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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Kunststudien wurde während dieser
Zeit von ihm fleißig benutzt u. über-
haupt in angestrengter Tätigkeit
manches Versäumte nach Kräften
nachgeholt. Von Venedig siedelte H.
1856 nach Wien über, war hier zu-
nächst als Mitarbeiter verschiedener
Journale tätig und trat 1857 in die
Redaktion der seinem Schwager, dem
Buchhändler Hügel, gehörigen "Kon-
stitut[i]onellen Vorstadtzeitung", spä-
teren "Österreichischen Volkszeitung",
an welcher er bis zu seinem Tode, am
6. April 1891, tätig blieb.

S:

Des
Königs Beichtvater (Hist. R.); II,
1863. - Des Ministers Sündenbuch
(R.); III, 1864. - Die Zarentochter,
oder: Kerker und Krone (R.), II, 1866.
- Die Prinzessin von Ahlden (Hist.
R.); VI, 1869. - Hazard (Lsp.), 1869.
- Venus in Versailles (Hist. R.); IV,
1874.

*Henckell, Karl Friedrich,

geb.
am 17. April 1864 in Hannover, be-
suchte verschiedene höhere Lehranstal-
ten daselbst und absolvierte das
Gymnasium Fridericianum in Kassel,
worauf er seine philologischen und
philosophischen Studien in Berlin
begann. Er setzte dieselben in Heidel-
berg fort, genügte seit dem Herbst
1884 in Hannover seiner Militär-
pflicht und ging 1885 nach München
und 1886 nach der Schweiz, wo er
1887 seine Studien in Zürich beendete.
Danach lebte er längere Zeit in Mai-
land, Wien und Brüssel, kehrte 1890
nach Zürich zurück, war hier seit 1895
Mitinhaber einer Verlagsbuchhand-
lung u. gab 1896 bis 1900 die Halb-
monatsblätter für Dichtung, "Son-
nenblumen", heraus. Jm Jahre 1902
übersiedelte H. nach Charlottenburg,
wo er bis 1908 als freier Schrift-
steller lebte, und verlegte dann seinen
Wohnfitz dauernd nach München.

S:


Poetisches Skizzenbuch, 1885. - Mo-
derne Dichtercharaktere (Anthologie),
1885. - Quartett (Dn. von Arthur
Gutheil, Erich Hartleben, Alfred
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Hen
Hugenberg u. K. H.), 1886. - Stro-
phen (Ge.), 1887. - Amselrufe (Neue
Strophen), 1888. - Diorama, 1890.
- Trutznachtigal, 1891. - Aus meinem
Liederbuch, 1892. Buch der Freiheit
(gesamm. u. hrsg.), 1894. - Zwischen-
spiel (Lr. vom heimlichen Kaiser),
1894. - Moderne Dichterabende
(Zwanglose Zitaten-Plaudereien),
1895. - Ada Negri (Literar. Studie),
1896. - Widmungsblatt an Arnold
Böcklin, 1897. - Gedichte, 1899. -
Neues Leben (Dn.), 1900. - Gedichte
für das Volk (Eine Auswahl), 1901.
- Ausgewählte Gedichte; II, 1903
(Jnhalt: I. Mein Liederbuch. - II.
Neuland). - Gipfel u. Gründe (Neue
Ge. 1901-04); 1904. - Mein Lied (mit
Beiträgen v. Richard Strauß), 1906.
- Schwingungen (Neue Ge.), 1907.
- Deutsche Dichter seit Heine (Ein
Streifzug durch 50 Jahre Lyrik),
1907. - Weltlyrik (Nachdichtungen),
1910. - Gab heraus Cunito (Ep. G.
a. Jndien v. Leop. Jacoby, mit biogr.
Vorwort), 1896. - Sonnenblumen
(100 Flugblätter der Lyrik), 1895-99.
- Pasfifloren (Ge. v. Gertrud Pfan-
der), 1896. 2. A. u. d. T.: Helldunkel
(Ge. u. Bekenntnisse, mit biogr. Ein-
leitung), 1908.

*Hengsbach, Arno,

pseud. Arno
Hach,
geb. am 23. November 1877 in
Chemnitz (Sachsen), widmete sich nach
Absolvierung des dortigen Gym-
nasiums von Ostern 1897 ab auf
Wunsch seines Vaters dem Maschi-
nenbaufach, arbeitete ein halbes Jahr
in den kgl. sächsischen Staatswerk-
stätten und genügte vom Oktober
1897-98 in Berlin beim Eisenbahn-
regiment seiner Militärpflicht. Nach-
dem er dann weitere fünf Monate
in Chemnitz praktisch tätig gewesen,
bezog er die 1899 die Technische Hoch-
schule in Dresden. Hier wurde er
durch die reichen Kunstschätze und
durch den Verkehr mit Malern zum
Studium der Kunstgeschichte und der
Malerei angeregt, versuchte sich auch

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Hen
Kunſtſtudien wurde während dieſer
Zeit von ihm fleißig benutzt u. über-
haupt in angeſtrengter Tätigkeit
manches Verſäumte nach Kräften
nachgeholt. Von Venedig ſiedelte H.
1856 nach Wien über, war hier zu-
nächſt als Mitarbeiter verſchiedener
Journale tätig und trat 1857 in die
Redaktion der ſeinem Schwager, dem
Buchhändler Hügel, gehörigen „Kon-
ſtitut[i]onellen Vorſtadtzeitung“, ſpä-
teren „Öſterreichiſchen Volkszeitung“,
an welcher er bis zu ſeinem Tode, am
6. April 1891, tätig blieb.

