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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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A. 1910).

S:

Lustige Fahlensprüng'
(Nige Läuschen un Rimels), 1908. -
Zweierlei Tuch (Schsp.), 1910.

*Frehsee, Martin,

psd. Martin
Wagener,
wurde am 10. Nov. 1870
in Wittenberg a. Elbe geboren, ver-
lebte seine Kindheit in Berlin, wohin
sein Vater als Kammergerichtsrat
versetzt worden war, besuchte das
Gymnasium in Frankfurt am Main
und das Alumnat des Joachimsthal-
schen Gymnasiums in Berlin und stu-
dierte seit 1889 in Straßburg und
Berlin die Rechte. Seit 1894 Refe-
rendar, lebte er mehrere Jahre in
Berlin, verließ dann aber den Justiz-
dienst und ging zur Schriftstellerei
über. Er nahm seinen Wohnsitz in
Straßburg i. Elsaß, wo er 1904 und
1905 auch als Dramaturg am Stadt-
theater tätig war. Seit 1909 lebt er
in dem idyllisch gelegenen Bruchhau-
sen (Kreis Hoya an der Weser, Pro-
vinz Hannover).

S:

Deutscher Glau-
be (Ep. D.), 1892. - Kains Tod (Dr.),
1894. - Michael (Dr. D.), 1896. -
Nachklang zum 100. Geburtstag Kai-
ser Wilhelms d. Gr. (Festsp.), 1897.
- Nach dem Theater (Plauderei),
1897. - Die Veilchen (Schsp.), 1902.
- Falsches Mitleid (Schsp.), 1902. -
Das süße Gift (Lsp.), 1902. - Antons
Verhältnisse (Lsp.), 1902. - Bühnen-
zauber (Schsp.), 1903. 2. A. 1904. -
Dreizehn (Kurze Geschn.), 1907.

Frei, Fritz,

Pseudon. für Franz
Trenkle;
s. d.!

*Frei, Hans,

wurde am 19. Febr.
1848 zu Florenz in Jtalien geboren,
erhielt seine Schulbildung während
sechs Jahre in einer Primarschule zu
München, während zweier Jahre in
der Sekundarschule zu Neuendorf, Kt.
Solothurn, u. endlich auf dem Gym-
nasium und Lyzeum in Solothurn.
Nach Absolvierung desselben trat er
infolge ungünstiger ökonomischer Ver-
hältnisse sofort ins praktische Leben
ein. Nachdem er ungefähr zwei Jahre
als Sekundarlehrer in Laufen, Kant.
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Fre
Bern, gewirkt, siedelte er nach Bern
über. Seit 1870 war er zwei Jahre
lang Redakteur des "Berner Jntel-
ligenzblattes", dann selbständiger
Journalist, Mitarbeiter schweizeri-
scher und deutscher Blätter u. wirkte
als solcher seit 1880 in Zürich, wo er
am 22. Juli 1904 starb. Er ist auch
namentlich auf dem Gebiete der Ste-
nographie schriftstellerisch tätig ge-
wesen.

S:

Für stille Stunden (Bil-
der und Sk.), 1870. - Aus Lessings
Studentenjahren (Novell. Sk.), 1881.

Frei, Leonore,

Pseud. für Laura
Reiche;
s. d.!)

Freiberg, Günther von,

Pseud.
für Signora Ada Pinelli; s. d.!

Freidank, Max,

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Eduard von Cölln; s. d.!

Freihold, Friedrich,

Pseudon. für
Friedrich Eisele; s. d.!

Freiligrath, Ferdinand,

wurde
am 17. Juni 1810 in Detmold geb.,
wo sein Vater Lehrer an der Bürger-
schule war, u. besuchte bis zu seinem
16. Jahre das dortige Gymnasium.
Da sein Vater nicht die Mittel besaß,
ihn studieren zu lassen, u. da außer-
dem sein Onkel, ein reicher Kaufmann
in Edingburgh, ihn zu adoptieren
versprach, wenn er sich dem Kauf-
mannsstande widmete, so trat F.,
wenn auch gegen seine Neigung, bei
einem andern Oheim in Soest in die
Lehre. Da ihm genügende Muße ge-
währt wurde, sich weiterzubilden,
wendete er dieselbe vorzugsweise da-
zu an, die neueren Sprachen gründ-
lich zu erlernen u. durch eifrig betrie-
benes Bücherlesen seinen Gesichts-
kreis zu erweitern. Aber er machte
für sich, eigenem Drange folgend,
dabei auch seine Lehrzeit als Dichter
durch, u. viele seiner Gedichte, jener
Jugendzeit entstammend, gehören
noch heute zu den bekanntesten und
verbreitetsten seiner Poesien. Der
Bankerott seines Oheims in Edin-
burgh, der Tod seines Vaters (1829)
wiesen ihn darauf an, sich auf seine

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Fre
A. 1910).

S:

Luſtige Fahlenſprüng’
(Nige Läuſchen un Rimels), 1908. –
Zweierlei Tuch (Schſp.), 1910.

