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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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gendenspiel), 1.-5. A. 1908. - Grie-
chischer Frühling, 1908. - Griselda
(Dr.), 1909.

Hauptmann, Hans,

geb. am 23.
Novbr. 1865 in Koburg, lebt (1907)
als Schriftsteller in Berlin, seit 1908
in Anderten bei Hannover.

S:

Gi-
gantomachie (R.), 1903. - Steinigt
ihn! (Ein Liebesroman), 1903. - Wie
Seine Hoheit verpöbelte (R.), 1904.
- Auf tönernen Füßen (R.), 1908. -
Geschleifte Burgen (R.), 1910.

*Hauptmann, Karl F. M.,

älte-
rer Bruder von Gerhard H., wurde
am 11. Mai 1858 zu Obersalzbrunn
in Schlesien als zweiter Sohn des
Hotelbesitzers Robert H. geboren, stu-
dierte nach vollendeten Gymnasial-
studien in Jena und Zürich Natur-
wissenschaften und Philosophie und
erwarb sich die Würde eines Dr. phil.
Bei lebendigster Teilnahme an aller
gestaltenden Arbeit war er doch jahre-
lang mit der Grundlegung seines
denkenden Menschen beschäftigt, ehe
sich der künstlerische zum Wort mel-
dete. Die Ergebnisse seines Denkens
und Forschens erschienen als "Bei-
träge zu einer dynamischen Theorie
der Lebewesen" (1. Teil: Die Meta-
physik in der modernen Physiologie,
1893). H. lebt in Schreiberhau (Schle-
sien).

S:

Marianne (Schsp.), 1894. -
Waldleute (Schsp.), 1896. - Sonnen-
wanderer (Novelletten u. Sk.), 1897.
- Ephraims Breite (Schsp.), 1899. -
Aus meinem Tagebuch; II, 1900-06.
- Die Bergschmiede (Dram. D.), 1902.
- Mathilde. Zeichnungen a. d. Leben
einer Frau (R.), 1902. 2. A. 1907. -
Aus Hütten am Hange (En.), 1902. -
Des Königs Harfe (Bühnenspiel),
1903. - Die Austreibung (Trag.
Schsp.), 1905. - Miniaturen (En.),
1905. - Einfältige (Eine Studie),
1906. - Moses (Bühnendichtg.), 1906.
- Einhart, der Lächler (R.); II, 1907.
- Judas, 1909. - Panspiele, 1909.

*Hauptmann, Karl,

pseud. L. de
Ridder
und K. Obes, wurde am
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Hau
1. Febr. 1853 in Düren geboren und
widmete sich dem Buchhandel. Seit
Neujahr 1890 ist er Jnhaber der Ver-
lagshandlung und Buchdruckerei P.
Hauptmann in Bonn.

S:

Lysa von
Drachenfels (Histor. R.), 1892. 6. A.
1909. - Göddert van Halveren (R. a.
den Tagen der Agnes von Mansfeld),
1892. - Die Tochter der Hexe (Hist.
R.), 1893. 3. A. 1899. - Späte Er-
kenntnis (R.), 1895. 4. A. 1903. -
Streifzüge am Rhein; II, 1896-97.
2. A. 1906. - Bonner Streifzüge
(Wanderbilder); 2 Hefte, 1897-1908.

Hauptmann, Karl Gottlieb,


Volksdichter, wurde am 18. August
1816 in dem sächsischen Dorfe Zeichen
a. d. Elbe von armen Eltern geboren
und erlernte nach seiner Schulzeit das
Weberhandwerk. Er machte sich in
Sebnitz in Sachsen seßhaft. Aus sei-
nem Gedicht "Selbstbiographie" ent-
nehmen wir, daß seine erste Ehe in-
folge von Untreue Schiffbruch litt,
daß er aber dafür durch seine zweite
Gattin reichlich entschädigt ward.
Seine Muße widmete er der Dicht-
kunst; später vertrieb er seine Gedichte
von Ort zu Ort, von Haus zu Haus
u. opferte von den Erträgnissen ver-
schiedenen Wohltatseinrichtungen. Er
starb hochbetagt in Sebnitz am 1. Ok-
tober 1905.

S:

Deutsche Volks- und
Zeitgedichte verschiedenen Jnhalts,
1868. 9. A. 1878. 25. A. 1900.

*Hauptvogel, Franz,

geb. am 9.
Mai 1872 in Leipzig, besuchte seit 1884
das Nikolaigymnasium daselbst und
studierte seit 1893 an der dortigen
Universität Rechtswissenschaft, Volks-
wirtschaftslehre, seit 1895 auch Kunst-
geschichte und erwarb sich 1896 die
Würde eines Dr. jur. Nach Beendi-
gung seiner Studien (1897) trieb ihn
seine Liebe zum Theater auf kurze Zeit
der Schauspielkunst zu; durch Ferdi-
nand Gregori ließ er sich zum Regis-
seur und Charakterspieler ausbilden
und wirkte als solcher 1898 auch am
Stadttheater in Stettin. Jndessen

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Hau
gendenſpiel), 1.–5. A. 1908. – Grie-
chiſcher Frühling, 1908. – Griſelda
(Dr.), 1909.

Hauptmann, Hans,

geb. am 23.
Novbr. 1865 in Koburg, lebt (1907)
als Schriftſteller in Berlin, ſeit 1908
in Anderten bei Hannover.

S:

Gi-
gantomachie (R.), 1903. – Steinigt
ihn! (Ein Liebesroman), 1903. – Wie
Seine Hoheit verpöbelte (R.), 1904.
– Auf tönernen Füßen (R.), 1908. –
Geſchleifte Burgen (R.), 1910.

*Hauptmann, Karl F. M.,

älte-
rer Bruder von Gerhard H., wurde
am 11. Mai 1858 zu Oberſalzbrunn
in Schleſien als zweiter Sohn des
Hotelbeſitzers Robert H. geboren, ſtu-
dierte nach vollendeten Gymnaſial-
ſtudien in Jena und Zürich Natur-
wiſſenſchaften und Philoſophie und
erwarb ſich die Würde eines Dr. phil.
Bei lebendigſter Teilnahme an aller
geſtaltenden Arbeit war er doch jahre-
lang mit der Grundlegung ſeines
denkenden Menſchen beſchäftigt, ehe
ſich der künſtleriſche zum Wort mel-
dete. Die Ergebniſſe ſeines Denkens
und Forſchens erſchienen als „Bei-
träge zu einer dynamiſchen Theorie
der Lebeweſen“ (1. Teil: Die Meta-
phyſik in der modernen Phyſiologie,
1893). H. lebt in Schreiberhau (Schle-
ſien).

S:

Marianne (Schſp.), 1894. –
Waldleute (Schſp.), 1896. – Sonnen-
wanderer (Novelletten u. Sk.), 1897.
– Ephraims Breite (Schſp.), 1899. –
Aus meinem Tagebuch; II, 1900–06.
– Die Bergſchmiede (Dram. D.), 1902.
– Mathilde. Zeichnungen a. d. Leben
einer Frau (R.), 1902. 2. A. 1907. –
Aus Hütten am Hange (En.), 1902. –
Des Königs Harfe (Bühnenſpiel),
1903. – Die Austreibung (Trag.
Schſp.), 1905. – Miniaturen (En.),
1905. – Einfältige (Eine Studie),
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*Hauptmann, Karl,

pſeud. L. de
Ridder
und K. Obes, wurde am
[Spaltenumbruch]

Hau
1. Febr. 1853 in Düren geboren und
widmete ſich dem Buchhandel. Seit
Neujahr 1890 iſt er Jnhaber der Ver-
lagshandlung und Buchdruckerei P.
Hauptmann in Bonn.

S:

Lyſa von
Drachenfels (Hiſtor. R.), 1892. 6. A.
1909. – Göddert van Halveren (R. a.
den Tagen der Agnes von Mansfeld),
1892. – Die Tochter der Hexe (Hiſt.
R.), 1893. 3. A. 1899. – Späte Er-
kenntnis (R.), 1895. 4. A. 1903. –
Streifzüge am Rhein; II, 1896–97.
2. A. 1906. – Bonner Streifzüge
(Wanderbilder); 2 Hefte, 1897–1908.

Hauptmann, Karl Gottlieb,


Volksdichter, wurde am 18. Auguſt
1816 in dem ſächſiſchen Dorfe Zeichen
a. d. Elbe von armen Eltern geboren
und erlernte nach ſeiner Schulzeit das
Weberhandwerk. Er machte ſich in
Sebnitz in Sachſen ſeßhaft. Aus ſei-
nem Gedicht „Selbſtbiographie“ ent-
nehmen wir, daß ſeine erſte Ehe in-
folge von Untreue Schiffbruch litt,
daß er aber dafür durch ſeine zweite
Gattin reichlich entſchädigt ward.
Seine Muße widmete er der Dicht-
kunſt; ſpäter vertrieb er ſeine Gedichte
von Ort zu Ort, von Haus zu Haus
u. opferte von den Erträgniſſen ver-
ſchiedenen Wohltatseinrichtungen. Er
ſtarb hochbetagt in Sebnitz am 1. Ok-
tober 1905.

S:

Deutſche Volks- und
Zeitgedichte verſchiedenen Jnhalts,
1868. 9. A. 1878. 25. A. 1900.

*Hauptvogel, Franz,

geb. am 9.
Mai 1872 in Leipzig, beſuchte ſeit 1884
das Nikolaigymnaſium daſelbſt und
ſtudierte ſeit 1893 an der dortigen
Univerſität Rechtswiſſenſchaft, Volks-
wirtſchaftslehre, ſeit 1895 auch Kunſt-
geſchichte und erwarb ſich 1896 die
Würde eines Dr. jur. Nach Beendi-
gung ſeiner Studien (1897) trieb ihn
ſeine Liebe zum Theater auf kurze Zeit
der Schauſpielkunſt zu; durch Ferdi-
nand Gregori ließ er ſich zum Regiſ-
ſeur und Charakterſpieler ausbilden
und wirkte als ſolcher 1898 auch am
Stadttheater in Stettin. Jndeſſen

