Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fri ihrem Gatten, dem Bankier E. Fried-länder, scheiden, und seitdem lebt sie, wenn sie nicht auf Reisen ist, in Wien. S: Humoresken (Mit Vorwort von *Friedländer, Gertrud, geborene S: Durch dunkle Friedländer, Helene, geb. 1868 Fri Grundelsee, Traunsee oder in dermütterlichen Villa zu Ebenzweier oder auf Reisen weilte, so kehrte doch die Krankheit 1889 in erhöhtem Grade wieder, und nach längerem Siechtum starb sie am 23. Mai 1891. Jhre Ge- dichte sammelte und gab heraus Ldw. Aug. Frankl in der S: Helene Fried- Friedländer, Regina, die Mutter S: Drei Er- Friedländer, Viktor, pseud. Vik- S: Procul ne- Friedlieb, Jrenäus, Pseud. für Friedlieb, G. A., Pseud. für G. Friedlor, August, Pseudon. für *Friedmann, Alfred, wurde am *
Fri ihrem Gatten, dem Bankier E. Fried-länder, ſcheiden, und ſeitdem lebt ſie, wenn ſie nicht auf Reiſen iſt, in Wien. S: Humoresken (Mit Vorwort von *Friedländer, Gertrud, geborene S: Durch dunkle Friedländer, Helene, geb. 1868 Fri Grundelſee, Traunſee oder in dermütterlichen Villa zu Ebenzweier oder auf Reiſen weilte, ſo kehrte doch die Krankheit 1889 in erhöhtem Grade wieder, und nach längerem Siechtum ſtarb ſie am 23. Mai 1891. Jhre Ge- dichte ſammelte und gab heraus Ldw. Aug. Frankl in der S: Helene Fried- Friedländer, Regina, die Mutter S: Drei Er- Friedländer, Viktor, pſeud. Vik- S: Procul ne- Friedlieb, Jrenäus, Pſeud. für Friedlieb, G. A., Pſeud. für G. Friedlor, Auguſt, Pſeudon. für *Friedmann, Alfred, wurde am *
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Fri
Fri
ihrem Gatten, dem Bankier E. Fried-
länder, ſcheiden, und ſeitdem lebt ſie,
wenn ſie nicht auf Reiſen iſt, in Wien.
S: Humoresken (Mit Vorwort von
H. Heiberg), 1890. – Aus Liebe (Hu-
mor. u. Nn.), 1900. – Römiſche Luft
(R.), 1903. – Die Madonna von Bel-
lini (Venetianiſche Bilder von 1689
bis 1709); 1903. – Führe uns nicht
in Verſuchung. Gegen den Strom
(2 Nn.), 1905. – Liebeskaleidoſkop
(Aus den Memoiren eines Offiziers),
1906. – Am Teufelsſprung (Eine
Liebesgeſch. a. d. 14. Jahrh.), 1906.
*Friedländer, Gertrud, geborene
Grelling, pſeud. Maria Heinz,
wurde am 18. März 1856 in Berlin
geboren, wo ſich ihr aus Nordhauſen
ſtammender Vater nach ſeiner Ver-
heiratung niedergelaſſen hatte u. ein
Fabrikgeſchäft betrieb. Sie hat Ber-
lin auch als ſtändigen Wohnſitz bei-
behalten und dasſelbe nur auf größe-
ren Reiſen durch die verſchiedenſten
Gegenden Deutſchlands u. der Schweiz
verlaſſen, wodurch ihre früh erwachte
Liebe zur Natur noch mehr vertieft
wurde. Jm Jahre 1881 verheiratete
ſie ſich in Berlin. Langjährige, kör-
perliche Leiden zwangen ſie zu einem
entſagungsvollen, zurückgezogenen
Leben; ſie fand aber dadurch Muße,
ihren großen Wiſſensdrang durch
literariſche, naturwiſſenſchaftliche u.
philoſophiſche Studien zu befriedigen,
die ihr eine gefeſtigte, abgeklärte Le-
bensauffaſſung brachten. Als Schrift-
ſtellerin iſt ſie erſt in neueſter Zeit
hervorgetreten.
S: Durch dunkle
Stunden (R.), 1908.
Friedländer, Helene, geb. 1868
zu Wien, war die Tochter des Begrün-
ders der „Neuen freien Preſſe“, Max
F. und der berühmten Burgſchau-
ſpielerin Regina Delia und wuchs in
den glücklichſten Verhältniſſen auf.
Fünfzehn Jahre alt, erkrankte ſie an
einer Lähmung des rechten Armes,
und wenn ſie auch ſcheinbar geſun-
dete und in den nächſten Jahren am
Grundelſee, Traunſee oder in der
mütterlichen Villa zu Ebenzweier oder
auf Reiſen weilte, ſo kehrte doch die
Krankheit 1889 in erhöhtem Grade
wieder, und nach längerem Siechtum
ſtarb ſie am 23. Mai 1891. Jhre Ge-
dichte ſammelte und gab heraus Ldw.
Aug. Frankl in der
S: Helene Fried-
länder. Ein Denkmal, 1892.
Friedländer, Regina, die Mutter
der Vorigen, eine Schweſter der
Schauſpielerin Hermine Claar, einer
geborenen Delia, wurde am 31. Mai
1840 zu Wien geboren, widmete ſich
der Bühne und wirkte 1858–59 am
Burgtheater, darauf am Carltheater
in Wien und ſeit 1860 in Peſt. Jm
Jahre 1861 verheiratete ſie ſich mit
Max Friedländer, dem bekannten
Journaliſten u. Gründer der „Neuen
freien Preſſe“, verlor ihn aber ſchon
1872 durch den Tod. Sie lebte ſeit-
dem der Erziehung ihrer drei Töch-
ter, von denen ihr die begabteſte 1891
durch den Tod entriſſen wurde. Auf
einer Reiſe von München nach Per-
ſenbeug, wo ſie eine andere Tochter
beſuchen wollte, machte ein Herzſchlag
auf dem Bahnhofe zu Amſtetten in
Niederöſterreich am 15. Februar 1894
ihrem Leben ein Ende.
S: Drei Er-
zählungen (Gefrorne Tränen. – Der
Brautkranz. – Die arme Marie), 1893.
Friedländer, Viktor, pſeud. Vik-
tor von Hueben, geb. am 7. Juli
1857 in Görlitz, lebt (1891) als Mit-
arbeiter der „Neuyorker Tagesnach-
richten“ in Neuyork.
S: Procul ne-
gotiis (Verſe), 1884.
Friedlieb, Jrenäus, Pſeud. für
F. K. Trippe; ſ. d.!
Friedlieb, G. A., Pſeud. für G.
A. Noller; ſ. d.!
Friedlor, Auguſt, Pſeudon. für
Friedrich Lorenzen; ſ. d.!
*Friedmann, Alfred, wurde am
26. Oktober 1845 zu Frankfurt a. M.
als der Sohn eines Kaufmanns ge-
boren und genoß bis zu ſeinem 15.
Jahre den Unterricht in der dortigen
*
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