Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Frt aber auch zu fester Selbständigkeit inihrem Charakter. Die Feder ward ihre Vertraute u. Trösterin, nament- lich in den vielen von frühester Ju- gend sie heimsuchenden schlaflosen Nächten, u. so entwickelte sie seit dem Jahre 1839 durch ein Vierteljahr- hundert eine große Produktivität auf belletristischem Gebiete. Jm Jahre 1865 lebte sie als Gattin des Finanz- rats Krempe in Dresden. S: Feld- Frick, Jda (nicht zu verwechseln Fri sie vier Jahre verwaltete. Jn dieserZeit entstand ihr erster Roman. Nach mehrjährigem Aufenthalt in Rotter- dam siedelte sie zu Anfang der acht- ziger Jahre nach München über, wo sie sich ganz der Schriftstellerei wid- mete. Ob die folgenden Werke von ihr in Buchform erschienen sind, habe ich nicht ermitteln können. S: Fal- *Frick, Wilhelm, pseudon. Wil- S:
*Fricke, Friederike, pseud. Erika, * 18*
Frt aber auch zu feſter Selbſtändigkeit inihrem Charakter. Die Feder ward ihre Vertraute u. Tröſterin, nament- lich in den vielen von früheſter Ju- gend ſie heimſuchenden ſchlafloſen Nächten, u. ſo entwickelte ſie ſeit dem Jahre 1839 durch ein Vierteljahr- hundert eine große Produktivität auf belletriſtiſchem Gebiete. Jm Jahre 1865 lebte ſie als Gattin des Finanz- rats Krempe in Dresden. S: Feld- Frick, Jda (nicht zu verwechſeln Fri ſie vier Jahre verwaltete. Jn dieſerZeit entſtand ihr erſter Roman. Nach mehrjährigem Aufenthalt in Rotter- dam ſiedelte ſie zu Anfang der acht- ziger Jahre nach München über, wo ſie ſich ganz der Schriftſtellerei wid- mete. Ob die folgenden Werke von ihr in Buchform erſchienen ſind, habe ich nicht ermitteln können. S: Fal- *Frick, Wilhelm, pſeudon. Wil- S:
*Fricke, Friederike, pſeud. Erika, * 18*
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Jm Jahre<lb/> 1844 heiratete ſie einen Rentamts-<lb/> beamten der bayeriſchen Pfalz. Trotz<lb/> der Erfüllung ihrer Pflichten als<lb/> Hausfrau und Mutter von ſechs Kin-<lb/> dern wurde die geiſtige Tätigkeit<lb/> nicht vernachläſſigt. Jm Jahre 1869<lb/><supplied>v</supplied>erlor ſie ihren Gatten durch den<lb/> Tod, und eine Zeit der Sorgen brach<lb/> über ſie herein, die ſich noch häuften,<lb/> als der Krieg von 1870–71 ihr einen<lb/> Sohn raubte und bald darauf auch<lb/><supplied>e</supplied>ine Tochter ſtarb. Sie nahm dann<lb/><supplied>e</supplied>ine Repräſentantenſtelle an, welche<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Fri</hi></fw><lb/> ſie vier Jahre verwaltete. Jn dieſer<lb/> Zeit entſtand ihr erſter Roman. Nach<lb/> mehrjährigem Aufenthalt in Rotter-<lb/> dam ſiedelte ſie zu Anfang der acht-<lb/> ziger Jahre nach München über, wo<lb/> ſie ſich ganz der Schriftſtellerei wid-<lb/> mete. 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Frt
Fri
aber auch zu feſter Selbſtändigkeit in
ihrem Charakter. Die Feder ward
ihre Vertraute u. Tröſterin, nament-
lich in den vielen von früheſter Ju-
gend ſie heimſuchenden ſchlafloſen
Nächten, u. ſo entwickelte ſie ſeit dem
Jahre 1839 durch ein Vierteljahr-
hundert eine große Produktivität auf
belletriſtiſchem Gebiete. Jm Jahre
1865 lebte ſie als Gattin des Finanz-
rats Krempe in Dresden.
S: Feld-
blumen (Nn.), 1840. – Der Dualiſt
(R.); II, 1841. – Erzſtufen (Nn.); II,
1841–42. – Sybrecht Wilms (Hiſtor.
R.); II, 1843. – Durch Nacht zum
Licht (R.); II, 1843. – Mohammed u.
