Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fri dete sich zur Lehrerin aus. Als solchewirkte sie mehrere Jahre in Mecklen- burg und Bremen und seit 1881 in Göttingen. S: Eine reiche Erbin (E.), *Fricke, Friedrich Wilhelm, geb. Fri einen Aufenthalt auf seinem Landsitzbei Bamberg 1870-75 abgerechnet, in Wiesbaden literarischen Beschäfti- gungen. 1876 gründete er den "Ver- ein für vereinfachte Rechtschreibung nach phonetischen Grundsätzen", des- sen Organ, "Die Reform", er seitdem auch redigierte. Er starb am 28. März 1891. S: Gutram von der Erichs- *Fricke, Wilhelm, * am 2. Febr. S:
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Fri dete ſich zur Lehrerin aus. Als ſolchewirkte ſie mehrere Jahre in Mecklen- burg und Bremen und ſeit 1881 in Göttingen. S: Eine reiche Erbin (E.), *Fricke, Friedrich Wilhelm, geb. Fri einen Aufenthalt auf ſeinem Landſitzbei Bamberg 1870–75 abgerechnet, in Wiesbaden literariſchen Beſchäfti- gungen. 1876 gründete er den „Ver- ein für vereinfachte Rechtſchreibung nach phonetiſchen Grundſätzen“, deſ- ſen Organ, „Die Reform“, er ſeitdem auch redigierte. Er ſtarb am 28. März 1891. S: Gutram von der Erichs- *Fricke, Wilhelm, * am 2. Febr. S:
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Fri
Fri
dete ſich zur Lehrerin aus. Als ſolche
wirkte ſie mehrere Jahre in Mecklen-
burg und Bremen und ſeit 1881 in
Göttingen.
S: Eine reiche Erbin (E.),
1890. – Hans Markwarts Jugend
(E.), 1891. – Sein Will’, der iſt der beſte
(9 En.), 1895. – Der Erbe (E.), 1912.
*Fricke, Friedrich Wilhelm, geb.
am 4. Dezbr. 1810 zu Braunſchweig,
hatte von ſeinem dritten bis acht-
zehnten Jahre mit einem empfind-
lichen Augenleiden zu kämpfen, das
ſeinen Unterricht weſentlich beein-
trächtigte, und er konnte deshalb erſt
1830 in das Gymnaſium ſeiner Va-
terſtadt eintreten, das er unter viel
Entbehrungen und Arbeit 1833 ab-
ſolvierte. Er ging nach Göttingen, wo
er Theologie, Philoſophie u. Päda-
gogik ſtudierte, wandte ſich, durch ſei-
nen Gönner Herbart beſtimmt, ſchließ-
lich ganz dem Lehrfache zu, gründete
1838 in Göttingen eine Erziehungs-
anſtalt und folgte 1842 einem Rufe
zur Errichtung und Leitung einer
Realſchule in M.-Gladbach, wo er
gleichzeitig eine Erziehungsanſtalt
gründete, die beſonders auch von
Ausländern beſucht ward. Krankhei-
ten in ſeiner Anſtalt und in ſeiner
Familie zwangen ihn zum Aufgeben
ſeiner Wirkſamkeit in M.-Gladbach.
Er lebte ſeit 1844 erſt in Brüſſel, dann
zu Hyères im ſüdlichen Frankreich u.
endlich in Wiesbaden. Hier unter-
richtete er auf Wunſch der Regierung
in Geſchichte und Literatur an der
höheren Töchterſchule, erhielt ſpäter
die Leitung derſelben und erweiterte
ſie während einer elfjährigen Wirk-
ſamkeit zu einer Muſterſchule, an
welche er zuletzt noch eine Lehrerin-
nen-Bildungsanſtalt anſchloß. Da-
neben war er Mitglied der wiſſen-
ſchaftlichen Prüfungskommiſſion für
Real- u. Gymnaſiallehrer, Vorſitzen-
der der Prüfungskommiſſion für Leh-
rerinnen u. Miterzieher des Prinzen
Wilhelm. Jm Jahre 1866 trat er in
den Ruheſtand, und lebte er ſeitdem,
einen Aufenthalt auf ſeinem Landſitz
bei Bamberg 1870–75 abgerechnet, in
Wiesbaden literariſchen Beſchäfti-
gungen. 1876 gründete er den „Ver-
ein für vereinfachte Rechtſchreibung
nach phonetiſchen Grundſätzen“, deſ-
ſen Organ, „Die Reform“, er ſeitdem
auch redigierte. Er ſtarb am 28. März
1891.
S: Gutram von der Erichs-
burg (R.), 1830. – Prinzeſſin Jlſe
(Jlſenſage und Jlſenſprüche nebſt
hiſtor. Jd. u. Bn.), 1883. – Verſchie-
dene Novellen a. den J. 1838–43 in
Zeitſchriften.
*Fricke, Wilhelm, * am 2. Febr.
1809 zu Bremen, erhielt daſelbſt ſeine
Schulbildung, ging mit 17 Jahren
zur Bühne, entſagte aber auf Wunſch
der Eltern nach vier Jahren der
Theaterlaufbahn u. nahm ſeine wiſ-
ſenſchaftlichen Studien wieder auf.
1832 ging er nach München, um Me-
dizin zu ſtudieren, und ſchloß hier mit
Platen nähere Bekanntſchaft. Nach
einer längeren Krankheit (1834) reiſte
er im Frühjahr 1835 nach dem Sü-
den, durch Tirol u. Oberitalien nach
Genf, wo er einen längeren Aufent-
halt nahm, redigierte nach Rückkehr
in ſeine Vaterſtadt von 1837 an das
„Bremiſche Unterhaltungsblatt“ und
vereinigte damit 1840 das „Bremiſche
Volksblatt“. Neu erwachende Reiſe-
luſt veranlaßte ihn, 1844 die Stelle
eines Geſchäftsführers d. Stadtthea-
ters in Riga anzunehmen. Nachdem
er Petersburg beſucht, kehrte er über
Stockholm, Kopenhagen und Berlin
nach Bremen zurück, wo er die Re-
daktion des „Unterhaltungsblattes“
wieder aufnahm. Anfang der fünf-
ziger Jahre ging er zum Studium der
engliſchen Sprache auf ein Jahr nach
England, ſpäter nach Paris u. Rom
und lebte nach dieſen Ausflügen wie-
der als Schriftſteller in Bremen.
S:
Die Kranken (Lſp.), 1834. – Peter u.
Paul (Lſp.), 1834. – Wanderungen
durch Tirol, 1836. – Geſchichte des
Bremer Stadttheaters, 1856.
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