*Frehſee, Martin,

pſd. Martin
Wagener,
wurde am 10. Nov. 1870
in Wittenberg a. Elbe geboren, ver-
lebte ſeine Kindheit in Berlin, wohin
ſein Vater als Kammergerichtsrat
verſetzt worden war, beſuchte das
Gymnaſium in Frankfurt am Main
und das Alumnat des Joachimsthal-
ſchen Gymnaſiums in Berlin und ſtu-
dierte ſeit 1889 in Straßburg und
Berlin die Rechte. Seit 1894 Refe-
rendar, lebte er mehrere Jahre in
Berlin, verließ dann aber den Juſtiz-
dienſt und ging zur Schriftſtellerei
über. Er nahm ſeinen Wohnſitz in
Straßburg i. Elſaß, wo er 1904 und
1905 auch als Dramaturg am Stadt-
theater tätig war. Seit 1909 lebt er
in dem idylliſch gelegenen Bruchhau-
ſen (Kreis Hoya an der Weſer, Pro-
vinz Hannover).

S:

Deutſcher Glau-
be (Ep. D.), 1892. – Kains Tod (Dr.),
1894. – Michael (Dr. D.), 1896. –
Nachklang zum 100. Geburtstag Kai-
ſer Wilhelms d. Gr. (Feſtſp.), 1897.
– Nach dem Theater (Plauderei),
1897. – Die Veilchen (Schſp.), 1902.
– Falſches Mitleid (Schſp.), 1902. –
Das ſüße Gift (Lſp.), 1902. – Antons
Verhältniſſe (Lſp.), 1902. – Bühnen-
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Dreizehn (Kurze Geſchn.), 1907.

Frei, Fritz,

Pſeudon. für Franz
Trenkle;
ſ. d.!

*Frei, Hans,

wurde am 19. Febr.
1848 zu Florenz in Jtalien geboren,
erhielt ſeine Schulbildung während
ſechs Jahre in einer Primarſchule zu
München, während zweier Jahre in
der Sekundarſchule zu Neuendorf, Kt.
Solothurn, u. endlich auf dem Gym-
naſium und Lyzeum in Solothurn.
Nach Abſolvierung desſelben trat er
infolge ungünſtiger ökonomiſcher Ver-
hältniſſe ſofort ins praktiſche Leben
ein. Nachdem er ungefähr zwei Jahre
als Sekundarlehrer in Laufen, Kant.
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Fre
Bern, gewirkt, ſiedelte er nach Bern
über. Seit 1870 war er zwei Jahre
lang Redakteur des „Berner Jntel-
ligenzblattes“, dann ſelbſtändiger
Journaliſt, Mitarbeiter ſchweizeri-
ſcher und deutſcher Blätter u. wirkte
als ſolcher ſeit 1880 in Zürich, wo er
am 22. Juli 1904 ſtarb. Er iſt auch
namentlich auf dem Gebiete der Ste-
nographie ſchriftſtelleriſch tätig ge-
weſen.

S:

Für ſtille Stunden (Bil-
der und Sk.), 1870. – Aus Leſſings
Studentenjahren (Novell. Sk.), 1881.

Frei, Leonore,

Pſeud. für Laura
Reiche;
ſ. d.!)

Freiberg, Günther von,

Pſeud.
für Signora Ada Pinelli; ſ. d.!

Freidank, Max,

Pſd. für Julius
Eduard von Cölln; ſ. d.!

Freihold, Friedrich,

Pſeudon. für
Friedrich Eiſele; ſ. d.!

