widmen, 1889 in die Präparanden- anstalt zu Elberfeld und 1892 in das Seminar zu Kempen am Rhein auf- genommen. Nachdem er vom 1. Okt. 1895 an ein halbes Jahr vertretungs- weise in Altendorf (heute: Essen- West) beschäftigt gewesen war, wurde er Lehrer in Duisburg-Hochfeld, später Duisburg-Meiderich, wo er heute noch tätig ist.
S:
Muhamed Ben Abbad (Relig. Schsp. a. d. Zeit der Kreuzzüge), 1899. - Wittekinds Bekehrung (Relig. Schsp.), 1901. - Der Türkenschreck (E. a. d. Zeit der Belagerung Wiens), 1902. - Corne- lius (E. a. d. letzten Tagen Jerusa- lems), 1903. - Jm Kampf um die Freiheit (E. a. d. letzten Zeit der Erb- untertänigkeit der Bauern), 1906.
*Holitscher, Arthur,
wurde am 22. August 1869 zu Budapest von unga- rischen Eltern geboren. Sein Vater gehört dem Kaufmannsstande an; seine Mutter hatte eine gute deutsche Erziehung genossen, und so kam es, daß er trotz der rein ungarischen Um- gebung sich schon in frühester Jugend zu deutscher Kunst u. deutschen Sit- ten hingezogen fühlte. Nachdem er das evangelische Gymnasium in Bu- dapest, das in gutem deutschen Sinne geleitet wurde, absolviert hatte, wid- mete er sich auf Wunsch seiner Eltern dem Kaufmannsstande und war in der Folge als Bankbeamter in gro- ßen Häusern zu Budapest, Fiume u. Wien tätig, bis er 1895 diesen Be- ruf aufgab u. sich hinfort der Schrift- stellerei zuwandte. Er ging zunächst nach Paris, von wo aus er für die Wiener Zeitschrift "Die Zeit" über französ. Literatur, Pariser Theater und bildende Kunst referierte, kehrte im Frühling 1897 nach der Heimat zurück und wählte im Herbst d. J. München zum Wohnsitz. Jm Jahre 1898 führte ihn eine Reise nach Bel- gien und Holland, um sich besonders mit dem Studium Memlings zu be- fassen, und ließ sich er nach seiner [Spaltenumbruch]
Hol
Rückkehr in seiner Vaterstadt Buda- pest nieder.
S:
Leidende Menschen (Nn.), 1893. - Weiße Liebe (R. aus dem Quartier Latin), 1896. - An die Schönheit (Tr.), 1897. - Der vergiftete Brunnen (R.), 1900. - Das andere Ufer (Dr.), 1901. - Von der Wollust und dem Tode (Nn.), 1902. - Das sentimentale Abenteuer (E.), 1905. - Der Golem (Dram. Ghetto- gemälde), 1908. - Worauf wartest du? (R.), 1910.
Holitscher, Philipp,
* am 1. Mai 1822 in Budapest, besuchte teils in seiner Vaterstadt, teils in Wien die Real- und Handelsschule und wid- mete sich dann dem Berufe eines Landwirts. Daneben schrieb er für in und ausländische volks- und land- wirtschaftliche Zeitschriften, in denen er wichtige volkswirtschaftliche Fra- gen, z. B. die österreich. Bankfrage, eingehend behandelte. Erst im Alter wandte er sich auch der Dichtung zu. Er lebt in Budapest.
S:
Jm Banne Fortunas (E.), 1883. - Erzählungen, 1884. - Gedanken u. Gestalten (Dn.), 1887. - Krone und Leier (Dr.), 1888. - Skanderbeg (Dr.), 1890. - Carols Weltreisen (M.), 1892. - Der letzte König v. Polen (Dr.), 1894. - Split- ter und Balken (Dn.), 1894. - Des Goldes Fluch (Dr.), 1896. - Gior- dano Bruno (Hist. Dr.), 1898. - Märchendichtungen, 1902. - Jm Reiche der Dichtung (Dn.), 1903.
