Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Gra
für Charlotte v. Gravenreuth;
s. d.!

Gravenreuth, Charlotte, Ba-
ronin v.,

geb. Gräfin Hirschberg,
wurde 1808 geboren, lebte an ver-
schiedenen Orten, in Wien, München,
Stuttgart, Frankfurt a. M., zuletzt
in Hannover und + am 5. Febr. 1877
in Berlin. Sie ist besonders bekannt
geworden durch ihren Streit mit Karl
Gutzkow, den sie beschuldigte, ihre ihm
anvertrauten Memoiren zu seinem
"Zauberer in Rom" benutzt zu haben,
ein Vorwurf, den Gutzkow glänzend
zurückwies. Als dramat. Dichterin
nannte sie sich Charlotte v. Gra-
ven
.

S:

Ein weiblicher Diplomat,
oder: Was ein Mädchen aus Büchern
lernt (Lsp.), 1860. - Jn Palast und
Hütte (R.); II, 1862. - Das Kind der
Diebin (Hist. (R.); IV, 1863. - Der
Depeschenraub (R., Fortsetzung des
vorigen); III, 1864. - Literarische
Raubvögel (Lsp.), 1875. - Eine reiche
Frau (Schsp.), 1875. - Herr Stock
(P.), 1875. - Der Graf von Hanau
(Schsp.) 1875. - Eine Frau aus dem
Volke, oder: Die grobe Wirtin von
Fischbach (Hum. E.), 1880. - Ver-
schiedene andere als Manuskript ge-
druckte Dramen.

*Grazie, Marie Eugenie delle,


wurde am 14. August 1864 zu Weiß-
kirchen in Ungarn als die Tochter des
(1871) verstorbenen Bergbaudirek-
tor Cäsar delle G. geboren und ver-
lebte ihre Kinderjahre teils zu Ber-
saska im Banate, wo der Vater die
dortigen ausgebreiteten Bergwerke
leitete, teils zu Weißkirchen. Eine
Krankheit der Tochter veranlaßte die
Mutter, die noch zwei Jahre nach
ihres Mannes Tode die ziemlich aus-
gedehnte Landwirtschaft geführt hat-
te, 1874 nach Wien überzusiedeln, u.
hier besuchte die Tochter erst die Bür-
gerschule, dann die Lehrerinnenbil-
dungsanstalt zu St. Anna, doch
nötigte sie erneute Krankheit, den
Beruf als Lehrerin aufzugeben. Sie
[Spaltenumbruch]

Gre
hat sich dafür nunmehr gänzlich der
Poesie gewidmet und zwar mit Er-
folg; denn schon ihre beiden ersten
Werke trugen ihr 1883 von dem Ku-
ratorium der Schwestern-Fröhlich-
Stiftung das Literaturstipendium
ein. Ein Winteraufenthalt in Jtalien
(1886-87) gab ihr Anregung zu den
"Jtalischen Vignetten". Sonst hat
die Dichterin ihren Wohnsitz in Wien
festgehalten.

S:

Gedichte, 1882. 4. A.
1902. - Hermann (Deutsches Helden-
gedicht), 1883. 3. A. 1904. - Saul
(Tr.), 1885. 2. A. 1904. - Die Zi-
geunerin (E. a. d. ungar. Heidelande),
1885. - Jtalische Vignetten 1892.
2. A. 1904. - Der Rebell. Bozi (2 En.),
1893. - Robespierre (Modernes Ep.);
II, 1895. 2 A. 1903. - Moralische
Walpurgisnacht (Satirspiel vor der
Tragödie), 1896. - Schlagende Wet-
ter (Dr.), 2. A. 1900. - Der Schatten
(Dr.), 2. A. 1901. - Liebe (En.), 1902.
- Zu spät (4 Einakter), 2. A. 1903. -
Sämtliche Werke; IX, 1903-04. [Jn-
halt: I-II. Robespierre. - III. Vom
Wege (Geschn. und M.), 1903. - IV.
Hermann. - V. Liebe. - VI. Jtalische
Vignetten. - VII. Schlagende Wet-
ter (3. A. 1904) - Der Schatten (3 A.
1904). - Arme Seelen (Ein Myste-
rium, 1904). - VIII. Zu spät. - Saul
- Moralische Walpurgisnacht (2 A.
1904). - IX. Theiß und Donau (En.
a. d. Ungarlande, 2. A. 1904.) - Dich-
ter und Dichtkunst (Vorträge, Er-
innerungen und Studien)]. - Narren
der Liebe (Lsp.), 2. A. 1905. - Ver
sacrum
(Dr.), 2. A. 1906. - Traum-
welt (En.), 1907. - Vom Wege (2.
Sammlg. Geschn. u. M.), 1907. -
Schwäne am Land (Dr.), 2. A. 1907.
- Heilige und Menschen (R.), 1909.

