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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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sonders anregte, und so war es kein
Wunder, daß er schon als Schüler den
Spuren der Dichtkunst nachging. Sein
Wunsch, sich dem schönwissenschaft-
lichen Studium zu widmen, mußte
vor dem Zwange der wirtschaftlichen
Verhältnisse zurückstehen, und so trat
er nach Ablegung der Abiturienten-
prüfung an der damaligen Realschule
I. Ordn. in den höheren Postdienst
ein. Mit Eifer widmete er sich seinem
Berufe und erledigte bis zum Jahre
1882 die verschiedenen Prüfungen,
einschließlich der höheren Verwal-
tungsprüfung. Bald nach Vereini-
gung der Telegraphie mit der Post
wandte sich H. ganz der ersteren zu,
da sie ihm mehr Gelegenheit bot, seine
naturwissenschaftlichen und mathe-
matischen Kenntnisse zu verwerten.
Die Postlaufbahn führte H. nach Ber-
lin, Metz, Liegnitz, Stettin, wo er als
Oberpostinspektor das Meer kennen
lernte, das für ihn eine wichtige Er-
gänzung seiner lyrischen Welt ward,
dann wieder nach Berlin, später nach
Magdeburg, Arnsberg, Dortmund
und endlich zurück nach Berlin, wo er
zurzeit als Postrat tätig ist.

S:

Le-
bendige Kraft (Ge.), 1903. - Der
Tugendräuber (Lsp.), 1906.

Hilarius, Ferdinand,

Pseud. für
Ferdinand von Rast; s. d.!

Hilarius, Frater,

Pseudon. für
Jakob Albrecht; s. d.!

Hilarius, Frater,

Pseudon. für
Eduard Fentsch; s. d.!

Hildebrand, Eduard,

Pseud. für
Fritz Volger; s. d.!

Hildebrand, Emil,

Pseudon. für
Martin Böhm; s. d.!

*Hildebrand(-von Renauld),
Liana oder Maximiliana,

pseudon.
L. v. R. und Falk von Sonnen-
fels,
wurde am 9. August 1879 in
Jngolstadt als Tochter des Oberleut-
nants Joseph Ritter von Renauld,
Edler von Kellenbach,
geboren,
der 1884 nach München versetzt ward.
Hier erhielt sie bis 1889 den Unter-
[Spaltenumbruch]

Hil
richt durch eine Privatlehrerin und
betrieb dann durch weitere zwei Jahre
deutsche, französische und englische
Studien in der Feiertagsschule. Ge-
mäß dem Plane, das Examen einer
deutsch. Volksschullehrerin zu machen,
erhielt sie Unterricht in den einschlä-
gigen Fächern, besonders vom Pro-
fessor Röckl. Als ihr Vater am 1.
Januar 1894 nach Jngolstadt zurück-
versetzt ward, trat sie in das huma-
nistische Privatinstitut des Dompre-
digers Grob ein und wurde hier und
nachmals in München, wohin ihr Va-
ter abermals berufen worden war,
in allen Fächern so gründlich unter-
richtet, daß sie im Sommer 1900 am
Maximilians-Gymnasium ihre Ma-
turitätsprüfung ablegen konnte. Sie
besuchte nun als Hörerin die Mün-
chener Universität bis zum Winter
1903-04, wo sie immatrikuliert wurde.
Sie studierte Psychologie, National-
ökonomie, Geschichte, Archäologie,
Literatur u. Kunst, promovierte am
16. Februar 1907 zum Dr. phil. und
ging dann zum Studium der Geolo-
gie, Chemie und Medizin über. Auch
betätigte sie sich als Journalistin und
Konzertsängerin. Jm August 1910
verheiratete sie sich mit dem Beamten
der kaiserl. Reichsbank und Leutnant
d. R. A. Hildebrand in München.

S:

Wanderlieder, 1907. - Mutter-
totenlieder, 1908. - Gedanken zur
Frauenfrage, 1909. - Purpurträume
(Ge.), 1909. - Funken- und Taulie-
der, 1. Tl. (mit einem Anhang: Über-
setzgn. aus fremden Zungen), 1907.
2. A. 1909. 2. Tl. (mit e. Anhang:
Neue Wanderlieder), 1910.

