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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Landes Huldigung (Festsp.), 1902. -
Gedichte, 1903. - Das Alexanderlied
(Hist. R. a. d. Tagen Bertolds V. von
Zähringen), 1906. - Badens Jubi-
läumsgruß (Festsp.), 1906.

*Herzog, Jakob,

wurde am 17.
Juni 1842 zu Mißlitz in Mähren als
der Sproß einer angesehenen Familie
geboren, machte seine Studien in
Brünn, Graz u. Wien, indem er sich
erst intensiv der Chemie, später der
Nationalökonomie und schließlich der
Literatur zuwandte. Jm Jahre 1862
trat er zu Wien in die Redaktion der
"Ostdeutschen Post" ein und blieb
darin bis zu deren Aufhören 1866.
Dann war er noch kurze Zeit in der
Redaktion des "Neuen Fremdenbl."
tätig, lehnte darauf aber jede redak-
tionelle Verpflichtung ab, obwohl er
zu den gelesensten Zeitungen in und
außerhalb Wien Beziehungen unter-
hielt. Jm Jahre 1870 gründete er
mit Michael Klapp (s. d.!) die "Mon-
tagsrevue", und an der Spitze der-
selben steht H. noch heute.

S:

Der
Kaufmann aus Tirol (Lsp.), 1893. -
Die Rose (Dr. Studie), 1893. - Der
Fischer von Helgoland (Tr.), 1889.

Herzog, L.,

Pseud. für Malwine
Enckhausen;
s. d.!

*Herzog, Rudolf,

Bruder des
vorhin genannten Albert H., wurde
am 6. Dezember 1869 in Barmen ge-
boren, besuchte die dortigen höheren
Lehranstalten, trat dann in ein phar-
mazeutisches Geschäft in Düsseldorf
als Lehrling ein u. bildete sich später
in einer chemischen Fabrik in Elber-
feld zum Farbentechniker aus. Der
rege Verkehr mit der Düsseldorfer
Künstlerschaft hatte auch seine Künst-
ler- und Poetennatur zuerst geweckt,
und so verließ er dann seinen Beruf
und ging 1890 zum Studium nach
Berlin, wo er in ein immer regeres
Verhältnis zu den bildenden Künsten
und der Musik trat, auch seinen ersten
Gedichtband und seine erste Novelle
"Frau Kunst", letztere im Feuilleton
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Her
der "Frankfurter Zeitung", veröffent-
lichte. Auf großen Reisen lernte H.
fast alle Länder Europas kennen,
übernahm im Herbst 1897 die Chef-
redaktion der "Hamburger Neuesten
Nachrichten", die er im Herbst 1899
mit der Feuilletonredaktion der "Ber-
liner Neuesten Nachricht." vertauschte.
Seit 1903 lebt er als freier Schrift-
steller im Sommer auf Reisen oder auf
der Oberen Burg zu Rheinbreitbach a.
Rhein, im Winter in Berlin. Seinen
bisher größten Romanerfolg errang
er mit den "Wiskottens", die in einem
Jahre 25 Auflagen erlebten, während
es ihm als Dramatiker gelang, mit sei-
nem Renaissanceschauspiel "Die Con-
dottieri" sich sämtliche großen Büh-
nen Deutschlands zu erobern.

S:


Vagantenblut (Ge.), 1893. - Protek-
tion (Schausp.), 1893. - Frau Kunst
(R.), 1894. - Jm Fasching des Lebens
(Künstlergeschn.), 1894. - Leichtlebig
Volk (desgl.), 1894. - Herrenmoral
(Schsp.), 1894. - Aus aller Frauen
Landen (Lr.), 1894. - Der ehrliche
Name (Dr.), 1896. - Aus dem Mär-
chenbuch der Liebe, 1896. - Esther
Maria (Schsp.), 1896. - Nur eine
Schauspielerin (R.), 1897. - Zum
weißen Schwan (R.), 1897. 6. A. 1907.
- Das Recht der Jugend (Schsp.),
1898. - Komödien des Lebens (R.),
1899. Neue Ausg. 1908. - Das gol-
dene Zeitalter (R.), 1900. 6. Aufl.
1908. - Der Adjutant (R.), 1901.
6. A. 1908. - Der Graf von Glei-
chen (Ein Gegenwartsroman), 1901.
13. A. 1909. - Gedichte, 1903. - Die
vom Niederrhein (R.), 1903. 25. A.
1909. - Das Lebenslied (R.), 1904.
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1905. 50. A. 1909. - Die Condot-
tieri (Schsp.), 1905. 3. Aufl. 1909.
- Der alten Sehnsucht Lied (En.), 1.
u. 2. A. 1906. - Der Abenteurer (R.),
1.-10. A. 1907. - Auf Nissenskoog
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(R.), 1.-20. A. 1909. - Es gibt ein
Glück ... (Nn.), 1.-10. A. 1910.

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Her
Landes Huldigung (Feſtſp.), 1902. –
Gedichte, 1903. – Das Alexanderlied
(Hiſt. R. a. d. Tagen Bertolds V. von
Zähringen), 1906. – Badens Jubi-
läumsgruß (Feſtſp.), 1906.

