geb. am 22. Fe- bruar 1839 zu Barmen, widmete sich dem Lehrerberufe, wurde 1860 Lehrer an der ersten Bürgerschule in Min- den, 1862 am Gymnasium in Hamm und 1869 an der städtischen höheren Töchterschule in Bielefeld, wo er am 18. Januar 1908 starb.
S:
Die Ge- burt Jesu (Dramat. Festsp.), 1866. - Das eiserne Kreuz (Dr.), 1870. - Nah und fern (Nn.), 1875. - Westfälische Geschichten aus alter Zeit, 8 Bdchn., 1876. - Wuppertaler Novellen; II, 1885 (Jnhalt: Der Schulmeister und sein Sohn. - Der Schwärmer. - Jm Roßkamp. - Peter Mertens. - Der Garnmeister). - Grundriß der Ge- schichte deutscher Jugendliteratur, 1886. - Aus Deutschlands Vergan- genheit (En.), 8 Hefte, 1891-93.
Fricke, Wilhelm,
geb. am 12. Sep- tember 1843 in Lübeck, erlernte erst die Gärtnerei, wurde dann Photo- graph und lebte als solcher mehrere Jahre in Hannover. Jm Jahre 1872 wanderte er nach Amerika aus und ließ sich in Neuyork nieder, wo er erst Teilhaber, dann alleiniger Jnhaber eines photographischen Geschäfts wurde. Er ist dort für das Vereins- leben der Niederdeutschen und für deren Sprache sehr tätig, gründete auch mit Martin Börsmann u. a. das plattdeutsche Unterhaltungsblatt "Uns' Modersprak" (Juni 1875), das er bis zum März 1877 redigierte.
S:
Snörken un Hamörken (Plattd. Rimels), 1869, 1897. - Wat möt, dat möt (Eine lustige Gesch. in nieder- sächs. Mdt.); II, 1870. - Fritz Reuters Geburtsdag (Dram. Festdagsgedicht), 1873. - Jöching, oder: As 't kamen sall, so kümmt (R., abgedruckt in "Uns' Modersprak"), 1875. - Plattdüttsche Stew (Zusammengekochtes), 1886. - Stien un Dörten. Ut den Fran- zosenkrieg 1870/71 (En lustige Gesch. in Rimels), 1890. - Der Vereinsprä- sident (Schw.), 1892. - Vadders Eben- bild (Lsp.), 1893. - Perpetuum mo- [Spaltenumbruch]
Fri
mile (Lsp.), 1893. - Wo is dat Füer (Lsp., frei nach Reuter), 1893.
Fridolin, F. Gr.,
Pseudon. für Ferdinand Leopold Graf Schirn- ding; s. d.!
*Frieben, Paul,
geb. am 3. Jan. 1865 in Verlorenwasser (Grafschaft Glatz in Schlesien) als Sohn eines Dorfschmieds, der zugleich Landwirt war, besuchte die Volksschule daselbst und 1882-85 das Lehrerseminar in Habelschwerdt. 17 Jahre war er da- nach als Dorfschullehrer in Königs- hain und Droschkau tätig und kam 1902 als Lehrer nach Königshütte (Oberschlesien), wo er noch im Amte steht. Seit 1893 ist er als Schrift- steller, besonders auf dem Gebiete der Volks- und Jugendliteratur, hervor- getreten, teils durch Beiträge zu den bekannten Jugendschriften "Kinder- gärtchen" und "Der junge Oberschle- sier", teils durch selbständige
S:
Ein treuer Knecht (E.), 1899. - Line und Lene (E.), 1900. - Bleibe im Lande (E.), 1901. - Handwerk hat goldenen Boden (E.), 1902. - Bilder aus dem Burenkriege, 1903. - Aus Großvaters Märchenschatz, 1906. - Zum Bekugeln (Humrskn.), 1906. - An stillen Sonn- tagen (En. u. anderes), 1907. - Für Kaiser und Reich, 3. A. 1909. - An der Grenze (E.), 1907. - Jn des Jah- res Kreise (En. u. anderes), 1908. - Beiträge zur Bühne für Volksunter- haltungsabende, 8 Hefte, 1908-09 (Die Knappenliesel. - Durch Nacht und Eis. - Die beleidigte Tante. - Jn der Schule des Wassermanns. - Die Bremer Stadtmusikanten. - Kö- nig Drosselbart. - Aus der Märchen- welt. - Wenn die Weihnachtsglocken klingen). - Jm Wandel des Lebens (En.), 1909. - Für kleine Leute (En.), 1909. - Der Grafenbauer (E.), 1910.
