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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Götz
seit einigen Jahren in Berlin.

S:


Er, Sie und der Andere (Nn.), 1903.
- Das Tor des Glückes (R.), 1906. -
Die ihr Schicksal zwingen (R.), 1906.
- Das Glück des andern (R.), 1907.
- Der Meister und andere Novellen,
1909.

Götz-Gangl, Joseph,

siehe Jo-
seph Gangl!

Götze, Auguste,

pseud. A. Wei-
mar,
wurde am 24. (nicht: 4.) Fe-
bruar 1840 in Weimar als die Toch-
ter des damaligen Sängers, späteren
Gesangsprofessors Franz G. in Leip-
zig, geboren; ihre Mutter war die
bekannte Schauspielerin Karoline
Müller. Sie erhielt von ihren Eltern
eine sorgfältige musikalische und lite-
rarische Bildung, die sie zur Schau-
spielerin, Sängerin und Gesangleh-
rerin befähigte (1853-59). Von 1861
bis 1863 gehörte sie der Bühne an
(in Weimar, Hamburg, Würzburg u.
a. O.), widmete sich dann aber aus-
schließlich dem Gesange im Konzert-
saal. Jn Deutschland, der Schweiz,
Holland u. England feierte sie durch
ihren Liedervortrag reiche Triumphe.
Gegen Ende des Jahres 1865 ver-
tauschte sie Weimar mit Dresden, wo
sie bald Gelegenheit fand zur Ent-
faltung einer ausgedehnten Tätig-
keit als Künstlerin und seit 1874 als
Gesanglehrerin am Konservatorium,
und errichtete hier 1875 eine Gesang-
und Opernschule, die sie 1889 nach
Leipzig verlegte. Der Großherzog von
Sachsen verlieh ihr den Titel einer
Kammersängerin. Am 29. April 1908
ist sie in Leipzig gestorben.

S:

Su-
sanna Mountfort (Tr.), 1878. -
Magdalena (Schsp.), 1879. - Nur
kein Blaustrumpf (Lsp.), 1881. - Eine
Diplomatin (Lsp.), 1882. - Eine
Heimfahrt (Drama), 1882. - Wera
(Schwank), 1884. - Gräfin Osmon
(Dr.), 1884. - Die weiße Frau (Lsp.),
1884. - Zweimal Christnacht (Dram.
M.), 1885. - Alpenstürme (Drama),
1886. - Schloß Raveneck (Schsp.),
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Gou
1886. - Vittoria Accoramboni (Tr.),
1890. - Jm Bann auf Helgoland
(Schsp.), 1893. - Demetrius (Tr. n.
Schillers Entwurf mit Benutzung der
Gustav Kühneschen Bearbtg.), 1896.

Götze, Max,

geb. am 12. Juli 1867
zu Stargard in Mecklenburg-Strelitz,
lebte bis zum Jahre 1889 in Meck-
lenburg und siedelte nach Hamburg
über, um sich dem Zollfache zu wid-
men.

S:

Allerlei Kloenkram (Plattd.
Ge.), 1902.

Götze, Otto,

geb. am 25. Juli 1868
in Leipzig, lebt (1893) in München.

S:

Aus dem Leben eines Nähmäd-
chens (Realist. N.), 1891.

Götzendorff-Grabowski, He-
lene,

s. Helene Maderny!

Goudefroy, Hermann Johann
Max

entstammt einer französischen
Familie, die in napoleonischer Zeit
nach Bielefeld kam. Der Vater,
Eduard G., war Fußgendarm in
Zell a. d. Mosel und wurde von hier
nach Dissen (Bez. Osnabrück) versetzt,
wo ihm wenige Wochen später, am
10. August 1867 sein zweiter Sohn
Max geboren ward. Trotz des knap-
pen Gehalts ermöglichten es die El-
tern, ihre vier Söhne die höheren
Schulen besuchen zu lassen, hatten da-
für aber auch die Freude, diese Söhne
in hochgeachteten Stellungen zu sehen.
Max besuchte bis zum 9. Jahre die
Volksschule, dann die Dissener Rek-
toratschule, nach der Konfirmation
die Gymnasien in Bielefeld und Min-
den, erhielt hier Ostern 1887 das
Reifezeugnis und studierte darauf in
Berlin, Bonn und Göttingen Theo-
logie. Nachdem er Ostern 1890 in
Hannover die erste theolog. Prüfung
bestanden, wurde er Prädikant in
Münstedt bei Peine, 1891 Lehrer an
der Privatschule in Nordstemmen bei
Hildesheim, Ostern 1892 nach Erle-
digung der 2. theolog. Prüfung Prä-
dikant in Schneeren bei Neustadt a. N.
und genügte vom Herbst 1892-93 in
Münster beim 13. Jnf.-Reg. seiner

*


[Spaltenumbruch]

Götz
ſeit einigen Jahren in Berlin.

