Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hau Jrrwege der Liebe (Nn.), 1899. - DasKlosterkind (Nn.), 1899. - Drei Frauen (Münchener R.), 1902. - Das Rätsel der Bergnacht (R.), 1903. - Am Hoch- gebirge (R.), 1903. - Die junge Gene- ration (R.), 1904. - Freundinnen (N.), 1905. - Frauengestalten (En.), 1906. - Unter der Asche (N.), 1907. - Seine Frage und andere Novellen, 1910. *Hausmann, Eduard, geb. am S: Silvester (Neu- *Hausmann, Ludwig Gustav,
Hau kleidet hatte, wurde er 1866 Lehreran dem Albanischen Jnstitut in Dres- den, danach an der Böhmeschen Pri- vatschule daselbst, 1871 Oberlehrer am Kreuzgymnasium und 1877 Direk- tor der städtischen höheren Töchter- schule, die er, seit 1884 mit dem Titel eines Professors geziert, 23 Jahre lang leitete und zu großer Entwick- lung und Blüte brachte. Körperliches Leiden zwang ihn, 1900 in den Ruhe- stand zu treten. Nach wiederholten Schlaganfällen verfiel er in ein schwe- res Siechtum, dem er am 30. August 1905 erlag. S: Der arme Heinrich Hausmann, Julie von, wurde *
Hau Jrrwege der Liebe (Nn.), 1899. – DasKloſterkind (Nn.), 1899. – Drei Frauen (Münchener R.), 1902. – Das Rätſel der Bergnacht (R.), 1903. – Am Hoch- gebirge (R.), 1903. – Die junge Gene- ration (R.), 1904. – Freundinnen (N.), 1905. – Frauengeſtalten (En.), 1906. – Unter der Aſche (N.), 1907. – Seine Frage und andere Novellen, 1910. *Hausmann, Eduard, geb. am S: Silveſter (Neu- *Hausmann, Ludwig Guſtav,
Hau kleidet hatte, wurde er 1866 Lehreran dem Albaniſchen Jnſtitut in Dres- den, danach an der Böhmeſchen Pri- vatſchule daſelbſt, 1871 Oberlehrer am Kreuzgymnaſium und 1877 Direk- tor der ſtädtiſchen höheren Töchter- ſchule, die er, ſeit 1884 mit dem Titel eines Profeſſors geziert, 23 Jahre lang leitete und zu großer Entwick- lung und Blüte brachte. Körperliches Leiden zwang ihn, 1900 in den Ruhe- ſtand zu treten. Nach wiederholten Schlaganfällen verfiel er in ein ſchwe- res Siechtum, dem er am 30. Auguſt 1905 erlag. S: Der arme Heinrich Hausmann, Julie von, wurde *
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Hau
Hau
Jrrwege der Liebe (Nn.), 1899. – Das
Kloſterkind (Nn.), 1899. – Drei Frauen
(Münchener R.), 1902. – Das Rätſel
der Bergnacht (R.), 1903. – Am Hoch-
gebirge (R.), 1903. – Die junge Gene-
ration (R.), 1904. – Freundinnen
(N.), 1905. – Frauengeſtalten (En.),
1906. – Unter der Aſche (N.), 1907.
– Seine Frage und andere Novellen,
1910.
*Hausmann, Eduard, geb. am
24. Novbr. 1847 in Ribnitz (Mecklen-
burg-Schwerin), beſuchte die Volks-
ſchule und nebenher fremdſprachlichen
Privatunterricht und ging mit vier-
zehn Jahren zur See. Er fuhr auf
deutſchen, holländiſchen und amerika-
niſchen Schiffen. Jm Jahre 1868 be-
ſtand er in Roſtock die Steuermanns-
prüfung für große Schiffe, diente
1869 als Einjähriger bei der nord-
deutſchen Marine, fuhr dann wieder
als Steuermann auf deutſchen und
amerikaniſchen Schiffen u. legte 1873
ſeine Schifferprüfung für große Fahrt
in Roſtock ab. 1876 trat er als Ma-
rinelotſe in kaiſerl. Dienſte, wurde
Oberſteuermann, 1888 im Leucht-
turmdienſt in Wilhelmshaven ver-
wendet u. 1902 kaiſerl. Schiffsführer
in Swinemünde. Seit 1904 lebt er
als ſolcher in Kiel.
S: Silveſter (Neu-
jahrsſpiel), 1898.
*Hausmann, Ludwig Guſtav,
pſeudon. Guſtav H. Oekander,
wurde am 11. März 1840 zu Dresden
als der Sohn eines Miniſterialſekre-
tärs geboren, verwaiſte frühzeitig,
beſuchte das Kreuzgymnaſium in
Dresden und beabſichtigte, ſich dem
Studium der Muſik zu widmen. Da
er aber befürchtete, daß ſeine Bega-
bung für höhere Erfolge in dieſer
Kunſt ſich nicht ausreichend erweiſen
würde, ſo wandte er ſich der Theo-
logie u. Philoſophie zu, machte ſeine
Studien ſeit 1859 in Leipzig u. pro-
movierte zum Dr. phil. (1863). Nach-
dem er mehrere Hauslehrerſtellen (in
Leipzig, bei Orleans, in Paris) be-
kleidet hatte, wurde er 1866 Lehrer
an dem Albaniſchen Jnſtitut in Dres-
den, danach an der Böhmeſchen Pri-
vatſchule daſelbſt, 1871 Oberlehrer
am Kreuzgymnaſium und 1877 Direk-
tor der ſtädtiſchen höheren Töchter-
ſchule, die er, ſeit 1884 mit dem Titel
eines Profeſſors geziert, 23 Jahre
lang leitete und zu großer Entwick-
lung und Blüte brachte. Körperliches
Leiden zwang ihn, 1900 in den Ruhe-
ſtand zu treten. Nach wiederholten
Schlaganfällen verfiel er in ein ſchwe-
res Siechtum, dem er am 30. Auguſt
1905 erlag.
S: Der arme Heinrich
v. Hartmann von Aue, übertragn. u.
bearb., 1886. – Eugenie (Tr., im An-
ſchluß an Goethes Drama „Die natür-
liche Tochter“), 1890. – Chriſtian
Günther, oder: Genius und Schuld
(Tr.), 1891. – König Autharis Braut-
fahrt (Dr.), 1893.
Hausmann, Julie von, wurde
am 7. März 1825 in Mitau als die
vorjüngſte von ſechs Töchtern des
dortigen Gymnaſialoberlehrers Joh.
Michael von H. geboren und verlebte
im Elternhauſe in beſcheidener Zu-
rückgezogenheit eine ſtille Jugendzeit.
Als ſie erwachſen war, verſuchte ſie
mehrfach Stellungen als Gouver-
nante auszufüllen, allein wegen ihrer
ſchwächlichen Natur und fortwähren-
der Kränklichkeit war ſie gezwungen,
ſie immer wieder aufzugeben. So
mußte ſie darauf verzichten, ſich ihr
eigenes Brot zu verdienen und zog
ſich deshalb auf die Liebe und Für-
ſorge ihrer Verwandten zurück. Sie
weilte viel im Hauſe ein. verheirateten
Schweſter, deren Tochter und Pflege-
kindern ſie Unterricht gab. Dann be-
gleitete ſie ihre jüngſte Schweſter Jo-
hanna nach Biarritz in Südfrankreich,
wo letztere eine Stelle als Organiſtin
an der engliſchen Kirche angenommen
hatte, und 1870 gingen beide nach
Petersburg, wo die älteſte Schweſter
Direktrice der St. Annenſchule war.
Hier hatten ſich vier Schweſtern zu
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