Frieberger, Kurt,
geb. am 4. April 1883 in Wien, lebt daselbst.
S:
Ba- rocke Monologe, 1907. - Das Glück der Vernünftigen (Kom.), 1907. - Hendrickje (Schsp.), 1908.
*
[Spaltenumbruch]
Fri
*Fricke, Wilhelm,
geb. am 22. Fe- bruar 1839 zu Barmen, widmete ſich dem Lehrerberufe, wurde 1860 Lehrer an der erſten Bürgerſchule in Min- den, 1862 am Gymnaſium in Hamm und 1869 an der ſtädtiſchen höheren Töchterſchule in Bielefeld, wo er am 18. Januar 1908 ſtarb.
S:
Die Ge- burt Jeſu (Dramat. Feſtſp.), 1866. – Das eiſerne Kreuz (Dr.), 1870. – Nah und fern (Nn.), 1875. – Weſtfäliſche Geſchichten aus alter Zeit, 8 Bdchn., 1876. – Wuppertaler Novellen; II, 1885 (Jnhalt: Der Schulmeiſter und ſein Sohn. – Der Schwärmer. – Jm Roßkamp. – Peter Mertens. – Der Garnmeiſter). – Grundriß der Ge- ſchichte deutſcher Jugendliteratur, 1886. – Aus Deutſchlands Vergan- genheit (En.), 8 Hefte, 1891–93.
Fricke, Wilhelm,
geb. am 12. Sep- tember 1843 in Lübeck, erlernte erſt die Gärtnerei, wurde dann Photo- graph und lebte als ſolcher mehrere Jahre in Hannover. Jm Jahre 1872 wanderte er nach Amerika aus und ließ ſich in Neuyork nieder, wo er erſt Teilhaber, dann alleiniger Jnhaber eines photographiſchen Geſchäfts wurde. Er iſt dort für das Vereins- leben der Niederdeutſchen und für deren Sprache ſehr tätig, gründete auch mit Martin Börsmann u. a. das plattdeutſche Unterhaltungsblatt „Unſ’ Moderſprak“ (Juni 1875), das er bis zum März 1877 redigierte.
S:
Snörken un Hamörken (Plattd. Rimels), 1869, 1897. – Wat möt, dat möt (Eine luſtige Geſch. in nieder- ſächſ. Mdt.); II, 1870. – Fritz Reuters Geburtsdag (Dram. Feſtdagsgedicht), 1873. – Jöching, oder: As ’t kamen ſall, ſo kümmt (R., abgedruckt in „Unſ’ Moderſprak“), 1875. – Plattdüttſche Stew (Zuſammengekochtes), 1886. – Stien un Dörten. Ut den Fran- zoſenkrieg 1870/71 (En luſtige Geſch. in Rimels), 1890. – Der Vereinsprä- ſident (Schw.), 1892. – Vadders Eben- bild (Lſp.), 1893. – Perpetuum mo- [Spaltenumbruch]
Fri
mile (Lſp.), 1893. – Wo is dat Füer (Lſp., frei nach Reuter), 1893.
Fridolin, F. Gr.,
Pſeudon. für Ferdinand Leopold Graf Schirn- ding; ſ. d.!
*Frieben, Paul,
geb. am 3. Jan. 1865 in Verlorenwaſſer (Grafſchaft Glatz in Schleſien) als Sohn eines Dorfſchmieds, der zugleich Landwirt war, beſuchte die Volksſchule daſelbſt und 1882–85 das Lehrerſeminar in Habelſchwerdt. 17 Jahre war er da- nach als Dorfſchullehrer in Königs- hain und Droſchkau tätig und kam 1902 als Lehrer nach Königshütte (Oberſchleſien), wo er noch im Amte ſteht. Seit 1893 iſt er als Schrift- ſteller, beſonders auf dem Gebiete der Volks- und Jugendliteratur, hervor- getreten, teils durch Beiträge zu den bekannten Jugendſchriften „Kinder- gärtchen“ und „Der junge Oberſchle- ſier“, teils durch ſelbſtändige
S:
Ein treuer Knecht (E.), 1899. – Line und Lene (E.), 1900. – Bleibe im Lande (E.), 1901. – Handwerk hat goldenen Boden (E.), 1902. – Bilder aus dem Burenkriege, 1903. – Aus Großvaters Märchenſchatz, 1906. – Zum Bekugeln (Humrskn.), 1906. – An ſtillen Sonn- tagen (En. u. anderes), 1907. – Für Kaiſer und Reich, 3. A. 1909. – An der Grenze (E.), 1907. – Jn des Jah- res Kreiſe (En. u. anderes), 1908. – Beiträge zur Bühne für Volksunter- haltungsabende, 8 Hefte, 1908–09 (Die Knappenlieſel. – Durch Nacht und Eis. – Die beleidigte Tante. – Jn der Schule des Waſſermanns. – Die Bremer Stadtmuſikanten. – Kö- nig Droſſelbart. – Aus der Märchen- welt. – Wenn die Weihnachtsglocken klingen). – Jm Wandel des Lebens (En.), 1909. – Für kleine Leute (En.), 1909. – Der Grafenbauer (E.), 1910.
