wurde am 1. März 1801 zu Darm- stadt geboren. Nach einem mehrjäh- rigen Besuche der Lehr- und Erzie- hungsanstalt des verstorbenen Pfar- rers Reck u. des Gymnasiums seiner Vaterstadt widmete er sich unter Lei- tung Susemihls zu Darmstadt der Kupferstecherkunst und begab sich zur weiteren Ausbildung darin zum Pro- fessor Frommel nach Karlsruhe. Der Umgang mit Ludwig Robert, von Auffenberg, Aloys Schreiber blieb auf seine weitere Bildung nicht ohne Einfluß; seine Liebe zur Dichtkunst erhielt durch sie reiche Nahrung. Jm Jahre 1828 kehrte er nach Darmstadt zurück und wurde Ende 1829 vom Großherzoge zum Hofkupferstecher ernannt. 1837 unternahm er eine Kunstreise nach London u. errichtete, von dort zurückgekehrt, auch eine Kupferdruckerei. G. + am 26. Novbr. 1848.
S:
Dichtungen, 1827. - Gro- tesken (Sat.); II, 1842-43. - Der Herzog von Bordeaux (P. nach einer E. von E. M. Oettinger), 1843. - Der Diamantschmuck (Lsp.), 1846. - Lea (Dr.), 1846.
*Grünewald, Max,
geboren am 7. Juli 1851 in München als Sohn eines höheren Beamten, absolvierte im Sommer 1870 das Ludwigs-Gym- nasium daselbst und wandte sich dann an den Universitäten München und Wien dem Studium der Medizin zu. Nach Erledigung der Promotion und des Staatsexamens ließ er sich 1877 in München als Arzt nieder und ist dort auch jetzt noch tätig. Jm Jahre 1900 wurde ihm der Titel und Rang eines kgl. bayer. Hofrats verliehen. Obwohl er schon seit seiner Gymna- sialzeit dem Drange nach poetischer Betätigung nachgegeben hatte, kam er doch erst Ende der achtziger Jahre dahin, seinen dichterischen Schöpfun- [Spaltenumbruch]
Grü
gen einige Beachtung zu schenken und sie in der Folge zu sammeln.
S:
Jun- ker Heinz (G.), 1902 (Sv.). - Aus der Mappe eines Reimers (Dn.), 1904.
*Grünfeld,Paul Stefan August Maximilian,
geb. am 25. Nov. 1879 in Brünn (Mähren), verlebte dort seine Kindheit und Jugend u. zeigte neben großer Vorliebe für die klassi- schen Sprachen besondere Neigung für Musik, die ihm sogar, namentlich nach einer Pilgerfahrt nach Bayreuth (1896) als Lebensziel erschien. Wenn nun auch daraus nichts wurde, so ge- hört die Musik doch immer noch zu seinen höchsten Genüssen. Jm Jahre 1898 bezog G. die Universität Wien, an der er, freilich ohne Neigung, Jura studierte, genügte dann in einem Hu- sarenregiment in Oberungarn seiner Militärpflicht und lebt seitdem als Dr. jur. in unabhängiger Stellung in Wien seinen Studien. Neuerdings nennt er sich als Schriftsteller Paul Stefan-Grünfeldt.
S:
Stim- mungen (Ge.), 1900. - Der Heimat- sucher (Erlebtes und Erträumtes), 1903.
Grüning,Eduard Friedrich,
* am 9. April 1804 zu Altona, wo sein Vater Vorsteher einer Erziehungs- anstalt war, besuchte das Altonaer Gymnasium und studierte dann seit Ostern 1824 in Kiel Theologie, wel- ches Studium er in Halle u. Berlin fortsetzte. Nachdem er 1830 zu Glück- stadt sein Amtsexamen bestanden, wurde er 1831 Pastor der deutsch- protestantischen Gemeinde in Ant- werpen, kehrte aber schon nach einem Jahre zurück nach Hamburg, wo er Vorsteher einer Töchterschule wurde, die er bis Michaelis 1851 leitete. Darauf zog er sich nach Bergedorf bei Hamburg zurück, wo er sich ganz der Erziehung seiner Kinder widmete.