*Herzog, Jakob,

wurde am 17.
Juni 1842 zu Mißlitz in Mähren als
der Sproß einer angeſehenen Familie
geboren, machte ſeine Studien in
Brünn, Graz u. Wien, indem er ſich
erſt intenſiv der Chemie, ſpäter der
Nationalökonomie und ſchließlich der
Literatur zuwandte. Jm Jahre 1862
trat er zu Wien in die Redaktion der
„Oſtdeutſchen Poſt“ ein und blieb
darin bis zu deren Aufhören 1866.
Dann war er noch kurze Zeit in der
Redaktion des „Neuen Fremdenbl.“
tätig, lehnte darauf aber jede redak-
tionelle Verpflichtung ab, obwohl er
zu den geleſenſten Zeitungen in und
außerhalb Wien Beziehungen unter-
hielt. Jm Jahre 1870 gründete er
mit Michael Klapp (ſ. d.!) die „Mon-
tagsrevue“, und an der Spitze der-
ſelben ſteht H. noch heute.

S:

Der
Kaufmann aus Tirol (Lſp.), 1893. –
Die Roſe (Dr. Studie), 1893. – Der
Fiſcher von Helgoland (Tr.), 1889.

Herzog, L.,

Pſeud. für Malwine
Enckhauſen;
ſ. d.!

*Herzog, Rudolf,

Bruder des
vorhin genannten Albert H., wurde
am 6. Dezember 1869 in Barmen ge-
boren, beſuchte die dortigen höheren
Lehranſtalten, trat dann in ein phar-
mazeutiſches Geſchäft in Düſſeldorf
als Lehrling ein u. bildete ſich ſpäter
in einer chemiſchen Fabrik in Elber-
feld zum Farbentechniker aus. Der
rege Verkehr mit der Düſſeldorfer
Künſtlerſchaft hatte auch ſeine Künſt-
ler- und Poetennatur zuerſt geweckt,
und ſo verließ er dann ſeinen Beruf
und ging 1890 zum Studium nach
Berlin, wo er in ein immer regeres
Verhältnis zu den bildenden Künſten
und der Muſik trat, auch ſeinen erſten
Gedichtband und ſeine erſte Novelle
„Frau Kunſt“, letztere im Feuilleton
[Spaltenumbruch]

Her
der „Frankfurter Zeitung“, veröffent-
lichte. Auf großen Reiſen lernte H.
faſt alle Länder Europas kennen,
übernahm im Herbſt 1897 die Chef-
redaktion der „Hamburger Neueſten
Nachrichten“, die er im Herbſt 1899
mit der Feuilletonredaktion der „Ber-
liner Neueſten Nachricht.“ vertauſchte.
Seit 1903 lebt er als freier Schrift-
ſteller im Sommer auf Reiſen oder auf
der Oberen Burg zu Rheinbreitbach a.
Rhein, im Winter in Berlin. Seinen
bisher größten Romanerfolg errang
er mit den „Wiskottens“, die in einem
Jahre 25 Auflagen erlebten, während
es ihm als Dramatiker gelang, mit ſei-
nem Renaiſſanceſchauſpiel „Die Con-
dottieri“ ſich ſämtliche großen Büh-
nen Deutſchlands zu erobern.

S:


Vagantenblut (Ge.), 1893. – Protek-
tion (Schauſp.), 1893. – Frau Kunſt
(R.), 1894. – Jm Faſching des Lebens
(Künſtlergeſchn.), 1894. – Leichtlebig
Volk (desgl.), 1894. – Herrenmoral
(Schſp.), 1894. – Aus aller Frauen
Landen (Lr.), 1894. – Der ehrliche
Name (Dr.), 1896. – Aus dem Mär-
chenbuch der Liebe, 1896. – Eſther
Maria (Schſp.), 1896. – Nur eine
Schauſpielerin (R.), 1897. – Zum
weißen Schwan (R.), 1897. 6. A. 1907.
– Das Recht der Jugend (Schſp.),
1898. – Komödien des Lebens (R.),
1899. Neue Ausg. 1908. – Das gol-
dene Zeitalter (R.), 1900. 6. Aufl.
1908. – Der Adjutant (R.), 1901.
6. A. 1908. – Der Graf von Glei-
chen (Ein Gegenwartsroman), 1901.
13. A. 1909. – Gedichte, 1903. – Die
vom Niederrhein (R.), 1903. 25. A.
1909. – Das Lebenslied (R.), 1904.
26. A. 1909. – Die Wiskottens (R.),
1905. 50. A. 1909. – Die Condot-
tieri (Schſp.), 1905. 3. Aufl. 1909.
– Der alten Sehnſucht Lied (En.), 1.
u. 2. A. 1906. – Der Abenteurer (R.),
1.–10. A. 1907. – Auf Niſſenskoog
(Schſp.), 1. u. 2. A. 1907. – Hanſeaten
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[185/0189] Her Her Landes Huldigung (Feſtſp.), 1902. – Gedichte, 1903. – Das Alexanderlied (Hiſt. R. a. d. Tagen Bertolds V. von Zähringen), 1906. – Badens Jubi- läumsgruß (Feſtſp.), 1906. *Herzog, Jakob, wurde am 17. Juni 1842 zu Mißlitz in Mähren als der Sproß einer angeſehenen Familie geboren, machte ſeine Studien in Brünn, Graz u. Wien, indem er ſich erſt intenſiv der Chemie, ſpäter der Nationalökonomie und ſchließlich der Literatur zuwandte. Jm Jahre 1862 trat er zu Wien in die Redaktion der „Oſtdeutſchen Poſt“ ein und blieb darin bis zu deren Aufhören 1866. Dann war er noch kurze Zeit in der Redaktion des „Neuen Fremdenbl.“ tätig, lehnte darauf aber jede redak- tionelle Verpflichtung ab, obwohl er zu den geleſenſten Zeitungen in und außerhalb Wien Beziehungen unter- hielt. Jm Jahre 1870 gründete er mit Michael Klapp (ſ. d.!) die „Mon- tagsrevue“, und an der Spitze der- ſelben ſteht H. noch heute. S: Der Kaufmann aus Tirol (Lſp.), 1893. – Die Roſe (Dr. Studie), 1893. – Der Fiſcher von Helgoland (Tr.), 1889. Herzog, L., Pſeud. für Malwine Enckhauſen; ſ. d.! *Herzog, Rudolf, Bruder des vorhin genannten Albert H., wurde am 6. Dezember 1869 in Barmen ge- boren, beſuchte die dortigen höheren Lehranſtalten, trat dann in ein phar- mazeutiſches Geſchäft in Düſſeldorf als Lehrling ein u. bildete ſich ſpäter in einer chemiſchen Fabrik in Elber- feld zum Farbentechniker aus. Der rege Verkehr mit der Düſſeldorfer Künſtlerſchaft hatte auch ſeine Künſt- ler- und Poetennatur zuerſt geweckt, und ſo verließ er dann ſeinen Beruf und ging 1890 zum Studium nach Berlin, wo er in ein immer regeres Verhältnis zu den bildenden Künſten und der Muſik trat, auch ſeinen erſten Gedichtband und ſeine erſte Novelle „Frau Kunſt“, letztere im Feuilleton der „Frankfurter Zeitung“, veröffent- lichte. Auf großen Reiſen lernte H. faſt alle Länder Europas kennen, übernahm im Herbſt 1897 die Chef- redaktion der „Hamburger Neueſten Nachrichten“, die er im Herbſt 1899 mit der Feuilletonredaktion der „Ber- liner Neueſten Nachricht.“ vertauſchte. Seit 1903 lebt er als freier Schrift- ſteller im Sommer auf Reiſen oder auf der Oberen Burg zu Rheinbreitbach a. Rhein, im Winter in Berlin. Seinen bisher größten Romanerfolg errang er mit den „Wiskottens“, die in einem Jahre 25 Auflagen erlebten, während es ihm als Dramatiker gelang, mit ſei- nem Renaiſſanceſchauſpiel „Die Con- dottieri“ ſich ſämtliche großen Büh- nen Deutſchlands zu erobern. S: Vagantenblut (Ge.), 1893. – Protek- tion (Schauſp.), 1893. – Frau Kunſt (R.), 1894. – Jm Faſching des Lebens (Künſtlergeſchn.), 1894. – Leichtlebig Volk (desgl.), 1894. – Herrenmoral (Schſp.), 1894. – Aus aller Frauen Landen (Lr.), 1894. – Der ehrliche Name (Dr.), 1896. – Aus dem Mär- chenbuch der Liebe, 1896. – Eſther Maria (Schſp.), 1896. – Nur eine Schauſpielerin (R.), 1897. – Zum weißen Schwan (R.), 1897. 6. A. 1907. – Das Recht der Jugend (Schſp.), 1898. – Komödien des Lebens (R.), 1899. Neue Ausg. 1908. – Das gol- dene Zeitalter (R.), 1900. 6. Aufl. 1908. – Der Adjutant (R.), 1901. 6. A. 1908. – Der Graf von Glei- chen (Ein Gegenwartsroman), 1901. 13. A. 1909. – Gedichte, 1903. – Die vom Niederrhein (R.), 1903. 25. A. 1909. – Das Lebenslied (R.), 1904. 26. A. 1909. – Die Wiskottens (R.), 1905. 50. A. 1909. – Die Condot- tieri (Schſp.), 1905. 3. Aufl. 1909. – Der alten Sehnſucht Lied (En.), 1. u. 2. A. 1906. – Der Abenteurer (R.), 1.–10. A. 1907. – Auf Niſſenskoog (Schſp.), 1. u. 2. A. 1907. – Hanſeaten (R.), 1.–20. A. 1909. – Es gibt ein Glück ... (Nn.), 1.–10. A. 1910. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/189>, abgerufen am 26.11.2024.