Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Gla
Schriften "Antigonos" (1880) und
"Darwins Requiem" (1882), in denen
die antitheologische Richtung gleich-
falls das Grundelement bildet. Eine
Sammlung seiner Gedichte "Rot-
dorn" war 1881 erschienen. Jm Jahre
1883 unternahm G. eine Reise nach
Deutschland, Jtalien, Griechenland,
Rußland, der wir das Erscheinen der
Reisebilder "Ein klassischer Monat"
(1884) u. das "Wanderjahr" (1885)
zu verdanken haben, und verlegte sei-
nen Wohnsitz nach Dresden, wo er
sich mit Eugenie Bendix, geb. Heu-
singer, verlobte, die sich um seinet-
willen von ihrem Gemahl trennte.
Jnzwischen war die Tragödie "Bryn-
hild" (1884) erschienen; in Dresden
entstanden die Dramen "Saint-Just"
(1886), "Thamyris" (1887), "Die
Hochzeitsgabe" (1888). Jm Herbste
1887 verheiratete sich G. und verlegte
seinen Wohnsitz nach Hellerup bei
Kopenhagen, schrieb hier die Tragö-
die "Hagbard und Signe" (1888), die
Erzählung "Minna" (1889) und gab
eine Sammlung seiner Gedichte "Das
Buch meiner Liebe" (1890) heraus.
Jm Jahre 1892 siedelte G. nach Dres-
den über, wo noch seine Tragödie
"König Hiarne der Skalde" (1892)
und seine Novellensammlung "Ti
Kroner" (1893) zu Ende geführt wur-
den. Außer diesen dänisch geschriebe-
nen Werken veröffentlichte er in deut-
scher Sprache

S:

Der schwarze Ro-
mulus (E.), 1888. - G-Dur (E.), 1890.
- Richard Wagner in seinem Haupt-
werke, 1890. - Wiethhorn (Dr.), 1893.
- Eine Million (Schsp., mit Wilhelm
Wolters), 1894. - Pastor Mors (das
erste deutsche Originalwerk; phant.
E.), 1894. - Das Briefkuvert (Studie
eines Graphologen), 1899. - Die
Opferfeuer (Ein Legendenstück. Dr.),
1903. - Der Pilger Kamanita (Legen-
denroman), 1907. - Das Weib des
Vollendeten (Legendendrama), 1907.
- Die Hügelmühle (R.), 1909.

Glagau, Otto,

* am 16. Januar
[Spaltenumbruch]

Gla
1834 zu Fischhausen in Ostpreußen,
lebte als Schriftsteller in Berlin, wo
er zuletzt den "Kulturkämpfer" redi-
gierte, u. starb hier am 2. März 1892.

S:

Das Lied vom neuen deutschen
Kaiser (G.), 1871. - Fritz Reuter und
seine Dichtungen, 1875. - Aktien (Hist.
Schsp. a. d. allerjüngsten Vergangen-
heit), 1877.

*Glaise von Horstenau, Ed-
mund,

pseud. E. von Horstenau,
wurde am 27. Febr. 1882 in Braunau
a. Jnn (Oberösterreich) als der Sohn
eines Majors geboren, erhielt seine
Erziehung seit 1893 in der Militär-
Unterrealschule in St. Pölten und in
der Militär-Oberrealschule in Mäh-
risch-Weißkirchen u. trat 1900 in die
k. k. Theresianische Militärakademie
zu Wiener Neustadt ein, aus welcher
er im August 1903 als Leutnant dem
4. Regiment der Tiroler Kaiserjäger
(Garnison Salzburg) zugeteilt wurde.

S:

Jm mohrengrauen Rock (Heiteres
a. d. Leben der Künftigen, mit F. X.
Kappus), 1903.

*Glas, Elsa,

geb. am 16. März
1871 zu München, zeigte schon frühe
viel Begabung für Musik und bildete
sich unter der Leitung des Kammer-
musikus u. Lehrers an der Akademie
der Tonkunst, Zwerger, zur Harfen-
virtuosin aus. Jm Jahre 1888 machte
sie ihre erste Konzertreise durch Nord-
deutschland und trat seit 1890 in vie-
len Konzerten in München und in
anderen süddeutschen und österreich.
Städten mit großem Erfolge auf,
war auch 1896 Mitglied der Bühnen-
festspiele in Baireuth. Nebenher hat
sie sich mit großer Freude und glück-
lichem Erfolge auch literarisch betä-
tigt. Sie lebt auf ihrer Villa in Gie-
sing bei München.

S:

Du und ich
(Ge.), 1897.

*Glaser, Adolf,

pseudon. Rei-
nald Reimar,
wurde am 15. Dez.
1829 in Wiesbaden als der Sohn
eines wohlhabenden Kaufmanns ge-
boren, besuchte das Gymnasium seiner

*


[Spaltenumbruch]

Gla
Schriften „Antigonos“ (1880) und
„Darwins Requiem“ (1882), in denen
die antitheologiſche Richtung gleich-
falls das Grundelement bildet. Eine
Sammlung ſeiner Gedichte „Rot-
dorn“ war 1881 erſchienen. Jm Jahre
1883 unternahm G. eine Reiſe nach
Deutſchland, Jtalien, Griechenland,
Rußland, der wir das Erſcheinen der
Reiſebilder „Ein klaſſiſcher Monat“
(1884) u. das „Wanderjahr“ (1885)
zu verdanken haben, und verlegte ſei-
nen Wohnſitz nach Dresden, wo er
ſich mit Eugenie Bendix, geb. Heu-
ſinger, verlobte, die ſich um ſeinet-
willen von ihrem Gemahl trennte.
Jnzwiſchen war die Tragödie „Bryn-
hild“ (1884) erſchienen; in Dresden
entſtanden die Dramen „Saint-Juſt“
(1886), „Thamyris“ (1887), „Die
Hochzeitsgabe“ (1888). Jm Herbſte
1887 verheiratete ſich G. und verlegte
ſeinen Wohnſitz nach Hellerup bei
Kopenhagen, ſchrieb hier die Tragö-
die „Hagbard und Signe“ (1888), die
Erzählung „Minna“ (1889) und gab
eine Sammlung ſeiner Gedichte „Das
Buch meiner Liebe“ (1890) heraus.
Jm Jahre 1892 ſiedelte G. nach Dres-
den über, wo noch ſeine Tragödie
„König Hiarne der Skalde“ (1892)
und ſeine Novellenſammlung „Ti
Kroner“ (1893) zu Ende geführt wur-
den. Außer dieſen däniſch geſchriebe-
nen Werken veröffentlichte er in deut-
ſcher Sprache

S:

Der ſchwarze Ro-
mulus (E.), 1888. – G-Dur (E.), 1890.
– Richard Wagner in ſeinem Haupt-
werke, 1890. – Wiethhorn (Dr.), 1893.
– Eine Million (Schſp., mit Wilhelm
Wolters), 1894. – Paſtor Mors (das
erſte deutſche Originalwerk; phant.
E.), 1894. – Das Briefkuvert (Studie
eines Graphologen), 1899. – Die
Opferfeuer (Ein Legendenſtück. Dr.),
1903. – Der Pilger Kamanita (Legen-
denroman), 1907. – Das Weib des
Vollendeten (Legendendrama), 1907.
– Die Hügelmühle (R.), 1909.

Glagau, Otto,

* am 16. Januar
[Spaltenumbruch]

Gla
1834 zu Fiſchhauſen in Oſtpreußen,
lebte als Schriftſteller in Berlin, wo
er zuletzt den „Kulturkämpfer“ redi-
gierte, u. ſtarb hier am 2. März 1892.

S:

Das Lied vom neuen deutſchen
Kaiſer (G.), 1871. – Fritz Reuter und
ſeine Dichtungen, 1875. – Aktien (Hiſt.
Schſp. a. d. allerjüngſten Vergangen-
heit), 1877.

*Glaiſe von Horſtenau, Ed-
mund,

pſeud. E. von Horſtenau,
wurde am 27. Febr. 1882 in Braunau
a. Jnn (Oberöſterreich) als der Sohn
eines Majors geboren, erhielt ſeine
Erziehung ſeit 1893 in der Militär-
Unterrealſchule in St. Pölten und in
der Militär-Oberrealſchule in Mäh-
riſch-Weißkirchen u. trat 1900 in die
k. k. Thereſianiſche Militärakademie
zu Wiener Neuſtadt ein, aus welcher
er im Auguſt 1903 als Leutnant dem
4. Regiment der Tiroler Kaiſerjäger
(Garniſon Salzburg) zugeteilt wurde.

S:

Jm mohrengrauen Rock (Heiteres
a. d. Leben der Künftigen, mit F. X.
Kappus), 1903.

*Glas, Elſa,

geb. am 16. März
1871 zu München, zeigte ſchon frühe
viel Begabung für Muſik und bildete
ſich unter der Leitung des Kammer-
muſikus u. Lehrers an der Akademie
der Tonkunſt, Zwerger, zur Harfen-
virtuoſin aus. Jm Jahre 1888 machte
ſie ihre erſte Konzertreiſe durch Nord-
deutſchland und trat ſeit 1890 in vie-
len Konzerten in München und in
anderen ſüddeutſchen und öſterreich.
Städten mit großem Erfolge auf,
war auch 1896 Mitglied der Bühnen-
feſtſpiele in Baireuth. Nebenher hat
ſie ſich mit großer Freude und glück-
lichem Erfolge auch literariſch betä-
tigt. Sie lebt auf ihrer Villa in Gie-
ſing bei München.

S:

Du und ich
(Ge.), 1897.

*Glaſer, Adolf,

pſeudon. Rei-
nald Reimar,
wurde am 15. Dez.
1829 in Wiesbaden als der Sohn
eines wohlhabenden Kaufmanns ge-
boren, beſuchte das Gymnaſium ſeiner

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0380" n="376"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Gla</hi></fw><lb/>
Schriften &#x201E;Antigonos&#x201C; (1880) und<lb/>
&#x201E;Darwins Requiem&#x201C; (1882), in denen<lb/>
die antitheologi&#x017F;che Richtung gleich-<lb/>
falls das Grundelement bildet. Eine<lb/>
Sammlung &#x017F;einer Gedichte &#x201E;Rot-<lb/>
dorn&#x201C; war 1881 er&#x017F;chienen. Jm Jahre<lb/>
1883 unternahm G. eine Rei&#x017F;e nach<lb/>
Deut&#x017F;chland, Jtalien, Griechenland,<lb/>
Rußland, der wir das Er&#x017F;cheinen der<lb/>
Rei&#x017F;ebilder &#x201E;Ein kla&#x017F;&#x017F;i&#x017F;cher Monat&#x201C;<lb/>
(1884) u. das &#x201E;Wanderjahr&#x201C; (1885)<lb/>
zu verdanken haben, und verlegte &#x017F;ei-<lb/>
nen Wohn&#x017F;itz nach Dresden, wo er<lb/>
&#x017F;ich mit Eugenie Bendix, geb. Heu-<lb/>
&#x017F;inger, verlobte, die &#x017F;ich um &#x017F;einet-<lb/>
willen von ihrem Gemahl trennte.<lb/>
Jnzwi&#x017F;chen war die Tragödie &#x201E;Bryn-<lb/>
hild&#x201C; (1884) er&#x017F;chienen; in Dresden<lb/>
ent&#x017F;tanden die Dramen &#x201E;Saint-Ju&#x017F;t&#x201C;<lb/>
(1886), &#x201E;Thamyris&#x201C; (1887), &#x201E;Die<lb/>
Hochzeitsgabe&#x201C; (1888). Jm Herb&#x017F;te<lb/>
1887 verheiratete &#x017F;ich G. und verlegte<lb/>
&#x017F;einen Wohn&#x017F;itz nach Hellerup bei<lb/>
Kopenhagen, &#x017F;chrieb hier die Tragö-<lb/>
die &#x201E;Hagbard und Signe&#x201C; (1888), die<lb/>
Erzählung &#x201E;Minna&#x201C; (1889) und gab<lb/>
eine Sammlung &#x017F;einer Gedichte &#x201E;Das<lb/>
Buch meiner Liebe&#x201C; (1890) heraus.<lb/>
Jm Jahre 1892 &#x017F;iedelte G. nach Dres-<lb/>
den über, wo noch &#x017F;eine Tragödie<lb/>
&#x201E;König Hiarne der Skalde&#x201C; (1892)<lb/>
und &#x017F;eine Novellen&#x017F;ammlung &#x201E;Ti<lb/>
Kroner&#x201C; (1893) zu Ende geführt wur-<lb/>
den. Außer die&#x017F;en däni&#x017F;ch ge&#x017F;chriebe-<lb/>
nen Werken veröffentlichte er in deut-<lb/>
&#x017F;cher Sprache </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Der &#x017F;chwarze Ro-<lb/>
mulus (E.), 1888. &#x2013; G-Dur (E.), 1890.<lb/>
&#x2013; Richard Wagner in &#x017F;einem Haupt-<lb/>
werke, 1890. &#x2013; Wiethhorn (Dr.), 1893.<lb/>
&#x2013; Eine Million (Sch&#x017F;p., mit Wilhelm<lb/>
Wolters), 1894. &#x2013; Pa&#x017F;tor Mors (das<lb/>
er&#x017F;te deut&#x017F;che Originalwerk; phant.<lb/>
E.), 1894. &#x2013; Das Briefkuvert (Studie<lb/>
eines Graphologen), 1899. &#x2013; Die<lb/>
Opferfeuer (Ein Legenden&#x017F;tück. Dr.),<lb/>
1903. &#x2013; Der Pilger Kamanita (Legen-<lb/>
denroman), 1907. &#x2013; Das Weib des<lb/>
Vollendeten (Legendendrama), 1907.<lb/>
&#x2013; Die Hügelmühle (R.), 1909.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Glagau,</hi> <hi rendition="#g">Otto,</hi> </head>
        <p> * am 16. Januar<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Gla</hi></fw><lb/>
1834 zu Fi&#x017F;chhau&#x017F;en in O&#x017F;tpreußen,<lb/>
lebte als Schrift&#x017F;teller in Berlin, wo<lb/>
er zuletzt den &#x201E;Kulturkämpfer&#x201C; redi-<lb/>
gierte, u. &#x017F;tarb hier am 2. März 1892.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Das Lied vom neuen deut&#x017F;chen<lb/>
Kai&#x017F;er (G.), 1871. &#x2013; Fritz Reuter und<lb/>
&#x017F;eine Dichtungen, 1875. &#x2013; Aktien (Hi&#x017F;t.<lb/>
Sch&#x017F;p. a. d. allerjüng&#x017F;ten Vergangen-<lb/>
heit), 1877.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Glai&#x017F;e von Hor&#x017F;tenau,</hi> Ed-<lb/>
mund,</head>
        <p> p&#x017F;eud. E. <hi rendition="#g">von Hor&#x017F;tenau,</hi><lb/>
wurde am 27. Febr. 1882 in Braunau<lb/>
a. Jnn (Oberö&#x017F;terreich) als der Sohn<lb/>
eines Majors geboren, erhielt &#x017F;eine<lb/>
Erziehung &#x017F;eit 1893 in der Militär-<lb/>
Unterreal&#x017F;chule in St. Pölten und in<lb/>
der Militär-Oberreal&#x017F;chule in Mäh-<lb/>
ri&#x017F;ch-Weißkirchen u. trat 1900 in die<lb/>
k. k. There&#x017F;iani&#x017F;che Militärakademie<lb/>
zu Wiener Neu&#x017F;tadt ein, aus welcher<lb/>
er im Augu&#x017F;t 1903 als Leutnant dem<lb/>
4. Regiment der Tiroler Kai&#x017F;erjäger<lb/>
(Garni&#x017F;on Salzburg) zugeteilt wurde.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Jm mohrengrauen Rock (Heiteres<lb/>
a. d. Leben der Künftigen, mit F. X.<lb/>
Kappus), 1903.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Glas,</hi> El&#x017F;a,</head>
        <p> geb. am 16. März<lb/>
1871 zu München, zeigte &#x017F;chon frühe<lb/>
viel Begabung für Mu&#x017F;ik und bildete<lb/>
&#x017F;ich unter der Leitung des Kammer-<lb/>
mu&#x017F;ikus u. Lehrers an der Akademie<lb/>
der Tonkun&#x017F;t, Zwerger, zur Harfen-<lb/>
virtuo&#x017F;in aus. Jm Jahre 1888 machte<lb/>
&#x017F;ie ihre er&#x017F;te Konzertrei&#x017F;e durch Nord-<lb/>
deut&#x017F;chland und trat &#x017F;eit 1890 in vie-<lb/>
len Konzerten in München und in<lb/>
anderen &#x017F;üddeut&#x017F;chen und ö&#x017F;terreich.<lb/>
Städten mit großem Erfolge auf,<lb/>
war auch 1896 Mitglied der Bühnen-<lb/>
fe&#x017F;t&#x017F;piele in Baireuth. Nebenher hat<lb/>
&#x017F;ie &#x017F;ich mit großer Freude und glück-<lb/>
lichem Erfolge auch literari&#x017F;ch betä-<lb/>
tigt. Sie lebt auf ihrer Villa in Gie-<lb/>
&#x017F;ing bei München. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Du und ich<lb/>
(Ge.), 1897.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Gla&#x017F;er,</hi> <hi rendition="#g">Adolf,</hi></head>
        <p> p&#x017F;eudon. <hi rendition="#g">Rei-<lb/>
nald Reimar,</hi> wurde am 15. Dez.<lb/>
1829 in Wiesbaden als der Sohn<lb/>
eines wohlhabenden Kaufmanns ge-<lb/>