S:
Gedichte. 1. Sammlung, 1848. - Friedrich Barbarossa in epischen Bil- dern, 1867. - Volkslieder im Kriegs- jahre 1870.
wurde am 1. März 1801 zu Darm- ſtadt geboren. Nach einem mehrjäh- rigen Beſuche der Lehr- und Erzie- hungsanſtalt des verſtorbenen Pfar- rers Reck u. des Gymnaſiums ſeiner Vaterſtadt widmete er ſich unter Lei- tung Suſemihls zu Darmſtadt der Kupferſtecherkunſt und begab ſich zur weiteren Ausbildung darin zum Pro- feſſor Frommel nach Karlsruhe. Der Umgang mit Ludwig Robert, von Auffenberg, Aloys Schreiber blieb auf ſeine weitere Bildung nicht ohne Einfluß; ſeine Liebe zur Dichtkunſt erhielt durch ſie reiche Nahrung. Jm Jahre 1828 kehrte er nach Darmſtadt zurück und wurde Ende 1829 vom Großherzoge zum Hofkupferſtecher ernannt. 1837 unternahm er eine Kunſtreiſe nach London u. errichtete, von dort zurückgekehrt, auch eine Kupferdruckerei. G. † am 26. Novbr. 1848.
S:
Dichtungen, 1827. – Gro- tesken (Sat.); II, 1842–43. – Der Herzog von Bordeaux (P. nach einer E. von E. M. Oettinger), 1843. – Der Diamantſchmuck (Lſp.), 1846. ‒ Lea (Dr.), 1846.
*Grünewald, Max,
geboren am 7. Juli 1851 in München als Sohn eines höheren Beamten, abſolvierte im Sommer 1870 das Ludwigs-Gym- naſium daſelbſt und wandte ſich dann an den Univerſitäten München und Wien dem Studium der Medizin zu. Nach Erledigung der Promotion und des Staatsexamens ließ er ſich 1877 in München als Arzt nieder und iſt dort auch jetzt noch tätig. Jm Jahre 1900 wurde ihm der Titel und Rang eines kgl. bayer. Hofrats verliehen. Obwohl er ſchon ſeit ſeiner Gymna- ſialzeit dem Drange nach poetiſcher Betätigung nachgegeben hatte, kam er doch erſt Ende der achtziger Jahre dahin, ſeinen dichteriſchen Schöpfun- [Spaltenumbruch]
Grü
gen einige Beachtung zu ſchenken und ſie in der Folge zu ſammeln.
S:
Jun- ker Heinz (G.), 1902 (Sv.). – Aus der Mappe eines Reimers (Dn.), 1904.
*Grünfeld,Paul Stefan Auguſt Maximilian,
geb. am 25. Nov. 1879 in Brünn (Mähren), verlebte dort ſeine Kindheit und Jugend u. zeigte neben großer Vorliebe für die klaſſi- ſchen Sprachen beſondere Neigung für Muſik, die ihm ſogar, namentlich nach einer Pilgerfahrt nach Bayreuth (1896) als Lebensziel erſchien. Wenn nun auch daraus nichts wurde, ſo ge- hört die Muſik doch immer noch zu ſeinen höchſten Genüſſen. Jm Jahre 1898 bezog G. die Univerſität Wien, an der er, freilich ohne Neigung, Jura ſtudierte, genügte dann in einem Hu- ſarenregiment in Oberungarn ſeiner Militärpflicht und lebt ſeitdem als Dr. jur. in unabhängiger Stellung in Wien ſeinen Studien. Neuerdings nennt er ſich als Schriftſteller Paul Stefan-Grünfeldt.
S:
Stim- mungen (Ge.), 1900. – Der Heimat- ſucher (Erlebtes und Erträumtes), 1903.