*Holl, Joseph,
geb. am 9. Okt. 1830 zu Düsseldorf, widmete sich dem Stu- dium der katholischen Theologie und erhielt am 30. August 1856 in Köln die Priesterweihe. Er kam dann als Kaplan nach Brühl bei Köln, wurde 1864 Pfarrer in Harperscheid in der Eifel und 1870 Pfarrer in Anger- mund bei Düsseldorf, wo er noch jetzt im Amte steht. Außer einigen erbau- lichen Schriften veröffentlichte er
S:
Gedanken, 1860. - Magdalene (D.), 1861. - Der Kampf der Liebe, 1862. - Aphorismen für jede und besonders
*
[Spaltenumbruch]
Hol
widmen, 1889 in die Präparanden- anſtalt zu Elberfeld und 1892 in das Seminar zu Kempen am Rhein auf- genommen. Nachdem er vom 1. Okt. 1895 an ein halbes Jahr vertretungs- weiſe in Altendorf (heute: Eſſen- Weſt) beſchäftigt geweſen war, wurde er Lehrer in Duisburg-Hochfeld, ſpäter Duisburg-Meiderich, wo er heute noch tätig iſt.
S:
Muhamed Ben Abbad (Relig. Schſp. a. d. Zeit der Kreuzzüge), 1899. – Wittekinds Bekehrung (Relig. Schſp.), 1901. – Der Türkenſchreck (E. a. d. Zeit der Belagerung Wiens), 1902. – Corne- lius (E. a. d. letzten Tagen Jeruſa- lems), 1903. – Jm Kampf um die Freiheit (E. a. d. letzten Zeit der Erb- untertänigkeit der Bauern), 1906.
*Holitſcher, Arthur,
wurde am 22. Auguſt 1869 zu Budapeſt von unga- riſchen Eltern geboren. Sein Vater gehört dem Kaufmannsſtande an; ſeine Mutter hatte eine gute deutſche Erziehung genoſſen, und ſo kam es, daß er trotz der rein ungariſchen Um- gebung ſich ſchon in früheſter Jugend zu deutſcher Kunſt u. deutſchen Sit- ten hingezogen fühlte. Nachdem er das evangeliſche Gymnaſium in Bu- dapeſt, das in gutem deutſchen Sinne geleitet wurde, abſolviert hatte, wid- mete er ſich auf Wunſch ſeiner Eltern dem Kaufmannsſtande und war in der Folge als Bankbeamter in gro- ßen Häuſern zu Budapeſt, Fiume u. Wien tätig, bis er 1895 dieſen Be- ruf aufgab u. ſich hinfort der Schrift- ſtellerei zuwandte. Er ging zunächſt nach Paris, von wo aus er für die Wiener Zeitſchrift „Die Zeit“ über franzöſ. Literatur, Pariſer Theater und bildende Kunſt referierte, kehrte im Frühling 1897 nach der Heimat zurück und wählte im Herbſt d. J. München zum Wohnſitz. Jm Jahre 1898 führte ihn eine Reiſe nach Bel- gien und Holland, um ſich beſonders mit dem Studium Memlings zu be- faſſen, und ließ ſich er nach ſeiner [Spaltenumbruch]
Hol
Rückkehr in ſeiner Vaterſtadt Buda- peſt nieder.
S:
Leidende Menſchen (Nn.), 1893. – Weiße Liebe (R. aus dem Quartier Latin), 1896. – An die Schönheit (Tr.), 1897. – Der vergiftete Brunnen (R.), 1900. – Das andere Ufer (Dr.), 1901. – Von der Wolluſt und dem Tode (Nn.), 1902. – Das ſentimentale Abenteuer (E.), 1905. – Der Golem (Dram. Ghetto- gemälde), 1908. – Worauf warteſt du? (R.), 1910.
Holitſcher, Philipp,
* am 1. Mai 1822 in Budapeſt, beſuchte teils in ſeiner Vaterſtadt, teils in Wien die Real- und Handelsſchule und wid- mete ſich dann dem Berufe eines Landwirts. Daneben ſchrieb er für in und ausländiſche volks- und land- wirtſchaftliche Zeitſchriften, in denen er wichtige volkswirtſchaftliche Fra- gen, z. B. die öſterreich. Bankfrage, eingehend behandelte. Erſt im Alter wandte er ſich auch der Dichtung zu. Er lebt in Budapeſt.