Graziella, Thea,

Pseud. für Th.
Schneidhuber;
s. d.!

*Grebe, Eduard Rudolf,

geb. am
2. April 1843 zu Oberkaufungen bei
Kassel als der Sohn eines Handels-
mannes, verlor seinen Vater schon
in früher Jugend, widmete sich 1860

*


[Spaltenumbruch]

Gra
für Charlotte v. Gravenreuth;
ſ. d.!

Gravenreuth, Charlotte, Ba-
ronin v.,

geb. Gräfin Hirſchberg,
wurde 1808 geboren, lebte an ver-
ſchiedenen Orten, in Wien, München,
Stuttgart, Frankfurt a. M., zuletzt
in Hannover und † am 5. Febr. 1877
in Berlin. Sie iſt beſonders bekannt
geworden durch ihren Streit mit Karl
Gutzkow, den ſie beſchuldigte, ihre ihm
anvertrauten Memoiren zu ſeinem
„Zauberer in Rom“ benutzt zu haben,
ein Vorwurf, den Gutzkow glänzend
zurückwies. Als dramat. Dichterin
nannte ſie ſich Charlotte v. Gra-
ven
.

S:

Ein weiblicher Diplomat,
oder: Was ein Mädchen aus Büchern
lernt (Lſp.), 1860. – Jn Palaſt und
Hütte (R.); II, 1862. – Das Kind der
Diebin (Hiſt. (R.); IV, 1863. – Der
Depeſchenraub (R., Fortſetzung des
vorigen); III, 1864. – Literariſche
Raubvögel (Lſp.), 1875. – Eine reiche
Frau (Schſp.), 1875. – Herr Stock
(P.), 1875. – Der Graf von Hanau
(Schſp.) 1875. – Eine Frau aus dem
Volke, oder: Die grobe Wirtin von
Fiſchbach (Hum. E.), 1880. – Ver-
ſchiedene andere als Manuſkript ge-
druckte Dramen.

*Grazie, Marie Eugenie delle,


wurde am 14. Auguſt 1864 zu Weiß-
kirchen in Ungarn als die Tochter des
(1871) verſtorbenen Bergbaudirek-
tor Cäſar delle G. geboren und ver-
lebte ihre Kinderjahre teils zu Ber-
ſaska im Banate, wo der Vater die
dortigen ausgebreiteten Bergwerke
leitete, teils zu Weißkirchen. Eine
Krankheit der Tochter veranlaßte die
Mutter, die noch zwei Jahre nach
ihres Mannes Tode die ziemlich aus-
gedehnte Landwirtſchaft geführt hat-
te, 1874 nach Wien überzuſiedeln, u.
hier beſuchte die Tochter erſt die Bür-
gerſchule, dann die Lehrerinnenbil-
dungsanſtalt zu St. Anna, doch
nötigte ſie erneute Krankheit, den
Beruf als Lehrerin aufzugeben. Sie
[Spaltenumbruch]

Gre
hat ſich dafür nunmehr gänzlich der
Poeſie gewidmet und zwar mit Er-
folg; denn ſchon ihre beiden erſten
Werke trugen ihr 1883 von dem Ku-
ratorium der Schweſtern-Fröhlich-
Stiftung das Literaturſtipendium
ein. Ein Winteraufenthalt in Jtalien
(1886–87) gab ihr Anregung zu den
„Jtaliſchen Vignetten“. Sonſt hat
die Dichterin ihren Wohnſitz in Wien
feſtgehalten.