Frieberger, Kurt,
geb. am 4. April 1883 in Wien, lebt daſelbſt.
S:
Ba- rocke Monologe, 1907. – Das Glück der Vernünftigen (Kom.), 1907. – Hendrickje (Schſp.), 1908.
*
<TEI><text><body><divtype="index"n="1"><divtype="bibliography"n="2"><pbfacs="#f0281"n="277"/><lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Fri</hi></fw><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Fricke,</hi> Wilhelm,</head><p> geb. am 22. Fe-<lb/>
bruar 1839 zu Barmen, widmete ſich<lb/>
dem Lehrerberufe, wurde 1860 Lehrer<lb/>
an der erſten Bürgerſchule in Min-<lb/>
den, 1862 am Gymnaſium in Hamm<lb/>
und 1869 an der ſtädtiſchen höheren<lb/>
Töchterſchule in Bielefeld, wo er am<lb/>
18. Januar 1908 ſtarb. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Die Ge-<lb/>
burt Jeſu (Dramat. Feſtſp.), 1866. –<lb/>
Das eiſerne Kreuz (Dr.), 1870. – Nah<lb/>
und fern (Nn.), 1875. – Weſtfäliſche<lb/>
Geſchichten aus alter Zeit, 8 Bdchn.,<lb/>
1876. – Wuppertaler Novellen; <hirendition="#aq">II,</hi><lb/>
1885 (Jnhalt: Der Schulmeiſter und<lb/>ſein Sohn. – Der Schwärmer. – Jm<lb/>
Roßkamp. – Peter Mertens. – Der<lb/>
Garnmeiſter). – Grundriß der Ge-<lb/>ſchichte deutſcher Jugendliteratur,<lb/>
1886. – Aus Deutſchlands Vergan-<lb/>
genheit (En.), 8 Hefte, 1891–93.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><hirendition="#b">Fricke,</hi> Wilhelm,</head><p> geb. am 12. Sep-<lb/>
tember 1843 in Lübeck, erlernte erſt<lb/>
die Gärtnerei, wurde dann Photo-<lb/>
graph und lebte als ſolcher mehrere<lb/>
Jahre in Hannover. Jm Jahre 1872<lb/>
wanderte er nach Amerika aus und<lb/>
ließ ſich in Neuyork nieder, wo er erſt<lb/>
Teilhaber, dann alleiniger Jnhaber<lb/>
eines photographiſchen Geſchäfts<lb/>
wurde. Er iſt dort für das Vereins-<lb/>
leben der Niederdeutſchen und für<lb/>
deren Sprache ſehr tätig, gründete<lb/>
auch mit Martin Börsmann u. a.<lb/>
das plattdeutſche Unterhaltungsblatt<lb/>„Unſ’ Moderſprak“ (Juni 1875), das<lb/>
er bis zum März 1877 redigierte.<lb/></p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Snörken un Hamörken (Plattd.<lb/>
Rimels), 1869, 1897. – Wat möt, dat<lb/>
möt (Eine luſtige Geſch. in nieder-<lb/>ſächſ. Mdt.); <hirendition="#aq">II,</hi> 1870. – Fritz Reuters<lb/>
Geburtsdag (Dram. Feſtdagsgedicht),<lb/>
1873. – Jöching, oder: As ’t kamen<lb/>ſall, ſo kümmt (R., abgedruckt in „Unſ’<lb/>
Moderſprak“), 1875. – Plattdüttſche<lb/>
Stew (Zuſammengekochtes), 1886. –<lb/>
Stien un Dörten. Ut den Fran-<lb/>
zoſenkrieg 1870/71 (En luſtige Geſch.<lb/>
in Rimels), 1890. – Der Vereinsprä-<lb/>ſident (Schw.), 1892. – Vadders Eben-<lb/>
bild (Lſp.), 1893. –<hirendition="#aq">Perpetuum mo-</hi><lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Fri</hi></fw><lb/><hirendition="#aq">mile</hi> (Lſp.), 1893. – Wo is dat Füer<lb/>
(Lſp., frei nach Reuter), 1893.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><hirendition="#b">Fridolin,</hi> F. Gr.,</head><p> Pſeudon. für<lb/>
