Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hil grün (Hochdeutsche und schwäbischeGe.), 1886. 4. A. 1897. - Naive Welt (Schwäbische Lr. und Jd.), 1891. 4. A. 1904. Hiller, Olga, Pseudon. für Olga Hillermann, Johann Wilhelm, * S: Drama- Hillern, Hermine v., s. Hermine *Hillern, Wilhelmine von, wurde Hil den Hoftheatern zu Braunschweig,Karlsruhe, Berlin, an den Stadt- theatern zu Frankfurt a. M., Ham- burg und andern Orten, sowie ein Engagement am Hof- und National- theater zu Mannheim aus. Schon 1857 schied sie von der Bühne, da sie sich mit dem badischen Kammerherrn und Hofgerichtsdirektor v. Hillern in Freiburg i. Br. vermählte. Nun- mehr suchte ihr schöpferischer Geist auf einem andern Gebiete, dem der dichterischen Produktion, Befriedi- gung. Durch die Berührung mit den bedeutendsten Vertretern der Frei- burger Universität gewann sie eine wesentliche Erweiterung ihrer Kennt- nisse und Anschauungen, und gleich ihr erster Roman "Doppelleben" sicherte ihr von vornherein eine ge- achtete Stellung in der Dichterwelt. Durch ihre späteren Arbeiten hat sie sich dieselbe zu erhalten gewußt. Die Dichterin, die am 8. Dezember 1882 ihren Gatten durch den Tod verlor, siedelte einige Jahre später nach Oberammergau über, wo sie im Herbst 1904 zur katholischen Kirche übertrat. S: Doppelleben (R.); II, 1865. - Ein Hillisch, Joseph Hermann, geb. *
Hil grün (Hochdeutſche und ſchwäbiſcheGe.), 1886. 4. A. 1897. – Naive Welt (Schwäbiſche Lr. und Jd.), 1891. 4. A. 1904. Hiller, Olga, Pſeudon. für Olga Hillermann, Johann Wilhelm, * S: Drama- Hillern, Hermine v., ſ. Hermine *Hillern, Wilhelmine von, wurde Hil den Hoftheatern zu Braunſchweig,Karlsruhe, Berlin, an den Stadt- theatern zu Frankfurt a. M., Ham- burg und andern Orten, ſowie ein Engagement am Hof- und National- theater zu Mannheim aus. Schon 1857 ſchied ſie von der Bühne, da ſie ſich mit dem badiſchen Kammerherrn und Hofgerichtsdirektor v. Hillern in Freiburg i. Br. vermählte. Nun- mehr ſuchte ihr ſchöpferiſcher Geiſt auf einem andern Gebiete, dem der dichteriſchen Produktion, Befriedi- gung. Durch die Berührung mit den bedeutendſten Vertretern der Frei- burger Univerſität gewann ſie eine weſentliche Erweiterung ihrer Kennt- niſſe und Anſchauungen, und gleich ihr erſter Roman „Doppelleben“ ſicherte ihr von vornherein eine ge- achtete Stellung in der Dichterwelt. Durch ihre ſpäteren Arbeiten hat ſie ſich dieſelbe zu erhalten gewußt. Die Dichterin, die am 8. Dezember 1882 ihren Gatten durch den Tod verlor, ſiedelte einige Jahre ſpäter nach Oberammergau über, wo ſie im Herbſt 1904 zur katholiſchen Kirche übertrat. S: Doppelleben (R.); II, 1865. – Ein Hilliſch, Joſeph Hermann, geb. *
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Hil
Hil
grün (Hochdeutſche und ſchwäbiſche
Ge.), 1886. 4. A. 1897. – Naive Welt
(Schwäbiſche Lr. und Jd.), 1891. 4. A.
1904.
Hiller, Olga, Pſeudon. für Olga
Heuſer; ſ. d.!
Hillermann, Johann Wilhelm, *
zu Hamburg 1801, war ſeit 1828
Feldwebel beim Jägerbataillon des
Hamburger Bürgermilitärs u. ſtarb
am 17. Oktober 1841.
S: Drama-
tiſche Arbeiten, Erzählungen und Ge-
dichte, 1836. – Neueſte Erzählungen;
2 Hefte, 1837.
Hillern, Hermine v., ſ. Hermine
Diemer!