S:

Gedichte, 1882. 4. A.
1902. – Hermann (Deutſches Helden-
gedicht), 1883. 3. A. 1904. – Saul
(Tr.), 1885. 2. A. 1904. – Die Zi-
geunerin (E. a. d. ungar. Heidelande),
1885. – Jtaliſche Vignetten 1892.
2. A. 1904. – Der Rebell. Bozi (2 En.),
1893. – Robespierre (Modernes Ep.);
II, 1895. 2 A. 1903. – Moraliſche
Walpurgisnacht (Satirſpiel vor der
Tragödie), 1896. – Schlagende Wet-
ter (Dr.), 2. A. 1900. – Der Schatten
(Dr.), 2. A. 1901. – Liebe (En.), 1902.
– Zu ſpät (4 Einakter), 2. A. 1903. –
Sämtliche Werke; IX, 1903–04. [Jn-
halt: I–II. Robespierre. – III. Vom
Wege (Geſchn. und M.), 1903. – IV.
Hermann. – V. Liebe. – VI. Jtaliſche
Vignetten. – VII. Schlagende Wet-
ter (3. A. 1904) – Der Schatten (3 A.
1904). – Arme Seelen (Ein Myſte-
rium, 1904). – VIII. Zu ſpät. – Saul
– Moraliſche Walpurgisnacht (2 A.
1904). – IX. Theiß und Donau (En.
a. d. Ungarlande, 2. A. 1904.) – Dich-
ter und Dichtkunſt (Vorträge, Er-
innerungen und Studien)]. – Narren
der Liebe (Lſp.), 2. A. 1905. – Ver
sacrum
(Dr.), 2. A. 1906. – Traum-
welt (En.), 1907. – Vom Wege (2.
Sammlg. Geſchn. u. M.), 1907. –
Schwäne am Land (Dr.), 2. A. 1907.
– Heilige und Menſchen (R.), 1909.

Graziella, Thea,

Pſeud. für Th.
Schneidhuber;
ſ. d.!

*Grebe, Eduard Rudolf,

geb. am
2. April 1843 zu Oberkaufungen bei
Kaſſel als der Sohn eines Handels-
mannes, verlor ſeinen Vater ſchon
in früher Jugend, widmete ſich 1860