Ferdinand Leopold Graf <hirendition="#g">Schirn-<lb/>
ding;</hi>ſ. d.!</p><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Frieben,</hi> Paul,</head><p> geb. am 3. Jan.<lb/>
1865 in Verlorenwaſſer (Grafſchaft<lb/>
Glatz in Schleſien) als Sohn eines<lb/>
Dorfſchmieds, der zugleich Landwirt<lb/>
war, beſuchte die Volksſchule daſelbſt<lb/>
und 1882–85 das Lehrerſeminar in<lb/>
Habelſchwerdt. 17 Jahre war er da-<lb/>
nach als Dorfſchullehrer in Königs-<lb/>
hain und Droſchkau tätig und kam<lb/>
1902 als Lehrer nach Königshütte<lb/>
(Oberſchleſien), wo er noch im Amte<lb/>ſteht. Seit 1893 iſt er als Schrift-<lb/>ſteller, beſonders auf dem Gebiete der<lb/>
Volks- und Jugendliteratur, hervor-<lb/>
getreten, teils durch Beiträge zu den<lb/>
bekannten Jugendſchriften „Kinder-<lb/>
gärtchen“ und „Der junge Oberſchle-<lb/>ſier“, teils durch ſelbſtändige </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Ein<lb/>
treuer Knecht (E.), 1899. – Line und<lb/>
Lene (E.), 1900. – Bleibe im Lande<lb/>
(E.), 1901. – Handwerk hat goldenen<lb/>
Boden (E.), 1902. – Bilder aus dem<lb/>
Burenkriege, 1903. – Aus Großvaters<lb/>
Märchenſchatz, 1906. – Zum Bekugeln<lb/>
(Humrskn.), 1906. – An ſtillen Sonn-<lb/>
tagen (En. u. anderes), 1907. – Für<lb/>
Kaiſer und Reich, 3. A. 1909. – An<lb/>
der Grenze (E.), 1907. – Jn des Jah-<lb/>
res Kreiſe (En. u. anderes), 1908. –<lb/>
Beiträge zur Bühne für Volksunter-<lb/>
haltungsabende, 8 Hefte, 1908–09<lb/>
(Die Knappenlieſel. – Durch Nacht<lb/>
und Eis. – Die beleidigte Tante. –<lb/>
Jn der Schule des Waſſermanns. –<lb/>
Die Bremer Stadtmuſikanten. – Kö-<lb/>
nig Droſſelbart. – Aus der Märchen-<lb/>
welt. – Wenn die Weihnachtsglocken<lb/>
klingen). – Jm Wandel des Lebens<lb/>
(En.), 1909. – Für kleine Leute (En.),<lb/>
1909. – Der Grafenbauer (E.), 1910.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><hirendition="#b">Frieberger,</hi> Kurt,</head><p> geb. am 4. April<lb/>
1883 in Wien, lebt daſelbſt. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Ba-<lb/>
rocke Monologe, 1907. – Das Glück<lb/>
der Vernünftigen (Kom.), 1907. –<lb/>
Hendrickje (Schſp.), 1908.</p><lb/><fwtype="sig"place="bottom">*</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[277/0281]
Fri
Fri
*Fricke, Wilhelm, geb. am 22. Fe-
bruar 1839 zu Barmen, widmete ſich
dem Lehrerberufe, wurde 1860 Lehrer
an der erſten Bürgerſchule in Min-
den, 1862 am Gymnaſium in Hamm
und 1869 an der ſtädtiſchen höheren
Töchterſchule in Bielefeld, wo er am
18. Januar 1908 ſtarb.
S: Die Ge-
burt Jeſu (Dramat. Feſtſp.), 1866. –
Das eiſerne Kreuz (Dr.), 1870. – Nah
und fern (Nn.), 1875. – Weſtfäliſche
Geſchichten aus alter Zeit, 8 Bdchn.,
1876. – Wuppertaler Novellen; II,
1885 (Jnhalt: Der Schulmeiſter und
ſein Sohn. – Der Schwärmer. – Jm
Roßkamp. – Peter Mertens. – Der
Garnmeiſter). – Grundriß der Ge-
ſchichte deutſcher Jugendliteratur,
1886. – Aus Deutſchlands Vergan-
genheit (En.), 8 Hefte, 1891–93.