*Hillern, Wilhelmine von, wurde
am 11. März 1836 zu München ge-
boren und iſt das einzige Kind des
durch ſeine „Geſchichte Ludwig Phi-
lipps“, ſowie durch ſonſtige publizi-
ſtiſche und belletriſtiſche Schriften
rühmlichſt bekannten Dr. Chriſtian
Birch und der dramatiſchen Schrift-
ſtellerin Charlotte Birch-Pfeif-
fer. Wilhelmine erhielt im elter-
lichen Hauſe in Berlin unter der Lei-
tung ihrer feinbegabten Eltern durch
treffliche Lehrer eine ſorgſame Er-
ziehung. Es war ein reger geiſtiger
Verkehr künſtleriſch und wiſſenſchaft-
lich bedeutender Menſchen in dieſem
Hauſe, der auf das junge Talent
nicht ohne Wirkung bleiben konnte.
Das zarte Weſen und ſchnelle Wachs-
tum des Kindes flößten der Mutter
ſo große Beſorgniſſe ein, daß dieſe
ihre Tochter von allem fernzuhalten
ſuchte, was deren reizbare Phan-
taſie entzücken konnte, und deshalb
ihr erſt im 12. Jahre den Beſuch
eines Theaters geſtattete. Dann aber
wurde W. durch das geiſtvolle Spiel
Daviſons und der Rachel derart hin-
geriſſen, daß ſie den Entſchluß faßte,
ſich gleichfalls der Bühne zu widmen,
die ſie denn auch als „Julia“ im Jahre
1854 in Gotha zum erſtenmal betrat.
Die Zeit ihrer kurzen theatraliſchen
Laufbahn füllen ihre Gaſtſpiele an
den Hoftheatern zu Braunſchweig,
Karlsruhe, Berlin, an den Stadt-
theatern zu Frankfurt a. M., Ham-
burg und andern Orten, ſowie ein
Engagement am Hof- und National-
theater zu Mannheim aus. Schon
1857 ſchied ſie von der Bühne, da ſie
ſich mit dem badiſchen Kammerherrn
und Hofgerichtsdirektor v. Hillern
in Freiburg i. Br. vermählte. Nun-
mehr ſuchte ihr ſchöpferiſcher Geiſt
auf einem andern Gebiete, dem der
dichteriſchen Produktion, Befriedi-
gung. Durch die Berührung mit den
bedeutendſten Vertretern der Frei-
burger Univerſität gewann ſie eine
weſentliche Erweiterung ihrer Kennt-
niſſe und Anſchauungen, und gleich
ihr erſter Roman „Doppelleben“
ſicherte ihr von vornherein eine ge-
achtete Stellung in der Dichterwelt.
Durch ihre ſpäteren Arbeiten hat ſie
ſich dieſelbe zu erhalten gewußt. Die
Dichterin, die am 8. Dezember 1882
ihren Gatten durch den Tod verlor,
ſiedelte einige Jahre ſpäter nach
Oberammergau über, wo ſie im Herbſt
1904 zur katholiſchen Kirche übertrat.
S: Doppelleben (R.); II, 1865. – Ein
Arzt der Seele (R.); IV, 1869. 5. A.
1906. – Aus eigener Kraft (R.), III;
1872. 3. A. 1896. – Guten Abend!
(Bluette), 1873. – Ein Autographen-
ſammler (Luſtſp.), 1874. – Die Geyer-
Wally (E.); II, 1875; dramatiſiert
1880. – Höher als die Kirche (E.),
1877. – Die Augen der Liebe (Lſp.),
1878. – Und ſie kommt doch! (E.);
III, 1879. 6. A. 1907. – Die Fried-
hofsblume (N.), 1883. – Am Kreuz
(Paſſionsroman a. Oberammergau);
II, 1890. 2. A. 1900. – ’s Reis am
Weg (Eine Geſch. a. d. Jſarwinkel),
1897. – Ein alter Streit (R. aus dem
bayer. Volksleben), 1898. – Der Ge-
waltigſte (R.), 1901. – Ein Sklave
der Freiheit (R.), 1903.
Hilliſch, Joſeph Hermann, geb.
1825 in Wien, erlernte daſelbſt die
Buchdruckerei u. arbeitete in verſchie-
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