ſeine Frauen (Biogr. R.); III, 1844.
– Der Frauen Sklaventum u. Frei-
heit, 1845. – Novellen; II, 1846. –
Koketterie, oder: Kern u. Schale (R.);
III, 1846. – Vor und auf den Bret-
tern (Schauſpieler-Memoiren); II,
1848. – Die Tot-Lebendige (R.); II,
1848. – Keine Politik (R.); II, 1850.
– Aus den Bergen (En.), 1851. –
Sirene (R.); II, 1852. – Novellen; II,
1860. – Die opfernden Götter (R.);
II, 1862. – Abſchied (Nn.), 1865.
Frick, Jda (nicht zu verwechſeln
mit der Vorigen), wurde am 23. Mai
1824 in Zweibrücken als Tochter eines
Rentamtsbeamten geboren, erhielt
ihre Bildung u. Erziehung im groß-
herzogl. Jnſtitut in Mannheim u. ſie-
delte ſpäter mit den Eltern nach Lin-
bau am Bodenſee über, wohin der
Vater verſetzt worden war. Jm Jahre
1844 heiratete ſie einen Rentamts-
beamten der bayeriſchen Pfalz. Trotz
der Erfüllung ihrer Pflichten als
Hausfrau und Mutter von ſechs Kin-
dern wurde die geiſtige Tätigkeit
nicht vernachläſſigt. Jm Jahre 1869
verlor ſie ihren Gatten durch den
Tod, und eine Zeit der Sorgen brach
über ſie herein, die ſich noch häuften,
als der Krieg von 1870–71 ihr einen
Sohn raubte und bald darauf auch
eine Tochter ſtarb. Sie nahm dann
eine Repräſentantenſtelle an, welche
ſie vier Jahre verwaltete. Jn dieſer
Zeit entſtand ihr erſter Roman. Nach
mehrjährigem Aufenthalt in Rotter-
dam ſiedelte ſie zu Anfang der acht-
ziger Jahre nach München über, wo
ſie ſich ganz der Schriftſtellerei wid-
mete. Ob die folgenden Werke von
ihr in Buchform erſchienen ſind, habe
ich nicht ermitteln können.
S: Fal-
ſches Spiel (N.), 1886. – Nach zwan-
zig Jahren (N.), 1887. – Silberne
Pfeifchen (Ntte.), 1887. – Ohne Mit-
gift (N.), 1887. – Errungen (N.), 1888.
– Der Weihnachtsabend (N.), 1888. –
Verlaſſen — Glücklich (E.), 1889. –
Beharrlichkeit führt zum Ziele (N.),
1891. – Wie der Großvater die Groß-
mutter nahm (N.), 1891. – Ein Schnee-
ſturm (N.), 1894. – Verſchiedene Über-
ſetzungen aus dem Engl., Franz. und
Holländiſchen.
*Frick, Wilhelm, pſeudon. Wil-
helm Schuſſen, wurde am 11.
Aug. 1874 in Kleinwinnaden, einem
Dörflein bei Schuſſenried (Württem-
berg), geboren, wo ſein Vater eine
Landwirtſchaft, verbunden mit einer
Gaſtwirtſchaft, beſaß. Er widmete
ſich auf dem kathol. Lehrerſeminar in
Gmünd dem Berufe eines Lehrers,
wirkte als ſolcher ſeit 1894 an ver-
ſchiedenen Orten, wurde ſeit 1899 im
Realſchulfach verwendet und 1903
als Reallehrer in Weilderſtadt ange-
ſtellt. Zwei Jahre ſpäter wurde er
in gleicher Eigenſchaft an das Real-
gymnaſium in Gmünd verſetzt.
S:
Vinzenz Faulhaber (Ein Schelmen-
roman), 1907. 2. A. 1908. – Meine
Steinauer (Eine Heimatgeſch.), 1908.
3. A. 1909. – Johann Jakob Schäufe-
les philoſophiſche Kuckuckseier; hrsg.
und bevorw. (30 Sk.), 1909.
*Fricke, Friederike, pſeud. Erika,
wurde am 28. Mai 1855 in Falling-
boſtel in der Lüneburger Heide als
älteſtes von zehn Kindern des Amts-
rentmeiſters Fr. geboren, beſuchte
ſpäter die höheren Töchterſchulen in
Wandsbeck und Osnabrück und bil-
* 18*
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