S:
Jm Banne Fortunas (E.), 1883. – Erzählungen, 1884. – Gedanken u. Geſtalten (Dn.), 1887. – Krone und Leier (Dr.), 1888. – Skanderbeg (Dr.), 1890. – Carols Weltreiſen (M.), 1892. – Der letzte König v. Polen (Dr.), 1894. – Split- ter und Balken (Dn.), 1894. – Des Goldes Fluch (Dr.), 1896. – Gior- dano Bruno (Hiſt. Dr.), 1898. – Märchendichtungen, 1902. – Jm Reiche der Dichtung (Dn.), 1903.
*Holl, Joſeph,
geb. am 9. Okt. 1830 zu Düſſeldorf, widmete ſich dem Stu- dium der katholiſchen Theologie und erhielt am 30. Auguſt 1856 in Köln die Prieſterweihe. Er kam dann als Kaplan nach Brühl bei Köln, wurde 1864 Pfarrer in Harperſcheid in der Eifel und 1870 Pfarrer in Anger- mund bei Düſſeldorf, wo er noch jetzt im Amte ſteht. Außer einigen erbau- lichen Schriften veröffentlichte er
S:
Gedanken, 1860. – Magdalene (D.), 1861. – Der Kampf der Liebe, 1862. – Aphorismen für jede und beſonders
*
<TEI><text><body><divtype="index"n="1"><p><pbfacs="#f0274"n="270"/><lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Hol</hi></fw><lb/>
widmen, 1889 in die Präparanden-<lb/>
anſtalt zu Elberfeld und 1892 in das<lb/>
Seminar zu Kempen am Rhein auf-<lb/>
genommen. Nachdem er vom 1. Okt.<lb/>
1895 an ein halbes Jahr vertretungs-<lb/>
weiſe in Altendorf (heute: Eſſen-<lb/>
Weſt) beſchäftigt geweſen war, wurde<lb/>
er Lehrer in Duisburg-Hochfeld,<lb/>ſpäter Duisburg-Meiderich, wo er<lb/>
heute noch tätig iſt. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Muhamed<lb/>
Ben Abbad (Relig. Schſp. a. d. Zeit<lb/>
der Kreuzzüge), 1899. – Wittekinds<lb/>
Bekehrung (Relig. Schſp.), 1901. –<lb/>
Der Türkenſchreck (E. a. d. Zeit der<lb/>
Belagerung Wiens), 1902. – Corne-<lb/>
lius (E. a. d. letzten Tagen Jeruſa-<lb/>
lems), 1903. – Jm Kampf um die<lb/>
Freiheit (E. a. d. letzten Zeit der Erb-<lb/>
untertänigkeit der Bauern), 1906.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Holitſcher,</hi> Arthur,</head><p> wurde am 22.<lb/>
Auguſt 1869 zu Budapeſt von unga-<lb/>
riſchen Eltern geboren. Sein Vater<lb/>
gehört dem Kaufmannsſtande an;<lb/>ſeine Mutter hatte eine gute deutſche<lb/>
Erziehung genoſſen, und ſo kam es,<lb/>
daß er trotz der rein ungariſchen Um-<lb/>
gebung ſich ſchon in früheſter Jugend<lb/>
zu deutſcher Kunſt u. deutſchen Sit-<lb/>
ten hingezogen fühlte. Nachdem er<lb/>
das evangeliſche Gymnaſium in Bu-<lb/>
dapeſt, das in gutem deutſchen Sinne<lb/>
geleitet wurde, abſolviert hatte, wid-<lb/>
mete er ſich auf Wunſch ſeiner Eltern<lb/>
dem Kaufmannsſtande und war in<lb/>
der Folge als Bankbeamter in gro-<lb/>
ßen Häuſern zu Budapeſt, Fiume u.<lb/>
Wien tätig, bis er 1895 dieſen Be-<lb/>
ruf aufgab u. ſich hinfort der Schrift-<lb/>ſtellerei zuwandte. Er ging zunächſt<lb/>
nach Paris, von wo aus er für die<lb/>
Wiener Zeitſchrift „Die Zeit“ über<lb/>
franzöſ. Literatur, Pariſer Theater<lb/>
und bildende Kunſt referierte, kehrte<lb/>
im Frühling 1897 nach der Heimat<lb/>
zurück und wählte im Herbſt d. J.<lb/>
München zum Wohnſitz. Jm Jahre<lb/>
1898 führte ihn eine Reiſe nach Bel-<lb/>
gien und Holland, um ſich beſonders<lb/>
mit dem Studium Memlings zu be-<lb/>