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0435" n="431"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Gra</hi></fw><lb/>
für Charlotte v. <hi rendition="#g">Gravenreuth;</hi><lb/>
&#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Gravenreuth,</hi><hi rendition="#g">Charlotte,</hi> Ba-<lb/>
ronin v.,</head>
        <p> geb. Gräfin <hi rendition="#g">Hir&#x017F;chberg,</hi><lb/>
wurde 1808 geboren, lebte an ver-<lb/>
&#x017F;chiedenen Orten, in Wien, München,<lb/>
Stuttgart, Frankfurt a. M., zuletzt<lb/>
in Hannover und &#x2020; am 5. Febr. 1877<lb/>
in Berlin. Sie i&#x017F;t be&#x017F;onders bekannt<lb/>
geworden durch ihren Streit mit Karl<lb/>
Gutzkow, den &#x017F;ie be&#x017F;chuldigte, ihre ihm<lb/>
anvertrauten Memoiren zu &#x017F;einem<lb/>
&#x201E;Zauberer in Rom&#x201C; benutzt zu haben,<lb/>
ein Vorwurf, den Gutzkow glänzend<lb/>
zurückwies. Als dramat. Dichterin<lb/>
nannte &#x017F;ie &#x017F;ich <hi rendition="#g">Charlotte v. Gra-<lb/>
ven</hi>. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Ein weiblicher Diplomat,<lb/>
oder: Was ein Mädchen aus Büchern<lb/>
lernt (L&#x017F;p.), 1860. &#x2013; Jn Pala&#x017F;t und<lb/>
Hütte (R.); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1862. &#x2013; Das Kind der<lb/>
Diebin (Hi&#x017F;t. (R.); <hi rendition="#aq">IV,</hi> 1863. &#x2013; Der<lb/>
Depe&#x017F;chenraub (R., Fort&#x017F;etzung des<lb/>
vorigen); <hi rendition="#aq">III,</hi> 1864. &#x2013; Literari&#x017F;che<lb/>
Raubvögel (L&#x017F;p.), 1875. &#x2013; Eine reiche<lb/>
Frau (Sch&#x017F;p.), 1875. &#x2013; Herr Stock<lb/>
(P.), 1875. &#x2013; Der Graf von Hanau<lb/>
(Sch&#x017F;p.) 1875. &#x2013; Eine Frau aus dem<lb/>
Volke, oder: Die grobe Wirtin von<lb/>
Fi&#x017F;chbach (Hum. E.), 1880. &#x2013; Ver-<lb/>
&#x017F;chiedene andere als Manu&#x017F;kript ge-<lb/>
druckte Dramen.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Grazie,</hi> Marie Eugenie delle,</head>
        <p><lb/>
wurde am 14. Augu&#x017F;t 1864 zu Weiß-<lb/>
kirchen in Ungarn als die Tochter des<lb/>
(1871) ver&#x017F;torbenen Bergbaudirek-<lb/>
tor Cä&#x017F;ar delle G. geboren und ver-<lb/>
lebte ihre Kinderjahre teils zu Ber-<lb/>
&#x017F;aska im Banate, wo der Vater die<lb/>
dortigen ausgebreiteten Bergwerke<lb/>
leitete, teils zu Weißkirchen. Eine<lb/>
Krankheit der Tochter veranlaßte die<lb/>
Mutter, die noch zwei Jahre nach<lb/>
ihres Mannes Tode die ziemlich aus-<lb/>
gedehnte Landwirt&#x017F;chaft geführt hat-<lb/>
te, 1874 nach Wien überzu&#x017F;iedeln, u.<lb/>
hier be&#x017F;uchte die Tochter er&#x017F;t die Bür-<lb/>
ger&#x017F;chule, dann die Lehrerinnenbil-<lb/>
dungsan&#x017F;talt zu St. Anna, doch<lb/>
nötigte &#x017F;ie erneute Krankheit, den<lb/>
Beruf als Lehrerin aufzugeben. Sie<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Gre</hi></fw><lb/>
hat &#x017F;ich dafür nunmehr gänzlich der<lb/>
Poe&#x017F;ie gewidmet und zwar mit Er-<lb/>
folg; denn &#x017F;chon ihre beiden er&#x017F;ten<lb/>
Werke trugen ihr 1883 von dem Ku-<lb/>
ratorium der Schwe&#x017F;tern-Fröhlich-<lb/>
Stiftung das Literatur&#x017F;tipendium<lb/>
ein. Ein Winteraufenthalt in Jtalien<lb/>