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[103/0107] Hau Hau gendenſpiel), 1.–5. A. 1908. – Grie- chiſcher Frühling, 1908. – Griſelda (Dr.), 1909. Hauptmann, Hans, geb. am 23. Novbr. 1865 in Koburg, lebt (1907) als Schriftſteller in Berlin, ſeit 1908 in Anderten bei Hannover. S: Gi- gantomachie (R.), 1903. – Steinigt ihn! (Ein Liebesroman), 1903. – Wie Seine Hoheit verpöbelte (R.), 1904. – Auf tönernen Füßen (R.), 1908. – Geſchleifte Burgen (R.), 1910. *Hauptmann, Karl F. M., älte- rer Bruder von Gerhard H., wurde am 11. Mai 1858 zu Oberſalzbrunn in Schleſien als zweiter Sohn des Hotelbeſitzers Robert H. geboren, ſtu- dierte nach vollendeten Gymnaſial- ſtudien in Jena und Zürich Natur- wiſſenſchaften und Philoſophie und erwarb ſich die Würde eines Dr. phil. Bei lebendigſter Teilnahme an aller geſtaltenden Arbeit war er doch jahre- lang mit der Grundlegung ſeines denkenden Menſchen beſchäftigt, ehe ſich der künſtleriſche zum Wort mel- dete. Die Ergebniſſe ſeines Denkens und Forſchens erſchienen als „Bei- träge zu einer dynamiſchen Theorie der Lebeweſen“ (1. Teil: Die Meta- phyſik in der modernen Phyſiologie, 1893). H. lebt in Schreiberhau (Schle- ſien). S: Marianne (Schſp.), 1894. – Waldleute (Schſp.), 1896. – Sonnen- wanderer (Novelletten u. Sk.), 1897. – Ephraims Breite (Schſp.), 1899. – Aus meinem Tagebuch; II, 1900–06. – Die Bergſchmiede (Dram. D.), 1902. – Mathilde. Zeichnungen a. d. Leben einer Frau (R.), 1902. 2. A. 1907. – Aus Hütten am Hange (En.), 1902. – Des Königs Harfe (Bühnenſpiel), 1903. – Die Austreibung (Trag. Schſp.), 1905. – Miniaturen (En.), 1905. – Einfältige (Eine Studie), 1906. – Moſes (Bühnendichtg.), 1906. – Einhart, der Lächler (R.); II, 1907. – Judas, 1909. – Panſpiele, 1909. *Hauptmann, Karl, pſeud. L. de Ridder und K. Obes, wurde am 1. Febr. 1853 in Düren geboren und widmete ſich dem Buchhandel. Seit Neujahr 1890 iſt er Jnhaber der Ver- lagshandlung und Buchdruckerei P. Hauptmann in Bonn. S: Lyſa von Drachenfels (Hiſtor. R.), 1892. 6. A. 1909. – Göddert van Halveren (R. a. den Tagen der Agnes von Mansfeld), 1892. – Die Tochter der Hexe (Hiſt. R.), 1893. 3. A. 1899. – Späte Er- kenntnis (R.), 1895. 4. A. 1903. – Streifzüge am Rhein; II, 1896–97. 2. A. 1906. – Bonner Streifzüge (Wanderbilder); 2 Hefte, 1897–1908. Hauptmann, Karl Gottlieb, Volksdichter, wurde am 18. Auguſt 1816 in dem ſächſiſchen Dorfe Zeichen a. d. Elbe von armen Eltern geboren und erlernte nach ſeiner Schulzeit das Weberhandwerk. Er machte ſich in Sebnitz in Sachſen ſeßhaft. Aus ſei- nem Gedicht „Selbſtbiographie“ ent- nehmen wir, daß ſeine erſte Ehe in- folge von Untreue Schiffbruch litt, daß er aber dafür durch ſeine zweite Gattin reichlich entſchädigt ward. Seine Muße widmete er der Dicht- kunſt; ſpäter vertrieb er ſeine Gedichte von Ort zu Ort, von Haus zu Haus u. opferte von den Erträgniſſen ver- ſchiedenen Wohltatseinrichtungen. Er ſtarb hochbetagt in Sebnitz am 1. Ok- tober 1905. S: Deutſche Volks- und Zeitgedichte verſchiedenen Jnhalts, 1868. 9. A. 1878. 25. A. 1900. *Hauptvogel, Franz, geb. am 9. Mai 1872 in Leipzig, beſuchte ſeit 1884 das Nikolaigymnaſium daſelbſt und ſtudierte ſeit 1893 an der dortigen Univerſität Rechtswiſſenſchaft, Volks- wirtſchaftslehre, ſeit 1895 auch Kunſt- geſchichte und erwarb ſich 1896 die Würde eines Dr. jur. Nach Beendi- gung ſeiner Studien (1897) trieb ihn ſeine Liebe zum Theater auf kurze Zeit der Schauſpielkunſt zu; durch Ferdi- nand Gregori ließ er ſich zum Regiſ- ſeur und Charakterſpieler ausbilden und wirkte als ſolcher 1898 auch am Stadttheater in Stettin. Jndeſſen *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/107>, abgerufen am 25.11.2024.