom Schwarzwald, 1865. Höppl, Chriſtian, * 1826 zu Ans- *
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Hop
Höp
in München nieder. Hier ſtarb er Mitte
Juli 1910.
S: Transatlantiſche Stim-
men (Ge.), 1876. – Transatlantiſches
Skizzenbuch, 1876. Neue Ausg. u. d. T.:
Federzeichnungen a. d. amerikaniſchen
Leben, 1878. – Unter dem Sternen-
banner (Streifzüge in das Leben und
die Literatur der Amerikaner), 1878.
– Jn der großen Stadt, 1885. – Aus
Amerika (En. u. Sk. a. d. amerikan.
Leben), 1892. – Bibliothek des Hu-
mors, 8 Bdchn., 1886–88. – Jn der
Not der Zeit (R.), 1895.
*Hoppe, Hermann, geb. am 15.
Juni 1865 in Hirſchberg (Schleſien)
als Sohn des Goldarbeiters Wilhelm
H., beſuchte Gymnaſium und Mittel-
ſchule daſelbſt und erlernte nach ſeiner
Konfirmation gleichfalls die Gold-
ſchmiedekunſt, erſt bei ſeinem Vater
und nach deſſen frühem Tode (1879)
in Schweidnitz. Hier ſtand ihm
die reiche Bibliothek des Stadtrats
Caspari zur Verfügung, die er zu ſei-
ner Weiterbildung redlich benutzte.
Nach beendeter Lehrzeit ging er, ob-
wohl entgegen den Gebräuchen der
Goldſchmiede, auf die Wanderſchaft,
arbeitete in Berlin, Striegau, Dres-
den, in Süddeutſchland, am Rhein,
in Hannover, Stettin, Halberſtadt,
und verſchiedenen Orten Schleſiens,
bis er im Frühjahr 1887 das von der
Mutter fortgeführte Geſchäft ſeines
Vaters in Hirſchberg übernahm. Hier
hat er ſich lebhaft an dem Vereins-
leben beteiligt und iſt trotz mancher
Anfeindungen u. Gehäſſigkeiten Re-
giſſeur des „Dramatiſchen Vereins-
geworden.
S: Berggeiſter. Rieſen-
gebirgsmärchen (Preisgekr. dramat.
Feſtſp.), 1905. – Der erſte Ball (Lſp.),
1905. – Der Dorftyrann (Bauern-
Kom. a. d. ſchleſ. Gebirge), 1906. 2. A.
1909. – Gundermann (E. a. d. Rieſen-
gebirge), 1908. – Weltende (R.), 1911.
Hoppenſack, Leopold Auguſt,
wurde am 13. Oktober 1820 zu St.
Trudpert im Münſtertale des badi-
ſchen Schwarzwaldes als der Sohn
eines proteſtantiſchen Bergbeamten
geboren. Nach dem Tode des letzteren
(1824) ſiedelte der Knabe mit ſeiner
katholiſchen Mutter nach Freiburg
im Breisgau über, trat mit dem 11.
Jahre in das dortige Lyzeum u. be-
zog mit dem 20. Jahre die Univerſi-
tät daſelbſt, an der er ſich anfänglich
juriſtiſchen, dann theologiſchen und
philoſophiſch. Studien widmete. Jm
Jahre 1844 trat er ins Prieſterſemi-
nar ein, erhielt 1845 die Prieſter-
weihe u. wirkte nun drei Jahre lang
an verſchiedenen Orten als Vikar.
Jm Jahre 1848 wurde er Lehrer am
Gymnaſium in Donaueſchingen, ſpä-
ter proviſoriſch Vorſtand der höheren
Bürgerſchule zu Buchen, trat aber
infolge des Kirchenſtreits aus dem
Lehrfach in die Seelſorge zurück. Er
wurde 1863 Pſarrer zu Oppenau,
1868 zu Kenzingen und 1877 Pfarrer
und Schulinſpektor in Schuttern
(Baden). Am 30. Auguſt 1895 feierte
er ſein goldenes Prieſterjubiläum u.
wurde bei dieſer Gelegenheit zum erz-
biſchöfl. Geiſtlichen Rat ernannt. Jm
folgenden Jahre übertrug er ſeine
paſtorale Tätigkeit einem Vikar. Er
ſtarb in Schuttern am 3. Sept. 1900.
S: Lieder vom Schwarzwald, 1865.
2. A. 1869. – Thereſe (Ep. G.), 1867.
– Prinz Eugenius der edle Ritter
(Dn)., 1873. – Der Krieg wegen ſechs
Schillingen (N.), 1875 – Erzählun-
gen a. d. Schwarzwald, 1878. – Karl
Martell, der große Majordomus (E.);
II, 1880. – Winfried-Bonifacius (G.),
1886. – Erzählungen aus d. Schwarz-
wald, 1889. – Epiſche Bilder, 1889.
Höppl, Chriſtian, * 1826 zu Ans-
bach, ſtudierte in Erlangen, Göttin-
gen, Halle u. München Philologie u.
orientaliſche Sprachen u. lebte dann
in Mainz, Wiesbaden und Düſſeldorf
literariſch beſchäftigt. Durch die Her-
ausgabe der Zeitſchrift „Der Rhein“,
ein unglückliches literariſches Unter-
nehmen, hatte er ſich in eine Schul-
denlaſt geſtürzt, wegen deren er in
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