(1886&#x2013;87) gab ihr Anregung zu den<lb/>
&#x201E;Jtali&#x017F;chen Vignetten&#x201C;. Son&#x017F;t hat<lb/>
die Dichterin ihren Wohn&#x017F;itz in Wien<lb/>
fe&#x017F;tgehalten. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Gedichte, 1882. 4. A.<lb/>
1902. &#x2013; Hermann (Deut&#x017F;ches Helden-<lb/>
gedicht), 1883. 3. A. 1904. &#x2013; Saul<lb/>
(Tr.), 1885. 2. A. 1904. &#x2013; Die Zi-<lb/>
geunerin (E. a. d. ungar. Heidelande),<lb/>
1885. &#x2013; Jtali&#x017F;che Vignetten 1892.<lb/>
2. A. 1904. &#x2013; Der Rebell. Bozi (2 En.),<lb/>
1893. &#x2013; Robespierre (Modernes Ep.);<lb/><hi rendition="#aq">II,</hi> 1895. 2 A. 1903. &#x2013; Morali&#x017F;che<lb/>
Walpurgisnacht (Satir&#x017F;piel vor der<lb/>
Tragödie), 1896. &#x2013; Schlagende Wet-<lb/>
ter (Dr.), 2. A. 1900. &#x2013; Der Schatten<lb/>
(Dr.), 2. A. 1901. &#x2013; Liebe (En.), 1902.<lb/>
&#x2013; Zu &#x017F;pät (4 Einakter), 2. A. 1903. &#x2013;<lb/>
Sämtliche Werke; <hi rendition="#aq">IX,</hi> 1903&#x2013;04. [Jn-<lb/>
halt: <hi rendition="#aq">I&#x2013;II.</hi> Robespierre. &#x2013; <hi rendition="#aq">III.</hi> Vom<lb/>
Wege (Ge&#x017F;chn. und M.), 1903. &#x2013; <hi rendition="#aq">IV.</hi><lb/>
Hermann. &#x2013; <hi rendition="#aq">V.</hi> Liebe. &#x2013; <hi rendition="#aq">VI.</hi> Jtali&#x017F;che<lb/>
Vignetten. &#x2013; <hi rendition="#aq">VII.</hi> Schlagende Wet-<lb/>
ter (3. A. 1904) &#x2013; Der Schatten (3 A.<lb/>
1904). &#x2013; Arme Seelen (Ein My&#x017F;te-<lb/>
rium, 1904). &#x2013; <hi rendition="#aq">VIII.</hi> Zu &#x017F;pät. &#x2013; Saul<lb/>
&#x2013; Morali&#x017F;che Walpurgisnacht (2 A.<lb/>
1904). &#x2013; <hi rendition="#aq">IX.</hi> Theiß und Donau (En.<lb/>
a. d. Ungarlande, 2. A. 1904.) &#x2013; Dich-<lb/>
ter und Dichtkun&#x017F;t (Vorträge, Er-<lb/>
innerungen und Studien)]. &#x2013; Narren<lb/>
der Liebe (L&#x017F;p.), 2. A. 1905. &#x2013; <hi rendition="#aq">Ver<lb/>
sacrum</hi> (Dr.), 2. A. 1906. &#x2013; Traum-<lb/>
welt (En.), 1907. &#x2013; Vom Wege (2.<lb/>
Sammlg. Ge&#x017F;chn. u. M.), 1907. &#x2013;<lb/>
Schwäne am Land (Dr.), 2. A. 1907.<lb/>
&#x2013; Heilige und Men&#x017F;chen (R.), 1909.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Graziella,</hi> Thea,</head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Th.<lb/>
Schneidhuber;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Grebe,</hi> <hi rendition="#g">Eduard</hi> Rudolf,</head>
        <p> geb. am<lb/>
2. April 1843 zu Oberkaufungen bei<lb/>
Ka&#x017F;&#x017F;el als der Sohn eines Handels-<lb/>
mannes, verlor &#x017F;einen Vater &#x017F;chon<lb/>
in früher Jugend, widmete &#x017F;ich 1860<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[431/0435] Gra Gre für Charlotte v. Gravenreuth; ſ. d.! Gravenreuth, Charlotte, Ba- ronin v., geb. Gräfin Hirſchberg, wurde 1808 geboren, lebte an ver- ſchiedenen Orten, in Wien, München, Stuttgart, Frankfurt a. M., zuletzt in Hannover und † am 5. Febr. 1877 in Berlin. Sie iſt beſonders bekannt geworden durch ihren Streit mit Karl Gutzkow, den ſie beſchuldigte, ihre ihm anvertrauten Memoiren zu ſeinem „Zauberer in Rom“ benutzt zu haben, ein Vorwurf, den Gutzkow glänzend zurückwies. Als dramat. Dichterin nannte ſie ſich Charlotte v. Gra- ven. S: Ein weiblicher Diplomat, oder: Was ein Mädchen aus Büchern lernt (Lſp.), 1860. – Jn Palaſt und Hütte (R.); II, 1862. – Das Kind der Diebin (Hiſt. (R.); IV, 1863. – Der Depeſchenraub (R., Fortſetzung des vorigen); III, 1864. – Literariſche Raubvögel (Lſp.), 1875. – Eine reiche Frau (Schſp.), 1875. – Herr Stock (P.), 1875. – Der Graf von Hanau (Schſp.) 