Fricke, Wilhelm, geb. am 12. Sep-
tember 1843 in Lübeck, erlernte erſt
die Gärtnerei, wurde dann Photo-
graph und lebte als ſolcher mehrere
Jahre in Hannover. Jm Jahre 1872
wanderte er nach Amerika aus und
ließ ſich in Neuyork nieder, wo er erſt
Teilhaber, dann alleiniger Jnhaber
eines photographiſchen Geſchäfts
wurde. Er iſt dort für das Vereins-
leben der Niederdeutſchen und für
deren Sprache ſehr tätig, gründete
auch mit Martin Börsmann u. a.
das plattdeutſche Unterhaltungsblatt
„Unſ’ Moderſprak“ (Juni 1875), das
er bis zum März 1877 redigierte.
S: Snörken un Hamörken (Plattd.
Rimels), 1869, 1897. – Wat möt, dat
möt (Eine luſtige Geſch. in nieder-
ſächſ. Mdt.); II, 1870. – Fritz Reuters
Geburtsdag (Dram. Feſtdagsgedicht),
1873. – Jöching, oder: As ’t kamen
ſall, ſo kümmt (R., abgedruckt in „Unſ’
Moderſprak“), 1875. – Plattdüttſche
Stew (Zuſammengekochtes), 1886. –
Stien un Dörten. Ut den Fran-
zoſenkrieg 1870/71 (En luſtige Geſch.
in Rimels), 1890. – Der Vereinsprä-
ſident (Schw.), 1892. – Vadders Eben-
bild (Lſp.), 1893. – Perpetuum mo-
mile (Lſp.), 1893. – Wo is dat Füer
(Lſp., frei nach Reuter), 1893.
Fridolin, F. Gr., Pſeudon. für
Ferdinand Leopold Graf Schirn-
ding; ſ. d.!
*Frieben, Paul, geb. am 3. Jan.
1865 in Verlorenwaſſer (Grafſchaft
Glatz in Schleſien) als Sohn eines
Dorfſchmieds, der zugleich Landwirt
war, beſuchte die Volksſchule daſelbſt
und 1882–85 das Lehrerſeminar in
Habelſchwerdt. 17 Jahre war er da-
nach als Dorfſchullehrer in Königs-
hain und Droſchkau tätig und kam
1902 als Lehrer nach Königshütte
(Oberſchleſien), wo er noch im Amte
ſteht. Seit 1893 iſt er als Schrift-
ſteller, beſonders auf dem Gebiete der
Volks- und Jugendliteratur, hervor-
getreten, teils durch Beiträge zu den
bekannten Jugendſchriften „Kinder-
gärtchen“ und „Der junge Oberſchle-
ſier“, teils durch ſelbſtändige
S: Ein
treuer Knecht (E.), 1899. – Line und
Lene (E.), 1900. – Bleibe im Lande
(E.), 1901. – Handwerk hat goldenen
Boden (E.), 1902. – Bilder aus dem
Burenkriege, 1903. – Aus Großvaters
Märchenſchatz, 1906. – Zum Bekugeln
(Humrskn.), 1906. – An ſtillen Sonn-
tagen (En. u. anderes), 1907. – Für
Kaiſer und Reich, 3. A. 1909. – An
der Grenze (E.), 1907. – Jn des Jah-
res Kreiſe (En. u. anderes), 1908. –
Beiträge zur Bühne für Volksunter-
haltungsabende, 8 Hefte, 1908–09
(Die Knappenlieſel. – Durch Nacht
und Eis. – Die beleidigte Tante. –
Jn der Schule des Waſſermanns. –
Die Bremer Stadtmuſikanten. – Kö-
nig Droſſelbart. – Aus der Märchen-
welt. – Wenn die Weihnachtsglocken
klingen). – Jm Wandel des Lebens
(En.), 1909. – Für kleine Leute (En.),
1909. – Der Grafenbauer (E.), 1910.
Frieberger, Kurt, geb. am 4. April
1883 in Wien, lebt daſelbſt.
S: Ba-
rocke Monologe, 1907. – Das Glück
der Vernünftigen (Kom.), 1907. –
Hendrickje (Schſp.), 1908.
*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/281>, abgerufen am 20.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.