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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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am 31. Juli 1838 in Freiberg in Sachs.
geboren u. lebt seit einer Reihe von
Jahren in Dresden.

S:

Weihnachten
auf Wildeck (E.), 1899. - Blau und
Weiß (E.); II, 1901.

*Holz, Arno,

geb. am 26. April
1863 zu Rastenburg in Ostpreußen
als der Sohn eines Apothekers, kam
mit 12 Jahren nach Berlin u. wählte
nach abgeschlossener Schulbildung die
literarische und journalistische Lauf-
bahn. Bereits 1881 war er in der
Redaktion eines Berliner Lokalblatts
beschäftigt, und im folgenden Jahre
gab er sein erstes Liederbuch heraus,
wofür ihm 1883 der Preis der Augs-
burger Schiller-Stiftung zuteil ward.
Eine gleiche Auszeichnung ward ihm
1886 für sein "Buch der Zeit. Lieder
eines Modernen", womit er gleich-
zeitig den Bruch der alten Richtung
vollzog. Die nächsten Jahre waren
vorwiegend theoretischen Arbeiten ge-
widmet, an welche sich eine gemein-
same Tätigkeit mit Johannes Schlaf
(s. d.!) schloß. Seine theoretischen
Ansichten legte H. in dem Buche "Die
Kunst, ihr Wesen und ihre Gesetze"
(1891) nieder. Jn den Jahren 1890
bis 1896 war er mit verschiedenen
Versuchen auf praktischen Gebieten
bemüht, sich materiell unabhängig zu
machen, doch hatten diese Versuche
nicht den gewünschten Erfolg. Da-
gegen fand er denselben je länger je
mehr auf literarischem Gebiet.

S:


Klinginsherz (Liederbuch), 1883. -
Deutsche Weisen (Ge., mit Oskar
Jerschke), 1884. - Emanuel Geibel.
Ein Gedenkbuch, hrsg., 1884. - Das
Buch der Zeit (Lr. eines Modernen),
1885. Neue Ausg. 1.-10. T. 1905. -
Papa Hamlet von Bjarne P. Holm-
sen (Pseudon. für A. Holz und Joh.
Schlaf), 1889. - Die Familie Selicke
(Dr., mit Joh. Schlaf), 1890. - Die
Kunst, ihr Wesen u. ihre Gesetze, 1891.
- Neue Gleise. Gemeinsames (mit Joh.
Schlaf), 1891. - Dergeschundene Pega-
sus (mit Bildern v. Joh. Schlaf), 1892.
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- Das Ende einer Zeit in Dramen.
I. Sozialaristokraten (Lustsp.), 1896.
II. Sonnenfinsternis (Tr.), 1908. -
Phantasus (Ge.); II, 1898-99. - Re-
volution der Lyrik, 1900. - Richard M.
Meyer (Essay), 1900. - Die Blech-
schmiede (Satir. D.), 1901. - Johannes
Schlaf (Literar. Essay), 1902. - Aus
Urgroßmutters Garten (Ein Früh-
lingsstrauß a. dem Rokoko), 1903. -
Lieder auf einer alten Laute, 1903.
Neue Ausg. u. d. T.: Dafnis (Lyr.
Porträt a. d. 17. Jahrh.), 20.-30. T.
1905. - Traumulus (Trag. Kom., mit
Oskar Jerschke), 1904. 10. T. 1905.
- Frei! (Eine Männerkomödie, mit
O. Jerschke), 1907. - Sonnenfinster-
nis (Trag.), 1908. - Gaudeamus
(Festsp. z. 350 jähr. Jubelfeier d. Uni-
versität Jena; mit O. Jerschke), 1908.
- Buxl (Kom. mit O. Jerschke), 1911.