boren, be&#x017F;uchte das Gymna&#x017F;ium &#x017F;einer<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[376/0380] Gla Gla Schriften „Antigonos“ (1880) und „Darwins Requiem“ (1882), in denen die antitheologiſche Richtung gleich- falls das Grundelement bildet. Eine Sammlung ſeiner Gedichte „Rot- dorn“ war 1881 erſchienen. Jm Jahre 1883 unternahm G. eine Reiſe nach Deutſchland, Jtalien, Griechenland, Rußland, der wir das Erſcheinen der Reiſebilder „Ein klaſſiſcher Monat“ (1884) u. das „Wanderjahr“ (1885) zu verdanken haben, und verlegte ſei- nen Wohnſitz nach Dresden, wo er ſich mit Eugenie Bendix, geb. Heu- ſinger, verlobte, die ſich um ſeinet- willen von ihrem Gemahl trennte. Jnzwiſchen war die Tragödie „Bryn- hild“ (1884) erſchienen; in Dresden entſtanden die Dramen „Saint-Juſt“ (1886), „Thamyris“ (1887), „Die Hochzeitsgabe“ (1888). Jm Herbſte 1887 verheiratete ſich G. und verlegte ſeinen Wohnſitz nach Hellerup bei Kopenhagen, ſchrieb hier die Tragö- die „Hagbard und Signe“ (1888), die Erzählung „Minna“ (1889) und gab eine Sammlung ſeiner Gedichte „Das Buch meiner Liebe“ (1890) heraus. Jm Jahre 1892 ſiedelte G. nach Dres- den über, wo noch ſeine Tragödie „König Hiarne der Skalde“ (1892) und ſeine Novellenſammlung „Ti Kroner“ (1893) zu Ende geführt wur- den. Außer dieſen däniſch geſchriebe- nen Werken veröffentlichte er in deut- ſcher Sprache S: Der ſchwarze Ro- mulus (E.), 1888. – G-Dur (E.), 1890. – Richard Wagner in ſeinem Haupt- werke, 1890. – Wiethhorn (Dr.), 1893. – Eine Million (Schſp., mit Wilhelm Wolters), 1894. – Paſtor Mors (das erſte deutſche Originalwerk; phant. E.), 1894. – Das Briefkuvert (Studie eines Graphologen), 1899. – Die Opferfeuer (Ein Legendenſtück. Dr.), 1903. – Der Pilger Kamanita (Legen- denroman), 1907. – Das Weib des Vollendeten (Legendendrama), 1907. – Die Hügelmühle (R.), 1909. Glagau, Otto, * am 16. Januar 1834 zu Fiſchhauſen in Oſtpreußen, lebte als Schriftſteller in Berlin, wo er zuletzt den „Kulturkämpfer“ redi- gierte, u. ſtarb hier am 2. März 1892. S: Das Lied vom neuen deutſchen Kaiſer (G.), 1871. – Fritz Reuter und ſeine Dichtungen, 1875. – Aktien (Hiſt. Schſp. a. d. allerjüngſten Vergangen- heit), 1877. *Glaiſe von Horſtenau, Ed- mund, pſeud. E. von Horſtenau, wurde am 27. Febr. 1882 in Braunau a. Jnn (Oberöſterreich) als der Sohn eines Majors geboren, erhielt ſeine Erziehung ſeit 1893 in der Militär- Unterrealſchule in St. Pölten und in der Militär-Oberrealſchule in Mäh- riſch-Weißkirchen u. trat 1900 in die k. k. Thereſianiſche Militärakademie zu Wiener Neuſtadt ein, aus welcher er im Auguſt 1903 als Leutnant dem 4. Regiment der Tiroler Kaiſerjäger (Garniſon Salzburg) zugeteilt wurde. S: Jm mohrengrauen Rock (Heiteres a. d. Leben der Künftigen, mit F. X. Kappus), 1903. *Glas, Elſa, geb. am 16. März 1871 zu München, zeigte ſchon frühe viel Begabung für Muſik und bildete ſich unter der Leitung des Kammer- muſikus u. Lehrers an der Akademie der Tonkunſt, Zwerger, zur Harfen- virtuoſin aus. Jm Jahre 1888 machte ſie ihre erſte Konzertreiſe durch Nord- deutſchland und trat ſeit 1890 in vie- len Konzerten in München und in anderen ſüddeutſchen und öſterreich. Städten mit großem Erfolge auf, war auch 1896 Mitglied der Bühnen- feſtſpiele in Baireuth. Nebenher hat ſie ſich mit großer Freude und glück- lichem Erfolge auch literariſch betä- tigt. Sie lebt auf ihrer Villa in Gie- ſing bei München. S: Du und ich (Ge.), 1897. *Glaſer, Adolf, pſeudon. Rei- nald Reimar, wurde am 15. Dez. 1829 in Wiesbaden als der Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns ge- boren, beſuchte das Gymnaſium ſeiner *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/380
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 376. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/380>, abgerufen am 22.12.2024.