Grüning,Eduard Friedrich,
* am 9. April 1804 zu Altona, wo ſein Vater Vorſteher einer Erziehungs- anſtalt war, beſuchte das Altonaer Gymnaſium und ſtudierte dann ſeit Oſtern 1824 in Kiel Theologie, wel- ches Studium er in Halle u. Berlin fortſetzte. Nachdem er 1830 zu Glück- ſtadt ſein Amtsexamen beſtanden, wurde er 1831 Paſtor der deutſch- proteſtantiſchen Gemeinde in Ant- werpen, kehrte aber ſchon nach einem Jahre zurück nach Hamburg, wo er Vorſteher einer Töchterſchule wurde, die er bis Michaelis 1851 leitete. Darauf zog er ſich nach Bergedorf bei Hamburg zurück, wo er ſich ganz der Erziehung ſeiner Kinder widmete.
S:
Gedichte. 1. Sammlung, 1848. – Friedrich Barbaroſſa in epiſchen Bil- dern, 1867. – Volkslieder im Kriegs- jahre 1870.
*
<TEI><text><body><divtype="index"n="1"><divtype="bibliography"n="2"><p><pbfacs="#f0479"n="475"/><lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Grü</hi></fw><lb/>
gleichen), 1901. – Unt’r d’r Dorflinda<lb/>
(desgl.), 1905. – Doun’rdiſt’ln (des-<lb/>
gleichen), 1909.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><hirendition="#b">Grünewald,</hi> Ernſt Friedrich,</head><p><lb/>
wurde am 1. März 1801 zu Darm-<lb/>ſtadt geboren. Nach einem mehrjäh-<lb/>
rigen Beſuche der Lehr- und Erzie-<lb/>
hungsanſtalt des verſtorbenen Pfar-<lb/>
rers Reck u. des Gymnaſiums ſeiner<lb/>
Vaterſtadt widmete er ſich unter Lei-<lb/>
tung Suſemihls zu Darmſtadt der<lb/>
Kupferſtecherkunſt und begab ſich zur<lb/>
weiteren Ausbildung darin zum Pro-<lb/>
feſſor Frommel nach Karlsruhe. Der<lb/>
Umgang mit Ludwig Robert, von<lb/>
Auffenberg, Aloys Schreiber blieb<lb/>
auf ſeine weitere Bildung nicht ohne<lb/>
Einfluß; ſeine Liebe zur Dichtkunſt<lb/>
erhielt durch ſie reiche Nahrung. Jm<lb/>
Jahre 1828 kehrte er nach Darmſtadt<lb/>
zurück und wurde Ende 1829 vom<lb/>
Großherzoge zum Hofkupferſtecher<lb/>
ernannt. 1837 unternahm er eine<lb/>
Kunſtreiſe nach London u. errichtete,<lb/>
von dort zurückgekehrt, auch eine<lb/>
Kupferdruckerei. G. † am 26. Novbr.<lb/>
1848. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Dichtungen, 1827. – Gro-<lb/>
tesken (Sat.); <hirendition="#aq">II,</hi> 1842–43. – Der<lb/>
Herzog von Bordeaux (P. nach einer<lb/>
E. von E. M. Oettinger), 1843. – Der<lb/>
Diamantſchmuck (Lſp.), 1846. ‒ Lea<lb/>
(Dr.), 1846.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Grünewald,</hi> Max,</head><p> geboren am<lb/>
7. Juli 1851 in München als Sohn<lb/>
eines höheren Beamten, abſolvierte<lb/>
im Sommer 1870 das Ludwigs-Gym-<lb/>
naſium daſelbſt und wandte ſich dann<lb/>
an den Univerſitäten München und<lb/>
Wien dem Studium der Medizin zu.<lb/>
Nach Erledigung der Promotion und<lb/>
des Staatsexamens ließ er ſich 1877<lb/>
in München als Arzt nieder und iſt<lb/>
dort auch jetzt noch tätig. Jm Jahre<lb/>
1900 wurde ihm der Titel und Rang<lb/>
eines kgl. bayer. Hofrats verliehen.<lb/>
Obwohl er ſchon ſeit ſeiner Gymna-<lb/>ſialzeit dem Drange nach poetiſcher<lb/>
Betätigung nachgegeben hatte, kam<lb/>
er doch erſt Ende der achtziger Jahre<lb/>
dahin, ſeinen dichteriſchen Schöpfun-<lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Grü</hi></fw><lb/>
gen einige Beachtung zu ſchenken und<lb/>ſie in der Folge zu ſammeln. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Jun-<lb/>
