Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Gen (Schw.), 1900. - An die Scholle ge-fesselt (Dr. aus dem Arbeiterleben), 1900. Genth, Wilhelm, * am 6. März S: Dichtungen; hrsg. von Dräxler- Genthe, Friedrich Wilhelm,
Gen den Hungertod, dessen Herannahener mit stoischer Ruhe entgegensah. S: Don Enrique von Toledo (R.), *Gentzel, Adam Gottfried, * S: Feder- *
Gen (Schw.), 1900. – An die Scholle ge-feſſelt (Dr. aus dem Arbeiterleben), 1900. Genth, Wilhelm, * am 6. März S: Dichtungen; hrsg. von Dräxler- Genthe, Friedrich Wilhelm,
Gen den Hungertod, deſſen Herannahener mit ſtoiſcher Ruhe entgegenſah. S: Don Enrique von Toledo (R.), *Gentzel, Adam Gottfried, * S: Feder- *
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Gen
Gen
(Schw.), 1900. – An die Scholle ge-
feſſelt (Dr. aus dem Arbeiterleben),
1900.
Genth, Wilhelm, * am 6. März
1803 zu Kirburg im Naſſauiſchen als
der Sohn eines Oberförſters, wuchs
dort in einer wilden u. rauhen, aber
friſchen u. kräftigen Waldnatur unter
dem Einfluß einer gemütreichen Mut-
ter auf, kam ſpäter mit ſeinen Eltern
nach Herborn, wo er das Pädagogium
beſuchte, trat 1817 in das Gymna-
ſium zu Weilburg über und ſtudierte
von 1821–24 in Bonn u. Heidelberg
die Rechte. Hier ſchloß er ſich jenem
Kreiſe poetiſch begabter Jünglinge
an, dem u. a. Platen u. Landfermann
angehörten, und griff friſch in die
wohltönenden Saiten der Leier ein,
ohne darum das ernſtere Studium
zu vernachläſſigen. Er wirkte dann
als Amtsakzeſſiſt in Montabaur,
Höchſt, Wallmerod und St. Goars-
hauſen, wurde 1834 Amtsſekretär am
Kriminalgerichte zu Wiesbaden, 1836
Aſſeſſor u. 1841 Kriminalrichter da-
ſelbſt und ſtarb plötzlich am 16. Juli
1844 in Soden, wohin er zu einer
Kriminalunterſuchung gereiſt war.
S: Dichtungen; hrsg. von Dräxler-
Manfred, 1845.
Genthe, Friedrich Wilhelm,
Sohn eines Wundarztes u. der jüng-
ſten Schweſter Heinrich Zſchokkes,
wurde am 28. Febr. 1805 zu Magde-
burg geboren, beſuchte als Jugend-
freund v. Karl Jmmermann, K. Ro-
ſenkranz, W. Volk das dortige Gym-
naſium zum Kloſter U. L. F. und
ſtudierte von 1825–28 in Halle Theo-
logie und Philologie. Jm Januar
1828 erwarb er ſich die Würde eines
Dr. phil., begann 1829 ſeine Lehr-
tätigkeit als Probandus am Gym-
naſium U. L. Fr. in Magdeburg und
kam 1830 an das Gymnaſium zu Eis-
leben, wo er ſchließlich zum zweiten
Oberlehrer aufrückte und bis zu ſei-
nem Tode, 10. April 1866, wirkte.
Er † infolge eines Magengeſchwürs
den Hungertod, deſſen Herannahen
er mit ſtoiſcher Ruhe entgegenſah.
S: Don Enrique von Toledo (R.),
1827. – Don Fernando von Toledo
(Doppelnovelle); II, 1829. – Ge-
ſchichte der Macaroniſchen Poeſie u.
Sammlg. ihrer vorzüglichſten Denk-
male, 1829. – Graf Gundolf (R.),
1831. – Handbuch der Geſchichte der
abendländiſchen Literaturen u. Spra-
chen; IV, 1832–34. – Sonette und
Elegien, 1833. – Seeanemonen (Nn.
eines Unbekannten [W. G. W. Volk;
ſ. d.!], hrsg.), 1836. – Deutſche Dich-
tungen des Mittelalters; III, 1841
bis 1846. – Erinnerungen an Hein-
rich Zſchokke, 1850. – Schutz- u. Trutz-
rede für die Krinoline, 1859. – Vom
Tanzen Altes u. Neues (Humor. D.),
1860. – Der Jmproviſator (Humo-
resken und Schwänke), 1863. – Rei-
neke Vos, Reinaert, Reinhart Fuchs
im Verhältnis zueinander, 1866.
*Gentzel, Adam Gottfried, *
am 5. Februar 1808 zu Kehmſtedt bei
Nordhauſen, beſuchte das Gymnaſium
in Nordhauſen, ſtudierte in Halle
Theologie, ſpäter in Berlin Philo-
ſophie und lebte danach hierſelbſt als
Schriftſteller und Kandidat des Pre-
digtamts bis 1846, redigierte auch
während dieſer Zeit 1836–39 den
„Freimütigen“ und ſeit 1839 die von
ihm gegründete „Staffette“. Von
Berlin wandte er ſich nach Stettin,
lebte dann als Lehrer im Dorfe
Schwarz bei Dobbertin in Mecklen-
burg, wurde 1857 Rektor zu Chri-
ſtianſtadt am Bober, 1863 Pfarrer
in Dranſee bei Wittſtock und ließ ſich
1870 wegen Krankheit emeritieren.
Nach gekräftigter Geſundheit über-
nahm er 1875 das Rektorat der Schule
in Zehden a. d. Oder u. wurde 1878
Prediger in Arnswalde, wo er am
am 2. Febr. 1883 ſtarb.
S: Feder-
zeichnungen (En.); II, 1837. – Kreuz
u. Palme (Geiſtl. Lr.), 1840. – Licht-
bilder (En.), 1. Bd., 1841. – Der
Schulze von Ettingerode (Volkserz.),
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