S:


Er, Sie und der Andere (Nn.), 1903.
– Das Tor des Glückes (R.), 1906. –
Die ihr Schickſal zwingen (R.), 1906.
– Das Glück des andern (R.), 1907.
– Der Meiſter und andere Novellen,
1909.

Götz-Gangl, Joſeph,

ſiehe Jo-
ſeph Gangl!

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pſeud. A. Wei-
mar,
wurde am 24. (nicht: 4.) Fe-
bruar 1840 in Weimar als die Toch-
ter des damaligen Sängers, ſpäteren
Geſangsprofeſſors Franz G. in Leip-
zig, geboren; ihre Mutter war die
bekannte Schauſpielerin Karoline
Müller. Sie erhielt von ihren Eltern
eine ſorgfältige muſikaliſche und lite-
rariſche Bildung, die ſie zur Schau-
ſpielerin, Sängerin und Geſangleh-
rerin befähigte (1853–59). Von 1861
bis 1863 gehörte ſie der Bühne an
(in Weimar, Hamburg, Würzburg u.
a. O.), widmete ſich dann aber aus-
ſchließlich dem Geſange im Konzert-
ſaal. Jn Deutſchland, der Schweiz,
Holland u. England feierte ſie durch
ihren Liedervortrag reiche Triumphe.
Gegen Ende des Jahres 1865 ver-
tauſchte ſie Weimar mit Dresden, wo
ſie bald Gelegenheit fand zur Ent-
faltung einer ausgedehnten Tätig-
keit als Künſtlerin und ſeit 1874 als
Geſanglehrerin am Konſervatorium,
und errichtete hier 1875 eine Geſang-
und Opernſchule, die ſie 1889 nach
Leipzig verlegte. Der Großherzog von
Sachſen verlieh ihr den Titel einer
Kammerſängerin. Am 29. April 1908
iſt ſie in Leipzig geſtorben.

S:

Su-
ſanna Mountfort (Tr.), 1878. –
Magdalena (Schſp.), 1879. – Nur
kein Blauſtrumpf (Lſp.), 1881. – Eine
Diplomatin (Lſp.), 1882. – Eine
Heimfahrt (Drama), 1882. – Wera
(Schwank), 1884. – Gräfin Osmon
(Dr.), 1884. – Die weiße Frau (Lſp.),
1884. – Zweimal Chriſtnacht (Dram.
M.), 1885. – Alpenſtürme (Drama),
1886. – Schloß Raveneck (Schſp.),
[Spaltenumbruch]

Gou
1886. – Vittoria Accoramboni (Tr.),
1890. – Jm Bann auf Helgoland
(Schſp.), 1893. – Demetrius (Tr. n.
Schillers Entwurf mit Benutzung der
Guſtav Kühneſchen Bearbtg.), 1896.

Götze, Max,

geb. am 12. Juli 1867
zu Stargard in Mecklenburg-Strelitz,
lebte bis zum Jahre 1889 in Meck-
lenburg und ſiedelte nach Hamburg
über, um ſich dem Zollfache zu wid-
men.

S:

Allerlei Kloenkram (Plattd.
Ge.), 1902.

Götze, Otto,

geb. am 25. Juli 1868
in Leipzig, lebt (1893) in München.

S:

Aus dem Leben eines Nähmäd-
chens (Realiſt. N.), 1891.

Götzendorff-Grabowski, He-
lene,

ſ. Helene Maderny!

Goudefroy, Hermann Johann
Max

entſtammt einer franzöſiſchen
Familie, die in napoleoniſcher Zeit
nach Bielefeld kam. Der Vater,
Eduard G., war Fußgendarm in
Zell a. d. Moſel und wurde von hier
nach Diſſen (Bez. Osnabrück) verſetzt,
wo ihm wenige Wochen ſpäter, am
10. Auguſt 1867 ſein zweiter Sohn
Max geboren ward. Trotz des knap-
pen Gehalts ermöglichten es die El-
tern, ihre vier Söhne die höheren
Schulen beſuchen zu laſſen, hatten da-
für aber auch die Freude, dieſe Söhne
in hochgeachteten Stellungen zu ſehen.
Max beſuchte bis zum 9. Jahre die
Volksſchule, dann die Diſſener Rek-
toratſchule, nach der Konfirmation
die Gymnaſien in Bielefeld und Min-
den, erhielt hier Oſtern 1887 das
Reifezeugnis und ſtudierte darauf in
Berlin, Bonn und Göttingen Theo-
logie. Nachdem er Oſtern 1890 in
Hannover die erſte theolog. Prüfung
beſtanden, wurde er Prädikant in
Münſtedt bei Peine, 1891 Lehrer an
der Privatſchule in Nordſtemmen bei
Hildesheim, Oſtern 1892 nach Erle-
digung der 2. theolog. Prüfung Prä-
dikant in Schneeren bei Neuſtadt a. N.
und genügte vom Herbſt 1892–93 in
Münſter beim 13. Jnf.-Reg. ſeiner

*
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[418/0422] Götz Gou ſeit einigen Jahren in Berlin. S: Er, Sie und der Andere (Nn.), 1903. – Das Tor des Glückes (R.), 1906. – Die ihr Schickſal zwingen (R.), 1906. – Das Glück des andern (R.), 1907. – Der Meiſter und andere Novellen, 1909. Götz-Gangl, Joſeph, ſiehe Jo- ſeph Gangl! Götze, Auguſte, pſeud. A. Wei- mar, wurde am 24. (nicht: 4.) Fe- bruar 1840 in Weimar als die Toch- ter des damaligen Sängers, ſpäteren Geſangsprofeſſors Franz G. in Leip- zig, geboren; ihre Mutter war die bekannte Schauſpielerin Karoline Müller. Sie erhielt von ihren Eltern eine ſorgfältige muſikaliſche und lite- rariſche Bildung, die ſie zur Schau- ſpielerin, Sängerin und Geſangleh- rerin befähigte (1853–59). Von 1861 bis 1863 gehörte ſie der Bühne an (in Weimar, Hamburg, Würzburg u. a. O.), widmete ſich dann aber aus- ſchließlich dem Geſange im Konzert- ſaal. Jn Deutſchland, der Schweiz, Holland u. England feierte ſie durch ihren Liedervortrag reiche Triumphe. Gegen Ende des Jahres 1865 ver- tauſchte ſie Weimar mit Dresden, wo ſie bald Gelegenheit fand zur Ent- faltung einer ausgedehnten Tätig- keit als Künſtlerin und ſeit 1874 als Geſanglehrerin am Konſervatorium, und errichtete hier 1875 eine Geſang- und Opernſchule, die ſie 1889 nach Leipzig verlegte. Der Großherzog von Sachſen verlieh ihr den Titel einer Kammerſängerin. Am 29. April 1908 iſt ſie in Leipzig geſtorben. S: Su- ſanna Mountfort (Tr.), 1878. – Magdalena (Schſp.), 1879. – Nur kein Blauſtrumpf (Lſp.), 1881. – Eine Diplomatin (Lſp.), 1882. – Eine Heimfahrt (Drama), 1882. – Wera (Schwank), 1884. – Gräfin Osmon (Dr.), 1884. – Die weiße Frau (Lſp.), 1884. – Zweimal Chriſtnacht (Dram. M.), 1885. – Alpenſtürme (Drama), 1886. – Schloß Raveneck (Schſp.), 1886. – Vittoria Accoramboni (Tr.), 1890. – Jm Bann auf Helgoland (Schſp.), 1893. – Demetrius (Tr. n. Schillers Entwurf mit Benutzung der Guſtav Kühneſchen Bearbtg.), 1896. Götze, Max, geb. am 12. Juli 1867 zu Stargard in Mecklenburg-Strelitz, lebte bis zum Jahre 1889 in Meck- lenburg und ſiedelte nach Hamburg über, um ſich dem Zollfache zu wid- men. S: Allerlei Kloenkram (Plattd. Ge.), 1902. Götze, Otto, geb. am 25. Juli 1868 in Leipzig, lebt (1893) in München. S: Aus dem Leben eines Nähmäd- chens (Realiſt. N.), 1891. Götzendorff-Grabowski, He- lene, ſ. Helene Maderny! Goudefroy, Hermann Johann Max entſtammt einer franzöſiſchen Familie, die in napoleoniſcher Zeit nach Bielefeld kam. Der Vater, Eduard G., war Fußgendarm in Zell a. d. Moſel und wurde von hier nach Diſſen (Bez. Osnabrück) verſetzt, wo ihm wenige Wochen ſpäter, am 10. Auguſt 1867 ſein zweiter Sohn Max geboren ward. Trotz des knap- pen Gehalts ermöglichten es die El- tern, ihre vier Söhne die höheren Schulen beſuchen zu laſſen, hatten da- für aber auch die Freude, dieſe Söhne in hochgeachteten Stellungen zu ſehen. Max beſuchte bis zum 9. Jahre die Volksſchule, dann die Diſſener Rek- toratſchule, nach der Konfirmation die Gymnaſien in Bielefeld und Min- den, erhielt hier Oſtern 1887 das Reifezeugnis und ſtudierte darauf in Berlin, Bonn und Göttingen Theo- logie. Nachdem er Oſtern 1890 in Hannover die erſte theolog. Prüfung beſtanden, wurde er Prädikant in Münſtedt bei Peine, 1891 Lehrer an der Privatſchule in Nordſtemmen bei Hildesheim, Oſtern 1892 nach Erle- digung der 2. theolog. Prüfung Prä- dikant in Schneeren bei Neuſtadt a. N. und genügte vom Herbſt 1892–93 in Münſter beim 13. Jnf.-Reg. ſeiner *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 418. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/422>, abgerufen am 23.11.2024.