S:

Des
Königs Beichtvater (Hiſt. R.); II,
1863. – Des Miniſters Sündenbuch
(R.); III, 1864. – Die Zarentochter,
oder: Kerker und Krone (R.), II, 1866.
– Die Prinzeſſin von Ahlden (Hiſt.
R.); VI, 1869. – Hazard (Lſp.), 1869.
– Venus in Verſailles (Hiſt. R.); IV,
1874.

*Henckell, Karl Friedrich,

geb.
am 17. April 1864 in Hannover, be-
ſuchte verſchiedene höhere Lehranſtal-
ten daſelbſt und abſolvierte das
Gymnaſium Fridericianum in Kaſſel,
worauf er ſeine philologiſchen und
philoſophiſchen Studien in Berlin
begann. Er ſetzte dieſelben in Heidel-
berg fort, genügte ſeit dem Herbſt
1884 in Hannover ſeiner Militär-
pflicht und ging 1885 nach München
und 1886 nach der Schweiz, wo er
1887 ſeine Studien in Zürich beendete.
Danach lebte er längere Zeit in Mai-
land, Wien und Brüſſel, kehrte 1890
nach Zürich zurück, war hier ſeit 1895
Mitinhaber einer Verlagsbuchhand-
lung u. gab 1896 bis 1900 die Halb-
monatsblätter für Dichtung, „Son-
nenblumen“, heraus. Jm Jahre 1902
überſiedelte H. nach Charlottenburg,
wo er bis 1908 als freier Schrift-
ſteller lebte, und verlegte dann ſeinen
Wohnfitz dauernd nach München.

S:


Poetiſches Skizzenbuch, 1885. – Mo-
derne Dichtercharaktere (Anthologie),
1885. – Quartett (Dn. von Arthur
Gutheil, Erich Hartleben, Alfred
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Hen
Hugenberg u. K. H.), 1886. ‒ Stro-
phen (Ge.), 1887. ‒ Amſelrufe (Neue
Strophen), 1888. ‒ Diorama, 1890.
‒ Trutznachtigal, 1891. ‒ Aus meinem
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ſpiel (Lr. vom heimlichen Kaiſer),
1894. – Moderne Dichterabende
(Zwangloſe Zitaten-Plaudereien),
1895. – Ada Negri (Literar. Studie),
1896. – Widmungsblatt an Arnold
Böcklin, 1897. ‒ Gedichte, 1899. –
Neues Leben (Dn.), 1900. – Gedichte
für das Volk (Eine Auswahl), 1901.
‒ Ausgewählte Gedichte; II, 1903
(Jnhalt: I. Mein Liederbuch. – II.
Neuland). – Gipfel u. Gründe (Neue
Ge. 1901–04); 1904. – Mein Lied (mit
Beiträgen v. Richard Strauß), 1906.
– Schwingungen (Neue Ge.), 1907.
– Deutſche Dichter ſeit Heine (Ein
Streifzug durch 50 Jahre Lyrik),
1907. – Weltlyrik (Nachdichtungen),
1910. – Gab heraus Çunito (Ep. G.
a. Jndien v. Leop. Jacoby, mit biogr.
Vorwort), 1896. – Sonnenblumen
(100 Flugblätter der Lyrik), 1895–99.
– Paſfifloren (Ge. v. Gertrud Pfan-
der), 1896. 2. A. u. d. T.: Helldunkel
(Ge. u. Bekenntniſſe, mit biogr. Ein-
leitung), 1908.

*Hengsbach, Arno,

pſeud. Arno
Hach,
geb. am 23. November 1877 in
Chemnitz (Sachſen), widmete ſich nach
Abſolvierung des dortigen Gym-
naſiums von Oſtern 1897 ab auf
Wunſch ſeines Vaters dem Maſchi-
nenbaufach, arbeitete ein halbes Jahr
in den kgl. ſächſiſchen Staatswerk-
ſtätten und genügte vom Oktober
1897–98 in Berlin beim Eiſenbahn-
regiment ſeiner Militärpflicht. Nach-
dem er dann weitere fünf Monate
in Chemnitz praktiſch tätig geweſen,
bezog er die 1899 die Techniſche Hoch-
ſchule in Dresden. Hier wurde er
durch die reichen Kunſtſchätze und
durch den Verkehr mit Malern zum
Studium der Kunſtgeſchichte und der
Malerei angeregt, verſuchte ſich auch