faſſen, und ließ ſich er nach ſeiner<lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Hol</hi></fw><lb/>
Rückkehr in ſeiner Vaterſtadt Buda-<lb/>
peſt nieder. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Leidende Menſchen<lb/>
(Nn.), 1893. – Weiße Liebe (R. aus<lb/>
dem Quartier Latin), 1896. – An<lb/>
die Schönheit (Tr.), 1897. – Der<lb/>
vergiftete Brunnen (R.), 1900. – Das<lb/>
andere Ufer (Dr.), 1901. – Von der<lb/>
Wolluſt und dem Tode (Nn.), 1902. –<lb/>
Das ſentimentale Abenteuer (E.),<lb/>
1905. – Der Golem (Dram. Ghetto-<lb/>
gemälde), 1908. – Worauf warteſt<lb/>
du? (R.), 1910.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><hirendition="#b">Holitſcher,</hi> Philipp,</head><p> * am 1. Mai<lb/>
1822 in Budapeſt, beſuchte teils in<lb/>ſeiner Vaterſtadt, teils in Wien die<lb/>
Real- und Handelsſchule und wid-<lb/>
mete ſich dann dem Berufe eines<lb/>
Landwirts. Daneben ſchrieb er für<lb/>
in und ausländiſche volks- und land-<lb/>
wirtſchaftliche Zeitſchriften, in denen<lb/>
er wichtige volkswirtſchaftliche Fra-<lb/>
gen, z. B. die öſterreich. Bankfrage,<lb/>
eingehend behandelte. Erſt im Alter<lb/>
wandte er ſich auch der Dichtung zu.<lb/>
Er lebt in Budapeſt. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Jm Banne<lb/>
Fortunas (E.), 1883. – Erzählungen,<lb/>
1884. – Gedanken u. Geſtalten (Dn.),<lb/>
1887. – Krone und Leier (Dr.), 1888.<lb/>– Skanderbeg (Dr.), 1890. – Carols<lb/>
Weltreiſen (M.), 1892. – Der letzte<lb/>
König v. Polen (Dr.), 1894. – Split-<lb/>
ter und Balken (Dn.), 1894. – Des<lb/>
Goldes Fluch (Dr.), 1896. – Gior-<lb/>
dano Bruno (Hiſt. Dr.), 1898. –<lb/>
Märchendichtungen, 1902. – Jm<lb/>
Reiche der Dichtung (Dn.), 1903.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Holl,</hi> Joſeph,</head><p> geb. am 9. Okt. 1830<lb/>
zu Düſſeldorf, widmete ſich dem Stu-<lb/>
dium der katholiſchen Theologie und<lb/>
erhielt am 30. Auguſt 1856 in Köln<lb/>
die Prieſterweihe. Er kam dann als<lb/>
Kaplan nach Brühl bei Köln, wurde<lb/>
1864 Pfarrer in Harperſcheid in der<lb/>
Eifel und 1870 Pfarrer in Anger-<lb/>
mund bei Düſſeldorf, wo er noch jetzt<lb/>
im Amte ſteht. Außer einigen erbau-<lb/>
lichen Schriften veröffentlichte er </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p><lb/>
Gedanken, 1860. – Magdalene (D.),<lb/>
1861. – Der Kampf der Liebe, 1862.<lb/>– Aphorismen für jede und beſonders<lb/><fwtype="sig"place="bottom">*</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[270/0274]
Hol
Hol
widmen, 1889 in die Präparanden-
anſtalt zu Elberfeld und 1892 in das
Seminar zu Kempen am Rhein auf-
genommen. Nachdem er vom 1. Okt.
1895 an ein halbes Jahr vertretungs-
weiſe in Altendorf (heute: Eſſen-
Weſt) beſchäftigt geweſen war, wurde
er Lehrer in Duisburg-Hochfeld,
ſpäter Duisburg-Meiderich, wo er
heute noch tätig iſt.
S: Muhamed
Ben Abbad (Relig. Schſp. a. d. Zeit
der Kreuzzüge), 1899. – Wittekinds
Bekehrung (Relig. Schſp.), 1901. –
Der Türkenſchreck (E. a. d. Zeit der
Belagerung Wiens), 1902. – Corne-
lius (E. a. d. letzten Tagen Jeruſa-
lems), 1903. – Jm Kampf um die
Freiheit (E. a. d. letzten Zeit der Erb-
untertänigkeit der Bauern), 1906.