*Holzamer, Wilhelm,

geb. am
28. März 1870 in Nieder-Olm bei
Mainz als der Sohn eines Handwer-
kers, widmete sich dem Berufe eines
Volksschullehrers und wirkte als sol-
cher 1892-96 an der Realschule in
Heppenheim an der Bergstraße. Hier
begann er schon frühe als Dichter u.
Novellist sich zu betätigen und schrieb
für deutsche und amerikanische Zei-
tungen und Journale besonders Mo-
nographien deutscher Dichter. Jm
Jahre 1896 gab er sein Lehramt auf,
um hinfort als freier Schriftsteller zu
wirken. Er behielt seinen Wohnsitz
in Heppenheim bei, bis ihn der Groß-
herzog Ernst Ludwig von Hessen, der
auf den Dichter aufmerksam gewor-
den war und seinem Talent die Mög-
lichkeit freierer Entfaltung geben
wollte, 1902 als Kabinettsbibliothe-
kar nach Darmstadt berief. Diese
Stellung gab H. nach wenigen Jahren
wieder auf, lebte danach als Korre-
spondent deutscher Zeitungen in Pa-
ris u. wandte sich 1905 nach Berlin.
Hier starb er bereits am 28. August
1907 im Elisabeth-Krankenhause an
der Diphtheritis.

S:

Des deutschen

*


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Hol
am 31. Juli 1838 in Freiberg in Sachſ.
geboren u. lebt ſeit einer Reihe von
Jahren in Dresden.

S:

Weihnachten
auf Wildeck (E.), 1899. – Blau und
Weiß (E.); II, 1901.

*Holz, Arno,

geb. am 26. April
1863 zu Raſtenburg in Oſtpreußen
als der Sohn eines Apothekers, kam
mit 12 Jahren nach Berlin u. wählte
nach abgeſchloſſener Schulbildung die
literariſche und journaliſtiſche Lauf-
bahn. Bereits 1881 war er in der
Redaktion eines Berliner Lokalblatts
beſchäftigt, und im folgenden Jahre
gab er ſein erſtes Liederbuch heraus,
wofür ihm 1883 der Preis der Augs-
burger Schiller-Stiftung zuteil ward.
Eine gleiche Auszeichnung ward ihm
1886 für ſein „Buch der Zeit. Lieder
eines Modernen“, womit er gleich-
zeitig den Bruch der alten Richtung
vollzog. Die nächſten Jahre waren
vorwiegend theoretiſchen Arbeiten ge-
widmet, an welche ſich eine gemein-
ſame Tätigkeit mit Johannes Schlaf
(ſ. d.!) ſchloß. Seine theoretiſchen
Anſichten legte H. in dem Buche „Die
Kunſt, ihr Weſen und ihre Geſetze“
(1891) nieder. Jn den Jahren 1890
bis 1896 war er mit verſchiedenen
Verſuchen auf praktiſchen Gebieten
bemüht, ſich materiell unabhängig zu
machen, doch hatten dieſe Verſuche
nicht den gewünſchten Erfolg. Da-
gegen fand er denſelben je länger je
mehr auf literariſchem Gebiet.

S:


