Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Dür Wirken, 1851. - Verschiedene alsManuskript gedruckte Dramen, z. B. Konradin (Tr.). - Erlkönig (Schsp.). - Der Araber (Dr.), 1847. - Die Toch- ter einer Mutter (Dr. nach Duma- noir), 1842. - Maurice, oder: Der Helfer in der Not (Dr. nach Moles- ville) u. a. m. Düringsfeld, Jda von, pseudon. Dür samkeit ihres Aufenthaltes eine frucht-bare literarische Tätigkeit, die auch nicht unterbrochen wurde, als sie sich im Jahre 1845 mit dem Frhrn. Otto von Reinsberg vermählte, der zu jener Zeit als Leutnant im 2. Husa- renregiment diente, aber 1846 aus dem stehenden Heere trat, um sich ausschließlich der Literatur zu wid- men. Jda lebte nun mit ihrem Manne teils in Breslau und Dalmatien oder auf den Gütern ihrer Mutter, teils auf Reisen, überall beobachtend, sam- melnd, ihre Eindrücke schriftstellerisch bearbeitend, wissenschaftlich u. belle- tristisch tätig. Mit dem Jahre 1854 begann das Reiseleben von neuem. Belgien, Frankreich, Deutschland und Österreich wurden durchzogen, mehr aus Wissenstrieb denn aus Wander- lust, bis der Tod dieser rastlosen Tä- tigkeit ein Ziel setzte. Sie starb am 25. Oktober 1876 in Stuttgart. Jhr Gatte machte am Tage darauf sei- nem Leben freiwillig ein Ende. S:
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Dür Wirken, 1851. – Verſchiedene alsManuſkript gedruckte Dramen, z. B. Konradin (Tr.). – Erlkönig (Schſp.). – Der Araber (Dr.), 1847. – Die Toch- ter einer Mutter (Dr. nach Duma- noir), 1842. – Maurice, oder: Der Helfer in der Not (Dr. nach Moles- ville) u. a. m. Düringsfeld, Jda von, pſeudon. Dür ſamkeit ihres Aufenthaltes eine frucht-bare literariſche Tätigkeit, die auch nicht unterbrochen wurde, als ſie ſich im Jahre 1845 mit dem Frhrn. Otto von Reinsberg vermählte, der zu jener Zeit als Leutnant im 2. Huſa- renregiment diente, aber 1846 aus dem ſtehenden Heere trat, um ſich ausſchließlich der Literatur zu wid- men. Jda lebte nun mit ihrem Manne teils in Breslau und Dalmatien oder auf den Gütern ihrer Mutter, teils auf Reiſen, überall beobachtend, ſam- melnd, ihre Eindrücke ſchriftſtelleriſch bearbeitend, wiſſenſchaftlich u. belle- triſtiſch tätig. Mit dem Jahre 1854 begann das Reiſeleben von neuem. Belgien, Frankreich, Deutſchland und Öſterreich wurden durchzogen, mehr aus Wiſſenstrieb denn aus Wander- luſt, bis der Tod dieſer raſtloſen Tä- tigkeit ein Ziel ſetzte. Sie ſtarb am 25. Oktober 1876 in Stuttgart. Jhr Gatte machte am Tage darauf ſei- nem Leben freiwillig ein Ende. S:
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Dür
Dür
Wirken, 1851. – Verſchiedene als
Manuſkript gedruckte Dramen, z. B.
Konradin (Tr.). – Erlkönig (Schſp.).
– Der Araber (Dr.), 1847. – Die Toch-
ter einer Mutter (Dr. nach Duma-
noir), 1842. – Maurice, oder: Der
Helfer in der Not (Dr. nach Moles-
ville) u. a. m.
Düringsfeld, Jda von, pſeudon.