*Hildebrandt, Karl Gotthold,


pseudon. Knut Hjörring, * am 3.
Novbr. 1852 in Magdeburg als der
Sohn eines königl. Beamten, reiste
in jungen Jahren viel in Südeuropa
und lebt seit 1887 in Berlin, wo er
in die Journalistik hineingeriet, ob-
wohl seine Neigungen nach einer ganz
anderen Richtung gehen. Er redi-

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ſonders anregte, und ſo war es kein
Wunder, daß er ſchon als Schüler den
Spuren der Dichtkunſt nachging. Sein
Wunſch, ſich dem ſchönwiſſenſchaft-
lichen Studium zu widmen, mußte
vor dem Zwange der wirtſchaftlichen
Verhältniſſe zurückſtehen, und ſo trat
er nach Ablegung der Abiturienten-
prüfung an der damaligen Realſchule
I. Ordn. in den höheren Poſtdienſt
ein. Mit Eifer widmete er ſich ſeinem
Berufe und erledigte bis zum Jahre
1882 die verſchiedenen Prüfungen,
einſchließlich der höheren Verwal-
tungsprüfung. Bald nach Vereini-
gung der Telegraphie mit der Poſt
wandte ſich H. ganz der erſteren zu,
da ſie ihm mehr Gelegenheit bot, ſeine
naturwiſſenſchaftlichen und mathe-
matiſchen Kenntniſſe zu verwerten.
Die Poſtlaufbahn führte H. nach Ber-
lin, Metz, Liegnitz, Stettin, wo er als
Oberpoſtinſpektor das Meer kennen
lernte, das für ihn eine wichtige Er-
gänzung ſeiner lyriſchen Welt ward,
dann wieder nach Berlin, ſpäter nach
Magdeburg, Arnsberg, Dortmund
und endlich zurück nach Berlin, wo er
zurzeit als Poſtrat tätig iſt.

S:

Le-
bendige Kraft (Ge.), 1903. – Der
Tugendräuber (Lſp.), 1906.

Hilarius, Ferdinand,

Pſeud. für
Ferdinand von Raſt; ſ. d.!

Hilarius, Frater,

Pſeudon. für
Jakob Albrecht; ſ. d.!

Hilarius, Frater,

Pſeudon. für
Eduard Fentſch; ſ. d.!

Hildebrand, Eduard,

Pſeud. für
Fritz Volger; ſ. d.!

Hildebrand, Emil,

Pſeudon. für
Martin Böhm; ſ. d.!

*Hildebrand(-von Renauld),
Liana oder Maximiliana,

pſeudon.
L. v. R. und Falk von Sonnen-
fels,
wurde am 9. Auguſt 1879 in
Jngolſtadt als Tochter des Oberleut-
nants Joſeph Ritter von Renauld,
Edler von Kellenbach,
geboren,
der 1884 nach München verſetzt ward.
Hier erhielt ſie bis 1889 den Unter-
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Hil
richt durch eine Privatlehrerin und
betrieb dann durch weitere zwei Jahre
deutſche, franzöſiſche und engliſche
Studien in der Feiertagsſchule. Ge-
mäß dem Plane, das Examen einer
deutſch. Volksſchullehrerin zu machen,
erhielt ſie Unterricht in den einſchlä-
gigen Fächern, beſonders vom Pro-
feſſor Röckl. Als ihr Vater am 1.
Januar 1894 nach Jngolſtadt zurück-
verſetzt ward, trat ſie in das huma-
niſtiſche Privatinſtitut des Dompre-
digers Grob ein und wurde hier und
nachmals in München, wohin ihr Va-
ter abermals berufen worden war,
in allen Fächern ſo gründlich unter-
richtet, daß ſie im Sommer 1900 am
Maximilians-Gymnaſium ihre Ma-
turitätsprüfung ablegen konnte. Sie
beſuchte nun als Hörerin die Mün-
chener Univerſität bis zum Winter
1903–04, wo ſie immatrikuliert wurde.
Sie ſtudierte Pſychologie, National-
ökonomie, Geſchichte, Archäologie,
Literatur u. Kunſt, promovierte am
16. Februar 1907 zum Dr. phil. und
ging dann zum Studium der Geolo-
gie, Chemie und Medizin über. Auch
betätigte ſie ſich als Journaliſtin und
Konzertſängerin. Jm Auguſt 1910
verheiratete ſie ſich mit dem Beamten
der kaiſerl. Reichsbank und Leutnant
d. R. A. Hildebrand in München.

S:

Wanderlieder, 1907. – Mutter-
totenlieder, 1908. – Gedanken zur
Frauenfrage, 1909. – Purpurträume
(Ge.), 1909. – Funken- und Taulie-
der, 1. Tl. (mit einem Anhang: Über-
ſetzgn. aus fremden Zungen), 1907.
2. A. 1909. 2. Tl. (mit e. Anhang:
Neue Wanderlieder), 1910.

*Hildebrandt, Karl Gotthold,


pſeudon. Knut Hjörring, * am 3.
Novbr. 1852 in Magdeburg als der
Sohn eines königl. Beamten, reiſte
in jungen Jahren viel in Südeuropa
und lebt ſeit 1887 in Berlin, wo er
in die Journaliſtik hineingeriet, ob-
wohl ſeine Neigungen nach einer ganz
anderen Richtung gehen. Er redi-

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/212>, abgerufen am 21.11.2024.