Klinginsherz (Liederbuch), 1883. –
Deutſche Weiſen (Ge., mit Oskar
Jerſchke), 1884. – Emanuel Geibel.
Ein Gedenkbuch, hrsg., 1884. – Das
Buch der Zeit (Lr. eines Modernen),
1885. Neue Ausg. 1.–10. T. 1905. –
Papa Hamlet von Bjarne P. Holm-
ſen (Pſeudon. für A. Holz und Joh.
Schlaf), 1889. – Die Familie Selicke
(Dr., mit Joh. Schlaf), 1890. – Die
Kunſt, ihr Weſen u. ihre Geſetze, 1891.
– Neue Gleiſe. Gemeinſames (mit Joh.
Schlaf), 1891. – Dergeſchundene Pega-
ſus (mit Bildern v. Joh. Schlaf), 1892.
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Hol
– Das Ende einer Zeit in Dramen.
I. Sozialariſtokraten (Luſtſp.), 1896.
II. Sonnenfinſternis (Tr.), 1908. –
Phantaſus (Ge.); II, 1898–99. – Re-
volution der Lyrik, 1900. – Richard M.
Meyer (Eſſay), 1900. – Die Blech-
ſchmiede (Satir. D.), 1901. – Johannes
Schlaf (Literar. Eſſay), 1902. – Aus
Urgroßmutters Garten (Ein Früh-
lingsſtrauß a. dem Rokoko), 1903. –
Lieder auf einer alten Laute, 1903.
Neue Ausg. u. d. T.: Dafnis (Lyr.
Porträt a. d. 17. Jahrh.), 20.–30. T.
1905. – Traumulus (Trag. Kom., mit
Oskar Jerſchke), 1904. 10. T. 1905.
– Frei! (Eine Männerkomödie, mit
O. Jerſchke), 1907. – Sonnenfinſter-
nis (Trag.), 1908. – Gaudeamus
(Feſtſp. z. 350 jähr. Jubelfeier d. Uni-
verſität Jena; mit O. Jerſchke), 1908.
– Buxl (Kom. mit O. Jerſchke), 1911.

*Holzamer, Wilhelm,

geb. am
28. März 1870 in Nieder-Olm bei
Mainz als der Sohn eines Handwer-
kers, widmete ſich dem Berufe eines
Volksſchullehrers und wirkte als ſol-
cher 1892–96 an der Realſchule in
Heppenheim an der Bergſtraße. Hier
begann er ſchon frühe als Dichter u.
Novelliſt ſich zu betätigen und ſchrieb
für deutſche und amerikaniſche Zei-
tungen und Journale beſonders Mo-
nographien deutſcher Dichter. Jm
Jahre 1896 gab er ſein Lehramt auf,
um hinfort als freier Schriftſteller zu
wirken. Er behielt ſeinen Wohnſitz
in Heppenheim bei, bis ihn der Groß-
herzog Ernſt Ludwig von Heſſen, der
auf den Dichter aufmerkſam gewor-
den war und ſeinem Talent die Mög-
lichkeit freierer Entfaltung geben
wollte, 1902 als Kabinettsbibliothe-
kar nach Darmſtadt berief. Dieſe
Stellung gab H. nach wenigen Jahren
wieder auf, lebte danach als Korre-
ſpondent deutſcher Zeitungen in Pa-
ris u. wandte ſich 1905 nach Berlin.
Hier ſtarb er bereits am 28. Auguſt
1907 im Eliſabeth-Krankenhauſe an
der Diphtheritis.

S:

Des deutſchen

*
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[278/0282] Hol Hol am 31. Juli 1838 in Freiberg in Sachſ. geboren u. lebt ſeit einer Reihe von Jahren in Dresden. S: Weihnachten auf Wildeck (E.), 1899. – Blau und Weiß (E.); II, 1901. *Holz, Arno, geb. am 26. April 1863 zu Raſtenburg in Oſtpreußen als der Sohn eines Apothekers, kam mit 12 Jahren nach Berlin u. wählte nach abgeſchloſſener Schulbildung die literariſche und journaliſtiſche Lauf- bahn. Bereits 1881 war er in der Redaktion eines Berliner Lokalblatts beſchäftigt, und im folgenden Jahre gab er ſein erſtes Liederbuch heraus, wofür ihm 1883 der Preis der Augs- burger Schiller-Stiftung zuteil ward. Eine gleiche Auszeichnung ward ihm 1886 für ſein „Buch der Zeit. Lieder eines Modernen“, womit er gleich- zeitig den Bruch der alten Richtung vollzog. Die nächſten Jahre waren vorwiegend theoretiſchen Arbeiten ge- widmet, an welche ſich eine gemein- ſame Tätigkeit mit Johannes Schlaf (ſ. d.!) ſchloß. Seine theoretiſchen Anſichten legte H. in dem Buche „Die Kunſt, ihr Weſen und ihre Geſetze“ (1891) nieder. Jn den Jahren 1890 bis 1896 war er mit verſchiedenen Verſuchen auf praktiſchen Gebieten bemüht, ſich materiell unabhängig zu machen, doch hatten dieſe Verſuche nicht den gewünſchten Erfolg. Da- gegen fand er denſelben je länger je mehr auf literariſchem Gebiet. S: Klinginsherz (Liederbuch), 1883. – Deutſche Weiſen (Ge., mit Oskar Jerſchke), 1884. – Emanuel Geibel. Ein Gedenkbuch, hrsg., 1884. – Das Buch der Zeit (Lr. eines Modernen), 1885. Neue Ausg. 1.–10. T. 1905. – Papa Hamlet von Bjarne P. Holm- ſen (Pſeudon. für A. Holz und Joh. Schlaf), 1889. – Die Familie Selicke (Dr., mit Joh. Schlaf), 1890. – Die Kunſt, ihr Weſen u. ihre Geſetze, 1891. – Neue Gleiſe. Gemeinſames (mit Joh. Schlaf), 1891. – Dergeſchundene Pega- ſus (mit Bildern v. Joh. Schlaf), 1892. – Das Ende einer Zeit in Dramen. I. Sozialariſtokraten (Luſtſp.), 1896. II. Sonnenfinſternis (Tr.), 1908. – Phantaſus (Ge.); II, 1898–99. – Re- volution der Lyrik, 1900. – Richard M. Meyer (Eſſay), 1900. – Die Blech- ſchmiede (Satir. D.), 1901. – Johannes Schlaf (Literar. Eſſay), 1902. – Aus Urgroßmutters Garten (Ein Früh- lingsſtrauß a. dem Rokoko), 1903. – Lieder auf einer alten Laute, 1903. Neue Ausg. u. d. T.: Dafnis (Lyr. Porträt a. d. 17. Jahrh.), 20.–30. T. 1905. – Traumulus (Trag. Kom., mit Oskar Jerſchke), 1904. 10. T. 1905. – Frei! (Eine Männerkomödie, mit O. Jerſchke), 1907. – Sonnenfinſter- nis (Trag.), 1908. – Gaudeamus (Feſtſp. z. 350 jähr. Jubelfeier d. Uni- verſität Jena; mit O. Jerſchke), 1908. – Buxl (Kom. mit O. Jerſchke), 1911. *Holzamer, Wilhelm, geb. am 28. März 1870 in Nieder-Olm bei Mainz als der Sohn eines Handwer- kers, widmete ſich dem Berufe eines Volksſchullehrers und wirkte als ſol- cher 1892–96 an der Realſchule in Heppenheim an der Bergſtraße. Hier begann er ſchon frühe als Dichter u. Novelliſt ſich zu betätigen und ſchrieb für deutſche und amerikaniſche Zei- tungen und Journale beſonders Mo- nographien deutſcher Dichter. Jm Jahre 1896 gab er ſein Lehramt auf, um hinfort als freier Schriftſteller zu wirken. Er behielt ſeinen Wohnſitz in Heppenheim bei, bis ihn der Groß- herzog Ernſt Ludwig von Heſſen, der auf den Dichter aufmerkſam gewor- den war und ſeinem Talent die Mög- lichkeit freierer Entfaltung geben wollte, 1902 als Kabinettsbibliothe- kar nach Darmſtadt berief. Dieſe Stellung gab H. nach wenigen Jahren wieder auf, lebte danach als Korre- ſpondent deutſcher Zeitungen in Pa- ris u. wandte ſich 1905 nach Berlin. Hier ſtarb er bereits am 28. Auguſt 1907 im Eliſabeth-Krankenhauſe an der Diphtheritis. S: Des deutſchen *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/282>, abgerufen am 24.11.2024.