Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Her *Herold, Karl Erdmann, geb. am S:
*Herold, Theodor, geb. am 30. Her dem Reform-Realgymnasium in Düs-seldorf angestellt. Am 1. April 1906 übertrug ihm der dortige Magistrat das Amt eines Stadtschulinspektors, und im Herbst 1908 erhielt er den Charakter als Professor. S: Gret- *Herrig, Hans, wurde am 10. Dez. S: Alexander (Dr.), 1872. *
[Spaltenumbruch] Her *Herold, Karl Erdmann, geb. am S:
*Herold, Theodor, geb. am 30. Her dem Reform-Realgymnaſium in Düſ-ſeldorf angeſtellt. Am 1. April 1906 übertrug ihm der dortige Magiſtrat das Amt eines Stadtſchulinſpektors, und im Herbſt 1908 erhielt er den Charakter als Profeſſor. S: Gret- *Herrig, Hans, wurde am 10. Dez. S: Alexander (Dr.), 1872. *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <div type="bibliography" n="2"> <pb facs="#f0174" n="170"/><lb/> <cb/><lb/> <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Her</hi> </fw><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Herold,</hi> <hi rendition="#g">Karl</hi> Erdmann,</head> <p> geb. am<lb/> 14. Januar 1856 in Weida (Sachſen-<lb/> Weimar), beſuchte die Realgymnaſien<lb/> zu Chemnitz und Gera und widmete<lb/> ſich dann dem Kaufmannsſtande.<lb/> Sein Beruf gewährte es ihm, auf<lb/> größeren Reiſen Deutſchland, Öſter-<lb/> reich, Jtalien, die Schweiz u. neuer-<lb/> dings auch Afrika kennen zu lernen,<lb/> da er ſeit 1898 in Alexandrien weilte.<lb/> Sonſt hatte er ſein Domizil in Greiz<lb/> oder in Weida. Nachdem er 1906 ſei-<lb/> nen Beruf aufgegeben und Alexan-<lb/> drien verlaſſen hatte, kehrte er nach<lb/> einer größeren Reiſe nach Deutſch-<lb/> land zurück und ließ ſich 1907 in Ha-<lb/> lenſee bei Berlin nieder, wo er ſeit-<lb/> dem ſchriftſtelleriſch tätig iſt. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Capri-Tage (Schwank, mit Crome-<lb/> Schwiening), 1891. – Strafe muß<lb/> ſein (Luſtſp.), 1893. – Diplomatiſch<lb/> (Luſtſp.), 1895. – Jm Schein der<lb/> Sonne (Schſp., mit Gerhard Wauer),<lb/> 1896. – Alpenluft (Lſp.), 1896. – Ren-<lb/> dezvous (Schw.), 1897. – Majeſtät<lb/> Weib (R.), 1899. – Kapitän Simic<lb/> (E.), 1903. – Die Orden des Prinzen<lb/> Riza. Fatum (2 En.), 1904. – Apollo<lb/> (Lſp.), 1903. – Die Okella (R.), 1907.<lb/> – Ramſes der Zweite (E.), 1909. –<lb/> Die Hauptprobe (E.), 1910. – Zenab<lb/> (E. a. d. ägypt. Leben), 1910.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Herold,</hi> Theodor,</head> <p> geb. am 30.<lb/> Dezbr. 1871 zu Herzfeld in Weſtfalen<lb/> als der Sohn eines Auktionskom-<lb/> miſſars, kam nach vorbereitendem<lb/> Unterricht durch die Volksſchule und<lb/> Privatlehrer Oſtern 1885 auf das<lb/> Gymnaſium zu Münſter, das er 1893<lb/> abſolvierte, und ſtudierte dann in<lb/> Berlin u. Münſter deutſche Literatur<lb/> und Sprache, ſowie Geſchichte und<lb/> Erdkunde. Jm April 1897 erwarb er<lb/> ſich in Münſter die Doktorwürde und<lb/> im Juli 1898 die Qualifikation zum<lb/> Oberlehrer, bereitete ſich dann daſelbſt<lb/> praktiſch für ſeinen Beruf vor, hielt<lb/> ſich darauf zu ſeiner Weiterbildung<lb/> längere Zeit in Frankreich auf und<lb/> wurde Oſtern 1902 als Oberlehrer an<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Her</hi></fw><lb/> dem Reform-Realgymnaſium in Düſ-<lb/> ſeldorf angeſtellt. Am 1. April 1906<lb/> übertrug ihm der dortige Magiſtrat<lb/> das Amt eines Stadtſchulinſpektors,<lb/> und im Herbſt 1908 erhielt er den<lb/> Charakter als Profeſſor. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Gret-<lb/> chen (Lyr.-ep. D. aus der Zeit der<lb/> Freiheitskriege), 1895. 8. A. 1904.<lb/> – Frdr. Aug. Clemens Werthes und<lb/> die deutſchen Zriny-Dramen (For-<lb/> ſchungen), 1897. – Du und ich (Ein<lb/> Liederbuch für ſtille Menſchen), 1902.<lb/> – Das Lied vom Kinde (Anthologie,<lb/> hrsg.), 1.–10. T. 1909.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Herrig,</hi> Hans,</head> <p> wurde am 10. Dez.<lb/> 1845 zu Braunſchweig als der Sohn<lb/> eines Kammermuſikus geboren. Die-<lb/> ſer ſtarb 1858, u. im folgenden Jahre<lb/> kam Hans H. in das Haus ſeines<lb/> väterlichen Oheims, des bekannten<lb/> Schulmannes Ludwig H. in Berlin.<lb/> Hier beſuchte er das Friedrichs-Gym-<lb/> naſium, bezog 1864 die Univerſität<lb/> und ſtudierte in Berlin wie ſpäter in<lb/> Göttingen die Rechtswiſſenſchaften,<lb/> machte auch in Berlin 1868 das juri-<lb/> ſtiſche Doktorexamen u. arbeitete eine<lb/> Zeitlang am dortigen Stadtgericht,<lb/> gab aber 1872 ſeinen Beruf auf, um<lb/> hinfort als Journaliſt und Schrift-<lb/> ſteller tätig zu ſein. Seit Begrün-<lb/> dung des „Deutſchen Tageblatts“<lb/> (1881) führte H. die Redaktion des<lb/> Feuilletons dieſer Zeitung, trat 1888<lb/> aus derſelben aus u. ließ ſich in Wei-<lb/> mar nieder, wo er am 4. Mai 1892<lb/> ſtarb. Seinem Wunſche gemäß wurde<lb/> er in Braunſchweig zur letzten Ruhe<lb/> beſtattet. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Alexander (Dr.), 1872.<lb/> 2. Aufl. 1879. – Kaiſer Friedrich der<lb/> Rotbart (Dr.), 1873. – Jeruſalem<lb/> (Dr.), 1874. – Der Kurprinz (Dr.),<lb/> 1876. 2. A. 1884. – Die Schweine<lb/> (Humor. G.), 1876. – Mären u. Ge-<lb/> ſchichten (Geſ. kleinere Dn.), 1878. –<lb/> Die Meininger, ihre Gaſtſpiele und<lb/> deren Bedeutung für das deutſche<lb/> Theater, 1879. – Konradin (Dr.),<lb/> 1881. 3. A. 1885. – Drei Operndich-<lb/> tungen, 1881. – Nero (Dr.), 1883. –<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [170/0174]
Her
Her
*Herold, Karl Erdmann, geb. am
14. Januar 1856 in Weida (Sachſen-
Weimar), beſuchte die Realgymnaſien
zu Chemnitz und Gera und widmete
ſich dann dem Kaufmannsſtande.
Sein Beruf gewährte es ihm, auf
größeren Reiſen Deutſchland, Öſter-
reich, Jtalien, die Schweiz u. neuer-
dings auch Afrika kennen zu lernen,
da er ſeit 1898 in Alexandrien weilte.
Sonſt hatte er ſein Domizil in Greiz
oder in Weida. Nachdem er 1906 ſei-
nen Beruf aufgegeben und Alexan-
drien verlaſſen hatte, kehrte er nach
einer größeren Reiſe nach Deutſch-
land zurück und ließ ſich 1907 in Ha-
lenſee bei Berlin nieder, wo er ſeit-
dem ſchriftſtelleriſch tätig iſt.