*Holitſcher, Arthur, wurde am 22.
Auguſt 1869 zu Budapeſt von unga-
riſchen Eltern geboren. Sein Vater
gehört dem Kaufmannsſtande an;
ſeine Mutter hatte eine gute deutſche
Erziehung genoſſen, und ſo kam es,
daß er trotz der rein ungariſchen Um-
gebung ſich ſchon in früheſter Jugend
zu deutſcher Kunſt u. deutſchen Sit-
ten hingezogen fühlte. Nachdem er
das evangeliſche Gymnaſium in Bu-
dapeſt, das in gutem deutſchen Sinne
geleitet wurde, abſolviert hatte, wid-
mete er ſich auf Wunſch ſeiner Eltern
dem Kaufmannsſtande und war in
der Folge als Bankbeamter in gro-
ßen Häuſern zu Budapeſt, Fiume u.
Wien tätig, bis er 1895 dieſen Be-
ruf aufgab u. ſich hinfort der Schrift-
ſtellerei zuwandte. Er ging zunächſt
nach Paris, von wo aus er für die
Wiener Zeitſchrift „Die Zeit“ über
franzöſ. Literatur, Pariſer Theater
und bildende Kunſt referierte, kehrte
im Frühling 1897 nach der Heimat
zurück und wählte im Herbſt d. J.
München zum Wohnſitz. Jm Jahre
1898 führte ihn eine Reiſe nach Bel-
gien und Holland, um ſich beſonders
mit dem Studium Memlings zu be-
faſſen, und ließ ſich er nach ſeiner
Rückkehr in ſeiner Vaterſtadt Buda-
peſt nieder.
S: Leidende Menſchen
(Nn.), 1893. – Weiße Liebe (R. aus
dem Quartier Latin), 1896. – An
die Schönheit (Tr.), 1897. – Der
vergiftete Brunnen (R.), 1900. – Das
andere Ufer (Dr.), 1901. – Von der
Wolluſt und dem Tode (Nn.), 1902. –
Das ſentimentale Abenteuer (E.),
1905. – Der Golem (Dram. Ghetto-
gemälde), 1908. – Worauf warteſt
du? (R.), 1910.
Holitſcher, Philipp, * am 1. Mai
1822 in Budapeſt, beſuchte teils in
ſeiner Vaterſtadt, teils in Wien die
Real- und Handelsſchule und wid-
mete ſich dann dem Berufe eines
Landwirts. Daneben ſchrieb er für
in und ausländiſche volks- und land-
wirtſchaftliche Zeitſchriften, in denen
er wichtige volkswirtſchaftliche Fra-
gen, z. B. die öſterreich. Bankfrage,
eingehend behandelte. Erſt im Alter
wandte er ſich auch der Dichtung zu.
Er lebt in Budapeſt.
S: Jm Banne
Fortunas (E.), 1883. – Erzählungen,
1884. – Gedanken u. Geſtalten (Dn.),
1887. – Krone und Leier (Dr.), 1888.
– Skanderbeg (Dr.), 1890. – Carols
Weltreiſen (M.), 1892. – Der letzte
König v. Polen (Dr.), 1894. – Split-
ter und Balken (Dn.), 1894. – Des
Goldes Fluch (Dr.), 1896. – Gior-
dano Bruno (Hiſt. Dr.), 1898. –
Märchendichtungen, 1902. – Jm
Reiche der Dichtung (Dn.), 1903.
*Holl, Joſeph, geb. am 9. Okt. 1830
zu Düſſeldorf, widmete ſich dem Stu-
dium der katholiſchen Theologie und
erhielt am 30. Auguſt 1856 in Köln
die Prieſterweihe. Er kam dann als
Kaplan nach Brühl bei Köln, wurde
1864 Pfarrer in Harperſcheid in der
Eifel und 1870 Pfarrer in Anger-
mund bei Düſſeldorf, wo er noch jetzt
im Amte ſteht. Außer einigen erbau-
lichen Schriften veröffentlichte er
S:
Gedanken, 1860. – Magdalene (D.),
1861. – Der Kampf der Liebe, 1862.
– Aphorismen für jede und beſonders
*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/274>, abgerufen am 19.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.