Freiligrath, Ferdinand,

wurde
am 17. Juni 1810 in Detmold geb.,
wo ſein Vater Lehrer an der Bürger-
ſchule war, u. beſuchte bis zu ſeinem
16. Jahre das dortige Gymnaſium.
Da ſein Vater nicht die Mittel beſaß,
ihn ſtudieren zu laſſen, u. da außer-
dem ſein Onkel, ein reicher Kaufmann
in Edingburgh, ihn zu adoptieren
verſprach, wenn er ſich dem Kauf-
mannsſtande widmete, ſo trat F.,
wenn auch gegen ſeine Neigung, bei
einem andern Oheim in Soeſt in die
Lehre. Da ihm genügende Muße ge-
währt wurde, ſich weiterzubilden,
wendete er dieſelbe vorzugsweiſe da-
zu an, die neueren Sprachen gründ-
lich zu erlernen u. durch eifrig betrie-
benes Bücherleſen ſeinen Geſichts-
kreis zu erweitern. Aber er machte
für ſich, eigenem Drange folgend,
dabei auch ſeine Lehrzeit als Dichter
durch, u. viele ſeiner Gedichte, jener
Jugendzeit entſtammend, gehören
noch heute zu den bekannteſten und
verbreitetſten ſeiner Poeſien. Der
Bankerott ſeines Oheims in Edin-
burgh, der Tod ſeines Vaters (1829)
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[260/0264] Fre Fre A. 1910). S: Luſtige Fahlenſprüng’ (Nige Läuſchen un Rimels), 1908. – Zweierlei Tuch (Schſp.), 1910. *Frehſee, Martin, pſd. Martin Wagener, wurde am 10. Nov. 1870 in Wittenberg a. Elbe geboren, ver- lebte ſeine Kindheit in Berlin, wohin ſein Vater als Kammergerichtsrat verſetzt worden war, beſuchte das Gymnaſium in Frankfurt am Main und das Alumnat des Joachimsthal- ſchen Gymnaſiums in Berlin und ſtu- dierte ſeit 1889 in Straßburg und Berlin die Rechte. Seit 1894 Refe- rendar, lebte er mehrere Jahre in Berlin, verließ dann aber den Juſtiz- dienſt und ging zur Schriftſtellerei über. Er nahm ſeinen Wohnſitz in Straßburg i. Elſaß, wo er 1904 und 1905 auch als Dramaturg am Stadt- theater tätig war. Seit 1909 lebt er in dem idylliſch gelegenen Bruchhau- ſen (Kreis Hoya an der Weſer, Pro- vinz Hannover). S: Deutſcher Glau- be (Ep. D.), 1892. – Kains Tod (Dr.), 1894. – Michael (Dr. D.), 1896. – Nachklang zum 100. Geburtstag Kai- ſer Wilhelms d. Gr. (Feſtſp.), 1897. – Nach dem Theater (Plauderei), 1897. – Die Veilchen (Schſp.), 1902. – Falſches Mitleid (Schſp.), 1902. – Das ſüße Gift (Lſp.), 1902. – Antons Verhältniſſe (Lſp.), 1902. – Bühnen- zauber (Schſp.), 1903. 2. A. 1904. – Dreizehn (Kurze Geſchn.), 1907. Frei, Fritz, Pſeudon. für Franz Trenkle; ſ. d.! *Frei, Hans, wurde am 19. Febr. 1848 zu Florenz in Jtalien geboren, erhielt ſeine Schulbildung während ſechs Jahre in einer Primarſchule zu München, während zweier Jahre in der Sekundarſchule zu Neuendorf, Kt. Solothurn, u. endlich auf dem Gym- naſium und Lyzeum in Solothurn. Nach Abſolvierung desſelben trat er infolge ungünſtiger ökonomiſcher Ver- hältniſſe ſofort ins praktiſche Leben ein. Nachdem er ungefähr zwei Jahre als Sekundarlehrer in Laufen, Kant. Bern, gewirkt, ſiedelte er nach Bern über. Seit 1870 war er zwei Jahre lang Redakteur des „Berner Jntel- ligenzblattes“, dann ſelbſtändiger Journaliſt, Mitarbeiter ſchweizeri- ſcher und deutſcher Blätter u. wirkte als ſolcher ſeit 1880 in Zürich, wo er am 22. Juli 1904 ſtarb. Er iſt auch namentlich auf dem Gebiete der Ste- nographie ſchriftſtelleriſch tätig ge- weſen. S: Für ſtille Stunden (Bil- der und Sk.), 1870. – Aus Leſſings Studentenjahren (Novell. Sk.), 1881. Frei, Leonore, Pſeud. für Laura Reiche; ſ. d.!) Freiberg, Günther von, Pſeud. für Signora Ada Pinelli; ſ. d.! Freidank, Max, Pſd. für Julius Eduard von Cölln; ſ. d.! Freihold, Friedrich, Pſeudon. für Friedrich Eiſele; ſ. d.! Freiligrath, Ferdinand, wurde am 17. Juni 1810 in Detmold geb., wo ſein Vater Lehrer an der Bürger- ſchule war, u. beſuchte bis zu ſeinem 16. Jahre das dortige Gymnaſium. Da ſein Vater nicht die Mittel beſaß, ihn ſtudieren zu laſſen, u. da außer- dem ſein Onkel, ein reicher Kaufmann in Edingburgh, ihn zu adoptieren verſprach, wenn er ſich dem Kauf- mannsſtande widmete, ſo trat F., wenn auch gegen ſeine Neigung, bei einem andern Oheim in Soeſt in die Lehre. Da ihm genügende Muße ge- währt wurde, ſich weiterzubilden, wendete er dieſelbe vorzugsweiſe da- zu an, die neueren Sprachen gründ- lich zu erlernen u. durch eifrig betrie- benes Bücherleſen ſeinen Geſichts- kreis zu erweitern. Aber er machte für ſich, eigenem Drange folgend, dabei auch ſeine Lehrzeit als Dichter durch, u. viele ſeiner Gedichte, jener Jugendzeit entſtammend, gehören noch heute zu den bekannteſten und verbreitetſten ſeiner Poeſien. Der Bankerott ſeines Oheims in Edin- burgh, der Tod ſeines Vaters (1829) wieſen ihn darauf an, ſich auf ſeine *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/264>, abgerufen am 24.11.2024.