1875. – Eine Frau aus dem Volke, oder: Die grobe Wirtin von Fiſchbach (Hum. E.), 1880. – Ver- ſchiedene andere als Manuſkript ge- druckte Dramen. *Grazie, Marie Eugenie delle, wurde am 14. Auguſt 1864 zu Weiß- kirchen in Ungarn als die Tochter des (1871) verſtorbenen Bergbaudirek- tor Cäſar delle G. geboren und ver- lebte ihre Kinderjahre teils zu Ber- ſaska im Banate, wo der Vater die dortigen ausgebreiteten Bergwerke leitete, teils zu Weißkirchen. Eine Krankheit der Tochter veranlaßte die Mutter, die noch zwei Jahre nach ihres Mannes Tode die ziemlich aus- gedehnte Landwirtſchaft geführt hat- te, 1874 nach Wien überzuſiedeln, u. hier beſuchte die Tochter erſt die Bür- gerſchule, dann die Lehrerinnenbil- dungsanſtalt zu St. Anna, doch nötigte ſie erneute Krankheit, den Beruf als Lehrerin aufzugeben. Sie hat ſich dafür nunmehr gänzlich der Poeſie gewidmet und zwar mit Er- folg; denn ſchon ihre beiden erſten Werke trugen ihr 1883 von dem Ku- ratorium der Schweſtern-Fröhlich- Stiftung das Literaturſtipendium ein. Ein Winteraufenthalt in Jtalien (1886–87) gab ihr Anregung zu den „Jtaliſchen Vignetten“. Sonſt hat die Dichterin ihren Wohnſitz in Wien feſtgehalten. S: Gedichte, 1882. 4. A. 1902. – Hermann (Deutſches Helden- gedicht), 1883. 3. A. 1904. – Saul (Tr.), 1885. 2. A. 1904. – Die Zi- geunerin (E. a. d. ungar. Heidelande), 1885. – Jtaliſche Vignetten 1892. 2. A. 1904. – Der Rebell. Bozi (2 En.), 1893. – Robespierre (Modernes Ep.); II, 1895. 2 A. 1903. – Moraliſche Walpurgisnacht (Satirſpiel vor der Tragödie), 1896. – Schlagende Wet- ter (Dr.), 2. A. 1900. – Der Schatten (Dr.), 2. A. 1901. – Liebe (En.), 1902. – Zu ſpät (4 Einakter), 2. A. 1903. – Sämtliche Werke; IX, 1903–04. [Jn- halt: I–II. Robespierre. – III. Vom Wege (Geſchn. und M.), 1903. – IV. Hermann. – V. Liebe. – VI. Jtaliſche Vignetten. – VII. Schlagende Wet- ter (3. A. 1904) – Der Schatten (3 A. 1904). – Arme Seelen (Ein Myſte- rium, 1904). – VIII. Zu ſpät. – Saul – Moraliſche Walpurgisnacht (2 A. 1904). – IX. Theiß und Donau (En. a. d. Ungarlande, 2. A. 1904.) – Dich- ter und Dichtkunſt (Vorträge, Er- innerungen und Studien)]. – Narren der Liebe (Lſp.), 2. A. 1905. – Ver sacrum (Dr.), 2. A. 1906. – Traum- welt (En.), 1907. – Vom Wege (2. Sammlg. Geſchn. u. M.), 1907. – Schwäne am Land (Dr.), 2. A. 1907. – Heilige und Menſchen (R.), 1909. Graziella, Thea, Pſeud. für Th. Schneidhuber; ſ. d.! *Grebe, Eduard Rudolf, geb. am 2. April 1843 zu Oberkaufungen bei Kaſſel als der Sohn eines Handels- mannes, verlor ſeinen Vater ſchon in früher Jugend, widmete ſich 1860 *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/435
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/435>, abgerufen am 21.11.2024.