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[151/0155] Hen Hen Kunſtſtudien wurde während dieſer Zeit von ihm fleißig benutzt u. über- haupt in angeſtrengter Tätigkeit manches Verſäumte nach Kräften nachgeholt. Von Venedig ſiedelte H. 1856 nach Wien über, war hier zu- nächſt als Mitarbeiter verſchiedener Journale tätig und trat 1857 in die Redaktion der ſeinem Schwager, dem Buchhändler Hügel, gehörigen „Kon- ſtitutionellen Vorſtadtzeitung“, ſpä- teren „Öſterreichiſchen Volkszeitung“, an welcher er bis zu ſeinem Tode, am 6. April 1891, tätig blieb. S: Des Königs Beichtvater (Hiſt. R.); II, 1863. – Des Miniſters Sündenbuch (R.); III, 1864. – Die Zarentochter, oder: Kerker und Krone (R.), II, 1866. – Die Prinzeſſin von Ahlden (Hiſt. R.); VI, 1869. – Hazard (Lſp.), 1869. – Venus in Verſailles (Hiſt. R.); IV, 1874. *Henckell, Karl Friedrich, geb. am 17. April 1864 in Hannover, be- ſuchte verſchiedene höhere Lehranſtal- ten daſelbſt und abſolvierte das Gymnaſium Fridericianum in Kaſſel, worauf er ſeine philologiſchen und philoſophiſchen Studien in Berlin begann. Er ſetzte dieſelben in Heidel- berg fort, genügte ſeit dem Herbſt 1884 in Hannover ſeiner Militär- pflicht und ging 1885 nach München und 1886 nach der Schweiz, wo er 1887 ſeine Studien in Zürich beendete. Danach lebte er längere Zeit in Mai- land, Wien und Brüſſel, kehrte 1890 nach Zürich zurück, war hier ſeit 1895 Mitinhaber einer Verlagsbuchhand- lung u. gab 1896 bis 1900 die Halb- monatsblätter für Dichtung, „Son- nenblumen“, heraus. Jm Jahre 1902 überſiedelte H. nach Charlottenburg, wo er bis 1908 als freier Schrift- ſteller lebte, und verlegte dann ſeinen Wohnfitz dauernd nach München. S: Poetiſches Skizzenbuch, 1885. – Mo- derne Dichtercharaktere (Anthologie), 1885. – Quartett (Dn. von Arthur Gutheil, Erich Hartleben, Alfred Hugenberg u. K. H.), 1886. ‒ Stro- phen (Ge.), 1887. ‒ Amſelrufe (Neue Strophen), 1888. ‒ Diorama, 1890. ‒ Trutznachtigal, 1891. ‒ Aus meinem Liederbuch, 1892. Buch der Freiheit (geſamm. u. hrsg.), 1894. – Zwiſchen- ſpiel (Lr. vom heimlichen Kaiſer), 1894. – Moderne Dichterabende (Zwangloſe Zitaten-Plaudereien), 1895. – Ada Negri (Literar. Studie), 1896. – Widmungsblatt an Arnold Böcklin, 1897. ‒ Gedichte, 1899. – Neues Leben (Dn.), 1900. – Gedichte für das Volk (Eine Auswahl), 1901. ‒ Ausgewählte Gedichte; II, 1903 (Jnhalt: I. Mein Liederbuch. – II. Neuland). – Gipfel u. Gründe (Neue Ge. 1901–04); 1904. – Mein Lied (mit Beiträgen v. Richard Strauß), 1906. – Schwingungen (Neue Ge.), 1907. – Deutſche Dichter ſeit Heine (Ein Streifzug durch 50 Jahre Lyrik), 1907. – Weltlyrik (Nachdichtungen), 1910. – Gab heraus Çunito (Ep. G. a. Jndien v. Leop. Jacoby, mit biogr. Vorwort), 1896. – Sonnenblumen (100 Flugblätter der Lyrik), 1895–99. – Paſfifloren (Ge. v. Gertrud Pfan- der), 1896. 2. A. u. d. T.: Helldunkel (Ge. u. Bekenntniſſe, mit biogr. Ein- leitung), 1908. *Hengsbach, Arno, pſeud. Arno Hach, geb. am 23. November 1877 in Chemnitz (Sachſen), widmete ſich nach Abſolvierung des dortigen Gym- naſiums von Oſtern 1897 ab auf Wunſch ſeines Vaters dem Maſchi- nenbaufach, arbeitete ein halbes Jahr in den kgl. ſächſiſchen Staatswerk- ſtätten und genügte vom Oktober 1897–98 in Berlin beim Eiſenbahn- regiment ſeiner Militärpflicht. Nach- dem er dann weitere fünf Monate in Chemnitz praktiſch tätig geweſen, bezog er die 1899 die Techniſche Hoch- ſchule in Dresden. Hier wurde er durch die reichen Kunſtſchätze und durch den Verkehr mit Malern zum Studium der Kunſtgeſchichte und der Malerei angeregt, verſuchte ſich auch *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/155>, abgerufen am 22.12.2024.