Thekla, wurde am 12. Novbr. 1815
zu Militſch in Schleſien geboren. Jhr
Vater, aus einer alten Familie Ol-
denburgs ſtammend, war hannöver-
ſcher Offizier, hatte aber wegen eines
Duells fliehen müſſen und war unter
dem Pſeudon. Karl Schmidt als
Gemeiner in ein preußiſches Huſa-
renregiment getreten. Bald hatte er
ſich wieder zum Offizier emporge-
ſchwungen, und bei ſeiner Verhei-
ratung mit einer adligen Dame war
er vom Könige Friedrich Wilhelm III.
zum Herrn von Düringsfeld erhoben
worden. Als Major nahm er ſeinen
Abſchied und bewirtſchaftete nun die
Güter ſeiner Frau. Jda folgte ihren
Eltern aufs Land, beſuchte die Dorf-
ſchule in Oſtrawe u. erhielt von der
Mutter Unterricht in den Anfangs-
gründen der franzöſiſchen Sprache.
So lückenhaft dieſer ganze Unter-
richt nun auch war, ſo wußte Jda
ihn doch durch eifriges Studium zu
ergänzen. Schon in früher Jugend
zeigte ſich bei ihr ein hervorragendes
Sprachtalent, das ſie ſpäter befähigte,
fünf Sprachen geläufig ſprechen und
ſchreiben zu können. Jn gleichem
Maße entwickelte ſich ihr poetiſches
Talent und mit 19 Jahren gab ſie
bereits die erſte Sammlung ihrer Ge-
dichte heraus. Jm Jahre 1835 zog
die Mutter mit ihr nach Dresden, um
ſie dort in Sprachen und Muſik wei-
ter ausbilden zu laſſen. Die Bekannt-
ſchaft mit Ludwig Tieck und anderen
literariſchen Perſönlichkeiten Dres-
dens blieb nicht ohne günſtigen Ein-
fluß auf die Dichterin. Nach Oſtrawe
zurückgekehrt, begann ſie in der Ein-
ſamkeit ihres Aufenthaltes eine frucht-
bare literariſche Tätigkeit, die auch
nicht unterbrochen wurde, als ſie ſich
im Jahre 1845 mit dem Frhrn. Otto
von Reinsberg vermählte, der zu
jener Zeit als Leutnant im 2. Huſa-
renregiment diente, aber 1846 aus
dem ſtehenden Heere trat, um ſich
ausſchließlich der Literatur zu wid-
men. Jda lebte nun mit ihrem Manne
teils in Breslau und Dalmatien oder
auf den Gütern ihrer Mutter, teils
auf Reiſen, überall beobachtend, ſam-
melnd, ihre Eindrücke ſchriftſtelleriſch
bearbeitend, wiſſenſchaftlich u. belle-
triſtiſch tätig. Mit dem Jahre 1854
begann das Reiſeleben von neuem.
Belgien, Frankreich, Deutſchland und
Öſterreich wurden durchzogen, mehr
aus Wiſſenstrieb denn aus Wander-
luſt, bis der Tod dieſer raſtloſen Tä-
tigkeit ein Ziel ſetzte. Sie ſtarb am
25. Oktober 1876 in Stuttgart. Jhr
Gatte machte am Tage darauf ſei-
nem Leben freiwillig ein Ende.
S:
Gedichte, 1835. – Der Stern von
Andaluſien (Rz.), 1836. – Schloß Goc-
zyn (R.), 1841. – Skizzen aus der
vornehmen Welt (Re.); VII, 1842–45
(Jnhalt: Marie. – Haraldsburg. –
Magdalene. – Hugo. – Hedwig). –
Jn der Heimat (R.), 1843. – Graf
Chala (R.), 1845. – Lieder meiner
Kirche, 1845. – Margarete v. Valois
und ihre Zeit (R.); III, 1847. – By-
rons Frauen, 1845. – Am Kanal
grande (Ge.), 1848. – Antonio Fos-
carini (R.); IV, 1850. – Eine Pen-
ſion am Genfer See (R.); II, 1851.
– Für dich (Lr.), 1851. – Reiſeſkiz-
zen; X (Jnhalt: Aus der Schweiz.
Bremen, 1850. – Aus Jtalien, 1851.
– Aus Kärnten, 1857. – Aus Dal-
matien, 1859. – Von der Schelde bis
zur Maas, 1861. – Aus Meran, 1868).
– Böhmiſche Roſen, 1851. – Amimone
(M.), 1852. – Eſther (N.); II, 1852.
– Klothilde (N.), 1855. – Lieder aus
Toskana (Überſetzg. italien. Volks-
lieder), 1855. – Un Souvenir, 1858. –
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