ker Heinz (G.), 1902 (Sv.). – Aus der<lb/>
Mappe eines Reimers (Dn.), 1904.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Grünfeld,</hi><hirendition="#g">Paul</hi> Stefan Auguſt<lb/>
Maximilian,</head><p> geb. am 25. Nov. 1879<lb/>
in Brünn (Mähren), verlebte dort<lb/>ſeine Kindheit und Jugend u. zeigte<lb/>
neben großer Vorliebe für die klaſſi-<lb/>ſchen Sprachen beſondere Neigung<lb/>
für Muſik, die ihm ſogar, namentlich<lb/>
nach einer Pilgerfahrt nach Bayreuth<lb/>
(1896) als Lebensziel erſchien. Wenn<lb/>
nun auch daraus nichts wurde, ſo ge-<lb/>
hört die Muſik doch immer noch zu<lb/>ſeinen höchſten Genüſſen. Jm Jahre<lb/>
1898 bezog G. die Univerſität Wien,<lb/>
an der er, freilich ohne Neigung, Jura<lb/>ſtudierte, genügte dann in einem Hu-<lb/>ſarenregiment in Oberungarn ſeiner<lb/>
Militärpflicht und lebt ſeitdem als<lb/><hirendition="#aq">Dr. jur.</hi> in unabhängiger Stellung in<lb/>
Wien ſeinen Studien. Neuerdings<lb/>
nennt er ſich als Schriftſteller <hirendition="#g">Paul<lb/>
Stefan-Grünfeldt.</hi></p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Stim-<lb/>
mungen (Ge.), 1900. – Der Heimat-<lb/>ſucher (Erlebtes und Erträumtes),<lb/>
1903.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><hirendition="#b">Grüning,</hi><hirendition="#g">Eduard</hi> Friedrich,</head><p> *<lb/>
am 9. April 1804 zu Altona, wo ſein<lb/>
Vater Vorſteher einer Erziehungs-<lb/>
anſtalt war, beſuchte das Altonaer<lb/>
Gymnaſium und ſtudierte dann ſeit<lb/>
Oſtern 1824 in Kiel Theologie, wel-<lb/>
ches Studium er in Halle u. Berlin<lb/>
fortſetzte. Nachdem er 1830 zu Glück-<lb/>ſtadt ſein Amtsexamen beſtanden,<lb/>
wurde er 1831 Paſtor der deutſch-<lb/>
proteſtantiſchen Gemeinde in Ant-<lb/>
werpen, kehrte aber ſchon nach einem<lb/>
Jahre zurück nach Hamburg, wo er<lb/>
Vorſteher einer Töchterſchule wurde,<lb/>
die er bis Michaelis 1851 leitete.<lb/>
Darauf zog er ſich nach Bergedorf<lb/>
bei Hamburg zurück, wo er ſich ganz<lb/>
der Erziehung ſeiner Kinder widmete.<lb/></p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Gedichte. 1. Sammlung, 1848. –<lb/>
Friedrich Barbaroſſa in epiſchen Bil-<lb/>
dern, 1867. – Volkslieder im Kriegs-<lb/>
jahre 1870.</p><lb/><fwtype="sig"place="bottom">*</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[475/0479]
Grü
Grü
gleichen), 1901. – Unt’r d’r Dorflinda
(desgl.), 1905. – Doun’rdiſt’ln (des-
gleichen), 1909.
Grünewald, Ernſt Friedrich,
wurde am 1. März 1801 zu Darm-
ſtadt geboren. Nach einem mehrjäh-
rigen Beſuche der Lehr- und Erzie-
hungsanſtalt des verſtorbenen Pfar-
rers Reck u. des Gymnaſiums ſeiner
Vaterſtadt widmete er ſich unter Lei-
tung Suſemihls zu Darmſtadt der
Kupferſtecherkunſt und begab ſich zur
weiteren Ausbildung darin zum Pro-
feſſor Frommel nach Karlsruhe. Der
Umgang mit Ludwig Robert, von
Auffenberg, Aloys Schreiber blieb
auf ſeine weitere Bildung nicht ohne
Einfluß; ſeine Liebe zur Dichtkunſt
erhielt durch ſie reiche Nahrung. Jm
Jahre 1828 kehrte er nach Darmſtadt
zurück und wurde Ende 1829 vom
Großherzoge zum Hofkupferſtecher
ernannt. 1837 unternahm er eine
Kunſtreiſe nach London u. errichtete,
von dort zurückgekehrt, auch eine
Kupferdruckerei. G. † am 26. Novbr.