S:
Capri-Tage (Schwank, mit Crome-
Schwiening), 1891. – Strafe muß
ſein (Luſtſp.), 1893. – Diplomatiſch
(Luſtſp.), 1895. – Jm Schein der
Sonne (Schſp., mit Gerhard Wauer),
1896. – Alpenluft (Lſp.), 1896. – Ren-
dezvous (Schw.), 1897. – Majeſtät
Weib (R.), 1899. – Kapitän Simic
(E.), 1903. – Die Orden des Prinzen
Riza. Fatum (2 En.), 1904. – Apollo
(Lſp.), 1903. – Die Okella (R.), 1907.
– Ramſes der Zweite (E.), 1909. –
Die Hauptprobe (E.), 1910. – Zenab
(E. a. d. ägypt. Leben), 1910.
*Herold, Theodor, geb. am 30.
Dezbr. 1871 zu Herzfeld in Weſtfalen
als der Sohn eines Auktionskom-
miſſars, kam nach vorbereitendem
Unterricht durch die Volksſchule und
Privatlehrer Oſtern 1885 auf das
Gymnaſium zu Münſter, das er 1893
abſolvierte, und ſtudierte dann in
Berlin u. Münſter deutſche Literatur
und Sprache, ſowie Geſchichte und
Erdkunde. Jm April 1897 erwarb er
ſich in Münſter die Doktorwürde und
im Juli 1898 die Qualifikation zum
Oberlehrer, bereitete ſich dann daſelbſt
praktiſch für ſeinen Beruf vor, hielt
ſich darauf zu ſeiner Weiterbildung
längere Zeit in Frankreich auf und
wurde Oſtern 1902 als Oberlehrer an
dem Reform-Realgymnaſium in Düſ-
ſeldorf angeſtellt. Am 1. April 1906
übertrug ihm der dortige Magiſtrat
das Amt eines Stadtſchulinſpektors,
und im Herbſt 1908 erhielt er den
Charakter als Profeſſor.
S: Gret-
chen (Lyr.-ep. D. aus der Zeit der
Freiheitskriege), 1895. 8. A. 1904.
– Frdr. Aug. Clemens Werthes und
die deutſchen Zriny-Dramen (For-
ſchungen), 1897. – Du und ich (Ein
Liederbuch für ſtille Menſchen), 1902.
– Das Lied vom Kinde (Anthologie,
hrsg.), 1.–10. T. 1909.
*Herrig, Hans, wurde am 10. Dez.
1845 zu Braunſchweig als der Sohn
eines Kammermuſikus geboren. Die-
ſer ſtarb 1858, u. im folgenden Jahre
kam Hans H. in das Haus ſeines
väterlichen Oheims, des bekannten
Schulmannes Ludwig H. in Berlin.
Hier beſuchte er das Friedrichs-Gym-
naſium, bezog 1864 die Univerſität
und ſtudierte in Berlin wie ſpäter in
Göttingen die Rechtswiſſenſchaften,
machte auch in Berlin 1868 das juri-
ſtiſche Doktorexamen u. arbeitete eine
Zeitlang am dortigen Stadtgericht,
gab aber 1872 ſeinen Beruf auf, um
hinfort als Journaliſt und Schrift-
ſteller tätig zu ſein. Seit Begrün-
dung des „Deutſchen Tageblatts“
(1881) führte H. die Redaktion des
Feuilletons dieſer Zeitung, trat 1888
aus derſelben aus u. ließ ſich in Wei-
mar nieder, wo er am 4. Mai 1892
ſtarb. Seinem Wunſche gemäß wurde
er in Braunſchweig zur letzten Ruhe
beſtattet.
S: Alexander (Dr.), 1872.
2. Aufl. 1879. – Kaiſer Friedrich der
Rotbart (Dr.), 1873. – Jeruſalem
(Dr.), 1874. – Der Kurprinz (Dr.),
1876. 2. A. 1884. – Die Schweine
(Humor. G.), 1876. – Mären u. Ge-
ſchichten (Geſ. kleinere Dn.), 1878. –
Die Meininger, ihre Gaſtſpiele und
deren Bedeutung für das deutſche
Theater, 1879. – Konradin (Dr.),
1881. 3. A. 1885. – Drei Operndich-
tungen, 1881. – Nero (Dr.), 1883. –
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |