Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Gen sonders Selbstbiographien von Mit-gliedern aus fast allen Ländern Europas und aus Nordamerika von Anfang des 18. Jahrhund. bis in die Gegenwart; sie bedeuten ein Stück deutscher und europäischer Kultur- geschichte. G. starb am 1. März 1897. S: Bilder aus der alten Böhmisch- *Genast, Karl Albert Wilhelm,
Gen anstalten u. Hospitäler, in dem Bauvon Eisenbahnen, in der Leitung des Land-Armenwesens usw. bestanden. Seit 1867 Mitglied des Verwaltungs- rats der Deutschen Schillerstistung, war er 1870-74 und 1880-84 Prä- sident desselben. Ebenso war er nach Einführung der Synodalverfassung im Großherzogtum Sachsen (1874) Präsident der evangelischen Landes- synode. Er starb als Direktor im Ministerium des Jnnern am 18. Ja- nuar 1887. S: Bernhard von Wei- *Genee, Rudolf, wurde am 12. Dez. *
Gen ſonders Selbſtbiographien von Mit-gliedern aus faſt allen Ländern Europas und aus Nordamerika von Anfang des 18. Jahrhund. bis in die Gegenwart; ſie bedeuten ein Stück deutſcher und europäiſcher Kultur- geſchichte. G. ſtarb am 1. März 1897. S: Bilder aus der alten Böhmiſch- *Genaſt, Karl Albert Wilhelm,
Gen anſtalten u. Hoſpitäler, in dem Bauvon Eiſenbahnen, in der Leitung des Land-Armenweſens uſw. beſtanden. Seit 1867 Mitglied des Verwaltungs- rats der Deutſchen Schillerſtiſtung, war er 1870–74 und 1880–84 Prä- ſident desſelben. Ebenſo war er nach Einführung der Synodalverfaſſung im Großherzogtum Sachſen (1874) Präſident der evangeliſchen Landes- ſynode. Er ſtarb als Direktor im Miniſterium des Jnnern am 18. Ja- nuar 1887. S: Bernhard von Wei- *Genée, Rudolf, wurde am 12. Dez. *
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Gen
Gen
ſonders Selbſtbiographien von Mit-
gliedern aus faſt allen Ländern
Europas und aus Nordamerika von
Anfang des 18. Jahrhund. bis in die
Gegenwart; ſie bedeuten ein Stück
deutſcher und europäiſcher Kultur-
geſchichte. G. ſtarb am 1. März 1897.
S: Bilder aus der alten Böhmiſch-
Mähriſchen Brüderkirche (Lieder-
ſammlg.), 5 Bdchn. in II, 1850 ff. –
Martin Hübner (E. aus der letzten
Hälfte des 16. Jahrh.), 1876.
*Genaſt, Karl Albert Wilhelm,
Sohn des Künſtler-Paares Franz
Eduard und Karoline Chriſtine Ge-
naſt, wurde am 30. Juli 1822 in
Leipzig geboren, kam mit ſeinen El-
tern 1829 nach Weimar und beſuchte
hier das Gymnaſium, worauf er von
1841–43 zu Jena, von 1843–44 in
Heidelberg und bis 1845 wieder in
Jena die Rechte ſtudierte. Seit 1848
Staatsawalts-Gehilfe in Weimar,
wirkte er in den Revolutionsjahren
als ein Mitführer der entſchieden
freiſinnigen u. nationalen konſtitu-
tionellen Partei u. ſtrebte nach einem
deutſchen Bundesſtaate mit Preußen
an der Spitze. Jm Jahre 1850 wurde
er Staatsanwalt in Weida und 1852
in Weimar. Hier berief ihn das Ver-
trauen ſeiner Mitbürger in den ſtäd-
tiſchen Gemeinderat, in den Bezirks-
Ausſchuß und in den Landtag, in
welchem er das Amt des zweiten und
dann des erſten Vizepräſidenten ein-
nahm. Den Jena-Neuſtädter Kreis
vertrat er von 1867–72 erſt im Nord-
deutſchen und danach im Deutſchen
Reichstage, wo er der liberalen Par-
tei angehörte u. ſich namentlich durch
ſeine Bekämpfung der Todesſtrafe
bekannt machte. Nach ſeiner Ernen-
nung zum vortragenden Rate im
weimariſchen Miniſterium des Äu-
ßern u. Jnnern (1872) verzichtete er
auf jegliches Mandat, um ſich ſeinen
neuen Amtsgeſchäften ungeteilt wid-
men zu können, die vorzugsweiſe in
der Neuorganiſation der Landesheil-
anſtalten u. Hoſpitäler, in dem Bau
von Eiſenbahnen, in der Leitung des
Land-Armenweſens uſw. beſtanden.
Seit 1867 Mitglied des Verwaltungs-
rats der Deutſchen Schillerſtiſtung,
war er 1870–74 und 1880–84 Prä-
ſident desſelben. Ebenſo war er nach
Einführung der Synodalverfaſſung
im Großherzogtum Sachſen (1874)
Präſident der evangeliſchen Landes-
ſynode. Er ſtarb als Direktor im
Miniſterium des Jnnern am 18. Ja-
nuar 1887.
S: Bernhard von Wei-
mar (T.), 1855. – Dornröschen (Lyr.-
ep. G.), 1856. – Florian Geyer (Tr.),
1857. – Das hohe Haus (R.); IV,
1862. – Der Deutſchen Hort (Feſtſp.),
1863. – Der Köhlergraf (R.); IV,
1867.
*Genée, Rudolf, wurde am 12. Dez.
1824 zu Berlin geboren, wo ſein Va-
ter, der auch als dramatiſcher Dich-
ter bekannte Friedrich Genée, Schau-
ſpieler u. Regiſſeur am alten König-
ſtädter Theater war. Nachdem er
das Gymnaſium zum Grauen Kloſter
beſucht, führten Neigung und Talent
zum Zeichnen ihn als Lehrling in das
Atelier des Profeſſors Gubitz, wo er
ſich der Holzſchneidekunſt zu widmen
gedachte. Allein der rege Verkehr mit
den Dichtern, Schauſpielern und
Schriftſtellern, die in Gubitz’ Hauſe
fleißig aus und ein gingen, brachte
den jungen G., der bereits die Zei-
chenklaſſen der königl. Kunſtakademie
beſuchte, vom „Holzwege“ auf ver-
ſchiedene Bühnen, für welche er kleine
Bluetten ſchrieb, und dann mit der
phantaſtiſchen Komödie „Das Wun-
der“ auf das Berliner Hoftheater.
Jn kurzer Zeit folgten neue Luſtſpiele.
Allein ſein Genie drängte weiter, hin
zu der wahren Entwicklung, die frei-
lich erſt nach mehrjährigen Kämpfen
in journaliſtiſcher Tätigkeit — als
Redakteur der „Danziger Zeitung“
(ſeit 1859) und ſpäter der „Koburger
Zeitung“ (ſeit 1861) — zur freien
Blüte hervorbrach. G. verband näm-
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