1848.
S: Dichtungen, 1827. – Gro-
tesken (Sat.); II, 1842–43. – Der
Herzog von Bordeaux (P. nach einer
E. von E. M. Oettinger), 1843. – Der
Diamantſchmuck (Lſp.), 1846. ‒ Lea
(Dr.), 1846.
*Grünewald, Max, geboren am
7. Juli 1851 in München als Sohn
eines höheren Beamten, abſolvierte
im Sommer 1870 das Ludwigs-Gym-
naſium daſelbſt und wandte ſich dann
an den Univerſitäten München und
Wien dem Studium der Medizin zu.
Nach Erledigung der Promotion und
des Staatsexamens ließ er ſich 1877
in München als Arzt nieder und iſt
dort auch jetzt noch tätig. Jm Jahre
1900 wurde ihm der Titel und Rang
eines kgl. bayer. Hofrats verliehen.
Obwohl er ſchon ſeit ſeiner Gymna-
ſialzeit dem Drange nach poetiſcher
Betätigung nachgegeben hatte, kam
er doch erſt Ende der achtziger Jahre
dahin, ſeinen dichteriſchen Schöpfun-
gen einige Beachtung zu ſchenken und
ſie in der Folge zu ſammeln.
S: Jun-
ker Heinz (G.), 1902 (Sv.). – Aus der
Mappe eines Reimers (Dn.), 1904.
*Grünfeld, Paul Stefan Auguſt
Maximilian, geb. am 25. Nov. 1879
in Brünn (Mähren), verlebte dort
ſeine Kindheit und Jugend u. zeigte
neben großer Vorliebe für die klaſſi-
ſchen Sprachen beſondere Neigung
für Muſik, die ihm ſogar, namentlich
nach einer Pilgerfahrt nach Bayreuth
(1896) als Lebensziel erſchien. Wenn
nun auch daraus nichts wurde, ſo ge-
hört die Muſik doch immer noch zu
ſeinen höchſten Genüſſen. Jm Jahre
1898 bezog G. die Univerſität Wien,
an der er, freilich ohne Neigung, Jura
ſtudierte, genügte dann in einem Hu-
ſarenregiment in Oberungarn ſeiner
Militärpflicht und lebt ſeitdem als
Dr. jur. in unabhängiger Stellung in
Wien ſeinen Studien. Neuerdings
nennt er ſich als Schriftſteller Paul
Stefan-Grünfeldt.
S: Stim-
mungen (Ge.), 1900. – Der Heimat-
ſucher (Erlebtes und Erträumtes),
1903.
Grüning, Eduard Friedrich, *
am 9. April 1804 zu Altona, wo ſein
Vater Vorſteher einer Erziehungs-
anſtalt war, beſuchte das Altonaer
Gymnaſium und ſtudierte dann ſeit
Oſtern 1824 in Kiel Theologie, wel-
ches Studium er in Halle u. Berlin
fortſetzte. Nachdem er 1830 zu Glück-
ſtadt ſein Amtsexamen beſtanden,
wurde er 1831 Paſtor der deutſch-
proteſtantiſchen Gemeinde in Ant-
werpen, kehrte aber ſchon nach einem
Jahre zurück nach Hamburg, wo er
Vorſteher einer Töchterſchule wurde,
die er bis Michaelis 1851 leitete.
Darauf zog er ſich nach Bergedorf
bei Hamburg zurück, wo er ſich ganz
der Erziehung ſeiner Kinder widmete.
S: Gedichte. 1. Sammlung, 1848. –
Friedrich Barbaroſſa in epiſchen Bil-
dern, 1867. – Volkslieder im Kriegs-
jahre 1870.
*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 475. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/479>, abgerufen am 23.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.